• Finanzen / Bilanzen

    Große Pläne, viele Fragen

    In Berlin wird es konkret: SPD, FDP und die Grünen haben heute ihren Koalitionsvertrag vorgelegt. Einige Ansätze sind sinnvoll, andere werfen viele Fragen auf. Welche Auswirkungen die Pläne auf Klima, Rente, Steuern, Finanzen und die Pandemiebewältigung haben. Klima Mit der Vorlage des Koalitionsvertrages ist das Ende des politischen Stillstandes absehbar. Gut, dass die zukünftigen Koalitionäre erkannt haben, dass ein deutlich beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren Energien die wesentliche Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz in Deutschland ist. Nur: Damit die Klimaziele 2030 auch wirklich erreicht werden können, muss der zusätzliche benötigte Strom, beispielsweise für die geplanten 15 Millionen Elektroautos, grün und bezahlbar sein. Ein wichtiger und richtiger Baustein ist die Abschaffung der EEG-Umlage…

  • Bildung & Karriere

    Inklusion ist eine Win-Win-Situation

    Die Anzahl der Beschäftigten mit Beeinträchtigungen hat in den Jahren 2014 bis 2018 leicht zugenommen. Dennoch schlummert bei der Inklusion noch Potenzial für den Arbeitsmarkt. Warum sich Inklusion lohnt und wie Arbeitgeber diese fördern können, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Sie arbeiten häufiger in Teilzeit und sind seltener im erlernten Beruf tätig: Das Arbeitsleben von Menschen mit Beeinträchtigungen unterscheidet sich teilweise deutlich von dem aller Erwerbstätigen. Und auch von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt haben Menschen mit Beeinträchtigungen nicht so stark profitiert: Zwischen 2014 und 2018 stieg der Anteil der Erwerbstätigen mit Beeinträchtigungen von 51,4 Prozent auf 51,7 Prozent. Bei den Erwerbstätigen insgesamt stieg er…

  • Finanzen / Bilanzen

    Wie die Bundesregierung an zusätzliche 95 Milliarden Euro kommt

    Die Ampelparteien streiten bei ihren Koalitionsverhandlungen vor allem um die Finanzen. Grüne und SPD wollen Investitionen abseits der Schuldenbremse, die FDP zieht nicht mit. Doch die Partner könnten auch ohne Schulden oder breite Steuererhöhungen an mehr Geld kommen, wie eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Noch immer ringen SPD, Grüne und FDP in Berlin um eine Ampel-Koalition, doch von der anfänglich optimistischen Stimmung scheint wenig übriggeblieben zu sein. Vor allem beim Thema Finanzen dürfte es am Verhandlungstisch krachen; SPD und Grüne würden gerne abseits der Schuldenbremse investieren und die Steuern erhöhen, die FDP hat beides im Vorfeld abgelehnt. Es stellt sich die Frage, wie die Koalitionspartner…

  • Bauen & Wohnen

    Enge Städte, leeres Land

    Deutschlandweit müssen jährlich 308.000 neue Wohnungen gebaut werden, zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Ampel-Parteien planen mit 400.000 neuen Wohnungen – und schießen damit über das Ziel hinaus: In den Ballungsräumen ist der Bedarf groß, auf dem Land aber überschaubar. Wohnungen sind vor allem in deutschen Städten ein knappes Gut: Bundesweit müssten jährlich 308.000 neue Wohnungen entstehen, um den Bedarf zu decken. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das IW im Auftrag der Deutschen Reihenhaus AG erstellt hat. Zwar werden derzeit rund 306.000 neue Wohnungen gebaut, allerdings entsteht viel Wohnraum in Regionen, die künftig stagnieren oder sogar schrumpfen werden – dort droht dann Leerstand. Großstädte…

  • Finanzen / Bilanzen

    Bundesregierung verschätzt sich bei Importen bis 2030

    Um in den nächsten Jahren die Versorgung mit grünem Wasserstoff zu sichern, ist Deutschland auf Importe angewiesen. Allerdings können Lieferungen aus dem Ausland den deutschen Bedarf bis 2030 nicht decken: Das ist das Ergebnis einer neuen Studie vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik und Wuppertal Institut. Wasserstoff ist für die Energiewende unverzichtbar. Er ersetzt vor allem in der Industrie und in der Stromversorgung Kohle und Gas. Nachhaltig ist er aber nur dann, wenn bei seiner Herstellung erneuerbare Energien eingesetzt werden. Da die nationale Erzeugung in Deutschland dafür allerdings nicht sicher ausreichen wird, setzt die Bundesregierung auf umfangreiche Importe aus wind- und sonnenreichen Regionen wie…

  • Bildung & Karriere

    Produktionsplaner verdienen am meisten

    Gehalt, Jobchancen, persönliche Talente: Bei der Wahl des Ausbildungsberufs müssen junge Menschen vieles beachten. Eine neue Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, welche Berufe für junge Fachkräfte am vielversprechendsten sind – ein interaktives Tool erleichtert die Entscheidung. Im vergangenen Jahr haben Vollzeitkräfte unter 30 Jahren im Median pro Monat 2.900 Euro brutto verdient, d.h. die Hälfte dieser Berufseinsteiger verdiente weniger, die andere Hälfte mehr. Unter den Berufen, die in der Regel eine (duale) Ausbildung voraussetzen, schneiden Produktionsplaner- und Steuerer am besten ab: Ihr Mediangehalt lag 2020 bei rund 4.300 Euro, dicht gefolgt von Luft- und Raumfahrttechnikern mit 4.200 Euro. Deutlich weniger verdienen etwa Tierpfleger mit 2.100 Euro und…

  • Finanzen / Bilanzen

    Berichtspflichten und Open-Innovation-Netzwerke

    Zum vierten Mal hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) den Wissenschaftspreis Bürokratie vergeben. Der Preis soll die Wissenschaft anregen, sich mit der Arbeitsweise und der Entwicklungsdynamik von Bürokratien zu beschäftigen. 2021 wurden zwei Arbeiten prämiert: eine, die sich mit Berichtspflichten von Unternehmen beschäftigt, die andere mit der Steuerung von Open-Innovation-Netzwerken. Verliehen wird der Preis seit 2015, gestiftet wurde er von IW-Gründungsdirektor Fritz Hellwig. Die Jury prämiert Forschungsergebnisse, die untersuchen, wie „Regulierungs- und Verwaltungsvorschriften das Marktgeschehen überwuchern“, so lautet das Ansinnen des 2017 verstorbenen Stifters, der ab 1967 Vizepräsident der Kommission der Europäischen Gemeinschaft war. Mit dem Wissenschaftspreis Bürokratie 2021 wurden zwei Wissenschaftler ausgezeichnet: Zum einen Matthias Gries für seine…

  • Finanzen / Bilanzen

    Es drohen Wohlstandsverluste in Milliardenhöhe

    Die Baby-Boomer gehen in Rente. Das bremst das Wachstum, weshalb die neue Bundesregierung sich des Themas annehmen muss – und es geht um viel: Mit einer innovations- und investitionsfreundlichen Politik kann der Lebensstandard im Jahr 2035 um rund 3.000 Euro je Einwohner höher ausfallen als bei einem Weiter-So. In den nächsten 15 Jahren wird sich die deutsche Wirtschaft drastisch wandeln: Die Baby-Boomer arbeiten nicht mehr, auf dem Arbeitsmarkt fehlen dann mehr als fünf Millionen Erwerbstätige. Eine neue IW-Studie, die gemeinsam mit StepStone, New Work SE und Kienbaum Consultants International entstanden ist, untersucht nun die Folgen dieses Wandels. Dafür haben die Wissenschaftler drei Szenarien simuliert:   Im Basisszenario sinkt das Arbeitsvolumen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Inder haben die höchsten Löhne in Deutschland

    Unter allen in Deutschland lebenden Ausländern verdienen Inder im Mittel am meisten, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Auch Ausländer aus einigen andere Staaten verdienen mehr als Deutsche, während Ausländer insgesamt im Mittel weniger verdienen. Entscheidend sind die Qualifikationen der Beschäftigten. Mit einem Bruttomedianlohn von über 4.800 Euro liegen Inder unter allen Vollzeitbeschäftigten in Deutschland auf dem ersten Platz. Knapp dahinter liegen Skandinavier und Österreicher. Auch die US-Amerikaner, Iren, Briten und Schweizer liegen über der 4.000 Euro Schwelle. Zum Vergleich: Das mittlere Bruttogehalt der vollzeitbeschäftigten Deutschen liegt momentan bei rund 3.500 Euro im Monat. Das zeigt eine neue Auswertung des IW, für die Daten der Beschäftigungsstatistik…

  • Fahrzeugbau / Automotive

    40 Regionen besonders abhängig vom Verbrenner

    Die deutsche Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen. 40 von 401 Kreisen und kreisfreien Städten müssen sich schnell wandeln, um ihre Prägung vom traditionellen Verbrennungsmotor zu überwinden. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Sie rütteln an den Grundfesten der wichtigsten Branche Deutschlands: Die Dekarbonisierung und der digitale Wandel werden die Automobilwirtschaft in den kommenden Jahren stark verändern. Erst vor kurzem hat die EU entschieden, dass ab 2035 keine Verbrenner mehr auf Europas Straßen zugelassen werden dürfen. Für die Branche mit ihren rund 3,26 Millionen Beschäftigten in Deutschland bedeutet das: radikalen Wandel. In einer neuen Studie hat die IW-Tochterfirma IW Consult im Auftrag des Bundeswirtschaftsministerium 40 von 401…