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Düstere Prognosen für Krankenhäuser in 2024: Studie untermauert weitere Schwächen bei geplanter Krankenhausreform des Bundes
Die Zahl der Krankenhausinsolvenzen liegt bundesweit auf einem Rekordhoch. Die wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen sind unter den aktuell geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen weder von kleinen noch von großen Krankenhäusern stemmbar. Die erhoffte Lösung durch die Krankenhausreform des Bundes entpuppt sich zunehmend als luftleerer Raum. Aktuelle Untersuchungen des Krankenhaus-Datenanalyseunternehmens VEBETO zeigen, dass auch die Entwürfe zur Vorhaltefinanzierung ihre Ziele verfehlen, die versprochene Entökonomisierung und Entbürokratisierung von stationären Gesundheitsdienstleistungen werden dadurch nicht erzielt. „Die Auswirkungsanalyse der Vebeto GmbH zur geplanten Vorhaltefinanzierung ist ernüchternd. Das Bundesgesundheitsministerium verkauft seine Reformpläne als Existenzgarantie insbesondere für kleinere Kliniken – tatsächlich belegen Untersuchungen, dass die neue Finanzierungsart keine Hilfestellung für ein wirtschaftliches Überleben kleiner Häuser schaffen. Wieder einmal hält…
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Mehr als 2.000 Teilnehmer bei Protest in Frankfurt: „Alarmstufe Rot“ – die HKG ruft in Kundgebung die Politik zum Handeln gegen das unkontrollierte Krankenhaussterben auf
Hunderte Ärzte, Pflegekräfte, Klinikgeschäftsführer sowie weitere Mitarbeiter aus allen Bereichen der hessischen Krankenhäuser haben heute auf die massive wirtschaftliche Notlage der Krankenhäuser landes- und bundesweit aufmerksam gemacht und vor einer Welle an unkoordinierten Klinikschließungen gewarnt. Die Kundgebung der Hessischen Krankenhausgesellschaft am Römer in Frankfurt stand unter dem Leitsatz „Alarmstufe Rot – Stoppt das Krankenhaussterben“. Die bereits seit Monaten durch Energiekrise, Pandemienachwehen und inflationären Kostensteigerungen angespannte Finanzsituation für Gesundheitseinrichtungen verschärft sich zunehmend. Fehlende Ausgleichszahlungen für die anhaltend hohe Inflation und steigende Tariflasten treiben immer mehr Krankenhäuser in die Insolvenz. Dr. Christian Höftberger, Präsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG), sagt: „Das Wasser steht den Kliniken nicht nur bis zum Hals, es steht Ihnen…
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HKG unterstützt wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Fünften Stellungnahme der Regierungskommission Krankenhaus
Die Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG) unterstützt den wissenschaftlichen Diskurs im Rahmen einer differenzierten Auseinandersetzung mit der „Fünften Stellungnahme für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung zur Verbesserung von Qualität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung“, vorgestellt von der Regierungskommission. In einer presseöffentlichen Webkonferenz, die am 3. August 2023 stattfand, wurde die Analyse von Frau Prof. Raab zusammen mit einem Expertenstab aus renommierten Healthcare-Spezialisten vorgestellt. Die HKG dankt Frau Prof. Raab und ihren Kolleg*innen für den Einstieg in die wissenschaftlich fundierte Analyse ohne Wissenschafts-Bashing und ohne Krankenhaus-Bashing. Die „Kritische Würdigung“ unterstreicht, dass eine wissenschaftlich fundierte Herangehensweise an die Krankenhausreform von entscheidender Bedeutung ist. Der Expertenstab weist mit seiner „Kritischen Würdigung“ auf veraltete Daten und unvollständige…
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Trügerische Qualitätsdiskussion schürt nur Ängste der Bevölkerung
Kurz vor dem nächsten Treffen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Krankenhausreform beschwört Bundesgesundheitsminister Lauterbach und die von ihm eingesetzte Regierungskommission den nächsten Konflikt herauf. Mit einer zweifelhaften Potenzialanalyse zur Verbesserung von Qualität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung beenden sie die bislang noch vergleichsweise sachlich geführte Qualitätsdiskussion und stellen nicht nur Krankenhäuser undifferenziert an den Pranger, sondern gleichzeitig auch die planenden Bundesländer. Sie erwecken hiermit den Eindruck, dass eine Vielzahl an Patientinnen und Patienten wegen Qualitätsmängeln im Krankenhaus versterben. Diese Art der Qualitätsdiskussion ist bestenfalls als populistisch zu bezeichnen, die Verantwortlichen der Krankenhäuser und ihre Mitarbeitenden empfinden sie als unredlich und weisen die unhaltbaren Vorwürfe vehement zurück. Die aus der Datenanalyse gezogenen Schlüsse basieren…
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Bundesweiter Aktionstag “Alarmstufe ROT: Krankenhäuser in Not”: Hessische Krankenhausgesellschaft fordert die Bundespolitik zum schnellen Handeln auf
Anlässlich des heute stattfindenden Aktionstags der Deutschen Krankenhausgesellschaft unter dem Motto “Alarmstufe ROT – Krankenhäuser in Not” machen Krankenhäuser deutschlandweit auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam. Während die Deutsche Krankenhausgesellschaft vor dem Berliner Hauptbahnhof ihre Kundgebung abhält, positioniert sich auch die Hessische Krankenhausgesellschaft auf einer Pressekonferenz im Hessischen Landtag deutlich und weist auf die bedrohliche Situation für deutsche Kliniken hin. Unabhängige Untersuchungen, wie der kürzlich vorgestellte “Krankenhaus Rating Report”, zeichnen ein düsteres Bild für die Branche und verdeutlichen das Ausmaß der Bedrohung für die deutsche Krankenhauslandschaft. So hat sich die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser bereits im Jahr 2021 erheblich verschlechtert und ist auch in den Jahren 2022 und 2023 negativ…
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Integrierte Notfallzentren als Zukunftsmodell: Die Hessische Krankenhausgesellschaft hält Pläne der Regierungskommission zur Neuaufstellung der Notfallversorgung für den richtigen Weg
Die Regierungskommission schlägt in ihrer 4. Stellungnahme eine Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland vor. In allen Krankenhäusern der umfassenden und erweiterten Notfallversorgung, wo regional erforderlich auch in Krankenhäusern der Basisnotfallversorgung, sollen Integrierte Notfallzentren (INZ) eingerichtet werden. Diese bestehen aus der Notaufnahme des Krankenhauses, einer KV-Notdienstpraxis (im Sinne einer ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale) und einer zentralen Ersteinschätzungsstelle („Tresen“). Entsprechend sollen für Kinder spezielle INZ aufgebaut werden. Abgerundet werden soll dies durch die Einrichtung Integrierter Leitstellen (ILS). Die Notrufnummer 112 und die ärztliche Notrufnummer der Kassenärztlichen Vereinigungen sollen künftig besser aufeinander abgestimmt und gesteuert werden. Hierdurch soll eine effektive Versorgung von Patienten im Notfall garantiert werden. Grundlegend für eine nachhaltige und zukunftsfähige…
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Die Hessische Krankenhausgesellschaft unterstützt den Vorschlag der DKG für eine Reformalternative zu den Plänen der Regierungskommission
Das deutsche Gesundheitssystem muss reformiert werden, dazu bedarf es Versorgungsstrukturen, die den notwendigen Gesundheitsleistungen von morgen gewachsen sind. Zwar hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit der Vorstellung einer Krankenhausreform den richtigen Impuls gesetzt, allerdings werden die Pläne der Regierungskommission nicht die angestrebten Ziele einer zukunftsorientierten Krankenhausstruktur erfüllen. Die seit vielen Jahren bekannten Herausforderungen, wie Fachkräftesicherung, wirtschaftliche Funktionsfähigkeit und die Sicherung der klinischen Versorgung in sowohl den Ballungsgebieten wie auch im ländlichen Raum, werden nicht wirklich gelöst: Dies geht aus den Ergebnissen der Auswirkungsanalyse hervor, welche die DKG beim Forschungsinstitut Institute for Health Care Business (hcb), dessen Geschäftsführer das Regierungskommissionsmitglied Prof. Dr. Boris Augurzky ist, in Kooperation mit Vebeto in Auftrag gegeben…
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Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. unterstützt Vorschläge des Bundesgesundheitsministeriums zur Krankenhausreform, warnt aber vor einem „kalten Strukturwandel“
Seit der Vorstellung der Krankenhausreform durch Bundesgesundheitsminister Lauterbach wird unlängst von einer „Revolution des Systems“ gesprochen. Eine solche Revolution ist angesichts der chronischen Unterfinanzierung von Krankenhäusern längst überfällig, daher begrüßt die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. (HKG) die Initiative der Regierungskommission. Die Vorschläge der Regierungskommission sollen in ihrer Zielsetzung unter anderem die Veränderung und Verbesserung der Finanzierung, verbesserte Personalausstattung sowie die Sicherung der flächendeckenden Versorgung in allen Regionen Deutschlands enthalten. Neuerungen sind dies allerdings nicht, sondern entsprechen im Grundsatz weitestgehend den seit Langem vorliegenden Vorschlägen und Konzepten der Krankenhausgesellschaften. Prof. Dr. Steffen Gramminger, Geschäftsführender Direktor der HKG, sagt: „Der Reformvorschlag des Bundesministeriums verfolgt durchaus richtige Ansätze, denn die Krankenhäuser in Hessen und…
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Das Land Hessen verkündet die Aufhebung der Absonderungspflicht für SARS-CoV-2-positive Patientinnen und Patienten
Die Länder Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein haben sich auf gemeinsame Empfehlungen verständigt, die eine Lockerung der Corona-Absonderungsregeln vorsehen. Wer in diesen vier Bundesländern künftig positiv auf das Coronavirus getestet wird, soll sich nicht mehr in häusliche Absonderung begeben müssen. Die Länder erklären ihren Schritt damit, dass man sich am Übergang zu einer Endemie befinde. Aus Nachbarländern, wie z.B. Österreich, wo es bereits seit dem Sommer 2022 absonderungsersetzende Schutzmaßnahmen gibt, seien keine negativen Erfahrungen bekannt. Sowohl die Anzahl der Neuinfektionen als auch insbesondere die Zahl hospitalisierungspflichtiger Patientinnen und Patienten ist den vergangenen Wochen rückläufig. Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland ist zwischenzeitlich immunisiert. Demgegenüber kämpfen die Krankenhäuser mit massiven Personalausfällen.…