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Aus dem Kriegsgebiet gerettete Löwen in Polen angekommen
Einer internationalen Kooperation von Tierschützer:innen ist es gelungen, fünf privat gehaltene Löwen aus der Region Donezk (Ukraine) zu retten. Die Tiere stammen von einem privaten Züchter und wurden in einem 20 Stunden dauernden Transport aus dem Kriegsgebiet in den Zoo Poznań (Polen) gebracht. Nach Ablauf der Quarantänezeit werden die Raubkatzen, darunter eine Löwenmutter mit ihren drei Jungen, in dauerhaft sichere Einrichtungen gebracht. „Diese Tiere sind unerwartete Opfer des Krieges. Löwen, die eigentlich die Wildnis durchstreifen sollten, werden in Hinterhof-Zuchtanlagen in einem Land gefunden, das durch die russische Invasion verwüstet wurde. Da ihre Besitzer fliehen mussten, wurden sie dem Schicksal überlassen“, sagt Natalia Gozak, IFAW-Wildtierretterin in der Ukraine. „Auch wenn die…
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Animal Action Awards 2023: IFAW sucht besondere Tierheld:innen
Zum 23. Mal vergibt der IFAW (International Fund for Animal Welfare) sechs prestigeträchtige Auszeichnungen an Menschen – und ein Tier, die sich weltweit beispielhaft für den Tierschutz einsetzen. Mit den Animal Action Awards möchte die Tier- und Artenschutzorganisation Held:innen aus der zweiten Reihe ehren und ins Rampenlicht rücken. Die sechs zu vergebenden Preise würdigen herausragende Bemühungen zur Rettung und zum Wohlergehen von Tieren sowie zur Förderung des Zusammenlebens von Tieren und Menschen. In der jetzt startenden Bewerbungsphase, ruft der IFAW dazu auf, Personen und Organisationen zu nominieren, die: Mut und Entschlossenheit bewiesen, Tieren in einer Katastrophe zu helfen. Technologie auf innovative Weise eingesetzt haben, um die Rettung oder den…
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Elefantenwaisen in Simbabwe auf dem Weg in die Freiheit
Sieben Elefantenwaisen sind ihrer Auswilderung ein Stück näher gekommen: Sie erreichten gestern nach strapaziösem Transport sicher das Waldschutzgebiet Panda Masuie im Westen Simbabwes, wo ein spezialisiertes Team sie auf ihr Leben in der Wildnis vorbereiten wird. Alle Jungtiere waren vor Jahren aus unterschiedlichen lebensbedrohlichen Situationen gerettet und in einer Rettungsstation nahe Harare aufgezogen worden. Die Tiere wurden über Nacht 1.100 Kilometer von Harare nach Panda Masuie transportiert. Die Elefanten im Alter zwischen drei und 13 Jahren verbrachten die letzten Jahre in dem von IFAW (International Fund for Animal Welfare) und Wild is Life (WIL) betriebenen Rehabilitationszentrum ZEN außerhalb von Harare. Moyo, Unity, Sally, Sienna, Bumi, Coco, Kururakura hatten ihre Mütter verloren, einige wurden als…
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Große dänische Reederei implementiert Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Pottwale vor Griechenland
Die dänische Reederei DFDS, eine der größten Reedereien Europas, wird ihre Routen im Hellenischen Graben vor Griechenland ändern und langsamer fahren. Damit will sie die Gefahr verringern, im östlichen Mittelmeer mit stark gefährdeten Pottwalen zu kollidieren. Die geplanten Änderungen sollen das Risiko für Pottwale halbieren, in den Gebieten westlich des Peloponnes mit DFDS-Schiffen zusammenzustoßen. In den Gewässern des hellenischen Tiefseegrabens leben schätzungsweise nur noch etwa 200 Pottwale. Die Population steht auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet, sie droht auszusterben. Die größte Bedrohung für die Zahnwale ist, von großen und schnell fahrenden Schiffen gerammt zu werden. Die dänische Reederei hat diese Maßnahme nach wissenschaftlichen Empfehlungen von Forschungs- und…
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Isländische Studie belegt Grausamkeit des Walfangs
Eine gestern von der isländischen Regierung veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass über 40 % der Wale, die während der letzten Walfangsaison getötet wurden, nicht sofort tot waren. Anders als von Walfängern behauptet, sterben die harpunierten Wale einen langsamen und schmerzhaften Tod. Es ist das erste Mal in der Geschichte des isländischen Walfangs, dass eine isländische Behörde das Leiden der Tiere im Walfang untersucht. „Die Studie liefert den unzweifelhaften Beweis, wie grausam der Walfang ist“, sagt Patrick Ramage, Programmdirektor für Meeresschutz des IFAW (International Fund for Animal Welfare). „Kein Tier, unabhängig davon, wie es getötet wird, sollte über einen so langen Zeitraum leiden müssen. Wale sind empfindsame und intelligente Wesen, die…
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Ein Jahr nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine haben Experten die Folgen für Umwelt und Ökosysteme untersucht.
Der vom ukrainischen Umweltministerium veröffentlichte Bericht bestätigt Schätzungen, dass 20 Prozent der Schutzgebiete, 600 Tierarten sowie 750 Pflanzen- und Pilzarten betroffen sind. „Es ist sehr schwierig die tatsächlichen Auswirkungen auf die Umwelt zu quantifizieren, besonders während die Kampfhandlungen noch andauern“, erklärt Céline Sissler-Bienvenu, Programmleiterin für Katastrophenhilfe beim IFAW (International Fund for Animal Welfare). „Wir wissen von Berichten des Ministeriums, dass jetzt schon über 300 Millionen Quadratmeter Boden durch die Kampfhandlungen verseucht wurden. Wir müssen davon ausgehen, dass es viel mehr werden. Das wird langfristige Auswirkungen für Tiere und Menschen haben.“ Der Krieg zerstört wichtige Ökosysteme, die Jahrzehnte brauchen werden, um sich wieder zu erholen und verschärft die Entwaldung, was gleichzeitig das…
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IFAW unterstützt Tierrettungsmaßnahmen im Erdbebengebiet
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Südtürkei und Syrien geht der Wettlauf um die Rettung von Menschen und Tieren weiter. Während humanitäre Rettungsteams die Suche nach Überlebenden ausweiten, laufen zeitgleich dringend benötigte Rettungsmaßnahmen für betroffene Tiere im Katastrophengebiet an. Tausende Tiere und ihre Halter:innen benötigen nach dem Beben dringende tierärztliche Versorgung, Tierfutter und Unterbringung. Damit die erste Nothilfe starten kann, hat der IFAW (International Fund for Animal Welfare) 50.000 US-Dollar als Soforthilfe an lokale Tierrettungsorganisationen in der Türkei und Syrien gesendet. „Wir wissen, dass die Rettungsmaßnahmen unter solchen verheerenden Umständen eine gewaltige Aufgabe darstellen. Wir arbeiten mit Partnern in den am stärksten betroffenen Gemeinden zusammen, die jetzt unsere Unterstützung brauchen",…
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Indien: Erstmals seit 45 Jahren keine Nashörner gewildert
Großer Erfolg für den Naturschutz: Im indischen Assam wurden 2022 erstmals seit 45 Jahren keine Panzernashörner gewildert. Das verkündete der Ministerpräsident des Bundesstaats, Himanta Biswa Sarma, in einem Tweet auf Twitter. Nach Angaben der Behörden von Assam fiel zuletzt am 28. Dezember 2021 ein Nashorn Wilderern zum Opfer. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) und der WTI (Wildlife Trust of India), freuen sich über diesen Erfolg zum Schutz dieser gefährdeten Tierart. „Wir freuen uns, dass es uns in Zusammenarbeit mit dem WTI sowie der Regierung und den Gemeinden in Assam gelungen ist, die Wilderei auf Panzernashörner einzudämmen“, sagt Jimmiel Mandima, Vizepräsident für weltweite Programme des IFAW. „Um sicherzustellen, dass sich die gefährdete Art…
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Europäische Reederei bricht Versprechen – 2.500 Tonnen Walfleisch nach Japan verschifft
Medienberichten aus Island zufolge ist ein Schiff mit 2.576 Tonnen Walfleisch aus dem Hafen von Hafnarfjörður mit Kurs auf Japan ausgelaufen. Betrieben wird die Jagd auf die gefährdeten Finnwale vom letzten Walfänger Islands, Kritjan Loftsson und seiner Firma Hvalur hf. Nach Angaben der Hafenbehörde und Quellen vor Ort wurde der Frachter mit Walfleisch von der niederländischen Reederei Samskip beladen. Samskip hatte 2013 noch öffentlich behauptet, sich zukünftig nicht mehr am Transport von Walfleisch zu beteiligen. Eine Anfrage des IFAW (International Fund for Animal Welfare) zur Beteiligung der Reederei am Transport blieb unbeantwortet. „Wir sind schockiert über diese Entwicklung. Kristjan Loftsson ist wie fanatisch darauf fokussiert, gefährdete Finnwale zu harpunieren und…
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Ausbeuterischer Handel mit Wildtieren begünstigt Zoonosen
Anerkannte Experten wie der Virologe Christian Drosten haben das Ende der Covid-19-Pandemie erklärt – doch die Gefahr weiterer sogenannter Zoonosen bleibt bestehen. Das sehr wahrscheinlich von Wildtieren auf Menschen übertragene Coronavirus SARS-CoV-2 hat gezeigt, welche verhehrenden Folgen solche Viren für Menschen haben können. Wesentliche Ursache für das Ausbrechen zoonotischer Krankheiten sind das fortschreitende Vordringen des Menschen in die Lebensräume von Wildtieren und der ausbeuterische Handel mit Wildtieren. „Der Handel mit Wildtieren und Wildtierprodukten sowie die fortschreitende Zerstörung ihrer Lebensräume stellen eine enorme Bedrohung für die Gesundheit von Tieren wie auch Menschen dar“, sagt Robert Kless, Leiter des IFAW Deutschland. „Wir müssen nach dem One-Health-Prinzip denken und handeln: Der Schutz von…