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IKK e.V.: Strukturelle Schwächen der Versorgung beheben!
Innungskrankenkassen positionieren sich zur Bundestagswahl 2021 / Modellprojekte der IKK Brandenburg und Berlin sowie der BIG direkt gesund zeigen den Erfolg von Delegation, Substitution und Kooperation / Weitere Forderungen zur Versorgungsverbesserung: Standortkonzentration von Kliniken und Schaffung von Gesundheitszentren im ländlichen Raum Die Notwendigkeit, die Versorgung der Patient:innen und Versicherten zu stärken und Innovationen voranzutreiben, ist für ein qualitätsorientiertes, nachhaltiges Gesundheitswesen essentiell. Auch wenn die Bundesregierung in den vergangenen Legislaturperioden hierzu viele Gesetze auf den Weg gebracht hat, sind wichtige Themen – auch bedingt durch die Corona-Pandemie – auf der Strecke geblieben. Umso mehr sehen die Innungskrankenkassen die Gesundheitspolitiker der künftigen Regierung in der Pflicht, wieder mutigere Schritte in Richtung aufeinander…
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Statement Jürgen Hohnl, IKK e.V.-Geschäftsführer, anlässlich der Anhörung zum Digitalen-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz
. Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V., zur Anhörung zum Entwurf des Digitalen-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetzes: „Die Innungskrankenkassen begrüßen die mit dem Gesetzentwurf eingeläutete grundsätzliche Neuausrichtung der Telematik Infrastruktur (TI) hin zu einer online basierten Umsetzung. Doch dabei dürfen die Aspekte Qualität und Wirtschaftlichkeit nicht aus dem Auge verloren werden! Insbesondere sollte die erfolgreiche Einführung von DiGAs abgewartet werden, bevor man diese auf den Pflegebereich ausweitet. Zudem muss sich der Gesetzgeber überlegen, wie er das Risiko der Krankenkassen bei Nacherstattungsforderungen gegenüber Anbietern minimieren will. Was die Aufgabenerweiterung der gematik angeht, stellt diese einen weiteren, nicht hinnehmbaren Eingriff in den Kernbereich der Selbstverwaltung dar. Aus Sicht der Innungskrankenkassen wäre darüber hinaus eine einheitliche Steuerung…
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IKK e.V.: Um die Leistungsfähigkeit der Gesetzlichen Krankenversicherung zu sichern, ist eine Finanzierungszusage notwendig
Mit Blick auf die in dieser Woche anstehenden Anhörungen im Deutschen Bundestag zu zwei gesundheitspolitischen Gesetzespaketen kritisieren die Vorstandsvorsitzenden der Gemeinsamen Vertretung der Innungskrankenkassen (IKK e.V.) die fehlende Finanzierungszusage seitens des Bundes. In Verbindung mit den Corona-bedingten Mehrbelastungen und der von der Pandemie unabhängigen Ausgabenpolitik der Bundesregierung stehen die Kassen vor großen finanziellen Herausforderungen. Der Grund: Die Einnahmen- und Ausgabenseite fällt immer deutlicher auseinander. Der Handlungsdruck wächst mit jeder neuen ausgabenintensiven Reform oder Verordnung. Deshalb appellieren die Innungskrankenkassen an den Bundestag, einen Ausgleich der bestehenden Finanzierungslücke noch vor der Sommerpause gesetzlich zu verankern und den Kassen keine weiteren unnötigen Ausgaben ins Gesetzbuch zu schreiben. Der Vorstand des IKK e.V. bezieht…
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Statement Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V., anlässlich der Anhörung zum Entwurf des Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetzes
„Die Innungskrankenkassen unterstützen das Ziel, die Leistungen sowie die Qualität und Transparenz in der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Das vorliegende Gesetzespaket wählt aber leider einen eher kleinteiligen Zugang zum Thema. Kritisch sehen wir die Verpflichtung zum Abschluss von Qualitätsverträgen im stationären Bereich, da diese mit einem hohen Aufwand verbunden sind. Die Kassen werden das Kosten-Nutzen-Verhältnis sorgfältig abwägen müssen. Ein Beitrittsrecht zu bestehenden Verträgen wäre ein pragmatischer Lösungsweg. Obwohl wir die vorgesehene Verlängerung der Bereinigungsfrist begrüßen, ist die Gefahr einer Doppelfinanzierung von Leistungen aus dem TSVG weiterhin nicht ausgeschlossen. Die Vorschläge der Kassen hierzu sind leider bisher nicht berücksichtigt worden.“ Über den IKK e.V. Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von…
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IKK e.V.: Gesundheitskompetenz der Patienten und Versicherten stärken!
Nicht nur bei schwerwiegenden Erkrankungen wollen Patient:innen und Versicherte verstehen, was mit ihnen passiert. Insgesamt wird das Gesundheitssystem komplexer und der Informationsbedarf stetig größer. Aus diesem Grund haben die Innungskrankenkassen in ihrem Positionspapier zur Bundestagswahl das Themenfeld „Patienten und Versicherte“ an den Anfang ihrer Anforderungen an eine zukunftsgewandte und krisenfeste Gesundheitspolitik gesetzt. Sie stellen primär vier Forderungen an die künftige Gesundheitspolitik: Erstens müssen das Thema Gesundheitskompetenz („Healthy literacy“) als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verankert werden. „Patienten und Versicherte wollen verstehen, was mit ihrer Gesundheit passiert. Sie wollen aktiv und kompetent in Entscheidungen zum Behandlungsverlauf und Genesungsmöglichkeiten eingebunden sein“, sagt Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. „Nur so kann Selbstbestimmung und Eigenverantwortung gefördert…
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Zur Bewältigung der Corona-Pandemie sind strukturelle Veränderungen im Gesundheitswesen auch weiterhin dringend notwendig
Auch ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie fehlt es immer noch an einer durchschlagenden, verlässlichen Gesamtstrategie zur Bewältigung der Krise. Dies ist das Resümee der Diskussionsteilnehmer:innen der 23. Plattform Gesundheit des IKK e.V., die gestern stattfand. In einer Hybridveranstaltung diskutierten Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Gesundheitswirtschaft sowie über 120 zugeschaltete Teilnehmer:innen unter der Überschrift „Wege aus der Pandemie: Welche Lehren lassen sich schon jetzt aus der Corona-Krise ziehen?“ Zwar hätte man mit den Strategien der Testung, der Impfung, der Kontaktnachverfolgung und den AHA-Regeln wirksame Instrumente, aber beim richtigen Zusammenspiel hapere es immer noch. Eine weitere Erkenntnis der Diskussion: Die Lehren, die man bisher aus der Corona-Krise gezogen habe, gehen über…
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IKK e.V.: Eine wirtschaftliche und effiziente Versorgung muss Ziel der nächsten Legislatur sein
Die Innungskrankenkassen haben ihr Positionspapier für die zukünftige Gesundheitspolitik nach der Bundestagswahl 2021 in der heutigen Mitgliederversammlung des IKK e.V. einstimmig beschlossen. Das Papier, das Positionen und Forderungen zu den Kernbereichen Patientenfokus, Versorgung, Prävention, Pflege, Digitalisierung, Arzneimittelversorgung, Selbstverwaltung, Finanzierung und Wettbewerb umfasst, wird in Kürze veröffentlicht. „Auch wenn zurzeit die gesundheitspolitische Diskussion einseitig durch die Corona-Pandemie geprägt wird, plädieren die Innungskrankenkassen im Sinne der Versorgung ihrer rund 5,2 Millionen Versicherten sowie zur Sicherstellung der Finanzierbarkeit und Belastungsgerechtigkeit für nachhaltige Veränderungen in der Gesundheitspolitik “, sagt Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. „Eine erfolgreiche und medizinisch hochwertige solidarische Krankenversicherung benötigt eine stabile und gerechte Finanzierungsbasis“, betont Hans Peter Wollseifer, Vorstandsvorsitzender des…
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IKK e.V.: Auch in der Pandemie muss das Prinzip der Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen erhalten bleiben
Unverhältnismäßig hohe Freihaltepauschalen für Krankenhausbetten, zum Teil komfortable Ausgleichsregelungen für entgangene Umsätze oder für Hygienemaßnahmen in der ambulanten Versorgung und nicht nachvollziehbare Abgabenerstattungen in Höhe von sechs Euro pro FFP2-Masken an Apotheken. Mit Blick auf diese und weitere Beispiele warnen die Innungskrankenkassen davor, dass mit dem Argument der Bewältigung der Corona-Pandemie der Aspekt der Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem schleichend erodiert. Sie appellieren an die Bundesregierung sowie an die Mitakteure im Gesundheitswesen, den im SGB V verankerten Grundprinzipien, nach denen die Versorgung medizinisch notwendig, zweckmäßig und wirtschaftlich sein muss, wieder stärker Geltung zu verschaffen. „Wenn es unter dem Mantel der Pandemiebekämpfung zu Mitnahmeeffekten auf Kosten der Beitrags- oder der Steuerzahler kommt, dann…
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IKK e.V. kritisiert den massiven Eingriff in die Finanzautonomie der Krankenkassen durch Regelungen im GPVG
Die Innungskrankenkassen kritisieren die Pläne der Bundesregierung im Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz (GPVG), die anwachsenden Mehrkosten im Gesundheitssystem primär aus den Rücklagen der gesetzlichen Krankenkassen zu finanzieren. Sie fordern stattdessen die Politik auf, einen angemessenen Betrag für die Gegenfinanzierung der zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) abgestimmten Mehrbelastungen für die GKV bereitzustellen. Aktuell sieht der Kabinettsentwurf des GPVG, der am Montag in der Sachverständigenanhörung im Bundestag diskutiert wird, neben einem einmaligen Bundeszuschuss von fünf Milliarden Euro für 2021 den Rückgriff auf Finanzreserven der Krankenkassen in Höhe von insgesamt acht Milliarden Euro vor. Zusätzlich soll die gesetzlich zulässige Obergrenze für Finanzvermögen der Krankenkassen weiter abgesenkt werden. „Die Bereitschaft des…
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Die Chancen der ePA nutzen: Vertrauen erzeugen, Risiken realistisch einschätzen und Freiwilligkeit gewährleisten
Die elektronische Patientenakte (ePA) und eine verstärkte Digitalisierung werden zu einem Paradigmenwechsel in Richtung einer transparenteren, schnelleren und medizinisch umfassenderen Gesundheitsversorgung in Deutschland führen. Dies ist das Resümee der Diskussionsteilnehmer der 22. Plattform Gesundheit des IKK e.V., die gestern stattfand. In einer Hybridveranstaltung diskutierten Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesundheitswirtschaft unter der Überschrift „Boost or Burst: Welche Wirkung hat die Corona-Pandemie auf die elektronische Patientenakte (ePA) und die Digitalisierung im Gesundheitswesen?“ Die Diskussion hat aber auch gezeigt: Auf allen Seiten sind noch viele Fragen offen und Informationsbedürfnisse ungeklärt. „Die ePA wird einen großen Beitrag zum Patientenwohl leisten“, stellt Tino Sorge, MdB, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Berichterstatter für Digitalisierung…