• Energie- / Umwelttechnik

    Biozid-Verordnung: Überregulierung im nationalen Alleingang

    Das am 25. Juni 2021 vom Bundesrat beschlossene Selbstbedienungsverbot für Produkte wie Mückensprays, Mottenpapiere oder Ameisenköder ist nach Ansicht des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) ein überflüssiger und sogar schädlicher nationaler Alleingang. Die betroffenen Mittel sind im Rahmen der geltenden EU-Biozidprodukte-Verordnung bereits streng reguliert. Die EU-Verordnung bezeichnet sie ausdrücklich als „notwendig“, um Organismen zu bekämpfen, die der menschlichen oder tierischen Gesundheit schaden können. Viele Biozid-Produkte haben sich seit Jahrzehnten in Millionen Haushalten bewährt. Mit der nun verabschiedeten Verordnung wird Verbrauchern künftig der Zugang zu diesen haushaltsüblichen Produkten deutlich erschwert. Der stationäre wie auch der Online-Handel dürfen solche Biozide dann nur noch nach ausführlicher Beratung durch eigens geschulte Verkäufer abgeben. „Warum…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Erfolg für die Sicherheit von Anwendern und Umwelt

    Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat heute Ergebnisse der europaweit koordiniert durchgeführten Europol-Operation „Silver Axe VI“, die das Ziel hat, den Import und den Handel illegaler Pflanzenschutzmittel aufzudecken und zu ahnden, bekannt gegeben. Demnach konnten allein in Deutschland mehr als 70 Tonnen gefälschte Pflanzenschutzmittel von den Behörden beschlagnahmt werden. Dazu IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer: „Wir begrüßen den Erfolg bei der Fahndung nach illegalen Pflanzenschutzmitteln und der Bekämpfung der organisierten Kriminalität im Handel mit gefälschten Produkten außerordentlich. Damit wird die Sicherheit für die Anwender und die Umwelt erhöht. Viele Fälschungen sind gefährlich und falsch oder mangelhaft gekennzeichnet. Nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel sind nicht getestet und stellen eine nicht abschätzbare Gefährdung dar.…

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    Schutzlos gegen Silberfische

    In Deutschland soll es nach Vorstellung der Bundesregierung künftig noch schwerer werden, sich mit geeigneten Biozid-Produkten gegen Mäuse im Keller, Silberfische im Badezimmer oder Schimmelpilze im Mauerwerk zu schützen. Nach Auffassung des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), der die Interessen der deutschen Biozid-Hersteller vertritt, ist jetzt der Bundesrat gefordert, besonders unsinnige Regeln einer heute im Bundeskabinett verabschiedeten Verordnung zu kippen. Die auf Initiative des Bundesumweltministeriums (BMU) beschlossene „Verordnung zur Neuordnung nationaler untergesetzlicher Vorschriften für Biozid-Produkte“ baut, wie der sperrige Name schon andeutet, auf mehr Bürokratie. Nützliche Produkte für Privathaushalte, mit denen sie ihre Gesundheit, Lebensmittel oder ihre Wohnräume schützen, sollen nur nach verpflichtenden „Beratungsgesprächen“ verkauft werden. Dafür müssten Drogeriemärkte umgebaut,…

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    Hudetz bleibt Präsident des Industrieverbands Agrar

    Dr. Manfred Hudetz wird den Industrieverband Agrar e. V. (IVA) zwei weitere Jahre führen. Die Mitgliederversammlung des Wirtschaftsverbands, der die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland vertritt, wählte ihn heute wieder zum Präsidenten. Hudetz hat das Amt seit 2019 inne. Hudetz ist Agrarwissenschaftler, führt seit 2014 die Geschäfte der Syngenta Agro GmbH, Maintal, und verantwortet die Commercial Unit Deutschland, Österreich und Schweiz des Syngenta-Konzerns. Für das Unternehmen war er zuvor an verschiedenen Stellen im Ausland tätig, darunter in den USA, Brasilien, Schweiz, Polen, in den Baltischen Staaten sowie in Russland. Wechsel gab es an der Spitze der IVA-Fachbereiche Pflanzenschutz und Pflanzenernährung. Dr. Carin-Martina Tröltzsch, Corteva Agriscience, ist heute von der…

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    „Jetzt Weichen stellen für die Zukunft der Landwirtschaft“

    Die anhaltend schwache Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln hat den Inlandsumsatz der im Industrieverband Agrar e. V. (IVA) organisierten Herstellerfirmen im Geschäftsjahr 2020 abermals um 3,9 Prozent auf 1,146 Milliarden Euro (2019: 1,193 Mrd. Euro) schrumpfen lassen. Dass Landwirte Pflanzenschutzmittel sparsam und mit Bedacht einsetzen, spiegelt sich auch in den Absatzzahlen des Jahres 2019, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) jetzt veröffentlichte: Mit 27 496 Tonnen erreichte der Absatz (bereinigt um Sondereffekte) den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Auf dem Düngemittelmarkt ist, nach dem zuletzt starken Nachfrageeinbruch des Hauptnährstoffs Stickstoff, in der vergangenen Düngesaison 2019/20 der Stickstoff-Absatz um 2,2 Prozent auf 1,372 Millionen Tonnen gestiegen (Vorsaison: 1,342 Mio. Tonnen). Vom…

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    „Biodiversität fördert man am besten vor Ort“

    Zum heute vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzespaket zum Insektenschutz kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Frank Gemmer: „Den Rückgang der Insektenpopulationen nehmen die Akteure der Landwirtschaft sehr ernst, und Landwirte haben schon viele Maßnahmen umgesetzt. Landwirtschaft ist vielfältig, und deshalb lässt sich die Biodiversität besser mit gezieltem Know-how vor Ort fördern als durch das starre ordnungsrechtliche Korsett, das durch das Insektenschutzpaket geschnürt wurde.“ Zu dem in dem Paket vorgesehenen Verbot der Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel nach 2023 sagte Gemmer: „Ein solches nationales Verbot wäre eine Missachtung des europäischen Pflanzenschutzrechts. Aktuell läuft ein Verfahren zur erneuten Genehmigung des Wirkstoffs auf EU-Ebene, an dem alle Mitgliedstaaten mitwirken und das nach klaren…

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    IVA mahnt Korrekturen am Insektenschutzpaket an

    Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) hält einzelne der geplanten Regelungen im Rahmen des Insektenschutzpakets der Bundesregierung für nicht zielführend, wirkungslos und in Teilen kontraproduktiv. Dies teilte der Wirtschaftsverband heute dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in seiner Stellungnahme zum Änderungsentwurf der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung mit. Der weltweite Rückgang der Insektenpopulationen ist nach Ansicht des IVA ein ernst zu nehmendes Phänomen und wissenschaftlich hinreichend belegt. Umso wichtiger sei es, jetzt wirklich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, statt sich in einer Symbolpolitik zu üben, bei der der Landwirtschaft einseitig die Rolle des Sündenbocks zugewiesen wird. So lehnt der IVA ein pauschales Anwendungsverbot von Pflanzenschutzmitteln in Gebieten mit Bedeutung für den Naturschutz ab. „Von…

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    Verbände-Allianz auf gemeinsamem Weg zum integrierten Pflanzenschutz 2.0

    Eine Allianz von 14 führenden Verbänden der Agrarbranche macht sich mit einem gemeinsamen Communiqué für die Weiterentwicklung des „integrierten Pflanzenschutzes“ (IPS) stark. Das Papier ist das Ergebnis eines Verbändedialogs im Oktober 2020, bei dem die Frage im Mittelpunkt stand, welches Potenzial alternative Methoden haben, künftig im Pflanzenschutz jene Lücken zu schließen, die sich durch den Wegfall chemischer Wirkstoffe auftun. Die Verbände unterstreichen die Chancen, die mit den sich abzeichnenden neuen Möglichkeiten verbunden sind, weisen aber auch auf mögliche Limitierungen hin: Alternativen zum klassischen Pflanzenschutz benötigen Zeit bis zur Marktreife. Die Verbände betonen, dass die Weiterentwicklung bewährter Anbausysteme es schon heute möglich mache, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel erheblich zu reduzieren und…

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    IVA: „Innovation-Deal“ für die Landwirtschaft

    Um ihren Beitrag zur Lösung der großen Zukunftsfragen wie dem Schutz des Klimas und dem Erhalt der Biodiversität zu leisten, ist die Landwirtschaft dringend auf Innovationen angewiesen. Sie kann ihre Nachhaltigkeit nur steigern, wenn es ihr gelingt, mit weniger Input mehr Ertrag zu erwirtschaften, ohne gleichzeitig die Anbaufläche zu erweitern. Darauf wies der Industrieverband Agrar e. V. (IVA), der die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland vertritt, zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche Digital 2021 hin. „Zu den zahlreichen Lehren aus der Corona-Pandemie zählt, dass wir auch weiter eine leistungsfähige Landwirtschaft im eigenen Land brauchen. Die EU stellt durch den Green Deal und die ,Farm to Fork‘-Strategie heute Weichen für…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Folgen für Landwirtschaft und Versorgung besser abschätzen

    Die umfangreichen Maßnahmen des geplanten Insektenschutzgesetzes haben erheblichen Einfluss auf die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland. Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) macht sich mit einem Positionspapier zu dem Gesetzesvorhaben daher für eine umfassende Folgenabschätzung stark. „Nach Schätzungen aus der Branche greifen die geplanten gesetzlichen Maßnahmen auf einer Fläche von etwa zwei Millionen Hektar in die Anbauverfahren ein. Die Auswirkungen erstrecken sich über die Landwirtschaft hinaus, sie betreffen auch die Wirtschaftskraft der ländlichen Räume und unsere Fähigkeit zur Selbstversorgung aus heimischem Anbau. Dazu braucht es vorab eine ganzheitliche Folgenabschätzung“, betonte IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer. Nach Gemmers Ansicht gibt es keinen Zweifel an der Dramatik des Rückgangs der Insektenpopulationen, wie sie in vielen…