-
IVA: „Klimaneutrale Düngung ist möglich“
Innerhalb der nächsten 20 Jahre können die Treibhausgas-Emissionen in der Düngemittelherstellung um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Dieses Ziel verfolgen die im Industrieverband Agrar e. V. (IVA) zusammengeschlossenen deutschen Hersteller von Mineraldüngern. Auf einer Pressekonferenz zum Auftakt der Grünen Woche 2024 in Berlin stellten IVA-Mitgliedsunternehmen verschiedene Pilotprojekte vor. Dabei machten sie auch klar, dass eine klimaneutrale Düngung nur mit den passenden Rahmenbedingungen in der Energieversorgung gelingen kann. „Für Deutschland und Europa ist das Sicherstellen einer eigenen wettbewerbsfähigen Düngemittelproduktion eine Aufgabe von geostrategischer Bedeutung. Schon heute produzieren wir hier hocheffizient und klimaschonender als in anderen Weltregionen. Damit das auch in Zukunft so sein kann, muss die Politik heute die Weichen stellen…
-
IVA zum Scheitern der SUR: „Chance zur Harmonisierung vertan“
Nach der Ablehnung der „Verordnung über den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“ (Sustainable Use Regulation: SUR) gestern im Europäischen Parlament befürchtet der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) künftig ein Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeit bei der Reduktion und dem nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. „Die SUR ist mausetot und das bedeutet auch eine vertane Chance zur europäischen Harmonisierung“, kommentiert IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer: „Angefangen von einem handwerklich schlecht gemachten Vorschlag der Kommission über die überzogenen Verschärfungen im Umweltausschuss bis zum Showdown im Parlament stand das Vorhaben nie unter einem guten Stern. Doch das endgültige Scheitern der Verordnung bedeutet, dass die gesetzliche Grundlage für den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Europa weiter eine Richtlinie aus…
-
IVA: „SUR erweist Biodiversität einen Bärendienst“
Mit Blick auf die anstehende Diskussion der „Verordnung über den nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“ (Sustainable Use Regulation: SUR) im Europäischen Parlament in der kommenden Woche warnt der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vor falschen Erwartungen an die geplante Reduktion des Pflanzenschutzmittel-Einsatzes. Erste Ergebnisse einer vom IVA in Auftrag gegebenen, noch unveröffentlichten Studie der HFFA Research GmbH zeigen, dass die Natur nicht von einer ungerichteten Extensivierung profitiert, landwirtschaftliche Betriebe gleichzeitig aber erhebliche Einbußen haben werden. „Der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit liegt nicht in pauschalen Reduktionsmaßnahmen, sondern in innovativen Lösungen auf dem Acker und gezielten Biodiversitätsmaßnahmen“, sagt IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer: „Zahlreiche Betriebe und Regionen in Deutschland beweisen seit Jahren, wie sich Artenschutz…
-
IVA erweitert Geschäftsführung: Golombek neuer Fachbereichsleiter
Konstantin Golombek (47) leitet ab dem 1. August 2023 beim Industrieverband Agrar e. V. (IVA) als Geschäftsführer die beiden Fachbereiche Pflanzenernährung und Biostimulanzien. Golombek, zuvor Geschäftsführer des Zertifizierungsunternehmens ACG Agrar-Control GmbH, hat langjährige Erfahrung in der Interessensvertretung der Agrarbranche auf deutscher und europäischer Ebene. Bei Fertilizers Europe, dem Dachverband der europäischen Düngemittel-Industrie, wirkte er bis 2022 als Manager Agriculture, Environment, Statistics. Zur neuen Geschäftsführung des IVA gehören damit als Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer, der Geschäftsführer Martin May als Leiter der Kommunikation und Konstantin Golombek als Fachbereichsleiter Pflanzenernährung und Biostimulanzien. Über Industrieverband Agrar e. V. (IVA) Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der Hersteller von Betriebsmitteln für einen nachhaltigen…
-
IVA: Modernisierung des Gentechnikrechts wichtige Weichenstellung für resiliente Landwirtschaft
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) begrüßt die praxistauglichere Ausrichtung des heute von der Europäischen Kommission veröffentlichten Vorschlags zur Modernisierung des Gentechnikrechts. Während sich die bestehende Regulierung für die Gentechnik der 1970er Jahre als wissenschaftlich ungeeignet für neue Züchtungsverfahren (NGT) erwiesen hat, sieht der neue Vorschlag eine praxistauglichere Regulierung für NGT-Saatgut vor. Frank Gemmer, Hauptgeschäftsführer des IVA, hebt die Chancen der vorgeschlagenen Regulierung zur Zulassung von NGT-Pflanzen hervor: „Wir brauchen die nobelpreisgekrönte Genschere auch für eine resiliente Landwirtschaft in Europa. Die EU hat die Chancen erkannt und eine wichtige Weichenstellung vorgeschlagen. Bei aller Kritik im Detail – die Richtung stimmt. Europa folgt dem internationalen Vorbild und behandelt NGTs nicht mehr…
-
Verbales Gift schadet Debatte um Zukunft der Landwirtschaft
Mit der giftigen Rhetorik seiner seit Wochenanfang laufenden Kampagne #BesserOhneGift führt sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND) selbst ad absurdum, indem er zu einer verbalen Vergiftung der Debatte um die Zukunft der Landwirtschaft beigeträgt. Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) bedauert, dass der BUND in alte Muster zurückfällt. Beteiligte aus Landwirtschaft, Umweltschutz und Industrie waren in ihrem Dialog schon viel weiter, etwa in der gemeinsamen Arbeit der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Aus Sicht des IVA, der die Interessen der deutschen Pflanzenschutzindustrie vertritt, sollte über die Landwirtschaft von morgen nicht mit Kampagnen von vorgestern gestritten werden. Den Auftakt der Kampagnen-Woche bildete ein Test zufällig eingekaufter Erdbeeren auf mögliche Rückstände…
-
Michael Wagner als IVA-Präsident bestätigt
Michael Wagner wird den Industrieverband Agrar e. V. (IVA) für zwei weitere Jahre als Präsident führen. Die Mitgliederversammlung des Wirtschaftsverbands bestätigte ihn heute in Berlin bei den Wahlen zum Präsidium. Wagner hat das Amt seit Jahresbeginn 2022 inne. Wagner verantwortet seit September 2019 als Vice President Agricultural Solutions die Geschäfte für die Region Nordeuropa der BASF SE. Er ist staatlich geprüfter Landwirt und hat Studienabschlüsse in Agrarwissenschaften der TU München und in Marketing/Business Management des Cranfield Institute of Technology, England. Wagner begann seine Karriere 1992 in der Düngemittelsparte bei BASF und war seitdem in unterschiedlichen Positionen in der Agrarsparte des Unternehmens in Deutschland, Spanien und Großbritannien tätig. Zur neuen Vorsitzenden des IVA-Vorstands Pflanzenschutz und Vizepräsidentin des Verbands wurde Dr. Anja…
-
Neues Logo, neues Corporate Design – neuer IVA
Pünktlich zu seiner Mitgliederversammlung 2023 in Berlin präsentiert sich der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) in einem neuen, modernen Gewand. Sichtbares Zeichen dafür ist sein neues Logo, doch auch das Corporate Design wurde überarbeitet. Der Wirtschaftsverband als Absender will sich damit auf der Höhe der Zeit, dialogorientiert, verbindlich und offen zeigen – und fest verwurzelt in der grünen Branche. Das neue Logo spiegelt die Weiterentwicklung des IVA und seine Werte wider, ist kompakter, responsive und passt sich so auch besser in neue digitale Kontexte ein. Mit der dynamischen, zu beiden Seiten offenen Form wird die Dialogbereitschaft, zu der sich der IVA in seinem Leitbild bekannt hat, verdeutlicht und die Offenheit…
-
Umbau der Landwirtschaft braucht Digitalisierung, Innovation und viel grüne Energie
Der Umbau der Landwirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit wird nur gelingen, wenn die Politik Innovationen wie Biologicals, Grünen Ammoniak, Digitalisierung und Präzisionslandwirtschaft konsequenter fördert. Starre Vorgaben und pauschale Anwendungsverbote, wie sie aktuell die Diskussion um die EU-Verordnung zur Pflanzenschutzmittel-Reduktion bestimmen, werden nicht automatisch zu den Nachhaltigkeitszielen Biodiversität oder Klimaschutz beitragen, senken aber in der Konsequenz die Erträge der Landwirtschaft. Der Präsident des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Michael Wagner, forderte heute anlässlich der Jahrespressekonferenz des Wirtschaftsverbands in Frankfurt mehr Engagement, damit die Chancen der Digitalisierung in der Praxis der Landwirtschaft ankommen. „Fast ein Viertel der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel könnten theoretisch jetzt schon eingespart werden – ohne dabei Ertrag einzubüßen –, wenn alle…
-
Pflanzenschutz in Europa ist sicher
Europa hat das strengste Zulassungssystem für Pflanzenschutzmittel der Welt. Durch die EU-Verordnung 1107/2009 gelten seit über zehn Jahren noch strengere Kriterien bei der Zulassung von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen in Bezug auf Mensch und Umwelt. Veröffentlichungen zu den Harmonisierten Risikoindikatoren (HRI) in der EU belegen ein abnehmendes Risiko bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. In Europa zugelassene Pflanzenschutz-Wirkstoffe durchlaufen einen festgelegten, transparenten Prozess. Die Zulassung erfolgt durch die EU-Kommission auf Grundlage einer Bewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). In Europa zugelassene Pflanzenschutzmittel sind sicher. Im konventionellen wie auch ökologischen Landbau werden Pflanzenschutzmittel zur Ertrags- und Qualitätssicherung eingesetzt. Ein Anbau ohne jeglichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln führt auch bei Mais und Getreide zu erheblichen…