• Logistik

    ifo Institut: Exporterwartungen minimal gesunken

    Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich leicht verschlechtert. Die ifo Exporterwartungen sind im Juli auf minus 6,0 Punkte gefallen, von minus 5,9 Punkten im Juni. „Die Nachfrage aus dem Ausland entwickelt sich eher schwach“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Dies ist auch die Folge der restriktiven Geldpolitik in den USA und Europa, welche nach und nach ihre Wirkung entfaltet.“   „Gegenwärtig gibt es auch kaum Hinweise, dass sich dies kurzfristig ändern könnte“, ergänzt Wohlrabe. Derzeit gibt es wenige Lichtblicke in der Industrie. Die Mehrzahl der Branchen geht davon aus, dass die Exporte in den kommenden drei Monaten rückläufig sein werden. Wie im Vormonat erwarten nur die Bekleidungshersteller…

  • Ausbildung / Jobs

    Randstad-ifo-Umfrage: 61 Prozent der Unternehmen erlauben ihren Mitarbeitenden Homeoffice

    61 Prozent der befragten Unternehmen bieten die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. Das geht aus der jüngsten Personalleiterbefragung durch das ifo Institut in Kooperation mit Randstad hervor. Im Durchschnitt ermöglichen die Unternehmen ihren Mitarbeitenden 6,4 Tage Homeoffice im Monat, nach 6,7 Tagen in der Umfrage vor einem Jahr. „Insbesondere Handelsbetriebe und kleine Unternehmen bieten seltener die Arbeit von zu Hause an“, sagt ifo-Expertin Johanna Garnitz. Im Handel sind es 34 Prozent der Betriebe, nach 51 vor einem Jahr. Im Schnitt werden hier 5,7 Tage im Monat im Heimbüro gearbeitet, nach zuvor 7 Tagen. Bei kleinen Firmen bis 49 Mitarbeitenden sind es 32 Prozent, nach 46 Prozent. Auch hier arbeiten…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Präsident Clemens Fuest sieht Nachbesserungsbedarf bei EU-Schuldenregeln

    Der Präsident des ifo Instituts Clemens Fuest sieht Nachbesserungsbedarf bei den Plänen der Europäischen Kommission zu den Schuldenregeln in der EU. „Eine Reform sollte den Schwerpunkt auf die Haushaltsdisziplin und der Eigenverantwortung der Mitgliedstaaten legen. Beim aktuellen Vorschlag der Kommission ist dies nur teilweise der Fall“, sagt Fuest. Mehr Schulden zu erlauben, wenn Staaten politische Prioritäten der EU in ihren Haushalten stärker gewichten, könnte mit dem Ziel nachhaltiger Haushaltspolitik in Konflikt geraten, erklärte er in einem Aufsatz im neuen EconPol Forum. Positiv sieht Fuest den Vorschlag, automatisch ein Verfahren gegen Länder einzuleiten, die die Schuldenregeln nicht einhalten. Kritisch sieht er hingegen die geplante Lockerung der Schulden- und Defizitregeln (Maastricht-Kriterien) für…

  • Ausbildung / Jobs

    ifo Institut/EconPol Europe: Deutsche im Mittelfeld mit einem Homeoffice Tag pro Woche

    Deutschland liegt mit durchschnittlich 1,0 Tagen Homeoffice pro Woche im Mittelfeld in Europa. In Österreich sind es 0,8 Tage. Mehr von zuhause wird in Unternehmen im Vereinigten Königreich gearbeitet (1,5 Tage), Frankreich und Italien liegen mit 0,6 und 0,7 Tagen deutlich darunter. In anderen westlichen Ländern liegt Kanada mit 1,7 Tagen vorne, gefolgt von den USA mit 1,4 Tagen. In Australien arbeiten die Beschäftigte durchschnittlich 1,3 Tage von zuhause. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts unter Vollzeitbeschäftigten hervor, die in insgesamt 34 Ländern durchgeführt wurde. „Wir sehen, dass Beschäftigte die Möglichkeit von zuhause aus zu arbeiten sehr schätzen. Es klafft jedoch eine Lücke zwischen der Anzahl der von…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut/EconPol Europe: Deutscher Sozialstaat federt mehr als die Hälfte an Einkommensverlusten in Wirtschaftskrisen ab

    In Deutschland federt der Sozialstaat im Falle eines starken Anstiegs der Arbeitslosigkeit zwischen 53 und 63 Prozent aller Einkommensverluste ab. Das geht aus einer EconPol-Studie hervor, die soziale Sicherungssysteme in der EU untersucht. „Die Sozialsysteme in Skandinavien und Westeuropa puffern Einkommensverluste ihrer Bürgerinnen und Bürger besonders umfassend ab. In den süd- und osteuropäischen Staaten hingegen führen Krisen zu deutlich höheren Einkommensverlusten, ebenso in Großbritannien und Irland“, sagt Mathias Dolls, stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen. Das Arbeitslosengeld gleicht in Deutschland zwischen 16 und 25 Prozent der Einkommensverluste aus. Rund 20 Prozent der Verluste werden durch niedrigere Einkommensteuerzahlungen und 16 Prozent durch geringere Sozialversicherungsbeiträge abgefedert. Die Grundsicherung leistet…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Geschäftsklima für Selbständige tiefer im Minus

    Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich verschlechtert. Das ergibt die aktuelle ifo-Befragung für dieses Segment („Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige“). Der Index sank im Mai auf minus 8,6 Punkte*, nach minus 3,2* im April. „Die Sorgenfalten bei den Geschäftsleuten vertiefen sich“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Im Moment kommen zu wenig neue Aufträge herein.“ Insbesondere die Einschätzungen zur weiteren Entwicklung fielen deutlich pessimistischer aus als im vergangenen Monat. Auch die Geschäftslage verschlechterte sich, hier halten sich aktuell die positiven und negativen Urteile noch die Waage. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft entwickelte sich das Geschäftsklima bei den Selbständigen deutlich ungünstiger. Bei den Dienstleistern nahm der Pessimismus bei den Erwartungen zu. Allerdings war die aktuelle Lage…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Materialengpässe in der Industrie rückläufig

    Die Materialknappheit in der deutschen Industrie hat sich entspannt. Im Mai berichteten noch 35,3 Prozent der befragten Firmen von Engpässen, nach 39,2 Prozent im April. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. „Der Rückgang ist eine kleine Stütze für gegenwärtige schwierige konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Bestehende Aufträge können schneller abgearbeitet werden und somit die Produktion stützen. Die Reichweite des Auftragsbestands der vom ifo befragten Firmen beträgt derzeit 4,3 Monate Produktion, deutlich mehr als der langjährige Schnitt von 2,9 Monaten. Rückläufige Auftragseingänge schlagen daher noch nicht voll durch.“  Gegenwärtig gibt es eine Zweiteilung in der Industrie. Viele Unternehmen aus…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Lage der Automobilindustrie weiter positiv bewertet, Erwartungen trüben sich ein

    Die aktuelle Geschäftslage der deutschen Autohersteller und insbesondere ihrer Zulieferer hat sich verbessert. Das geht aus den ifo Konjunkturumfragen hervor. Im Mai stieg der Indikator auf 28,4 Punkte, nach 23,5* im April. „Die Entwicklung der Daten deutet allerdings auf einen Wendepunkt hin, denn die Erwartungen an die kommenden Monate sind durchwegs pessimistisch“, sagt ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. Anders als in der Industrie insgesamt bewertete die deutsche Automobilindustrie ihre aktuelle Geschäftslage weiterhin positiv. Bei den Autoherstellern verbesserte sich die Lage im Mai auf 27,5 Punkte, nach 23,8* im April; bei den Zulieferfirmen sogar auf 43,1 Punkte, nach 35,1* im April. „Dabei fällt besonders die Beurteilung der Gewinnsituation auf, die alle sechs Monate…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut/EconPol Europe: Viele Volkswirte in Europa sehen US-Gesetz gegen Inflation kritisch

    Wirtschaftsexpertinnen und -experten in großen europäischen Ländern sind besonders kritisch gegenüber dem US-Gesetz zur Bekämpfung der Inflation (IRA). Das zeigt eine weltweite Umfrage des ifo Instituts in Zusammenarbeit mit dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik. „Die Befürchtungen sind besonders groß in Deutschland und Frankreich. Vergleichsweise skeptisch sind auch Volkswirte in der Schweiz, Österreich, Großbritannien, Italien, Irland und in Belgien. Dagegen schätzen sie außerhalb Europas die Auswirkungen des IRA deutlich gelassener ein. Dort spielt das Gesetz auch keine große Rolle in der öffentlichen Debatte“, sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke. So befürchten per saldo 83 Prozent der Expertinnen und Experten in Frankreich negative Auswirkungen des IRA auf die heimische Wirtschaft, 78 Prozent erwarten eine…

  • Finanzen / Bilanzen

    ifo Institut: Geschäftserwartungen in der Chemie erfahren einen Dämpfer

    Das ifo Geschäftsklima in der Chemischen Industrie hat sich im Mai leicht verschlechtert. Es fiel auf minus 11,1 Punkte, nach minus 3,9* im April. Das ergibt sich aus der Umfrage des ifo Instituts. Vor allem die Geschäftserwartungen erfuhren einen deutlichen Dämpfer. Sie fielen auf minus 4,1 Punkte, nach plus 11,4 im April. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen weiterhin überwiegend als schlecht. „Die Eintrübung des Geschäftsklimas zieht sich auch durch alle wichtigen Abnehmerbranchen der Chemie: In der Industrie und im Bauhauptgewerbe ist der jeweilige Geschäftsklimaindex gefallen“, sagt ifo-Branchenexpertin Anna Wolf. Allerdings gab es im Mai auch ein paar Lichtblicke: Die Versorgung mit Vorprodukten hat sich weiter verbessert. Nur noch 16,9…