• Finanzen / Bilanzen

    Bund und Länder sollten Sozialleistungen übernehmen

    Zahlreiche Kommunen hatten schon vor der Corona-Krise zu wenig Geld, jetzt drohen neue Schulden in Milliardenhöhe. Deshalb sollten Bund und Länder den Kommunen unter die Arme greifen – und die Last der Sozialausgaben verringern. Sie sind die beste Stellschraube, um den Kommunen nachhaltig zu helfen, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Trotz über Jahre gestiegener Steuereinnahmen leiden viele Kommunen unter hohen Schuldenständen. Viele halten sich mit Kassenkrediten über Wasser – diese lassen sich mit einem Überziehungskredit beim Girokonto vergleichen. Die neue IW-Studie zeigt, dass vor allem hohe Sozialausgaben die Kommunen in die Knie zwingen, zum Beispiel die Unterkunftskosten für Langzeitarbeitslose. Diese Belastungen verhindern gleichzeitig neue Investitionen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Mit Gesamtpaket aus der Krise

    Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und des daraus resultierenden Lockdowns werden immer sichtbarer. Deshalb ist es entscheidend, dass die Politik ein Gesamtpaket schnürt, um die Konjunktur in Deutschland wieder anzukurbeln. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat nun einen Vorschlag dazu vorgelegt, der drei zentrale Stellschrauben nennt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird 2020 um neun Prozent sinken, sagt die neue IW-Konjunkturprognose voraus. Erst im dritten Quartal 2021 dürfte das Niveau von 2019 wieder erreicht werden – und das auch nur, wenn es keinen weiteren globalen Schock gibt. Drei Stellschrauben zur Stabilisierung der Konjunktur Für einen möglichst raschen Aufschwung ist wichtig, dass die deutsche Politik im Einklang mit den EU-Institutionen Impulse für…

  • Finanzen / Bilanzen

    Corona sorgt für katastrophalen Einbruch

    Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft seit vielen Wochen fest im Griff und sorgt für einen historischen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2020 um neun Prozent zurückgehen, zeigt die neue IW-Konjunkturprognose. Erst im dritten Quartal 2021 wird das Niveau des vergangenen Jahres wieder erreicht – vorausgesetzt, dass es keinen erneuten globalen Schock geben wird. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung von über vier Prozent – der stärkste Einbruch in der Nachkriegszeit. Gerade für den ehemaligen Exportweltmeister Deutschland hat das besonders negative Folgen, denn mit der Wirtschaftsleistung sinkt auch der globale Handel. 2020 wird das BIP in Deutschland…

  • Finanzen / Bilanzen

    Besser zielgenau statt mit der Gießkanne

    Um die Folgen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt abzufedern, haben viele europäische Länder Kurzarbeitergeld eingeführt. Bei einigen Nachbarn gibt es im Vergleich zu Deutschland mehr Geld im Monat – entsprechend wurden hierzulande Rufe nach einer Erhöhung des Kurzarbeitergelds laut. Doch eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die Leistungshöhe nicht einfach so verglichen werden kann – und dass Deutschland bereits vor der aktuellen Erhöhung des Kurzarbeitergeldes sehr gut aufgestellt war. Ein durchschnittlich verdienender spanischer Angestellter in Kurzarbeit erhält kaufkraftbereinigt höchstens 1.830 US-Dollar im Monat, sein niederländischer Kollege wird dagegen nur drei Monate unterstützt und Briten müssen von ihrem Kurzarbeitergeld sogar Steuern und Sozialbeiträge abtreten: Die Regeln zum…

  • Finanzen / Bilanzen

    EZB-Anleihenprogramm hat deutschen Sparern nicht geschadet

    Das Urteil könnte wegweisend sein: Das Bundesverfassungsgericht hat die Anleihenkäufe der EZB ab 2015 für teilweise verfassungswidrig erklärt. Die Europäische Zentralbank (EZB) muss nun innerhalb von drei Monaten nachweisen, dass das Programm mehr Vorteile als Nachteile gebracht hat. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die Maßnahme den deutschen Sparer nicht an der Vermögensbildung gehindert hat – im Gegenteil. Auch wenn sich die Forderung des Gerichts harmlos anhört, so kann sie doch weitreichende Folgen haben: Die EZB muss beweisen, dass das sogenannte Public Sector Purchase Programme (PSPP), mit dem die Zentralbank seit 2015 Anleihen europäischer Staaten gekauft hat, um Konjunktur und Inflation anzukurbeln, verhältnismäßig war. Liefert…

  • Bildung & Karriere

    Deutschlands Wissenschaftler führend in der Corona-Forschung

    Seit Wochen suchen Forscher auf der ganzen Welt nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die meisten wissenschaftlichen Studien über das Virus aus den USA kommen. Gemessen an der Qualität der Papiere schneiden deutsche Wissenschaftler jedoch weltweit am besten ab. Für viele Naturwissenschaftler ist die Erforschung des Coronavirus zur wichtigsten Aufgabe geworden. Gerade in Ländern, in denen sich das Virus besonders schnell ausbreitet, wird zurzeit viel geforscht. Das zeigt eine Auswertung des IW auf Basis naturwissenschaftlicher Forschungsartikel der Datenbank "Europe PubMed Central". Die meisten Studien kommen aus den Vereinigten Staaten, gefolgt von China. In Europa publizieren italienische Wissenschaftler zahlenmäßig die meisten…

  • Bildung & Karriere

    Kurzarbeit wichtigstes Instrument in der Krise

    Knapp 55 Prozent der Unternehmen haben bereits Kurzarbeit angezeigt. Darunter nicht nur Firmen, die von der Pandemie stark betroffen sind, sondern auch viele, denen es – noch – relativ gut geht. Die Lage ist ernst, zeigt eine neue Unternehmensbefragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und der IW Consult: 81 Prozent der Firmen, die von der Corona-Pandemie stark betroffen sind, haben Kurzarbeit angezeigt. Aber auch 29 Prozent der Firmen, denen die Pandemie bislang nicht oder nur wenig zusetzt – ein Indiz dafür, dass die Firmen vorbereitet sein wollen, wenn die wirtschaftliche Lage sich zuspitzt. Von den Firmen, die Kurzarbeit in Anspruch nehmen, zahlen 32 Prozent einen freiwilligen Zuschuss und sechs…

  • Bildung & Karriere

    Kein Computer, kein Platz, keine Unterstützung

    Weil die Schulen weiterhin geschlossen bleiben, werden die Defizite vieler Schulkinder immer größer. Neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen, dass Kinder aus bildungsfernen Familien kein geeignetes Lernumfeld zuhause haben. Es fehlen Lehrmaterialen, Platz und Unterstützung. Die Corona-Krise hat den Alltag vieler Familien grundlegend verändert. Die Eltern arbeiten im Homeoffice, Kinder können nicht in die Schule gehen. Doch nur mit dem richtigen Lernumfeld können die Schüler wichtigen Schulstoff nachholen. Rund 73 Prozent der Zwölfjährigen aus bildungsfernen Familien hatten in den Jahren 2017 und 2018 einen eigenen Schreibtisch zuhause, wie eine neue IW-Analyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigt. Zum Vergleich: Der Durchschnitt liegt bei Zwölfjährigen bei 89…

  • Bildung & Karriere

    Immobilienbesitzer müssen sich keine Sorgen machen

    Der Wohnungsmarkt wird die Corona-Krise glimpflich überstehen, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Kaufpreise in den 50 größten deutschen Städten fallen in diesem Jahr trotz der Pandemie nur leicht. Immobilienbesitzer müssen nicht befürchten, dass die Corona-Pandemie zu großen Wertverlusten führt: Die Preise sinken in Deutschland wahrscheinlich nicht oder nur leicht, im schlimmsten Szenario um bis zu zwölf Prozent, zeigt eine neue IW-Studie. Dabei gilt: Je mehr die Wirtschaft einbricht, desto stärker dürften die Preise sinken. Stark fallende Zinsen bremsen den Preisverfall. Die deutsche Wirtschaft leidet unter Corona, die Einkommen vieler Bundesbürger schrumpfen, die Unsicherheit ist groß. Wer eine neue Wohnung kaufen wollte, verschiebt seine Pläne…

  • Bildung & Karriere

    Vorsicht vor historischen Vergleichen

    Noch nie zeigten so viele Unternehmen Kurzarbeit an wie im März dieses Jahres. Die Corona-Krise dürfte damit den Arbeitsmarkt deutlich mehr belasten als die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009. Allerdings gibt es auch Hoffnungsschimmer, zeigt eine aktuelle IW-Studie, die verschiedene Arbeitsmarkt-Indikatoren vergleicht. Die Bundesagentur für Arbeit hat vor einigen Tagen Rekordzahlen gemeldet: Noch nie haben so viele Betriebe in Deutschland Kurzarbeit angezeigt, also beantragt, dass sie Kurzarbeit in Anspruch nehmen müssen. Im März dieses Jahres meldeten sich rund 470.000 Betriebe bei der Agentur – rund 20mal mehr als im Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise im März 2009. Damals registrierte die Bundesagentur für Arbeit rund 22.900 Kurzarbeit-Anzeigen. Im Jahresdurchschnitt waren schließlich 1,1…