• Finanzen / Bilanzen

    ifo Dresden: Mehrheit der deutschen Kreise ist wirtschaftlich widerstandsfähig

    Mehr als 90 Prozent der deutschen Landkreise sind auch in Krisenzeiten wirtschaftlich robust. Das geht aus einer Untersuchung der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts hervor. Landkreise mit einer breit aufgestellten Wirtschaftsstruktur und vielen hochqualifizierten Arbeitnehmern können sich besonders schnell und vollständig von einem Konjunktureinbruch erholen. „Diese Ergebnisse aus der letzten großen Rezession 2008/2009 lassen für die gegenwärtige Corona-Rezession hoffen“, sagt Mona Förtsch, Forscherin beim ifo in Dresden. Die deutschen Landkreise waren von dem wirtschaftlichen Einbruch während der Finanzkrise 2009 unterschiedlich stark betroffen. Die meisten Kreise haben sich nach der Krise schnell und vollständig erholt. Eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur und viele Unternehmensgründungen trugen offenbar zur Robustheit der Regionen gegen Krisen bei. Besonders…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Auch im zweiten Lockdown lernen Kinder weniger

    Die deutschen Schulkinder haben im Corona-Lockdown Anfang 2021 im Schnitt nur 4,3 Stunden am Tag mit schulischen Tätigkeiten verbracht. Das ist zwar eine knappe Dreiviertelstunde mehr als während der ersten Schulschließungen im Frühjahr 2020. Aber immer noch 3 Stunden weniger als an einem üblichen Schultag vor Corona. Das geht aus einer Befragung des ifo Instituts unter 2122 Eltern hervor. „Besonders bedenklich ist, dass 23 Prozent der Kinder sich nicht mehr als zwei Stunden am Tag mit der Schule beschäftigt haben“, sagt der Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, Ludger Wößmann. „Die Coronakrise ist eine extreme Belastung für die Lernentwicklung und die soziale Situation vieler Kinder.“ Die Schulkinder haben täglich mehr…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Wirtschaftliche Folgen der Krise treffen Städte am stärksten

    Städte sind von der Coronakrise wirtschaftlich am stärksten betroffen. Die Arbeitslosigkeit stieg dort deutlicher und die Geschäftslage der Unternehmen verschlechterte sich mehr als in den übrigen Regionen Deutschlands. Beim Anstieg der Kurzarbeit trifft es den industriestarken Südwesten am härtesten. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie des ifo Instituts. „Der soziale Konsum spielt in den Städten eine größere Rolle. Hier schlagen die Auswirkungen der Pandemie besonders ins Kontor. Weil in Städten weniger Industrie angesiedelt ist, haben sie zudem weniger von der Erholung des verarbeitenden Sektors in der zweiten Jahreshälfte 2020 profitiert“, erläutert Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen das Ergebnis. Die Forscher untersuchten vier Regionencluster, die jeweils…

  • Finanzen / Bilanzen

    Pandemie verzögert Aufschwung – Demografie bremst Wachstum

    In ihrem Frühjahrsgutachten prognostizieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 3,7 Prozent im laufenden Jahr und um 3,9 Prozent im Jahr 2022. Der erneute Shutdown verzögert die wirtschaftliche Erholung, aber sobald die Infektionsgefahren vor allem durch das Impfen gebannt sein werden, wird eine kräftige Erholung einsetzen. Etwa zu Beginn des kommenden Jahres dürfte die Wirtschaft zur Normalauslastung zurückkehren. „Aufgrund des anhaltenden Shutdowns dürfte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 1,8 Prozent gesunken sein“, sagte Torsten Schmidt, Konjunkturchef des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung. Die neue Infektionswelle und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen führen zu einer Abwärtsrevision der Prognose für das Jahr 2021 um 1 Prozentpunkt im Vergleich zum Herbstgutachten…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Kurzarbeit im März gesunken

    Die Zahl der Kurzarbeiter ist im März gesunken. Nach Schätzungen des ifo Instituts waren 2,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit, nach 2,9 Millionen (*) im Februar. Das entspricht 8,0 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, nach 8,7 Prozent im Februar. „Der Rückgang fand in fast allen Wirtschaftszweigen statt, insbesondere in der Industrie. Die leichten Lockerungen haben auch im Handel und im Gastgewerbe zu einem Rückgang geführt. Allerdings ist der Anteil an Kurzarbeitern im Gastgewerbe mit 50,8 Prozent weiter sehr, sehr hoch“, sagt ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Handel liegt der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit mit 15,8 Prozent nach 17,8 Prozent bzw. 718.000 nach 811.000 Personen. Vor allem der Einzelhandel (20,2 Prozent) und der…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Lage in der deutschen Autoindustrie verbessert

    Die aktuellen Geschäfte der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer sind im März besser gelaufen. Die ifo-Geschäftslage für die Branche stieg im März auf plus 7,9 Punkte, nach minus 0,4 im Februar. Das hat die neueste Konjunkturumfrage des ifo Instituts ergeben. „Bei den Autobauern ist der Frühling angekommen“, sagt Klaus Wohlrabe, der Leiter der ifo-Umfragen. Gleichzeitig sind die Manager nicht mehr so optimistisch für die kommenden Monate wie zuletzt. Dieser Indikator sank auf 19,1 Punkte, nach 37,3 im Februar. „Die Autobauer konnten aber ihre Auftragsbücher weiter füllen“, fügt Wohlrabe hinzu. Bei der Nachfrage stieg der Umfragewert im März auf 10,7 Punkte, nach minus 1 im Februar. Der Auftragsbestand legte nur leicht…

  • Ausbildung / Jobs

    NoCovid-Gruppe für deutlich mehr Corona-Tests

    Die Wissenschaftler*innen der NoCovid-Gruppe haben sich für umfangreiche Tests, eine schnellere Kontaktverfolgung und zügiges Impfen ausgesprochen. Nur dann seien Öffnungen möglich. Andernfalls drohten die mühsam erkämpften Erfolge der vergangenen Wochen durch Öffnungen innerhalb kürzester Zeit zunichte gemacht zu werden, schreibt die Gruppe in einem neuen Papier. Tests müssten daher zur Alltagsroutine werden. „Für die wirtschaftliche Erholung brauchen wir Öffnungen, die durch eine wirksame Teststrategie abgesichert sind und nicht zu einem Wiederanstieg der Infektionen führen“, sagt Clemens Fuest, ifo Präsident und Mitglied der Gruppe. Wolle die Politik zum Beispiel Kultur- und Dienstleistungsbranchen öffnen, sei es empfehlenswert, die Öffnungen an Antigen-Schnelltestkonzepte, angepasste Hygienekonzepte und digitale Datenerfassung zu knüpfen. Auf diese Weise ließen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Ökonom*innen unzufrieden mit der Corona-Wirtschaftspolitik

    Fast die Hälfte der Volkswirte im ifo- Ökonomenpanel ist „eher unzufrieden“ (27 Prozent) oder „sehr unzufrieden“ (20 Prozent) mit der aktuellen Corona-Wirtschaftspolitik. Das geht aus dem aktuellen Ökonomenpanel hervor, bei dem das ifo Institut und die Frankfurter Allgemeine Zeitung Wirtschaftsprofessor*innen an deutschen Universitäten befragten. 30 Prozent antworteten mit „teils-teils“. Rund 20 Prozent sagten, sie seien „eher zufrieden“ mit der Corona-Wirtschaftspolitik, 2 Prozent sind sogar „sehr zufrieden“. An der Umfrage nahmen 177 Ökonom*innen teil. „Die Ergebnisse des neuen Ökonomenpanels legen nahe, dass bei der Corona-Wirtschaftspolitik noch deutlich Luft nach oben ist“, sagt Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie. Die Teilnehmer*innen sagten, die Politik sei zu…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Lage der Autoindustrie leicht verbessert

    Die deutschen Autohersteller und ihre Zulieferer bewerten ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser als im Vormonat. Der Indikator stieg im Februar auf minus 2,3 Punkte, nach minus 7,7 im Januar. Damit halten sich die positiven und negativen Einschätzungen in etwa die Waage. Das hat die neueste Konjunkturumfrage des ifo Instituts ergeben. Gleichzeitig blicken die Manager merklich optimistischer auf die kommenden Monate. „Im Moment herrscht noch Winter bei den Autobauern. Aber sie freuen sich auf den Frühling“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Die Nachfrage im Februar war eher schleppend. Der entsprechende Umfragewert fiel auf minus 3,6 Punkte, nach plus 10,6 im Januar. Der Auftragsbestand legte dementsprechend nur leicht zu. Der Umfragewert…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Geschäftsklima steigt

    Die Stimmung unter den Managern in Deutschland hat sich merklich verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Februar auf 92,4 Punkte gestiegen, nach 90,3 Punkten[1] im Januar. Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage fielen positiver aus. Zudem sind die pessimistischen Stimmen mit Blick auf die kommenden Monate deutlich weniger geworden. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich trotz Lockdown robust, vor allem wegen der starken Industriekonjunktur. Im Verarbeitenden Gewerbe hat der Index einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Ein höherer Wert war zuletzt im November 2018 zu beobachten. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage verbesserten sich. Für die kommenden Monate waren die Unternehmen merklich optimistischer. In allen wichtigen Industriezweigen stieg der Geschäftsklimaindex. Im Dienstleistungssektor ist…