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Wenn die Wohnung zum Schwitzkasten wird
Wenn der Sommer so richtig auf Touren kommt, werden viele Bewohner von Dachwohnungen zu „Dauergästen“ in einer Sauna. Eine nicht optimale Wärmedämmung der Dachwohnung offenbart sich eben nicht nur durch unnötig hohe Heizkosten im Winter, sondern auch durch oft unerträgliche Temperaturen im Sommer. Bei starker Sonneneinstrahlung kann sich die Dachoberfläche – also die Eindeckung – auf 70o C und mehr aufheizen. Um dennoch eine wohngerechte sommerliche Raumtemperatur von etwa 25o C zu gewährleisten, braucht es eine fachmännisch geplante und ausgeführte Wärmedämmung. Zu dieser Erkenntnis sind viele Heimwerker inzwischen auch gekommen, die als „Muskelhypothek“ die Dämmung der Dachwohnung selbst ausgeführt haben. Mit einer solchen „Do-it-Yourself-Dämmung“ ist die Temperaturdifferenz von 45o C…
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Kulturbesser anstatt nur Kulturgut
Es muss ja nicht gleich der Eiffelturm oder die Akropolis sein: Auch Deutschland besitzt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes weit über 600.000 Baudenkmäler (Stand 2017). Sie zählen zum Kulturgut und sind deshalb besonders schützenswert. Wenn ein solches Gebäude – und hier gerade das Dach – repariert, saniert oder wiederaufgebaut werden soll, treffen die Interessen und Vorschriften des Denkmalschutzes auf die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks, also des vorgeschriebenen „Standes der Technik“. Und das ist oft ein schmaler Grat. Denn der historische optische Eindruck muss für Generationen erhalten werden, andererseits sind auch hier die gesetzlichen Anforderungen wie z. B. an den Wärmeschutz zu erfüllen. Deshalb gehören auch viele „klassische“ Eindeckungen wie mit Schieferplatten…
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Energiesparen und Energiegewinnung als Ausbildungsinhalt
Mit den Freitags-Demonstrationen für den Klimaschutz wurde vielen Menschen erst bewusst, dass die Erde Hilfe braucht. Für das Dachdeckerhandwerk gehören der Klima- und Umweltschutz schon lange zum Berufsbild und Arbeitsalltag. „Die Reduzierung von Emissionen gelingt am besten durch das Reduzieren des Energieverbrauchs“, erklärt Kay Preißinger vom Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. „Und wenn wir mit Dach und Fassade sogar noch Energie erzeugen, hat die Umwelt doppelt gewonnen“. Das aktive Einsparen von Energie ist daher auch einer der wichtigsten Inhalte bei der Ausbildung der Dachdecker*innen von morgen. So werden sowohl bei Neubauten als auch im Rahmen von energetischen Sanierungen die Dachflächen, bzw. bei ungenutzten Speicherräumen die oberste Geschossdecke wärmegedämmt. Damit können Energieeinsparungen…
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Warum immer mehr Hausbesitzer auf die Sonne „abfahren“
136.000 Personenkraftwagen mit Elektroantrieb und 539.000 Pkw mit aufladbarem Akku zusätzlich zum Verbrennungsmotor (Plug-in-Hybride) sind derzeit auf den Straßen unterwegs (Stand 1-2020; Quelle: KBA). Außerdem wurden allein 2019 1,4 Mio. E-Bikes gekauft. Deutschland ist elektrisch unterwegs. Doch deutsche Dächer sind vielfach noch immer „Brachland“ für die Nutzung der umweltfreundlichen Energieerzeugung. „Dabei sind in Deutschland nach Expertenschätzungen mehr als 2.000 Quadratkilometer Dach- und Fassadenflächen für die Nutzung von Solarenergie geeignet“, so Kay Preißinger vom Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. Er muss es wissen als Experte für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik, so die Definition des Dachdeckerhandwerks. Preißinger rät daher zur verstärkten Nutzung von Dach- und Fassade zur Energiegewinnung. „Wir sind immer häufiger…
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Die Ruhe vor dem Sturm nutzen
Stürme werden heftiger und es kommt immer häufiger zu regionel begrenzten Unwettern. In Deutschland weht ein anderer Wind – und auch das ist eine Auswirkung des Klimawandels. Wer das Dach seines Hauses nicht darauf vorbereitet hat, muss das möglicherweise teuer bezahlen. Nach einer Studie des Instituts für Bauforschung IFB („Bauschäden durch Klimawandel“ IFB-18554) nimmt zwar die Schadenhäufigkeit ab, je jünger das Haus ist. Dies zeigt aber auch, wie notwendig die bereits seit 2011 gesetzlich vorgeschriebene und 2016 verschärfte Windsogsicherung nach DIN 1055-4 „Einwirkungen auf Tragwerke – Windlasten“ ist. Danach muss jedes Dach, das neu erstellt oder saniert wird, eine entsprechende Sicherung gegen den Windsog vorweisen. Die exakte Berechnung der erforderlichen…
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Per Sonnnenkraft die CO2-Belastung reduzieren
Mutter Erde hat Fieber und eine erhebliche Mitschuld daran tragen die CO2-Emissionen. Hauptverursacher ist die Energiewirtschaft. Erst auf Platz 3 kommt der Verkehr – direkt gefolgt von der Gebäudewirtschaft. Daher halten es Bayerns Dachdecker für enorm wichtig, neben einer Optimierung der Gebäudehülle auch bei der Beheizung und Stromversorgung von Immobilien eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu erreichen. Solartechnik heißt das Stichwort und ist für das Dachdeckerhandwerk ganz und gar kein Neuland. Seit in den 1970er Jahren die zeitweise künstliche Verknappung des Erdöls zur sogenannten „Ölkrise“ führte, befasste sich das Dachdeckerhandwerk mit der Solartechnik. Einstieg war die Photovoltaik (PV), mit der Strom ohne zusätzlichen Energiebedarf – außer der Sonneneinstrahlung – erzeugt werden…
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Das Dach erlebt eine richtige Blütezeit
Jedes Jahr werden in Deutschland nach Angaben des Umweltbundesamtes rund 150 km2 Boden für den Bau von Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt. Das ist fast ein Drittel der Fläche des Bodensees. Besonders das Dachdeckerhandwerk kann hier für eine teilweise Kompensation dieser Flächenversiegelung einen wertvollen Beitrag leisten: durch die Dachbegrünung. Begrünte Hausdächer sind zwar kein neuer Trend, aber in vielen Großstädten wird inzwischen vermehrt das „Urban Farming“ betrieben. Hier entstehen sogar Nutzflächen mit Gemüsegärten auf Hausdächern. Gerade in den Metropolen erweisen sich begrünte Dächer als kleine „Mini-Biotope“. Hier finden Insekten ein neues Zuhause. Dazu gehören sogar Honigbienen, die andernorts – paradoxerweise auch auf dem Land – auszusterben drohen. Doch nicht nur Bienen…
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Fahrverbote? Durchaus möglich. Aber niemals ein Dach-Verbot
Auch wenn es für viele Menschen noch nicht so richtig vorstellbar ist – ein Leben ohne das Auto: Ein Leben ohne Hausdach wäre jedoch der Rückfall in die Steinzeit. „Wir bilden seit jeher in Sachen Klimaschutz aus“, betont Kay Preißinger vom Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks. „Solartechnik, Gründach und Wärmedämmung sind nicht erst seit der Verabschiedung des Klimapakets die Arbeitsbereiche des Dachdeckerhandwerks“. Spätestens aber mit der Einführung einer CO2-Bepreisung auch auf fossile Brennstoffe gewinnt die energetische Gebäudeoptimierung zusätzlich an Bedeutung. Jeder Liter eingespartes Heizöl, jeder Kubikmeter eingespartes Gas schont schließlich die Umwelt und die Geldbörse. Bei der Wärmedämmung beschränken sich die Ausbildungsinhalte und Arbeitsbereiche aber nicht nur auf die Dämmung des…