• Bildung & Karriere

    Frauentag: Je größer der Lohnunterschied, desto traditioneller die Aufgabenteilung

    Eine eher traditionelle Aufgabenteilung wird zwar immer seltener, ist aber dennoch bei Paaren mit zwei Verdienern weit verbreitet. Einer der wichtigsten Einflussfaktoren ist der Verdienstunterschied zwischen beiden Partnern, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Eine eher traditionelle Aufgabenteilung – die Frau kümmert sich im Vergleich zu ihrem Partner mehr um Haushalt und Familie und arbeitet weniger – wird bei deutschen Paaren mit zwei Verdienern immer seltener, zeigt eine neue IW-Studie. Trotzdem bleibt das klassische Modell beliebt. Ein Blick auf die Verdienstunterschiede zeigt: Kümmert sich die Frau eher um Haushalt und Kinder, verdient sie im Durchschnitt pro Stunde weniger als ihr Partner. Kümmert sich der Mann mehrheitlich…

  • Bildung & Karriere

    Unverändert faszinierende Ideen

    Herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu den wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit – sie rückt der Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik in den Fokus. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die Auszeichnung jetzt zum 14. Mal verliehen. Die Festrede hielt Robert Habeck, der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.  Der Soziologe Max Weber gilt auch über ein Jahrhundert nach seinem Tod als Vordenker. Bekannt wurde er mit seinem Werk "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus", in dem er sich mit Grundlagen und Voraussetzungen des modernen Kapitalismus auseinandersetzt. Seine Gedanken sind heute aktueller denn je – und stehen im Mittelpunkt von Diskussionen um zukünftige Wirtschaftsmodelle. "Die Persönlichkeit Max Webers, seine Ideen, Thesen…

  • Bauen & Wohnen

    41 Quadratmeter pro Kopf

    Die Deutschen haben immer mehr Platz zum Wohnen. Trotzdem haben manche Gruppen, etwa Menschen mit Migrationshintergrund, viel weniger als andere. Wer wie viel Platz zum Wohnen hat, zeigt ein neues interaktives Tool des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Gerade während des Lockdowns wird besonders deutlich, wie wichtig ausreichend Platz in der Wohnung ist: Arbeitnehmer sitzen im Homeoffice, Kinder brauchen einen Schreibtisch für ihr digitales Klassenzimmer, und am Abend braucht der ein oder andere Zeit für sich. Daten des Sozio-oekonomischen Panels zeigen, dass die Deutschen im Schnitt immer mehr Platz haben. Die Gründe dafür sind vielfältig, beispielsweise ist der Anteil der Einpersonenhaushalte zwischen 1990 und 2018 von 34 Prozent auf 42…

  • Finanzen / Bilanzen

    Deutschland braucht mehr Blockchain-Start-ups

    Blockchain gilt als wichtige Zukunftstechnologie. In Deutschland steckt die Technologie noch in einer Nische fest, nur wenige Unternehmen beschäftigen sich damit. Zwar ist die Zahl der Start-ups in diesem Bereich seit 2015 stark gestiegen. Doch in Relation zur erwerbstätigen Bevölkerung gibt es hierzulande immer noch wenige Unternehmen, die sich der Technologie widmen. Das zeigt eine neue Studienreihe des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Eine Blockchain ist – vereinfacht gesagt – eine Datenbank, die nicht auf einem großen, zentralen Server liegt, sondern auf vielen Rechnern verteilt. Das bekannteste Anwendungsgebiet von Blockchain sind Digitalwährungen wie Bitcoin, die zuletzt mit Kurssprüngen für Schlagzeilen sorgten. Doch auch in der Industrie 4.0, in der Logistik…

  • Finanzen / Bilanzen

    Weiterhin zu wenig und zu spät

    Die neuerliche Verlängerung des Lockdowns verschärft die Lage vieler Unternehmen in Deutschland dramatisch: Noch immer ist für sie einerseits kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen, andererseits fließen die vollmundig angekündigten staatlichen Hilfen weiterhin nur spärlich. Das gefährdet Existenzen und die Glaubwürdigkeit der Politik. Überbrückungshilfe I, II und III, Novemberhilfe und Dezemberhilfe – die von der Politik versprochene Unterstützung für all jene Firmen, die durch den Lockdown ihre Geschäftsgrundlage verloren haben, hat mittlerweile viele Namen. Bislang sind nur wenige Hilfsgelder geflossen Leider haben sie alle eine Gemeinsamkeit: Sie werden nur sehr langsam ausgezahlt. So stellt der Bundeshaushalt für 2021 zwar 39,5 Milliarden Euro Überbrückungshilfe III sowie November- und Dezemberhilfen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Zurückhaltung wäre angemessen

    2020 gab es in Deutschland so harmonische Tarifauseinandersetzungen wie seit 15 Jahren nicht mehr, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). In diesem Jahr dürfte es in den Verhandlungen wieder deutlich turbulenter zugehen: Gewerkschaften wie die IG Metall spekulieren darauf, dass sich die Konjunktur erholt und treten offensiver auf als vor der Pandemie. Zurückhaltung wäre angemessener. 2020 war in vielerlei Hinsicht ein Ausnahmejahr. Die Corona-Pandemie, der Stillstand des öffentlichen Lebens und mehrere Lockdowns führten dazu, dass Tarifkonflikte so wenig eskalierten wie noch nie seit Beginn der Messungen im Jahr 2005. Eine Ausnahme davon machte der Öffentliche Dienst: Im Sommer konnten sich die Tarifparteien nicht einigen und gingen…

  • Medien

    IW-Direktor Michael Hüther: „Der Umgang mit Grundrechten ist nicht mehr akzeptabel“

    Die Politik begründet Lockdown-Maßnahmen nur noch mit allgemeiner Gefahrenabwehr, Referenzwerte sind längst beliebig geworden. Es kann – so bitter dies scheinen mag – nicht darum gehen, jeden virusbedingten Todesfall zu verhindern; das kann Politik nicht leisten, es kommt sogar einer Hybris gleich. So kommentiert IW-Direktor Michael Hüther die aktuelle Corona-Politik und fordert eine schnellstmögliche Öffnung – unter Berücksichtigung von bewährten Hygienekonzepten. Ein neuer Gipfel, ein vertrautes Szenario: Heute entscheidet Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit den Ministerpräsidenten, Kanzleramtschef Helge Braun und dem Kabinett, bis wann der Lockdown verlängert wird. Friseure können ersten Berichten zufolge darauf hoffen, ab dem ersten März wieder öffnen zu dürfen, während über Schulen und Kitas die Länder…

  • Finanzen / Bilanzen

    Unternehmen halten an Büros fest

    Der Büromarkt kommt weiterhin gut durch die Coronakrise: Trotz Homeoffice wollen die meisten Unternehmen keine Büroflächen loswerden, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Einige Firmen wollen aber umbauen, um mehr Raum für Austausch und Kommunikation zu schaffen. Ungeachtet des Homeoffice-Booms wollen lediglich 6,4 Prozent der Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten ihre Bürofläche reduzieren. Das zeigt eine neue IW-Umfrage unter über 1.200 Unternehmen im vierten Quartal 2020. Noch am ehesten wollen große Unternehmen mit über 250 Beschäftigten sowie Kanzleien, Beratungen und Wirtschaftsprüfer Flächen verringern, doch auch hier sind es weniger als zehn Prozent der befragten Firmen. "Büromieten und -preise haben früher sehr sensitiv auf Krisen reagiert",…

  • Finanzen / Bilanzen

    „Kommunen tragen die Hauptlast“

    Wie soll die Pandemie finanziert werden? Kanzleramtschef Helge Braun plädiert dafür, die Schuldenbremse vorübergehend außer Kraft zu setzen. Grundsätzlich ist der Vorstoß interessant, weil er Widersprüche der Politik aufnimmt und die Debatte öffnet – allerdings müsste er anders ausgestaltet werden, kommentiert IW-Direktor Michael Hüther. Helge Braun stößt eine wichtige Debatte wieder an und trägt damit zu der seit zwei Jahren laufenden Diskussion um die grundsätzliche Sinnhaftigkeit der Schuldenbremse sowie deren konkrete Ausgestaltung bei. Einmal mehr zeigt sich, dass hierbei das Denken in politischen Lagern aufgebrochen ist. Allerdings muss genauer geprüft werden, wie die Schuldenbremse ausgestaltet werden muss – ihre Aussetzung hilft nicht, zumal sie bereits im Dezember auch für dieses…

  • Bildung & Karriere

    Begehrte Fachkräfte verdienen mehr

    Der Fachkräftemangel in Deutschland hat sich auf den Gehaltszetteln bemerkbar gemacht: Seit 2013 werden Berufe, in denen geeignetes Personal knapp ist, im Vergleich zu Berufen mit genügend Arbeitskräften immer besser bezahlt – zumindest bei den Hochqualifizierten. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Ist ein Gut knapp, steigt dessen Preis – so lautet ein marktwirtschaftliches Grundprinzip. Das gilt auch für Löhne und Gehälter: Je höher der Fachkräftemangel, desto stärker sind die Löhne in den vergangenen Jahren gestiegen, belegt eine neue IW-Studie auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit. Beispielsweise verdienten gelernte Altenpflegerinnen und Altenpfleger 2013 noch 2.440 Euro, 2019 waren es schon 3.032 Euro. Doch…