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Europäischer Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober:
Die Fußball-WM 2022 in Katar rückt das Thema Arbeitssklaverei in den Fokus. Aktuelle Berichte über Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen verweisen die Weltöffentlichkeit auf ein globales Problem: 28 Millionen Menschen weltweit werden zur Arbeit gezwungen – mehr als jemals zuvor. Der Europäische Tag gegen Menschenhandel erinnert uns alljährlich am 18. Oktober daran, dass Menschen in Armut auf der ganzen Welt noch immer mit falschen Versprechungen getäuscht und in die Sklaverei verkauft werden. Aus diesem Anlass machte die Menschenrechtsorganisation International Justice Mission Deutschland e.V. (IJM) mit einer deutschlandweiten Aktion darauf aufmerksam, dass moderne Sklaverei uns auch hierzulande betrifft. Auch Deutschland in der Verantwortung zu handeln Weltweit arbeitet IJM dafür, Menschenhandel und Sklaverei zu…
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Fachübergreifende Zusammenarbeit ist notwendig, um Kinder vor sexueller Ausbeutung per Livestream zu schützen
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und deren Verbreitung mittels digitaler Medien ist heute mehr denn je eine erschütternde Realität. Mit der rasanten digitalen Entwicklung vergrößern sich die Möglichkeiten von Täterinnen und Tätern, um weltweit Kinder zu missbrauchen. Mit großem Engagement wurden Lösungsstrategien hinsichtlich der sexuellen Online-Ausbeutung von Kindern im zweiten interdisziplinären Fachgespräch von ECPAT Deutschland und International Justice Mission Deutschland am 19. September in Berlin diskutiert. Die 48 teilnehmenden Expertinnen und Experten sind sich einig: Wir brauchen die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure und die Weiterführung des Dialogs zwischen Politik, Behörden, Strafverfolgung, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft. Das Recht von Kindern auf Schutz sowie die schwerwiegenden Folgen, die sexuelle Ausbeutung für Betroffene…
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Mehr Menschen in moderner Sklaverei, aber auch mehr Hoffnung
Die Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO), die Walk Free Foundation und die Internationale Organisation für Migration der UN (International Organization for Migration, IOM) veröffentlichten heute die „Global Estimates of Modern Slavery“ mit neuen detaillierten Erhebungen und Schätzungen zu verschiedenen Formen moderner Sklaverei. Dietmar Roller, internationaler Entwicklungsexperte, Menschenrechtler und Vorstandsvorsitzender der Menschenrechtsorganisation International Justice Mission Deutschland e.V. (IJM), kommentiert die Ergebnisse: „Diese Zahlen machen betroffen und sichtbarer als je zuvor: Moderne Sklaverei ist ein hochaktuelles Thema, das wir dringend bekämpfen müssen. Die Corona-Pandemie und Fluchtbewegungen aufgrund von Kriegen, Umweltzerstörung und Perspektivlosigkeit haben uns dabei vor neue Herausforderungen gestellt. Trotzdem bin ich hoffnungsvoll, denn Sklaverei kann beendet werden. IJM hat in…
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Es ist Zeit, Sklaverei wirklich abzuschaffen
Am 23. August wird im Rahmen des UNESCO-Gedenktages an den Sklavenhandel und seine Abschaffung erinnert. Doch trotz weltweit bestehender Gesetze gegen Ausbeutung leben noch heute schätzungsweise über 40 Millionen Menschen in moderner Sklaverei. Das sind mehr als jemals zuvor. Es ist möglich und es ist dringend an der Zeit, Sklaverei wirklich zu beenden. Das ist die Botschaft des Buches "Ware Mensch" von Dietmar Roller und Judith Stein (VÖ 23.9.2022). Dietmar Roller, Vorstandsvorsitzender von IJM Deutschland e. V., setzt sich mit seinem Team für die Abschaffung moderner Sklaverei ein. Als langjähriger Experte für Entwicklungszusammenarbeit kennt er die Orte, an denen Menschen wie Ware gehandelt, ausgebeutet und missbraucht werden. Orte, an denen…
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Mord an Menschenrechtsanwalt: Kenianische Polizisten nach sechs Jahren schuldig gesprochen
Der Mord an dem kenianischen Menschenrechtsanwalt und Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation International Justice Mission (IJM), Willie Kimani, seinem Klienten und ihrem Fahrer führte 2016 zu einem weltweiten Aufschrei nach Gerechtigkeit. Vier Beamte der kenianischen Polizei und ein Zivilist wurden in dem Fall wegen Mordes angeklagt. Nach einem mehr als sechsjährigen Verfahren, sprach das Gericht vier der Angeklagten nun am 22. Juli 2022 schuldig. “Heute wurde Gerechtigkeit gesprochen! Es war ein langer Weg, und wir hoffen, dass dies der Familie, den Freund/-innen und den Kolleg/-innen von Willie, Joseph und Josephat Frieden, Trost und ein Gefühl von Gerechtigkeit bringen wird," begrüßt Benson Shamala, Landesdirektor von IJM Kenia, das Urteil. "Niemand sollte durchmachen müssen,…
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Zum Weltflüchtlingstag: Geflüchtete aus der Ukraine zunehmend von Menschenhandel bedroht aufgrund von schwindenden Ressourcen
Frauen und Kinder werden sich in den kommenden Wochen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sehen, Opfer von Menschenhandel zu werden, da die Rücklagen vieler Geflüchteter allmählich zur Neige gehen, warnt die Menschenrechtsorganisation International Justice Mission (IJM). Viele von ihnen wissen nicht, dass sie ein Recht auf einen geschützten Status haben, der sie zu Arbeit, Gesundheitsversorgung und finanzieller Unterstützung in Europa berechtigt. Dies macht sie zu einem leichten Ziel für Menschenhändler/-innen, die bereits in ganz Europa tätig sind und Flüchtlinge mit falschen Angeboten für Arbeit, Unterkunft und Geld in die Ausbeutung locken können. Dringende Maßnahmen sind jetzt erforderlich, um Geflüchtete zu schützen, bevor es zu spät ist. Shawn Kohl, Direktor für Mittel-…
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#stopstreamingexploitation
40 Expert*innen arbeiteten am 19.5.2022 in einem von International Justice Mission (IJM) und ECPAT veranstalteten interdisziplinären Fachgespräch gemeinsam an Lösungen, um Kinder vor sexueller Ausbeutung per Livestream besser zu schützen. Tagtäglich werden Kinder zu sexuellen Handlungen vor der Kamera gezwungen. Diese werden in Echtzeit an Täter aus der ganzen Welt übertragen – auch nach Deutschland. Hinter jeder Missbrauchsabbildung, hinter jedem Video im virtuellen Raum steht ein Kind, das reale Gewalt und Ausbeutung erlebt. Um Kinder vor der sexuellen Ausbeutung per Livestream zu schützen und Täter zu verfolgen, bedarf es einer interdisziplinären Lösungsfindung. „Wir sind noch nicht wo wir sein müssten, um Kinder vor dieser schrecklichen Form von Gewalt zu schützen.…
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Gewalt gegen Frauen beenden: Politischer Empfang liefert entscheidende Handlungsansätze
Laut den Vereinten Nationen erleben 35 Prozent der Frauen weltweit in ihrem Leben sexuelle oder häusliche Gewalt. Um Risiken und Lösungsansätze zu diesem Problem zu diskutieren, lud die Menschenrechtsorganisation International Justice Mission Deutschland e.V. (IJM) am 9. Mai 2022 zu einem politischen Empfang in Berlin. Die teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter aus Bundespolitik und Zivilgesellschaft verdeutlichten den vielschichtigen Handlungsbedarf hierzulande und weltweit, um Frauen nachhaltig vor Gewalt zu schützen. IJM drängt dahingehend die deutsche Entwicklungszusammenarbeit, den Fokus auf eine stärkere Zusammenarbeit mit Justizsystemen in Partnerländern zu richten. Eröffnet wurde der Abend von Dr. Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Kofler sprach sich dafür aus, Frauen…
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Internationaler Tag zur Abschaffung der Sklaverei am 2. Dezember
Am 2. Dezember erinnern die Vereinten Nationen alljährlich an die offizielle Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1949. Trotz weltweit bestehender Gesetze gegen Ausbeutung leben noch heute schätzungsweise über 40 Millionen Menschen in moderner Sklaverei. Nicht mehr als 80 Euro ist dabei ein Menschenleben wert – der Durchschnittspreis eines Menschen in Sklaverei nach Sklavereiexperte Kevin Bales. So wurde auch der 10-jährige Suriya seiner Mutter entrissen und gefangen gehalten, um Schulden von wenigen hundert Euro abzuarbeiten. Durch die Unterstützung der Menschenrechtsorganisation International Justice Mission (IJM) gelang es, den Jungen aus Ausbeutung, Missbrauch und Hunger zu befreien. Suriyas Geschichte mahnt, wie sehr sich Menschen in Armut noch heute der Bedrohung von Sklaverei ausgesetzt…
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Zukünftige Bundesregierung muss jetzt mehr für Kinderschutz im Internet tun
Die Menschenrechtsorganisation International Justice Mission Deutschland e. V. (IJM) hat im Kampf gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern über das Internet Ende September eine Online-Petition gestartet. In der Liste der Forderungen weist IJM darauf hin, welchen Beitrag die zukünftige deutsche Bundesregierung erbringen muss, um Kinder weltweit effektiv vor der steigenden Ausbreitung des Verbrechens und vor Straftäterinnen und Straftätern aus Deutschland zu schützen. Spätestens Ermittlungserfolge wie im Missbrauchskomplex Münster oder bei der Abschaltung der Darknet-Plattform „Boystown“ im Frühjahr 2021 zeigen, dass auch in Deutschland Kriminelle das Internet für die sexuelle Ausbeutung von Kindern nutzen. Die Gefahr geht aus von einer rasant wachsenden Zahl von Straftäterinnen und Straftätern, die sich anonym und global…