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ifo-Forscher Peichl lobt Koalitionäre für Reform der Sozialleistungen
Eine Kommission zur Reform der Sozialleistungen einzusetzen, hält ifo-Forscher Andreas Peichl für eine gute Idee. Dieser Vorschlag ist im neuen Koalitionsvertrag vorgesehen. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Peichl am Mittwoch in München. „Das Durcheinander bei den Regeln und bei den Behörden führt im Moment dazu, dass bei manchen Arbeitnehmern mehr brutto weniger netto bedeutet. Das muss aufhören.“ Das ifo Institut hatte dazu in den vergangenen Jahren mehrere Reformvorschläge vorgelegt. Die Koalitionäre wollen eine Reform auf den Weg bringen, die Bürgergeld (ehemals Arbeitslosengeld II), Wohngeld und weitere steuerfinanzierte Sozialleistungen aufeinander abstimmt und zusammenfasst, wo es möglich ist. Damit sollen mehr Menschen in Beschäftigung kommen und auch Gruppen…
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Corona und Lieferengpässe dämpfen ifo Geschäftsklima
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im November auf 96,5 Punkte gefallen, nach 97,7 Punkten im Oktober. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem zeigt sich zunehmender Pessimismus bei den Erwartungen. Lieferengpässe und die vierte Coronawelle machen den Unternehmen zu schaffen. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index gesunken. Die Unternehmen beurteilten die laufenden Geschäfte merklich weniger gut. Die Erwartungen hingegen hellten sich etwas auf, was vor allem auf die Entwicklung der Automobilindustrie zurückzuführen war. Lieferengpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen lassen die Industrie nicht los. Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen plant die Preise zu erhöhen. Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima…
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ifo Institut: Einzelhandel erwartet Lieferprobleme bis in den Sommer 2022
Die Lieferengpässe im Einzelhandel werden sich bis weit in den Sommer 2022 hinziehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des ifo Instituts. Im Schnitt rechnen die Firmen der Branche damit, dass die Engpässe weitere 10 Monate andauern. „Die Produktauswahl wird zu Weihnachten und lange danach eingeschränkt sein“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. Die Fahrradhändler sind am pessimistischsten, sie erwarten 18 Monate Lieferprobleme, die Möbelhändler 12,5 Monate. Die Spielzeugeinzelhändler gehen von rund 11 Monaten aus, die Baumärkte von 10,3 Monaten. Insgesamt allerdings ist die Zahl der Firmen mit Nachschubproblemen etwas zurückgegangen, von 74 auf 60 Prozent. Bei den Fahrradhändlern sank die Zahl von 100 auf 89,6 Prozent, bei…
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ifo Institut: Verhaltensnoten bedeutungslos für Schüler*innen
Verhaltensnoten für Schüler*innen sind bedeutungslos für den Bildungserfolg und den Einstieg ins Berufsleben. Das hat eine neue Studie des ifo Instituts herausgefunden. „Weder bei Schulleistungen, Charaktereigenschaften oder der Erwerbstätigkeit können wir bedeutsame Unterschiede für Schulkinder mit und ohne Verhaltensnoten nachweisen. Diese ‚Kopfnoten‘ scheinen sich also weder positiv noch negativ auf die Entwicklung der Schüler*innen auszuwirken“, sagt ifo-Forscher Florian Schoner. „Die heiß geführten Debatten darum waren also viel Lärm um nichts.“ Die Studie ist ein Beispiel dafür, dass über manche Bildungsreformen zwar in der Öffentlichkeit heftig debattiert wird, sie aber keinen messbaren Unterschied für die betroffenen Schüler*innen erzeugen. „Aus politischer Sicht ist das sehr aufschlussreich“, sagt ifo-Forscherin Larissa Zierow. “Die Wissenschaft…
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ifo Institut: Kurzarbeit in der Industrie steigt gegen den Trend
Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist im Oktober gesunken auf 504.000 von 580.000* im Vormonat. Das sind noch 1,5 Prozent der Beschäftigten. Gegen den Trend stieg die Kurzarbeit in der Industrie. Das schätzt das ifo Institut aufgrund seiner Umfragen und der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. In der Industrie wuchs die Zahl um 20.000 auf 226.000 Beschäftigte (3,3 Prozent). „Der Engpass bei den Vorprodukten würgt die Produktion regelrecht ab. Beim gegenwärtigen Auftragsbestand dürften eigentlich höchstens 10.000 Beschäftigte in der Industrie in Kurzarbeit sein“, sagt Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo-Konjunkturprognosen. Zunahmen verzeichneten die Autohersteller und ihre Zulieferer von 27.000* auf 33.000 Beschäftigte (3,5 Prozent), die Hersteller von Metallerzeugnissen von…
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ifo Institut: Etwas weniger Materialmangel in der Industrie
Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im Oktober nur geringfügig verbessert. 70,4 Prozent der Firmen klagten über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Das sind 7 Prozentpunkte weniger als im September. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. „Von einer Entspannung kann aber nicht gesprochen werden“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Insbesondere, weil die Firmen erwarten, dass die Engpässe bis weit ins neue Jahr bestehen bleiben.“ Der ifo-Umfrage zufolge gehen die Industriefirmen im Durchschnitt davon aus, dass die Probleme noch 8 Monate andauern werden. Die Chemische Industrie erwartet sogar einen Zeitraum von 10 Monaten. Ähnliche Werte berichtet die Automobilbranche.…
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ifo Institut: Geschäftsklima der Autoindustrie leicht schlechter
Das Geschäftsklima in der deutschen Autoindustrie hat sich leicht verschlechtert. Das ifo Branchenbarometer fiel auf 8,5 Punkte, nach 9,8 im September. Im Juli waren es noch 28,7 Punkte. „Die Hersteller und ihre Zulieferer bewerten die aktuelle Lage dabei sehr unterschiedlich“, sagt Oliver Falck, der Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die Geschäfte der Hersteller laufen weiterhin sehr gut. Der Lageindikator stieg auf 46,2 Punkte, nach 29,9 im September. „Die Absatzmärkte im Ausland laufen noch immer prächtig“, sagt Falck. Der Exportindikator fiel zwar, aber auf weiterhin gute 30,5 Punkte. Die Auftragsbücher der Hersteller sind gut gefüllt und sie erwarten eine steigende Produktion. „Allerdings klagten alle Hersteller weiterhin über…
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ifo Institut schätzt Produktionsausfälle der Industrie auf 40 Milliarden Euro
Das ifo Institut schätzt die bislang durch Lieferengpässe ausgelösten Wertschöpfungsverluste in der deutschen Industrie auf knapp 40 Milliarden Euro. „Das ist gut ein Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands in einem Jahr“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die derzeitige Lage ist absurd: Trotz voller Auftragsbücher schrumpft seit Jahresbeginn die Produktion in der Industrie. Sie erlebt eine Flaschenhals-Rezession.“ Wollmershäuser sagt weiter: „Dieser Sand im Getriebe der deutschen Wirtschaft hemmt auch die gesamtwirtschaftliche Erholung. Für das vierte Quartal 2021 rechnet das ifo Institut jetzt nur noch mit einem Wachstum von 0,5 Prozent statt bislang 1,3 Prozent.“ Das Statistische Bundesamt hatte am Morgen das dritte Vierteljahr auf 1,8 Prozent geschätzt. Weitere Details zur ifo-Einschätzung der…
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ifo-Gutachten zur Kindergrundsicherung: Deutlich weniger Armut und hohe Kosten
Eine Kindergrundsicherung nach den Vorstellungen der Grünen könnte das Armutsrisiko von Familien mit Kindern senken und geringe bis mittlere Einkommen deutlich entlasten. Die Reform würde je nach Gestaltung 27 bis 33 Milliarden Euro kosten und Eltern würden weniger arbeiten. Das ist das Ergebnis eines ifo-Gutachtens im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Ziel ist es, Familien besser zu stellen und den Bezug von Leistungen zu vereinfachen. Eine Kindergrundsicherung wird gerade in den Koalitionsverhandlungen diskutiert. „Das Konzept setzt an der richtigen Stelle an: In Deutschland gibt es zu viele unterschiedliche Leistungen für Familien. Es ist sinnvoll, das widersprüchliche Nebeneinander zu begradigen“, sagt ifo-Forscher Maximilian Blömer. Kern der Reform ist eine Zusammenlegung…
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ifo Beschäftigungsbarometer leicht gefallen
Die Einstellungsbereitschaft der deutschen Wirtschaft hat einen kleinen Dämpfer erhalten. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Oktober auf 103,6 Punkte gefallen, von 104,3 Punkten im September. Gleichwohl befindet sich der Arbeitsmarkt weiter auf Erholungskurs. Im Verarbeitenden Gewerbe ist das Beschäftigungsbarometer nahezu konstant geblieben. Die Lieferprobleme bei Rohstoffen und Vorprodukten schlagen sich noch nicht in der Beschäftigungspolitik der Unternehmen nieder. Bei den Dienstleistern ist der Indikator gefallen. Das Gastgewerbe sucht weiterhin neue Mitarbeiter. Gleiches gilt für die Personalagenturen. Im Handel möchten die Unternehmen die Personalplanung verstärken. Auch im Bauhauptgewerbe werden weiterhin neue Mitarbeiter gesucht, wenn auch weniger intensiv als im Vormonat. Das ifo Beschäftigungsbarometer basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen…