• Finanzen / Bilanzen

    Unternehmen in Existenznot

    Der Lockdown kostet jede Woche 3,5 bis 5 Milliarden Euro – und das auch nur, wenn die Industrie den Stillstand weitestgehend glimpflich übersteht. Viele kleine Unternehmer kämpfen derweil um ihre Existenz. Die Krise geht weiter: Heute diskutieren Bund und Länder, ob der Lockdown verlängert wird. Als wahrscheinlich gilt, dass Restaurants, Einzelhändler und Friseure ihre Läden bis Ende des Monats nicht öffnen dürfen. Die Folgen sind längst deutlich sichtbar: Unternehmen leben zunehmend von der Substanz und – in geringem Maße – von staatlicher Unterstützung. Die Überbrückungshilfen sollten eigentlich dazu beitragen, die nächsten Wochen zu bestehen, allerdings sind nach wie vor die Zugangshürden zu hoch. Im gesamten Jahr 2020 sind an den…

  • Finanzen / Bilanzen

    Es kann meist nur besser werden

    Zum Jahreswechsel befragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) traditionell deutsche Verbände nach ihren wirtschaftlichen Erwartungen für das kommende Jahr. In diesem Jahr berichten die meisten Branchen von einschneidenden Schwierigkeiten und hoffen auf eine Besserung im Jahr 2021. Allerdings werden viele Unternehmen Stellen abbauen – vor allem dort, wo es bereits vor der Pandemie Probleme gab.  Zum Jahresende schaut die deutsche Wirtschaft auf eines der schwierigsten Jahre in der neueren Geschichte zurück. Die Corona-Pandemie hat schon im Frühjahr vielen Unternehmen zugesetzt, der aktuelle Winter und die zweite Welle haben bereits angeschlagene Branchen weiter in Bedrängnis gebracht. Immer noch ist nicht absehbar, wann sich die Lage spürbar bessert. Das spiegelt sich…

  • Bildung & Karriere

    Betriebliche Weiterbildung erreicht Rekordniveau

    Die Unternehmen in Deutschland geben immer mehr Geld für die betriebliche Weiterbildung aus, zeigen die Ergebnisse der neuen Weiterbildungserhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Digitalisierte Unternehmen bilden ihre Mitarbeiter besonders häufig und umfassend weiter. Um noch mehr Weiterbildung zu ermöglichen, fehlt vielen Firmen in erster Linie nicht das Geld, sehr wohl aber die Zeit. Sei es eine IT-Fortbildung, ein Englischkurs oder ein Führungscoaching: Die Unternehmen in Deutschland gaben 2019 mehr als 1.200 Euro je Mitarbeiter für Weiterbildungen aus – das waren 16 Prozent mehr als 2016. Somit hält der Trend zu immer höheren Ausgaben für betriebliche Weiterbildung an. Die Unternehmen räumen den Mitarbeitern auch mehr Zeit dafür ein, 2019…

  • Familie & Kind

    Im Münsterland entstehen die meisten Kita-Plätze

    Der Ausbau neuer Betreuungsangebote für Kleinkinder funktioniert im Nordwesten Deutschlands deutlich besser als in anderen Teilen der Republik. Im Osten ist die Betreuungsquote historisch bedingt hoch. Allerdings werden dort immer weniger Kinder geboren. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Steinfurt, Coesfeld, Borken – die Spitzenreiter beim Ausbau neuer Betreuungsangebote für Kleinkinder liegen im Münsterland. Seit 2014 sind hier 49, 47 beziehungsweise 41 Betreuungsplätze für unter Dreijährige je 10.000 Einwohner geschaffen worden. Auch mit Blick auf den prozentualen Anstieg der Betreuungsquote, also des Anteils der betreuten Kinder an allen Kindern je Region, schneiden das Münsterland und der Nordwesten allgemein gut ab. So war der Anstieg der Betreuungsquote…

  • Finanzen / Bilanzen

    Einkommen – Staatseingriffe verhindern steigende Ungleichheit

    Die Corona-Pandemie und der Lockdown im Frühjahr haben bislang nicht dazu geführt, dass die Ungleichheit bei den verfügbaren Einkommen in Deutschland zugenommen hat. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Ohne die umfassende Hilfe des Staates sähe der Befund allerdings anders aus. Die Markteinkommen der Haushalte sind in der Krise pro Person und Monat um durchschnittlich 107 Euro gesunken – dazu zählen die Erwerbseinkommen aus abhängiger und selbstständiger Arbeit, aber auch Kapitaleinkommen und der Nettomietvorteil bei selbst genutzten Immobilien. Das verfügbare Einkommen – also jenes nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben, ergänzt um staatliche Transfers – hat sich dagegen nur um zwölf Euro reduziert. Die Haushalte…

  • Finanzen / Bilanzen

    Ende 2021 ist das Vorkrisenniveau erreicht

    Die zweite Corona-Welle hat den Wirtschaftsaufschwung des Sommers ausgebremst. Doch die Entwicklung mehrerer Impfstoffe macht Hoffnung: Das Bruttoinlandsprodukt wächst 2021 um vier Prozent – nach dem starken Einbruch von 5 ¼ Prozent im Jahr 2020. Ende kommenden Jahres wird in der gesamtwirtschaftlichen Leistung das Vorkrisenniveau erreicht, zeigt die neue IW-Konjunkturprognose. Voraussetzung ist, dass die Impf-Offensive gelingt und Konsumenten und Investoren Zuversicht gewinnen. Nachdem die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2020 stark eingebrochen ist, hat sie sich im dritten Quartal kräftig erholt. Doch die zweite Corona-Welle hat die Wirtschaft wieder ausgebremst. Die gestiegene Verunsicherung dämpft erneut Konsum und Investitionen, obgleich die Grenzen offen und die Lieferketten stabil sind. Besonders belastet der…

  • Finanzen / Bilanzen

    Corona-Hilfen richtig justieren

    Mit der Novemberhilfe wurde richtigerweise die Existenz von Unternehmen im Lockdown bis Jahresende schnell, einfach und vielen Fällen auch großzügig gesichert. Da aber Maßnahmen bis ins Frühjahr 2021 nötig sind, sollten die Hilfen nunmehr am Dreiklang „einfach, treffsicher, anreizorientiert” ausgestaltet werden. Angesichts der teils existenzbedrohenden Konsequenzen, die sich aus den epidemiologisch begründeten Teil-Lockdown ergeben, stand und steht die Bundesregierung unter Handlungsdruck. Unbestritten ist die Notwendigkeit zu einfachen und schnell wirksamen Hilfen, denn sie dienen über die Existenzsicherung von Selbstständigen und Unternehmen hinaus dem Erhalt wirtschaftlicher Strukturen. Insofern waren die rasch konzipierten, verwaltungstechnisch leider nur verzögert administrierten Hilfen für November und Dezember geboten, auch wenn sie einer Schätzung des IW zufolge unweigerlich…

  • Bildung & Karriere

    Berliner und Oberbayern sind am gebildetsten

    Die Innovationskraft einer Region hängt stark davon ab, wie gebildet die Menschen dort sind. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, in welcher Region der Anteil der Hochqualifizierten an der Gesamtbevölkerung besonders hoch ist – und wo nicht. In Berlin haben rund 43 Prozent der 25- bis 64-Jährigen ein Studium oder einen Meister absolviert. Bei den 30- bis 34-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei 51,3 Prozent. Damit leben in Berlin anteilig an der Bevölkerung die meisten Hochqualifizierten, wie eine neue Studie des IW zeigt. Auch in Oberbayern tummeln sich die Gebildeten: Hier liegt der Anteil der Hochqualifizierten bei 40,5 Prozent. Auf dem dritten Rang folgt Hamburg mit…

  • Medien

    Digitalisierung in Deutschland noch ausbaufähig

    Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung in Deutschland einen Schub verliehen: Flächendeckend arbeiten die Bundesbürger im Homeoffice, Konferenzen finden online statt, die Zahl der digitalen Produkte und Prozesse wächst. Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Branchen und Regionen enorme Unterschiede, zeigt der neue Digitalisierungsindex, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mit weiteren Forschungsinstituten erstellt hat.  Der Westen Deutschlands hat in Sachen Digitalisierung Nachholbedarf. Das ist eines der Ergebnisse einer neuen IW-Studie, die untersucht, welche Unternehmen und Branchen besonders weit digitalisiert sind, wo sich diese Unternehmen angesiedelt haben und wie gut beispielsweise die technische Infrastruktur vor Ort ist.  Süddeutschland ist Vorreiter Demnach ist Süddeutschland – bestehend aus Baden-Württemberg und Bayern –…

  • Finanzen / Bilanzen

    4.500 Euro mehr für eine vierköpfige Familie

    Steuerzahler können sich zum Jahreswechsel auf deutlich mehr Geld freuen. Dank des Ausgleichs der kalten Progression, der Abschaffung des Solis und einer Erhöhung des Kindergelds kommt es zur größten Entlastung seit Jahren. Ein Single zahlt 2021 bis zu 2.000 Euro weniger Steuern und Abgaben als 2017. Eine Familie mit zwei Kindern hat bis zu 4.500 Euro mehr zum Leben, wie eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Die deutschen Steuerzahler werden 2021 entlastet wie seit Jahren nicht. Neben der teilweisen Abschaffung des Solis wird auch die Einkommensteuer angepasst. Wie schon in den vergangenen Jahren gleicht die Bundesregierung die kalte Progression aus, also den Effekt, der entsteht, wenn…