• Finanzen / Bilanzen

    ifo Exporterwartungen gestiegen

    Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich leicht verbessert. Die ifo Exporterwartungen sind im Oktober auf minus 5,3 Punkte gestiegen, von minus 6,0 Punkten im September. Die Lage für die exportierenden Unternehmen bleibt aber schwierig. Die hohe Unsicherheit löst Zurückhaltung bei Neuaufträgen aus dem Ausland aus. Deutliche Zuwächse erwarten gegenwärtig nur die Getränkeindustrie sowie die Hersteller von elektronischen Einrichtungen. Dagegen haben die Autobauer einen deutlichen Dämpfer erhalten. Nach zuletzt optimistischen Aussichten erwarten sie nun keine Zuwächse im Auslandsgeschäft.  Weiterhin schwierig bleibt die Lage für energieintensive Bereiche wie die Chemie, Glaswaren und Metallerzeugung. Aber auch die Exporteure von Nahrungsmitteln gehen von einem Rückgang der Exporte aus. Der ifo Podcast „Wirtschaft…

  • Ausbildung / Jobs

    ifo Institut: Erster Umzug entscheidet über spätere Mobilität von Arbeitskräften

    Wer bereits zum Studium an einen anderen Ort gezogen ist, wechselt später auch häufiger die Arbeitsmarktregion. Das zeigt erstmals eine Studie des ifo Instituts, die sich mit Abgängern aus Münchner Vororten befasst. „Um insbesondere für ländliche Regionen eine gute Standortpolitik gestalten zu können, ist es wichtig zu verstehen, was die Umzüge hochqualifizierter Arbeitskräfte beeinflusst“, sagt Ko-Autor Valentin Lindlacher. Mittelständische Unternehmen haben ihren Sitz häufig in ländlichen Regionen. Sie steuern einen großen Teil der Wertschöpfung der deutschen Wirtschaft bei. Hochschulen hingegen sind traditionell in Ballungsräumen angesiedelt. „Der Erfolg regionaler Wirtschaftspolitik hängt zu einem großen Teil davon ab, ob sich hochqualifizierte Arbeitskräfte finden lassen“, sagt Ko-Autor Thomas Fackler.  Lindlacher sagt: „Je weiter…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Glasbranche sieht düstere Zukunft

    Die Geschäftserwartungen der Produzenten von Glas, Keramik, Steinen und Erden sind auf den schlechtesten Stand seit 1991 gesunken. Die ifo-Umfrage ermittelte im September für diese energieintensive Sparte einen Wert von minus 62 Punkten. „Die getrübte Stimmung im Bau, sehr hohe Energiepreise und die Unsicherheit über die weitere Gasversorgung lassen die Branche so pessimistisch wie noch nie in die Zukunft blicken“, sagt ifo-Branchenexperte Nicolas Bunde.  Die Produktionspläne fuhren die Firmen ebenfalls zurück. Sie sanken auf minus 16,8 Punkte, nach minus 9,9 Punkten im August. Die Branche hat in der Industrie einen der höchsten Anteile der Energiekosten am Produktionswert. Im Gegensatz dazu bewerteten die Firmen die gegenwärtige Geschäftslage im September mit plus…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Dresden: Materialknappheit in der Industrie könnte länger dauern

    Das ifo Institut hat davor gewarnt, dass die Materialknappheit in der Industrie länger dauern könnte. „Zum Teil spiegeln sich darin dauerhafte Entwicklungen wider, die Folge weltweiter Änderungen in der Produktionsstruktur sind – etwa der zunehmende Bedarf an Halbleitern oder an Industrie-Rohstoffen,“ schreibt ifo-Forscher Joachim Ragnitz aus Dresden. „Nur ein Teil der Engpässe ist auf die Verkettung von Krisen zurückzuführen, die sich hoffentlich in den nächsten Monaten wieder abmildern werden, zum Beispiel die Folgen der Corona-Pandemie oder des Ukraine-Krieges.“ Laut Ragnitz könnte der Bevölkerungsrückgang künftig in Deutschland dauerhaft zu Produktionseinschränkungen führen. Außerdem bestehe die Gefahr, dass China bei bestimmten Rohstoffen eine Verknappung oder Preissteigerungen auslöse. Oder die Dekarbonisierung könne die Produktion…

  • Finanzen / Bilanzen

    Viele Firmen wollen ihre Preise erhöhen

    Die deutschen Unternehmen wollen in großem Umfang ihre Preise erhöhen. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. Die Preiserwartungen für die kommenden Monate lagen für die Gesamtwirtschaft im August bei 47,5 Punkten, nach 47,6 im Juli. Bei Lebensmitteln erreichte der Wert 96,8 Punkte, nach 99,4 im Juli. „Ein Auslaufen der Inflationswelle ist leider nicht in Sicht“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.   „Bislang ist von den Energieversorgern nur ein geringer Teil der kräftigen Anstiege der Börsenpreise für Strom und Erdgas an die Kunden weitergegeben worden. Das dürfte sich in den kommenden Monaten ändern und zu zweistelligen Inflationsraten führen. Die Verbraucher werden daher ihren Konsum einschränken und die gesamte Wirtschaftsleistung…

  • Firmenintern

    Nutzung des Homeoffice geht nur leicht zurück

    Der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice ist über den Sommer nur leicht gesunken. Er lag im August bei 24,5 Prozent, nach 24,9 Prozent im April. Das ergibt sich aus der Umfrage des ifo Instituts. „Die Pflicht zum Homeoffice ist im März ausgelaufen, die Nutzung ist seitdem jedoch nur minimal gesunken. Offenbar setzen Unternehmen und Beschäftigte dauerhaft auf Homeoffice“, sagt Jean-Victor-Alipour vom ifo Institut. „Eine Ausweitung des Homeoffice-Angebots durch staatliche Verordnungen dürfte nur begrenzt möglich sein.“ Die Durchschnittszahl verbirgt große Unterschiede zwischen den Branchen: Bei den Dienstleistern arbeiten 35,5 Prozent der Beschäftigten von zuhause, im Großhandel sind es15,5, in der Industrie 15,3 Prozent, im Einzelhandel 5,4 und auf dem Bau 5,1…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Lage in der Autobranche verschlechtert sich kräftig

    Die aktuelle Lage in der deutschen Autobranche hat sich im August kräftig verschlechtert. Der Wert sackte in der ifo-Umfrage auf minus 10 Punkte, nach plus 7,5 Punkten im Juli. Die Erwartungen allerdings hellten sich etwas auf, von minus 4 auf null. Damit war das Gesamtklima erstmals seit April wieder unter null. „Die allgemeine Eintrübung der Konjunktur zeigt sich auch in der Autobranche“, sagt Oliver Falck vom ifo Institut. „Dabei sind die Zulieferer deutlich schlechterer Stimmung als die Hersteller.“ Das Klima bei den Herstellern drehte auf minus 1,6, nach plus 5,8 im Vormonat. Das lag vor allem an einer deutlich pessimistischeren Beurteilung ihrer aktuellen Lage mit minus 2,5 Punkten, nach plus…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Geschäftsklima in der Chemie stürzt ab

    Das ifo Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich im August drastisch verschlechtert. Es fiel auf minus 33 Punkte, nach minus 14 Punkten im Juli. Das ergibt sich aus der Umfrage des ifo Instituts. Besonders stark sackte die Bewertung der aktuellen Geschäftslage. Erstmals seit September 2020 bewerteten sie die Firmen negativ, mit minus 8 Punkten, nach plus 22 im Juli. Sehr tief rutschten die Erwartungen für die kommenden Monate, auf minus 55 Punkte, nach minus 45 Punkten im Juli. Das ist der schlechteste Wert seit 1991. Die Pläne für die kommende Produktion gingen stark zurück, der entsprechende Wert fiel im August auf minus 38 Punkte, nach minus 27 Punkten im…

  • Ausbildung / Jobs

    ifo Institut: Deutsche für Rechtsanspruch auf Weiterbildung

    77 Prozent der Deutschen sind für einen Rechtsanspruch auf Weiterbildung aus einem Katalog von Angeboten, den die Unternehmen vorlegen. Und 63 Prozent sind für verpflichtende jährliche Weiterbildungen für Arbeitnehmer*innen in Berufen, die vom Strukturwandel besonders betroffen sind. Denn 72 Prozent der Befragten halten berufliche Weiterbildungen für eine gute Maßnahme, um mit dem Strukturwandel Schritt zu halten. Das sind Ergebnisse des ifo Bildungsbarometers 2022, für das über 4.000 Erwachsene in Deutschland befragt wurden. Die Auswirkungen des Strukturwandels sehen die Deutschen eher negativ: 54 Prozent meinen, dass es durch den Strukturwandel mehr Verlierer*innen als Gewinner*innen gibt. Allerdings sehen sich selbst nur 27 Prozent auf der Verliererseite. Dies spiegelt sich auch wider beim…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Materialknappheit in der Industrie lässt nach

    Die Materialknappheit in der Industrie hat sich etwas entspannt. Im August beklagten sie noch 62 Prozent der befragten Firmen, nach 73,3 Prozent im Juli. Der August-Wert ist der niedrigste seit über einem Jahr. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. „Von einer nachhaltigen Entspannung kann aber leider noch nicht gesprochen werden“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Der Rückgang ist immer noch zu klein, um einen deutlichen Impuls bei der Industrieproduktion auszulösen und damit die Konjunktur anzuschieben.“  Am deutlichsten fiel der Rückgang aus in der Lederindustrie (von 79,5 auf 38,9 Prozent) und in der Möbelbranche (von 62,8 auf 33,4 Prozent). Dennoch sind die Probleme gerade…