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Tödliche Dürre für Elefanten in Simbabwe
Die anhaltende Dürre in Simbabwe setzt Elefanten und Wildtieren schwer zu. Aufgrund des Wetterphänomens El Niño bleiben die Sommerregenfälle aus – dadurch verschärft sich die Situation dramatisch. Im Hwange-Nationalpark, dem größten Schutzgebiet des Landes, sind zahlreiche Wasserstellen ausgetrocknet und Dutzende von Elefanten verendet. Wasserabhängige Säugetiere wie Elefanten gehören zu den am stärksten von der Trockenheit betroffenen Tieren. Nach Auskunft der staatlichen Nationalparkbehörde ZimParks sind im Hwange-Nationalpark seit September bereits 100 Elefanten aufgrund von Wassermangel gestorben. Hwange ist das größte Schutzgebiet des Landes, in dem insgesamt rund 45 000 Elefanten leben. „Die aktuelle Situation ist alarmierend. Elefanten und andere Wildtierarten stehen vor einer Katastrophe, wenn nicht bald Regen fällt", warnt Phillip…
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Artenschützer und französische Behörden vernichten 1,8 Tonnen Elfenbein
Gestern wurden im französischen Reims 1,8 Tonnen Elfenbein vernichtet. Im Vorfeld der Aktion waren Privatpersonen dazu aufgerufen worden, Elfenbeingegenstände wie Stoßzähne, Dekoartikel oder Schmuckstücke abzugeben.Ziel der Elfenbeinvernichtung auf Initiative des IFAW (International Fund for Animal Welfare) und des Französischen Büros für Biodiversität (OFB) ist es, den Handel mit Elfenbein einzudämmen und das Bewusstsein für die Problematik des Handel zu schärfen, der jedes Jahr für den Tod von Tausenden von Elefanten verantwortlich ist. Unterstützt wurde die Aktion durch mehrere französische Ministerien, die International Union for the Conservation of Nature (IUCN) in Frankreich sowie den französischen Zoll. Die Kampagne „Ich gebe mein Elfenbein ab“ wurde 2015 von der Tier- und Artenschutzorganisation IFAW ins…
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Neue Populationszahlen: Nordatlantischer Glattwal weiter vom Aussterben bedroht
Aktuelle Zahlen beweisen: Die Population des Nordatlantischen Glattwals sinkt weiter. Mit einer Anzahl von 356 Tieren gehören die Wale weiterhin zu den am stärksten bedrohten Tierarten weltweit. Die vom Atlantic Right Whale Consortium veröffentlichte Bestandsschätzung basiert auf einem neuen wissenschaftlichen Verfahren, mit dem eine ungewöhnliche Sterblichkeit (Unusual Mortality Events) genauer erfasst werden kann. Die Populationsschätzung für 2022 zeigt erste Anzeichen dafür, dass sich der drastische Rückgang der Wale verlangsamen könnte, nachdem zuletzt 364 Tiere für das Jahr 2021 gemeldet wurden. Dennoch besteht laut IFAW (International Fund for Animal Welfare) weiterhin Grund zur Sorge und dringender Handlungsbedarf. „Die aktuellen Bestandszahlen deuten nicht auf eine stabile Population hin, sondern erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen…
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Neue Studie zum Handel mit Haiprodukten in der EU
Der Handel mit Haiprodukten in der EU muss dringend stärker kontrolliert werden, um die Tiere vor dem Aussterben zu retten. Das zeigt der neue, heute veröffentlichte Bericht des IFAW (International Fund for Animal Welfare). Die Studie (Shark safeguards: Elevating EU controls on shark trade) macht das Ausmaß des Handels mit Haiprodukten in der EU deutlich und weist auf eine unzureichende Verfolgung des illegalen Handels hin. Im wirtschaftlichen Gesamtwert von 518 Millionen Euro wurden von 2017 – 2021 durch die EU über 160.000 Tonnen Haierzeugnisse importiert und über 169.000 Tonnen exportiert. Der Report untersucht Import und Export von Haiprodukten durch EU-Mitgliedstaaten in alle Länder weltweit und berücksichtigt dabei sowohl die von…
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Brände in Griechenland: Ökologische Katastrophe bedroht Schildkröten
Tausende Tiere leiden und sterben nach den verheerenden Waldbränden in Griechenland. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) unterstützt ab sofort das Rettungs- und Rehabilitationszentrum für Wildtiere ANIMA in der Nähe von Athen. Bis Anfang September verkohlten hunderte Waldbrände in Griechenland eine Fläche von über 93.000 Hektar. Auch große Teile des Nationalparks Dadia-Lefkimi-Soufli, in dem zahlreiche Tierarten wie Raubvögel, Schmetterlinge, Fledermäuse und Schildkröten leben, wurden zerstört. Dieser Waldbrand gilt als der größte jemals in der Europäischen Union (EU) verzeichnete. Die wichtigste Erste-Hilfe-Station für Wildtiere in Griechenland verzeichnet angesichts der Katastrophe einen enormen Zustrom von Tieren in Not. Als Folge der Brände betreut ANIMA allein 400 verletzte Schildkröten. Vom 11. bis…
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Erster Afrikanischer Klimagipfel in Kenia: IFAW setzt Naturschutz und Existenzsicherung auf die Tagesordnung
Mehr als 40 afrikanische Staatsoberhäupter kommen vom 4. bis 6. September in Nairobi zum ersten kontinentalen Klimagipfel zusammen, um Lösungen für die Folgen des Klimawandels zu diskutieren und eine gemeinsame Stimme für die UN-Klimakonferenz im Dezember zu finden. Mit der Präsenz auf dem Klimagipfel unterstreicht der IFAW (International Fund for Animal Welfare) sein Engagement für den Schutz von Wildtieren und die Erhaltung der biologischen Vielfalt als wichtige naturbasierte Lösungen, die sowohl der Natur, dem Klima als auch der Bevölkerung zugute kommen. „Die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, erfordern dringendes und gemeinsames Handeln“, erklärt Azzedine Downes, CEO und Präsident des IFAW. „Afrikas weite Landschaften, die unvergleichliche Artenvielfalt sowie die…
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Raubkatze in Brandenburg – Exotische Haustiere ein wachsendes Problem in Europa
Wie heute Morgen bekannt wurde, wird in der Region Kleinmachnow in Brandenburg nach einer freilaufenden Raubkatze gesucht. Vermutet wird, dass es sich um einen Löwen handelt, der nach aktuellem Informationsstand weder von einem Zoo noch von einem Zirkus vermisst wird. Die jetzige Situation legt die Befürchtung nahe, dass das Tier aus einer nicht artgerechten, privaten Haltung stammt. Die Zucht von Großkatzen in Gefangenschaft und der illegale Handel mit ihnen und anderen Wildtieren sind in ganz Europa ein wachsendes Phänomen. Fehlende Rechtsvorschriften machen es privaten Züchter:innen leicht, mit dem Leid exotischer Wildtiere Geld zu verdienen. „Die Züchtung von Großkatzen für den Schwarzmarkt und deren private Haltung sind in der gesamten EU…
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Klimawandel: Tiere müssen beim Katastrophenschutz berücksichtigt werden
limaforscher:innen warnen vor stärkeren Extremwetterereignissen durch die Folgen des Klimawandels. Einer aktuellen Stellungnahme der WMO zufolge muss wegen der extremen Temperaturen auch in Europa mit Phänomenen wie Starkregen und Wirbelstürmen gerechnet werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf, Tiere schnellstmöglich in die behördliche Katastrophenschutzplanung einzubeziehen und Privatpersonen bei den Vorkehrungen zu unterstützen, sich und ihre Tiere im Katastrophenfall zu retten. „Umweltkatastrophen stellen eine reale Gefahr für die Menschen und Tiere in Europa dar“, sagt Maja Metzger, Kampagnenleiterin des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Deutschland. „Wir sehen sie jetzt nicht mehr nur in fernen Ländern, sondern müssen uns auch hier besser darauf vorbereiten. Deshalb fordern wir, die Katastrophenschutzpläne zu erweitern und Tiere in das Katastrophenmanagement…
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Isländischer Walfang vor dem endgültigen Aus?
Einen Tag vor dem Beginn der neuen Walfangsaison kündigte die isländische Fischereiministerin Svandís Svavarsdóttir an, die Jagd auf Finnwale in Island bis zum 31. August auszusetzen. Hintergrund der Entscheidung ist eine im Mai veröffentlichte Studie der isländischen Veterinärbehörde MAST, welche die Grausamkeit des Walfangs belegte. Der von der Tierschutzbehörde zurate gezogene Fachrat für Tierwohl kam jetzt zu dem Schluss, dass die von Walfängern angewendete Jagdmethode nicht mit dem isländischen Tierschutzgesetz vereinbar ist. „Das ist der Todesstoß für den kommerziellen Walfang auf Island und ein Schlüsselmoment für den Schutz der Wale“ sagt Patrick Ramage, Programmdirektor für Meeresschutz des IFAW. „Damit ist die Walfangsaison für die Walfänger beendet, noch bevor eines ihrer Schiffe überhaupt den Hafen…
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60 Massai Frauen in Kenia auf dem Weg ins Berufsleben
Sechzig Frauen aus der Region Amboseli in Kenia haben den ersten Teil einer dreijährigen Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt soll Frauen der Massai-Gemeinschaft nachhaltige Einkommensmöglichkeiten bieten und Mensch-Tier-Konflikte verringern. Das Projekt „Jenga Mama“ („Empower a Woman“ auf Suaheli) wurde vom IFAW (International Fund for Animal Welfare) gemeinsam mit der deutschen Margarete-Breuer-Stiftung (MBS) entwickelt. Über einen Zeitraum von drei Jahren absolvieren die Frauen eine Berufsausbildung und erlernen das notwendige Handwerkszeug, um ein Kleinstunternehmen zu gründen. Die so geschaffenen neuen Verdienstmöglichkeiten sollen die Frauen und deren Familien unabhängiger machen von natürlichen Ressourcen. Damit steigt die Resilienz gegenüber Auswirkungen des Klimawandels wie der in der Region andauernden Dürre und verringert die Wahrscheinlichkeit gefährlicher Begegnungen mit…