• Verbraucher & Recht

    INKOTA kritisiert Einsatz verbotener Pestizide im Kakaoanbau

    Die entwicklungspolitische Organisation INKOTA fordert die Schokoladenindustrie auf, den Einsatz von hochgefährlichen Pestiziden in ihren Kakaolieferketten zu beenden. Noch immer kommen im Kakaoanbau in Westafrika Pestizidwirkstoffe zum Einsatz, die in der EU wegen ihrer schädlichen Wirkung für die menschliche Gesundheit und Umwelt bereits verboten sind. Darunter sind auch Wirkstoffe, die bei Kindern das Nervensystem schädigen können. Rund 1,5 Millionen Kinder arbeiten in Ghana und der Côte d’Ivoire im Kakaoanbau. Mehr als 8.300 Menschen hatten eine Petition der INKOTA-Kampagne „Make Chocolate Fair!“ an acht große Schokoladenunternehmen unterschrieben.  Eine Vertreterin des weltweit umsatzstärksten Schokoladenherstellers MARS nahm die Unterschriften am Donnerstag in Berlin im Rahmen einer Protestaktion vor dem M&M Store entgegen. „Die…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Alte Phones smart nutzen: INKOTA startet Handysammelaktion in Berlin und Brandenburg

    Zum internationalen Tag der Reparatur ruft das INKOTA-netzwerk Bürgerinnen und Bürger in Berlin und Brandenburg zum Sammeln alter Handys auf. An mehreren Orten können Althandys abgegeben werden. Anschließend werden die Geräte aufgearbeitet oder fachgerecht recycelt. Der Erlös kommt einem Umweltschutzprojekt in Guatemala zugute. „In ganz Deutschland liegen rund 14 Millionen alte Handys liegen ungenutzt in den Schubladen. Und mit ihnen viele wertvolle Rohstoffe. Das müssen wir ändern! Gemeinsam mit den Menschen in Berlin und Brandenburg wollen wir ein Zeichen gegen Ressourcenverschwendung setzen und Menschenrechte und Umwelt schützen“, erklärte Birgit Eichmann, Koordinatorin der Handyaktion bei INKOTA. Im Schnitt kaufen deutsche Bürgerinnen und Bürger alle 18 bis 24 Monate ein neues Mobiltelefon.…

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  • Verbraucher & Recht

    Zwangsarbeit in der Baumwollernte in Turkmenistan stoppen

     Im zentralasiatischen Turkmenistan zwingen staatliche Behörden jedes Jahr zehntausende Menschen aus staatlichen und privaten Betrieben sowie aus Universitäten, in der Baumwollernte zu arbeiten. Damit ist Turkmenistan einer der Staaten, in denen systematisch und staatlich organisiert Zwangsarbeit eingesetzt wird. Das Textilbündnis, angetreten, um faire Arbeitsbedingungen vom Baumwollfeld bis zum Kleiderbügel umzusetzen, bleibt inaktiv. NROs beantragten die Empfehlung an alle Mitgliedsunternehmen, die Verarbeitung von Baumwolle aus Zwangsarbeit in Turkmenistan zu stoppen und den Aufruf zum Boykott turkmenischer Baumwolle (Turkmen Cotton Pledge der Cotton Campaign) zu unterzeichnen. Durch die Verweigerung verpasst das Textilbündnis eine Chance, zur Abschaffung eines staatlich organisierten Zwangsarbeitssystems beizutragen. Im Vorfeld der Baumwollernte 2023/24 hätte durch klare Positionierung der internationale…

  • Familie & Kind

    Internationaler Tag gegen Kinderarbeit: Hochgefährliche Pestizide im Kakaoanbau gefährden Kinder

    Immer mehr Kinder im Kakaoanbau in Westafrika kommen mit hochgefährlichen Pestiziden in Kontakt. Ihr Anteil hat sich im letzten Jahrzehnt nahezu verdreifacht. Jedes vierte Kind ist davon mittlerweile betroffen.  „Es ist ein Skandal: Für den Kakao in unserer Schokolade müssen nach wie vor 1,5 Millionen Kinder auf Plantagen in Ghana und Côte d‘Ivoire schuften. Immer mehr von ihnen werden nun auch noch gefährlichen Pestiziden ausgesetzt, die in der Europäischen Union aufgrund ihrer Wirkung für Menschen und Umwelt längst verboten sind. Kinder brauchen besonderen Schutz! Die Schokoladenunternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Menschenrechte in ihren Lieferketten einzuhalten. Sie müssen endlich handeln!“, erklärte Keshia Acheampong von INKOTA. Gemeinsam mit der Kampagne Make…

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  • Verbraucher & Recht

    AGRA-Entwicklungsansatz des BMZ ist gescheitert

    Der Entwicklungsansatz der Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA) ist gescheitert. Er fördert Abhängigkeiten und Gefahren für Mensch und Umwelt. Zu diesem Ergebnis kommt die heute von der Zivilgesellschaft veröffentlichte Bewertung der Zwischenevaluierung der von Deutschland finanzierten AGRA-Projekte in Burkina Faso und Ghana. Die Herausgeber der Bewertung fordern das Entwicklungsministerium auf, die politische und finanzielle Unterstützung von AGRA einzustellen und stattdessen Agrarökologie stärker zu fördern. In den vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten AGRA-Projekten in Burkina Faso und Ghana wird der Einsatz von teuren industriellen Betriebsmitteln, wie synthetischem Dünger, Pestiziden und industriellem Saatgut gefördert. Jan Urhahn, Agrarexperte der Rosa-Luxemburg-Stiftung, sagt: „Die an AGRA-Projekten beteiligten Bäuerinnen…

  • Verbraucher & Recht

    Deutscher Erdüberlastungstag: INKOTA kritisiert global ungerechte Rohstoffpolitik der Bundesregierung

    Das entwicklungspolitische INKOTA-netzwerk fordert die Bundesregierung auf, sich für eine absolute Senkung des metallischen Rohstoffverbrauchs und eine Rohstoffwende einzusetzen. Nur mit der Absenkung unseres Verbrauchs auf ein global gerechtes Maß können weitere Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen und eine Verschärfung der Klimakrise durch den Rohstoffabbau verhindert werden, so INKOTA. Die Europäische Union verhandelt derzeit über ein EU-Rohstoffgesetz, außerdem erarbeitet die Bundesregierung eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie. Ab dem 4. Mai, dem deutschen Erdüberlastungstag, hat Deutschland sein jährliches Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren CO2-Emissionen aufgebraucht. Würden alle Menschen so leben wie in Deutschland, bräuchte die Menschheit rechnerisch drei Erden. „Es ist eine absolute Ungerechtigkeit: Ab heute leben wir auf Kosten der Menschen im…

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  • Verbraucher & Recht

    10 Jahre nach Rana Plaza: Arbeitsbedingungen in Gerbereien und Fabriken für Schuhe und Leder immer noch katastrophal

    Das nach dem Rana-Plaza-Unglück geschlossene Abkommen zu Brandschutz und Gebäudesicherheit (International ACCORD) in Bangladesch und Pakistan umfasst bis heute nicht Gerbereien und Fabriken für Schuhe und Lederwaren. Die Arbeitsbedingungen in dieser Branche sind miserabel, die Verpflichtungen des Abkommens könnten Abhilfe leisten. INKOTA fordert die Ausweitung des Accords auf Gerbereien, Schuh- und Lederfabriken.  „Arbeit im Akkord und ohne feste Verträge, unbezahlte Überstunden, ungeschützter Kontakt mit giftigen Chemikalien – Arbeiterinnen und Arbeiter in der Leder- und Schuhbranche arbeiten unter furchtbaren Bedingungen. Dagegen hat der Internationale ACCORD das Leben für zwei Millionen Bekleidungsarbeiterinnen und -arbeiter in Bangladesch entscheidend verbessert. Fabriken sind sicherer und Arbeiterinnen und Arbeiter können über einen wirksamen und transparenten Beschwerdemechanismus…

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  • Verbraucher & Recht

    Labels für Leder und Schuhe im Check: Qualitätssiegel informieren unzureichend und haben klare Defizite im Bereich Arbeitsrechte und Sozialstandards

    Arbeitsrechte und soziale Kriterien werden von den gängigsten Leder- und Schuhsiegeln vernachlässigt. Die Schuh- und Lederbranche setzt die Anforderungen des deutschen Lieferkettengesetzes nicht ausreichend um, sondern versteckt sich hinter freiwilligen Siegeln. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung der entwicklungspolitischen Organisationen INKOTA und Südwind Österreich.  „Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren beim Kauf von Lederwaren und Schuhen nichts über die Arbeitsbedingungen und Sozialstandards. Ein eklatanter Mangel an Verbraucherinformation! Unternehmen werben mit Siegeln, die nicht verpflichtend sind. Noch ist ausreichend transparent, wie die selbstdefinierten Kriterien überprüft werden. Standards, die für sich Qualität beanspruchen, jedoch keine Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen sind kein ausreichender Beleg für die Erfüllung der gesetzlichen Sorgfaltspflicht, die durch…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Neuestes Kakao-Barometer zeigt: Unternehmen müssen höhere Preise für Kakao bezahlen

    Hersteller von Kakao- und Schokoladenprodukten müssen ihren Bäuer*innen höhere Preise für Kakao bezahlen – ansonsten werden sich die sozialen und ökologischen Probleme des Sektors weiter verschärfen. Das zeigt das diesjährige Kakao-Barometer, welches die aktuellen Entwicklungen in der Kakao-Branche zusammenfasst und vom VOICE Network veröffentlicht wurde.  Der Bericht über die Entwicklung der Kakao-Branche macht deutlich: Kakao-Bäuer*innen sind nach wie vor einer Vielzahl an Problemen ausgesetzt, haben jedoch nicht die finanziellen Ressourcen dagegen anzukämpfen. In den größten Kakao-Anbaugebieten der Welt wie Ghana, Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) und Indonesien leiden die Familien noch immer unter Kinderarbeit, Geschlechterungleichheit, Unterernährung von Kindern, mangelndem Zugang zu Bildung und unzureichender Gesundheits- und sanitärer Versorgung.  Kleinbäuerliche Familien leiden besonders…

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  • Verbraucher & Recht

    Studie: Deutschland exportiert mehr in der EU verbotene Pestizide in Form reiner Wirkstoffe als in fertigen Produkten. Pestizidexportverbot muss Wirkstoffe einbeziehen

    In den vergangenen zwei Jahren hat die Exportmenge von in der EU verbotenen, reinen Pestizidwirkstoffen aus Deutschland die Exportmenge von verbotenen Wirkstoffen, die in Pestizidprodukten enthalten sind, um das 2,5- und das 4,5-Fache überstiegen. Das zeigt eine heute veröffentlichte Studie der Heinrich-Böll-Stiftung, des INKOTA-netzwerk, des Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der Export von reinen Wirkstoffen würde laut Ankündigung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom September 2022 zu einem Exportverbot von gesundheitsschädlichen Pestiziden nicht erfasst werden. Die an der Analyse beteiligten Organisationen sehen die dringende Notwendigkeit, diese Lücke so umgehend wie möglich mit einer Reform des Pflanzenschutzgesetzes zu schließen. In den Jahren 2020 und 2021 wurden 8.260 Tonnen…

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