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Corona kostet 300 Milliarden Euro BIP
Mehr als 13 Prozent der Deutschen sind vollständig geimpft, die Inzidenz sinkt, in einigen Regionen ist Normalität wieder möglich. Das macht Hoffnung. Die Wirtschaft wird allerdings Jahre brauchen, bis Verluste und Verwerfungen ausgeglichen sind. Allein bis Ende Juni 2021 wird Corona insgesamt schon 300 Milliarden Euro Schaden verursacht haben. Die Corona-Pandemie verliert zwar nach und nach ihren Schrecken, allerdings hat sie gravierende Spuren hinterlassen. Insgesamt schrumpft das BIP zwischen Januar 2020 und Juni 2021 um 300 Milliarden Euro, zeigen neue IW-Berechnungen. Grundlage für die Rechnung ist die Modellierung einer intakten Wirtschaft ohne Corona und der Vergleich mit der realen Entwicklung. Immense indirekte Corona-Folgen Dabei entstand vor allem während des ersten…
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Über 65-Jährige geben vier Milliarden Euro aus
Ab nächster Woche sollen Lockerungen für Geimpfte gelten. Dabei sind in Deutschland bislang mehrheitlich ältere Menschen geimpft – und die sind besonders konsumstark, wie eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Sollten Geimpfte – wie vom Bundestag beschlossen – tatsächlich ab der kommenden Woche wieder Biergärten, Campingplätze und Museen besuchen dürfen, wäre von ihnen ein großer Konsumimpuls zu erwarten. Schließlich sind vor allem ältere und damit konsumstarke Jahrgänge bereits vollständig geimpft. Könnten die über 65-Jährigen wieder so einkaufen und verreisen wie vor der Krise, wäre mit einem monatlichen Konsumimpuls von rund vier Milliarden Euro zu rechnen. So viel gab diese Altersgruppe jedenfalls 2019 im Monatsdurchschnitt für Freizeit,…
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Konsumklima bleibt schlecht
Im Corona-Jahr 2020 haben die Bundesbürger im Durchschnitt mindestens 1.250 Euro weniger ausgegeben als im Jahr vor der Krise. Vor allem Dienstleistungen wurden viel weniger in Anspruch genommen. Inzwischen beurteilen die Konsumenten ihre finanzielle Situation zwar wieder besser, sind aber trotzdem noch nicht in Kauflaune. Der Index des Verbrauchervertrauens, der von The Conference Board (TBC) und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) quartalsweise veröffentlicht wird, steigt leicht, erreicht aber nicht Vorkrisenniveau. Die Läden zu, die Infektionsgefahr hoch, der Job in Gefahr – es gibt viele Gründe, warum die Menschen in der Coronakrise ihr Geld nicht mit vollen Händen ausgeben. 2020 ist der Konsum um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr…
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Schuldenbremse lockern, langsam tilgen
Wer zahlt für die milliardenschweren Kosten der Corona-Krise? Im Idealfall wächst Deutschland ähnlich wie nach der Finanzkrise aus den Corona-Schulden heraus. Doch für neues Wachstum braucht es noch Luft für Investitionen. Der Bund sollte daher den Tilgungszeitraum strecken und die Schuldenbremse lockern, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Rund 650 Milliarden Euro neue Schulden werden Bund, Länder und Kommunen in den Jahren 2020 bis 2022 aufgenommen haben. Ab 2023, wenn die Schuldenbremse wieder greift, wollen Bund und Länder einen Teil der neu aufgenommen Schulden tilgen. Wenn alle Corona-Schulden Deutschlands innerhalb von 20 Jahren getilgt werden sollen, so wie es der Bund plant, müsste der Staat jährlich…
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Misstrauenserklärung an die Wirtschaft
In deutschen Unternehmen werde zu wenig getestet und zu selten im Homeoffice gearbeitet, monieren verschiedene Politiker – und fordern gesetzliche Pflichten. An der Realität vieler Betriebe geht das vorbei, sagt IW-Direktor Michael Hüther. Eine Testpflicht ist aktuell eine pauschale Misstrauenserklärung der Politik an die Wirtschaft, für die es keine Grundlage gibt. Die Unternehmen haben sich längst selbst verpflichtet, ihre Mitarbeiter regelmäßig zu testen. Und das funktioniert: Ausweislich einer schon über zwei Wochen alten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages testen knapp 50 Prozent der Unternehmen bereits oder wollten damit bald beginnen. Vor allem bei großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten war dies der Fall, die Quote lag hier bei…
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IW-Konjunkturprognose: Bruttoinlandsprodukt wächst 2021 um drei Prozent
Trotz des verlängerten Lockdowns und steigender Infektionszahlen dürfte sich der Kampf gegen die Pandemie im Laufe des Jahres 2021 zum Guten wenden. Das Bruttoinlandsprodukt wächst 2021 um drei Prozent, zeigt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Industrie hat sich gut erholt und stützt jetzt den Aufschwung. Dagegen bleiben Einzelhändler, Restaurantbetreiberinnen und Hoteliers ohne Perspektive. Es ist ein Wechselbad der Gefühle: Während zu Jahresbeginn angesichts sinkender Inzidenzwerte noch Zuversicht herrschte, ist die Ernüchterung zum Ablauf des ersten Quartals 2021 groß. Die Pandemie ist längst nicht überwunden, der Lockdown wird bis nach Ostern verlängert, das Impfen stockt, Menschen konsumieren wenig und Unternehmen investieren noch nicht wie vor der…
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Die meisten wollen ein Einfamilienhaus
Die meisten Menschen würden am liebsten in Einfamilienhäusern am Rande der Stadt wohnen. Dafür nähmen sie auch etwas längere Fahrzeiten ins Zentrum in Kauf. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Neue und gut angebundene Quartiere von modernen Ein- und Zweifamilienhäusern im Umland könnten die städtischen Wohnungsmärkte entspannen. Im Zuge der Coronakrise ziehen immer mehr Menschen aus den Städten ins Umland. Eine neue IW-Studie im Auftrag der Deutschen Reihenhaus AG verrät jetzt mehr über ihre Motive. Demnach ist die Wohnform den meisten Menschen besonders wichtig, sie wollen am liebsten in Einfamilienhäusern wohnen, auch weil sie an ihnen eine Garage und einen Garten schätzen. Große Mehrfamilienhäuser sind…
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Teils konstruktiv, teils nichtssagend
Die Grünen präsentieren heute ihr neues Wahlprogramm. An vielen Stellen ist das Papier konstruktiv und lösungsorientiert – allerdings kann sich die Partei nicht von alten Stereotypen lösen. Strittige Punkte fehlen derweil komplett. Wer das neue grüne Parteiprogramm aufmerksam liest, erhält einen Einblick in zwei Welten: Die eine bemüht sich um konstruktive Vorschläge, um industriebasierten Wohlstand auch in einer klimaneutralen Gesellschaft zu sichern. In der anderen scheinen alte Stereotype durch. Entsprechend ist das Programm stärker von Regulierungsbemühungen als von Vertrauen in Marktprozesse geprägt. Ein Überblick über die wichtigsten wirtschaftspolitischen Vorschläge. 1. Innovationen Grünen-Vorschlag: Innovative Start-ups müssen besser gefördert werden, unter anderem mit einem Wagniskapitalfonds, einer innovationsfreundlichen Steuerpolitik, schnellen Planungs- und Genehmigungsverfahren und einer digitalen…
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Deutschland ist auf einem guten Weg
. Die Integration von Zuwanderern funktioniert immer besser. In Deutschland geborene Kinder der zweiten Generation sind wesentlich besser integriert als Personen der ersten Generation. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Ob bei der Arbeit, im Freundeskreis oder in der Politik – Integration findet in allen Lebensbereichen statt und hat in den vergangenen Jahren spürbare Fortschritte gemacht. So sahen sich 2018 die Hälfte der ersten Zuwanderer-Generation und Dreiviertel der zweiten Generation als Deutsche. Im gleichen Jahr hatten 56 Prozent der ersten Generation und 77 Prozent der zweiten Generation einen nicht-migrantisch geprägten Freundeskreis. Die meisten Zuwanderer haben also ein soziales Netzwerk außerhalb des migrantischen Milieus. Das zeigen…
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BIP schrumpft um eine viertel Billion Euro
Vor genau einem Jahr ging Deutschland in den ersten Lockdown. Der zeitweise Stillstand in den vergangenen zwölf Monaten hatte für die deutsche Wirtschaft gewaltige Folgen, wie eine neue Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Der Wohlfahrtsverlust beläuft sich bislang auf 250 Milliarden Euro. Mehr als 16.000 Unternehmen mussten Insolvenz anmelden, hinzu kommen 5.000 Zombieunternehmen. Geschlossene Geschäfte, gestörte Lieferketten, Millionen Menschen in Kurzarbeit: Die Pandemie hat fast alle Bereiche der Wirtschaft ins Mark getroffen – besonders die langwierigen Lockdowns setzen den Betrieben zu. Neue IW-Berechnungen zeigen nun, welchen wirtschaftlichen Schaden die Pandemie bisher angerichtet hat: Demnach hat die Pandemie einen Wohlfahrtsverlust von 250 Milliarden Euro verursacht. Grundlage für die…