• Energie- / Umwelttechnik

    Ambivalentes Verhältnis der Deutschen zu Kunststoffen

    Zu Kunststoffen und ihrer Verwendung haben die Deutschen ein meist ambivalentes Verhältnis. Einerseits schätzen Verbraucher:innen die besonderen Vorteile von Kunststoffen und deren Unverzichtbarkeit in vielen Bereichen. Zudem sehen sie die Fortschritte etwa beim Recycling oder bei der Kreislaufwirtschaft, und sie wissen um ihren eigenen Beitrag dazu, wie zum Beispiel bei der richtigen Abfalltrennung. Andererseits werden Kunststoffverpackungen oft mit Umweltverschmutzung assoziiert. Und auch der Beitrag von Kunststoffen zur Ressourcen-Schonung und zum Klimaschutz ist wenig bekannt. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen und des Kunststofferzeugerverbandes PlasticsEurope Deutschland. Kunststoffe in vielen Branchen unverzichtbar Mehr als 60 Prozent der Befragten halten Kunststoffe im Medizin- und Gesundheitsbereich für unverzichtbar, 54,5…

  • Produktionstechnik

    Kritik an Flickenteppich unterschiedlicher Regelung zu Einweg-Kunststoffverpackungen in Europa

    Kurz vor dem Ablauf Umsetzungsfrist für die EU-Einweg-Kunststoff-Richtlinie ziehen die Hersteller von Kunststoffverpackungen eine kritische Bilanz der bisherigen Maßnahmen in Europa. Die Kritik richtet sich zum einen gegen die EU-Richtlinie selbst, die 2019 überhastet beschlossen wurde und viele Fragen offenlässt. Kritisiert wird auch, dass viele Mitgliedstaaten – anders als Deutschland – die Richtlinie nicht fristgerecht umgesetzt haben und teilweise sogar über deren Regelungen hinausgehen. „Die vielen Unklarheiten der Richtlinie und ihre unterschiedliche Umsetzung, sowohl in Hinblick auf Geschwindigkeit als auch Inhalt, führen dazu, dass in Europa künftig ein Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen für viele Verpackungen gilt“ kritisiert Dr. Martin Engelmann, Hauptgeschäftsführer der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Dabei gelten in der EU zum…

  • Produktionstechnik

    Innovative Anlage zur Wiederverwertung von Polystyrolschaum- Abbruchmaterial und zur Rückgewinnung wertvoller Ressourcen in den Niederlanden eröffnet

    Beim Kunststoffrecycling in Europa wurde heute im niederländischen Terneuzen ein neuer Meilenstein erreicht: in Anwesenheit des örtlichen Bürgermeisters und von Vertretern/Vertreterinnen der Industrie wurde eine neue Recyclinganlage für Abbruchmaterial aus expandiertem Polystyrol (EPS) eröffnet. EPS ist ein leichter Schaumstoff, der aus 98 % Luft und 2 % Kunststoff besteht und hervorragende Schutz- und Wärmedämmeigenschaften aufweist. Er wird häufig als Dämmmaterial in Gebäuden sowie in Verpackungen zum Schutz von Waren aller Art verwendet. Bisher galt der Baustoff aufgrund von Verunreinigungen wie Zement oder anderen Baurückständen als schwierig zu recyceln. Das EPS selbst ist zu 100 % recycelbar. Die PolyStyreneLoop-Recyclinganlage wurde gebaut, um die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer großtechnischen, geschlossenen Kreislauflösung…

  • Produktionstechnik

    Kein Ende in Sicht: Preise für Kunststoffe steigen auf historische Höchststände

    Der ungebrochene Preisanstieg und die anhaltende Verknappung vieler Kunststoffe setzen die Hersteller von Kunststoffverpackungen weiter unter Druck. Eine aktuelle fünfte Blitzumfrage unter den Mitgliedern der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen Ende Mai zeigt, wie extrem angespannt die Lage der Branche weiterhin ist: Die Preise vieler Standard-Kunststoffe haben sich den Angaben der Unternehmen zufolge um über 70% seit Jahresbeginn erhöht. Hinzu kommen stark gestiegene Transport- und Logistikkosten. Zusätzlich bereitet die Verknappung wichtiger Kunststoffe den Verpackungsherstellern weiterhin erhebliche Probleme in der Produktion. Die Rohstoffengpässe betreffen weiterhin sämtliche Kunststoffe, wobei sich in der Gesamtschau eine leichte Entspannung andeutet. 67% der teilnehmenden Firmen berichten von einer aktuell schlechten bis sehr schlechten Versorgungslage – vor einem Monat…

  • Firmenintern

    IK-Kommentar: EU-Kommission verstolpert Start der Einweg-Kunststoff-Richtlinie

    Die EU-Kommission hat heute ihre Leitlinien zur EU-Einweg-Kunststoff-Richtlinie veröffentlicht. Diese Leitlinien sollen klären, welche Produkte von der Richtlinie erfasst werden. Eigentlich war die Veröffentlichung der Leitlinien bereits für Juli 2020 vorgesehen, verzögerten sich allerdings mehrfach wegen der Über-Komplexität der Richtlinie sowie eines Streits um deren Anwendungsbereich. Die IK Industrievereinigung Kunststoff-verpackungen hatte kritisiert, dass aufgrund der Verzögerungen viele Unternehmen nicht in der Lage sind, ihre Produkte an die ab 3. Juli 2021 geltenden Vorgaben anzupassen. Verstöße gegen die neuen Vorgaben sollten daher erst ab Januar 2022 geahndet werden, fordert die IK. Auch inhaltlich sieht die IK die neuen Leitlinien kritisch: „Leider hat die Kommission die Chance vertan, Unternehmen, Mitgliedstaaten und Vollzugsbehörden…

  • Produktionstechnik

    IK sieht Erreichen eines Negativ-Plateaus: Kunststoffe nach wie vor knapp, Preise steigen weiter

    Fehlende Rohstoffe und sprunghafte Preissteigerungen setzen die Lieferketten und Partnerschaften in der Kunststoffverarbeitenden Industrie seit Jahresbeginn massiv unter Druck. Die in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen organisierten Unternehmen melden nun das Erreichen eines Negativ-Plateaus. „Es scheint vorerst nicht noch schlimmer zu werden bei der Versorgung mit Kunststoffen. Bessere Nachrichten gibt es seitens der Hersteller von Kunststoffverpackungen aber leider nicht“, fasst IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann die Ergebnisse einer vierten IK-Blitzumfrage zusammen. „Derzeitige Liefer- und Produktionsprozesse werden gegenüber Anfang April als stärker eingeschränkt beschrieben. Für die nächsten drei Monate sehen unsere Unternehmen jedoch einer Seitwärtsbewegung auf einem sehr niedrigen Niveau entgegen.“ Diese Einschätzung korrespondiert mit einer tendenziell abnehmenden Anzahl an Force Majeure Meldungen…

  • Produktionstechnik

    IK sieht bei nationaler Umsetzung der EU-Einweg-Kunststoff-Richtlinie Licht und Schatten

    Der Bundestag beschließt heute über Änderungen des Verpackungsgesetzes, mit denen in erster Linie Vorgaben der EU-Einweg-Kunststoff-Richtlinie umgesetzt werden. Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen begrüßt, dass die vorgeschlagenen Änderungen grundsätzlich auf eine 1:1-Umsetzung der europäischen Vorgaben abzielen. Nur durch europaweit einheitliche Regelungen für Verpackungen können der freie Austausch von – zumeist verpackten – Waren im EU-Binnenmarkt gesichert und die benötigten Skalierungseffekte in der Kreislaufwirtschaft erzielt werden. Mehr Rezyklate in Lebensmittelverpackungen ermöglichen Sorgen bereiten der IK allerdings die Folgen der ab 2025 geltenden Quote für den Einsatz von 25% Kunststoffrezyklaten in Einweg-PET-Getränkeflaschen. In diesem Punkt geht das Verpackungsgesetz über die europäische Vorgabe, die die Quote nur als nationalen Durchschnitt fordert, wesentlich hinaus, denn…

  • Produktionstechnik

    Studie zu Papierverbunden bestätigt: Mehr Abfall und weniger Recycling

    Experten aus Industrie, Politik und Wissenschaft beobachten schon länger kritisch den Trend zur Substitution von reinen Kunststoffverpackungen durch Papier-Verbunde – also Verpackungen aus einem Materialmix aus Papier und Kunststoff. Nicht selten werden diese mit „weniger Plastik“ beworben und dem Verbraucher damit eine besondere Umweltfreundlichkeit suggeriert. Vor allem bei Serviceverpackungen und höherpreisigen Lebensmitteln sowie Bio-Artikeln ist dieser Trend häufiger zu beobachten.  Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen bestätigt diese Bedenken nun und kommt zu drei wesentlichen Erkenntnissen unter der Überschrift: Papierverbunde schaden der Kreislaufwirtschaft. Erkenntnis Nr. 1: Papierverbunde verursachen mehr Verpackungsabfall Papierverbunde ersetzen bereits heute zunehmend reine Kunststoffverpackungen und ihr Anteil wird bis 2025…

  • Produktionstechnik

    Rohstoffkrise spitzt sich zu – Lieferausfälle bei Kunststoffverpackungen drohen

    Fehlende Rohstoffe und eine noch nie gesehene Preisexplosion bei Kunststoffen setzen die Hersteller von Kunststoffverpackungen massiv unter Druck. Eine Blitzumfrage unter den Mitgliedern der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen Ende März zeigt die dramatische Situation der Branche: 84% der teilnehmenden Firmen berichten von einer schlechten bis sehr schlechten Versorgungslage – vor einem Monat waren es noch 75%. Acht von zehn Kunststoffverpackungsherstellern mussten wegen der Rohstoffverknappung bereits ihre Produktion drosseln. Mehr als die Hälfte der Unternehmen rechnet in den nächsten vier Wochen mit Lieferausfällen in mittlerem bis sehr starken Umfang. Die Rohstoffengpässe betreffen weiterhin sämtliche Kunststoffe, wobei sich in der Gesamtschau eine leichte Verbesserung bei der Versorgung mit PP andeutet. Parallel zu der…

  • Produktionstechnik

    Kritik an neuen Kennzeichnungsregeln für Einweg-Getränkebecher

    Der Bundestag hat heute neue Kennzeichnungsvorschriften für Einweg-Getränkebecher beschlossen. Danach müssen Einweg-Getränkebecher aus Kunststoff und mit Kunststoff beschichtete Papierbecher mit einem neuen Piktogramm gekennzeichnet werden und den schriftlichen Hinweis enthalten, dass der Becher Kunststoff enthält beziehungsweise aus Kunststoff hergestellt ist. Diese Vorschrift gilt für Becher, die ab dem 3. Juli 2021 erstmalig in Deutschland in Verkehr gebracht werden. Auch wenn dadurch die Vorgaben der EU-Richtlinie für Einweg-Kunststoffprodukte 1:1 umgesetzt werden, kritisiert die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. die Regelung in Bezug auf Kunststoffbecher als unnötige und teure Überregulierung. „Jeder, der aus einem Kunststoffbecher trinkt, weiß, dass der Becher aus Kunststoff besteht. Daher ist für reine Kunststoffbecher der Hinweis »Hergestellt aus Kunststoff«…