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1,7 Millionen potenzielle Käufer mehr
Die Mehrwertsteuersenkung hat dazu geführt, dass in ausgewählten deutschen Einkaufsstraßen im Juli 2020 rund 1,7 Millionen mehr Passanten unterwegs waren als im Juni. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Steuersenkung trägt also deutlich dazu bei, die Krise im Einzelhandel zu überwinden. Sei es die Kölner Schildergasse, die Frankfurter Goethestraße oder der Hamburger Jungfernstieg – die Einkaufsstraßen der deutschen Innenstädte sind für den Einzelhandel unverzichtbar. Eine neue IW-Studie hat nun die Daten der Firma Hystreet ausgewertet, die mittels Lasertechnik die Passanten in 41 besonders belebten Straßenabschnitten in 21 deutschen Städten zählt. 4,2 Millionen zusätzliche Passanten Demnach waren im Juli 27,2 Millionen Passanten unterwegs, das waren 4,2…
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Süddeutschland ist besonders beliebt
Von 2015 bis 2019 ist die Zahl der Menschen aus den neuen EU-Staaten in Deutschland um 744.000 gestiegen. Besonders viele kamen aus Rumänien und zogen nach Süddeutschland oder in das westliche Niedersachsen. Tschechen dagegen bleiben nah der Grenze zu ihrem Heimatland, wie eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. In den vergangenen vier Jahren sind viele Menschen aus den neuen EU-Ländern nach Deutschland zugewandert, insbesondere aus Polen, Bulgarien, Rumänien, Kroatien und Ungarn. 2015 lag die Zahl der Personen aus den neuen EU-Ländern bei 2,1 Millionen. Vier Jahre später, Ende 2019, waren es bereits fast 2,9 Millionen. Mit einem Plus von 296.000 finden die Rumänen am meisten Gefallen…
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Wohnkostenbelastung bleibt weitgehend konstant
Die meisten Haushalte in Deutschland sind nicht von einer steigenden Wohnkostenbelastung betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Dennoch gibt es sozialpolitische Herausforderungen, die durch einen Mix an Instrumenten bewältigt werden können. Nie zuvor fiel der Begriff "soziale Frage" in so vielen Plenardebatten des Bundestages wie in der aktuellen 19. Legislaturperiode. Das haben die Studienautoren anhand der Sitzungsprotokolle ausgewertet. Meist ging es in den Diskussionen um das Thema Wohnen. Neuvermietungen werden teurer Allerdings ist es laut IW-Studie nicht richtig, dass Wohnen für immer mehr Menschen zum unbezahlbaren Luxus wird. Es ist zwar unstrittig, dass der Quadratmeterpreis bei Neuvermietungen gerade in den Großstädten deutlich…
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Die Deutschen und ihr Büro
Corona hat viele Deutsche ins Homeoffice geschickt. Viele von ihnen arbeiten für gewöhnlich im Büro: Bundesweit gibt es 14,8 Millionen Büroarbeiter, Tendenz steigend. Das hatte jahrelang Folgen: Weil die Büromieten nach oben kletterten, wichen viele Firmen aus den Innenstädten in benachbarte Kreise aus, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Deutschland ist eine Büronation. Bundesweit arbeiten rund 14,8 Millionen Menschen in Büros – und es werden immer mehr. Die Bürohauptstadt ist Frankfurt am Main, hier sitzt fast jeder zweite Beschäftigte regelmäßig klassisch am Schreibtisch. Aber auch Düsseldorf, München, Bonn und Stuttgart haben viele Angestellte, die ihr Arbeitsleben im Büro verbringen. Besonders in Städten mit großer öffentlicher Verwaltung ist…
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Ein Land in Schockstarre
Die Corona-Pandemie hat die Kauflust der Deutschen stark gedämpft, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Konsumenten blicken voller Sorge auf den Arbeitsmarkt. Hier muss die Politik genau hinschauen und prüfen, ob die Hilfen wirksam sind. Corona hat die Kauflaune weltweit und auch in Deutschland verdorben. Das zeigt der Verbrauchervertrauensindex, den das IW quartalsweise in Zusammenarbeit mit The Conference Board (TCB) und Nielsen veröffentlicht. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, also am Anfang des ersten Quartals 2020, lag der Wert noch bei 101,5 Punkten. Im zweiten Quartal fiel er nun auf 86,8 Punkte. In vielen Konsumbereichen hat der Lockdown die Nachfrage schlichtweg weggeschlossen. Der Index basiert auf…
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Reichtum – Wer zur Oberschicht gehört
Wie viele Reiche leben in Deutschland, wie viele Arme? Wieviel Einkommen muss jemand beziehen, um als reich zu gelten? Der aktualisierte interaktive Rechner des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) visualisiert die Einkommensverteilung in Deutschland und kann zur Beantwortung dieser Fragen beitragen. Paare ohne im Haushalt lebende Kinder, die mehr als 5.294 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, zählen in Deutschland zu den reichsten zehn Prozent. Das ist das Ergebnis eines interaktiven IW-Rechners, für den die Verteilungsexperten des Instituts die aktuell verfügbaren Daten aus der Haushaltsbefragung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) neu ausgewertet haben. Insgesamt ist der Wohlstand in Deutschland in den Jahren vor der Coronakrise deutlich gestiegen, zeigen die Berechnungen: Neben der Einkommensgrenze…
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Schwer angeschlagen
Die deutsche Wirtschaft rechnet nicht nur mit einer schwierigen zweiten Jahreshälfte, sondern schaut zum Teil auch pessimistisch auf 2021, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), für die 31 große deutsche Wirtschaftsverbände befragt wurden. Die Mehrheit der deutschen Unternehmen durchlebt im Zuge der Corona-Pandemie tiefe Einschnitte. Für eine genauere Beurteilung der Lage hat das IW in der ersten Junihälfte 31 große deutsche Branchenverbände aus dem Industrie-, Dienstleistungs- und Baubereich nach ihren Einschätzungen befragt, die detailliert ihre Erwartungen für das aktuelle Quartal, das zweite Halbjahr und das Jahr 2021 abgegeben haben. Das Ergebnis: Die Krise wird nicht nur in fast allen Branchen in der zweiten Jahreshälfte deutlich zu…
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Branchenstimmung ist so schlecht wie nie
Die Corona-Krise ist auf dem Immobilienmarkt voll eingeschlagen. Das Immobilienklima erreichte im zweiten Quartal dieses Jahres ein Allzeittief. Zudem rechnen die Unternehmen auch für die kommenden zwölf Monate mit einer weiteren Verschlechterung der Lage, wie die jüngste Befragung des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex zeigt. Vermieter von Büros und Ladenlokalen kämpfen besonders mit Mietstundungen. Das Geschäftsklima im Immobilienmarkt hat ein Allzeittief erreicht. Der jüngsten Befragung des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex zufolge beurteilt die Branche im zweiten Quartal 2020 ihre Geschäftslage nur noch mit 30 von 100 möglichen Punkten – der bisherige Tiefstand lag im Vorjahresquartal bei 72. Auch die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate sind mit vier vergebenen Punkten sehr schlecht. Insgesamt erreicht das Immobilienklima, das…
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Erbschaften reduzieren Vermögensunterschiede
Die Deutschen verschenken und vererben immer mehr Vermögen. Erben sind jedoch nicht nur reiche Familien, die dadurch immer vermögender werden. Im Gegenteil: Erbschaften wirken Vermögensunterschieden entgegen, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Deutschen vererben schätzungsweise jährlich bis zu 400 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Dabei müssen Erbschaften und Schenkungen bis zu einem bestimmten Freibetrag nicht versteuert werden, sie tauchen in der amtlichen Statistik nicht auf. Der Staat will damit Fällen gerecht werden, in denen Verwandte auf Erbschaften finanziell angewiesen sind, etwa wenn ein Haus an den Ehepartner des Verstorbenen übergeht. Kritiker monieren allerdings, dass die steuerliche Begünstigung die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinanderklaffen…
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Wo Büros jetzt günstiger werden
Die Corona-Wirtschaftskrise zieht voraussichtlich auch die Preise und Mieten für Büros mit nach unten, wie eine neue Hochrechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Für Frankfurt zum Beispiel wird – basierend auf früheren Erfahrungen – ein Rückgang der Büromieten um 16 Prozent prognostiziert. Weil die Arbeitnehmer darauf drängen, mehr im Homeoffice zu arbeiten, könnten die Preise dauerhaft niedrig bleiben. Die Corona-Krise führt wahrscheinlich dazu, dass in Deutschland und Europa die Preise und Mieten für Büros in Toplagen sinken. Daten seit Beginn der 1990er-Jahre zeigen, dass die Märkte für gewerbliche Immobilien stark auf konjunkturelle Entwicklungen reagieren, weil die Mieten und Preise oft zwischen großen Vermietern und Unternehmen ausgehandelt werden. "Wir…