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IFAW fordert besseren Schutz für Haie von der EU
Im November findet in Panama die nächste Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) statt. Dort entscheiden die Vertragsstaaten auch über den Schutzstatus einiger Hai-Arten. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) fordert die Europäische Union auf, Panamas Antrag zum verstärkten Schutz von Requiemhaien zu unterstützen. „Die Welt hat in den letzten Jahren bei der Bewirtschaftung der Hai- und Rochenbestände große Fortschritte gemacht, aber die ergriffenen Maßnahmen reichen noch nicht aus“, kommentiert Megan O’Toole, Leiterin Internationale Politik beim IFAW. „Weltweit schrumpfen die Haipopulationen weiter rapide. Durch die CITES-Listung und deren adäquate Kontrolle würde sichergestellt, dass in der EU ausschließlich Haifischflossen und Haifischfleisch aus nachhaltiger, legaler Fischerei gehandelt werden.“ Panama schlägt vor, alle…
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Neue Studie: Das Leiden der Tiere im Krieg
Kriege bringen nicht nur unsägliches Leid über die Menschen, auch die Tierwelt bekommt den Terror bewaffneter Konflikte auf dramatische Weise zu spüren. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des IFAW (International Fund for Animal Welfare): “Animals, People and War: The Impact of Conflict“ untersuchte die verheerenden Folgen für die Bevölkerung, die Haus- und Hoftiere sowie die Zoo- und Wildtiere. Azzedine Downes, CEO des IFAW, wertet die Ergebnisse der Studie als klares Signal an die Politik: „Die Lebensbedingungen und das Schicksal von Tieren und Menschen sind eng miteinander verknüpft. Neben der humanitären Hilfe, die natürlich Priorität hat, brauchen wir dringend ein nachhaltiges und effektives Maßnahmenpaket zum Schutz der Tiere“. …
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Sambia: Klimagerechte Landwirtschaft soll Wilderei beenden
Das Projekt hat zum Ziel, den Lebensunterhalt der Menschen vor Ort zu sichern und gleichzeitig Wildtiere zu schützen. Die Einkommen von Gemeinden und einzelnen Landwirten sollen steigen, indem sie darin geschult werden, hochwertige Feldfrüchte wie Erdnüsse, Sojabohnen und Kuhbohnen anzubauen und so die Abhängigkeit von Wilderei für Buschfleisch oder Einkommen zu verringern. Das Projekt richtet sich an 3.500 meist weibliche Landwirtschaft Betreibende – 1.000 in Malawi und 2.500 in Sambia – in einem 32.278 km² großen Teil eines grenzüberschreitenden Schutzgebietes zwischen Malawi und Sambia (Malawi-Zambia Trans Frontier Conservation Area, TFCA). Das Gebiet umfasst ausgedehnte kommunale Flächen sowie drei Nationalparks, Lukusuzi und Luambe in Sambia und Kasungu in Malawi. Die Projektleitung…
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Robbenjagd in Kanada beginnt
Die kanadische kommerzielle Robbenjagd ist ab morgen, den 8. April wieder möglich (https://www.nfl.dfo-mpo.gc.ca/en/node/1078). Laut kanadischem Fischereiministerium beträgt die erlaubte Fangquote auch dieses Jahr wieder 400.000 Sattelrobben. Trotz geringer Nachfrage hatten Jäger in der vergangenen Jagdsaison etwa 26.000 Tiere getötet. Die Robbenfänger erhielten letztes Jahr auch dank staatlicher Subventionen etwa 27 CAD$ pro Robbe, das entspricht etwa 20 EUR. Zum Vergleich, zum Höherpunkt der Jagd in 2006 konnten pro Robbe 102 CAD$ erzielt werden, etwa 74 EUR. „Das Fehlen internationaler Märkte, die zunehmend unsichere Eissituation und zuletzt Corona haben zu einer drastischen Verkleinerung der Jagd beigetragen“, erklärt Andreas Dinkelmeyer, Campaignsmanager IFAW (International Fund for Animal Welfare) Deutschland. „Besonders das Importverbot in…
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Unterstützung für von der Ukraine Krise betroffene Tiere und Menschen
Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat die örtlichen Tierheime in eine katastrophale Lage gebracht. Sie berichten von überquellenden Zwingern und einem Mangel an Futter und Vorräten für Personal und Tiere. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) hat mehreren lokalen Partner-Tierheimen Soforthilfe geleistet, darunter die Einrichtungen Pif in Donezk und Holivka in Gorlowka,. Die Mitarbeitenden von Holivka berichten, dass das Heim beschädigt und ein Hund getötet wurde, nachdem eine Granate auf dem Gelände eingeschlagen war. Der IFAW hat geschulte Einsatzkräfte in Bereitschaft versetzt, die kurzfristig zur Unterstützung lokaler und regionaler Partner eingesetzt werden können. „Tiere sind oft die vergessenen Opfer von Konflikten und Kriegen“, so Robert Kless, Leiter des IFAW Deutschland.…
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Neue Studie: Die Rolle der EU beim globalen Handel mit Haiprodukten
Der heute durch den IFAW (International Fund for Animal Welfare) veröffentliche Bericht „Supply and Demand: The EU’s role in the global shark trade“ zeigt, dass die EU im globalen Handel mit Haiprodukten eine Schlüsselrolle als Lieferant und Händler spielt. Dieser Handel bedroht massiv das Überleben vieler Hai Arten. Aus der EU kamen 45 % der Haiflossen-Produkte, die 2020 von der Hong Kong Special Administrative Region (hiernach als Hong Kong SAR bezeichnet), Singapur und der Provinz Taiwan, China (im Folgenden als Provinz Taiwan bezeichnet) importiert wurden, so die Untersuchung. Sie zeichnet das erste umfassende Bild der Rolle der EU im globalen Handel mit Haiprodukten. Dazu analysierte ein Expertenteam die Rohdaten der…
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Koalas in Gefahr, besserer Schutz möglich
Die australische Umweltministerin hat heute den Schutzstatus der bedrohten Koalas von „gefährdet“ auf „stark gefährdet“ geändert. „Die australische Regierung hat es versäumt frühzeitig Maßnahmen zum Schutz der Koalas zu ergreifen," sagt Rebecca Keeble, IFAW Regionaldirektorin Ozeanien. Somit gelten Koalas in Queensland, New South Wales und dem Australian Capital Territory nun nach nationalem Recht als „stark gefährdet“ und können künftig besser geschützt werden. Der Koala ist eine australische Ikone. Doch schon vor den katastrophalen Buschbränden 2019/20 war das Überleben einiger Population besonders in den drei Bundesländern gefährdet. Die Bestandszahlen gingen dort dramatisch zurück, weil die Tiere zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt sind: Häufig werden sie von Autos angefahren oder von Hunden angegriffen. Rodungen,…
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Islands Fischereiministerin signalisiert Ende des Walfangs
Die isländische Regierung hat jetzt öffentlich bekannt gegeben, dass es keine neuen Walfangquoten für eine Unternehmung ohne wirtschaftlichen Profit für das Land geben werde und signalisiert damit das Ende des Walfangs. Svandis Svavarsdottir, isländische Ministerin für Fischerei, sagte gegenüber Medien, dass die Regierung dieses Jahr zunächst eine Studie zu den potentiellen ökonomischen und sozialen Auswirkungen anfertigen lassen. Sie erwarte, dass der Walfang keine ökonomische Signifikanz für das Land habe und es daher wohl keine neuen Walfangquoten ab 2024 geben würde. „Japan war der größte Exportmarkt, aber der Konsum von Walfleisch in Japan ist über die letzten Jahre immer weiter zurückgegangen. Warum sollte Island das Risiko anhaltenden Walfangs eingehen, wenn er…
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„Fast 50 Prozent der Panzernashörner im Manas Nationalpark sind ausgewilderte Tiere oder ihre Nachkommen. Eine Erfolgsgeschichte für diese dort einst ausgestorbene Tierart,“ sagt Katie Moore, stellvertretende Vizepräsidentin für Tierschutz beim IFAW
Vor fünfundzwanzig Jahren war die Population der Panzernashörner (Rhinoceros unicornis) im Manas-Nationalpark in der Provinz Assam, Indien, ausgestorben. Heute wandern wieder 54 Nashörner durch den Park und vermehren sich erfolgreich in freier Wildbahn. "Seit über fünfzehn Jahre retten, rehabilitieren und wildern wir Panzernashörner im Manas-Nationalpark aus. Diese Tiere und ihre Nachkommen machen inzwischen fast 50 Prozent der Nashörner im Park aus, neben den Tieren, die in den Park umgesiedelt wurden. Seit über einem Jahrzehnt dokumentieren wir im Park die Geburten von Kälbern. Jedes dieser Tiere ist ein Beweis für die erfolgreiche Partnerschaft vom International Fund for Animal Welfare (IFAW) und dem Wildlife Trust of India (WTI)", so Katie Moore. Viele…
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Überzeugt: Weltgrößte Reederei MSC verlegt Route, um bedrohte Pottwale zu schützen
Die weltweit führende Mediterranean Shipping Company (MSC) mit Sitz in Genf, ist die erste bedeutende Reederei, die ihre Fahrtrouten entlang der Westküste Griechenlands verlegt. Damit will das internationale Schiffahrts- und Logistikunternehmen Kollisionen ihrer Container- und Kreuzfahrtschiffe mit Pottwalen vermeiden, die für die Tiere tödlich enden können. Mit der neuen Streckenführung reagiert MSC auf Hinweise und wissenschaftliche Informationen einer NGO-Koalition. Pottwale gelten im östlichen Mittelmeer als stark gefährdet. Die Population umfasst gerade noch 200 – 300 dieser imposanten Tiere. Der International Fund for Animal Welfare (IFAW), OceanCare und der WWF Griechenland arbeiten mit dem Pelagos Cetacean Research Institute zusammen, das die Pottwalpopulation im östlichen Mittelmeer seit 1998 erforscht. Danach ist der…