• Finanzen / Bilanzen

    Max-Weber-Preis: Wirtschaftsethik als Leitplanke der Wirtschaft

    Der Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik honoriert herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftsthemen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat den vom mittlerweile verstorbenen Unternehmer Klaus Tesch gestifteten Preis zum 15. Mal verliehen, die Festrede hielt Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Unsere Welt befindet sich in einem historischen und disruptiven Wandel. Wirtschaft, Staat und Gesellschaft stehen vor vier großen Herausforderungen: Demografischer Wandel, Digitalisierung, De-Karbonisierung und De-Globalisierung. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben ist es wichtig, die ethische Vertretbarkeit der modernen Marktwirtschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Daher braucht es mehr denn je junge Talente, die sich der Probleme der Welt annehmen und versuchen, diese wissenschaftlich zu lösen und werteorientiertes…

  • Finanzen / Bilanzen

    Krise ist, wenn Sparer glauben, dass Krise ist

    Wird die aktuelle Bankenkrise Ausmaße wie 2008 annehmen? Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, welche Risikofaktoren neu sind – und was getan werden muss, um eine Zuspitzung der Lage zu verhindern. Die Nachricht glich einem Erdbeben: In einer Hauruck-Aktion übernahm die UBS die Schweizer Traditionsbank Credit Suisse – und das gerade einmal eine Woche, nachdem die Pleite der Silicon Valley Bank besiegelt war. Weltweit versuchen Finanzaufsicht und Politik nun, Sorgen vor einer globalen Finanzkrise zu entkräften. Eine neue IW-Studie vergleicht die aktuelle Situation mit der von vor 15 Jahren und kommt zu dem Ergebnis: Die derzeitige Situation ist bedrohlich, aber aus anderen Gründen als 2008. Und:…

  • Finanzen / Bilanzen

    Warum höhere Löhne keine Lösung sind

    Immer wieder heißt es, der Fachkräftemangel existiere gar nicht und höhere Löhne würden das Problem zügig lösen. Vertreter dieser Position ignorieren, dass dem Arbeitsmarkt schlicht Hunderttausende passend qualifizierte Fachkräfte fehlen, Tendenz steigend. Zuletzt fehlten 630.000 Menschen – ähnlich viele Einwohner zählt Stuttgart. Seit Wochen schwelt eine Debatte über die Ursachen des deutschen Fachkräftemangels. Dabei müssen oft einfache Lösungen für komplexe Probleme herhalten: Verkürzt heißt es dort, einen Fachkräftemangel gebe es nicht, Arbeitgeber müssten bei Löhnen und Gehältern nur tiefer in die Tasche greifen, um diese Stellen zu besetzen. Sogar in manchem deutschen Wirtschaftsforschungsinstitut findet sich diese Ansicht. Seit Jahrzehnten wird am IW zum Fachkräftemangel geforscht. Mit der IW-Fachkräftedatenbank verfügt das…

  • Medien

    Deutsche auch während Corona überwiegend glücklich

    Krankheit, Lockdowns und Unsicherheit zum Trotz: Das Befinden der Deutschen blieb in den Pandemiejahren auf hohem Niveau. Anlässlich des Weltglücktags haben Ökonomen am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Daten des soziooekonomischen Panels (SOEP) ausgewertet. Ergebnis: 30 Prozent der Deutschen waren im zweiten Pandemiejahr sogar glücklicher als noch 2020. In den Coronajahren jagte eine Hiobsbotschaft die nächste. Glückstage schienen spärlich gesät zu sein. Auf das Befinden der Deutschen zeigte dies jedoch erstaunlich wenig Wirkung: Bei mehr als der Hälfte von ihnen blieb die Gefühlslage unverändert. Gut 30 Prozent waren sogar glücklicher, etwa 19 Prozent gaben an, seltener glücklich zu sein. Insbesondere Menschen, die 2020 nie oder selten glücklich waren, waren ein…

  • Finanzen / Bilanzen

    20 Jahre Agenda 2010 – Michael Hüther: „Neue Reformen sind überfällig“

    . Beispiellose Erfolgsgeschichte Die Agenda 2010 steht nicht nur für jahrelange parteiinterne Diskussionen, sondern vor allem für eine herausragende Wende auf dem Arbeitsmarkt. 20 Jahre später fehlen flächendeckend Fachkräfte, den Sozialversicherungen droht die Überlastung, während gleichzeitig Rufe nach einer Vier-Tage-Woche und hohe Teilzeitquoten den Arbeitsmarkt unter Druck setzen. Neue Reformen sind überfällig. Im Jahr 2003 war die Bundesrepublik noch eine andere: Mehr als vier Millionen Menschen waren arbeitslos, das Bruttoinlandsprodukt wuchs real kaum noch, es zeichnete sich ab, dass eine alternde Gesellschaft die Systeme überlasten würde. Mit der Agenda 2010 begründete die SPD in ihren eigenen Reihen jahrelange Diskussionen – und eine beispiellose Wende auf dem Arbeitsmarkt. Es waren nicht…

  • Finanzen / Bilanzen

    Krieg kostet Weltwirtschaft etwa 1,6 Billionen Dollar

    Ohne den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hätte die globale Wirtschaft 1,6 Billionen Dollar mehr erwirtschaftet, zeigen neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Auch im laufenden Jahr ist mit Krisenkosten von rund einer Billion Dollar zu rechnen. Am 24. Februar 2022 begannen russische Truppen einen groß angelegten Überfall auf die Ukraine. Ein Jahr später hat der Krieg nicht nur erhebliches menschliches Leid und Verwüstung im Land hinterlassen, sondern auch die globale Wirtschaftsaussichten erheblich verschlechtert. Neuen IW-Berechnungen zufolge hat der Krieg im vergangenen Jahr etwa 1,6 Milliarden Dollar an globaler Wertschöpfung gekostet. Und auch fürs laufende Jahr sieht die Prognose schlecht aus: Im Jahr 2023 könnten sich die weltweiten…

  • Finanzen / Bilanzen

    Wirtschaftsfaktor Karneval – Superjeile Zick

    Nach drei entbehrungsreichen Jahren ist schunkele, singe und drinke nun endlich wieder ohne Einschränkungen möglich. Gastronomie, Einzelhandel & Co. erwirtschaften an Karneval mindestens 1,65 Milliarden Euro, wie neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen. Übernachtungen am Karnevalswochenende sind in Köln anderthalbmal so teuer wie gewöhnlich. Die jecken Tage sind für viele Rheinländer emotionaler Höhepunkt des Jahres. Und sie sind ein Wirtschaftsfaktor für die Regionen: Unzählige Hoteliers, Bar- und Restaurantbesitzer sowie Veranstalter verbuchen zur Karnevalszeit Rekordumsätze. Doch Karneval, Fasching und Co. sind auch für ganz Deutschland von hoher Bedeutung. Nach drei entbehrungsreichen Jahren ist die Session 2022/23 die erste, in der ohne Einschränkungen gefeiert werden kann. Nach IW-Berechnungen dürfte…

  • Finanzen / Bilanzen

    Nur 2,2 Prozent haben eine Indexmiete abgeschlossen

    Die Indexmiete ist wegen der hohen Inflationsraten in die Diskussion geraten. Neue Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen erstmals: Die an die Inflation gekoppelten Verträge sind nur ein Nischenprodukt auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Jahrelang kannte kaum jemand Indexmieten, inzwischen hat es der sperrige Begriff in die öffentliche Diskussion geschafft: Bei diesen Verträgen ist die Miete an den Verbraucherpreisindex gekoppelt. Im Gegenzug verzichten Vermieter auf alle sonstigen Anpassungen. Mit der hohen Inflation mehrten sich Meldungen, die suggerierten, die Indexmiete sei ein flächendeckendes Phänomen – ohne dass es dazu verlässliche oder gar amtliche Zahlen geben würde. Neue IW-Berechnungen zeigen nun, dass gerade einmal 2,2 Prozent der deutschen Mieter eine Indexmiete…

  • Finanzen / Bilanzen

    Nie war die Abhängigkeit von China so groß

    Im vergangenen Jahr betrug das deutsche Handelsdefizit mit China 84 Milliarden Euro, zeigen neue Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Diese Entwicklung ist gefährlich – Deutschland muss bei Importen dringend unabhängiger von China werden. Schon 2021 importierte Deutschland deutlich mehr aus China als andersherum – damals kam die Bundesrepublik auf ein Handelsdefizit von 39,4 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2022 hat sich die Zahl nun noch einmal mehr als verdoppelt. So überstieg die Summe der Importe aus China die der Exporte um mehr als 84 Milliarden Euro. Schuld an der höheren Abhängigkeit ist vor allem ein außergewöhnlich hohes Wachstum bei den Warenimporten, sie legten 2022 um über 33 Prozent gegenüber…

  • Finanzen / Bilanzen

    Wenig Präsenz in der Fläche

    Die Alternative für Deutschland (AfD) stellt sich oft als bürgernahe Volkspartei dar. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt: Die Partei wird ihrem Selbstbild nicht gerecht – und ist viel weniger in der Bevölkerung verwurzelt, als sie vorgibt. Heute vor zehn Jahren wurde die Alternative für Deutschland (AfD) gegründet. Seitdem hat sich der Fokus der damaligen stark westdeutsch geprägten „Professorenpartei“ nach Ostdeutschland verschoben. Das belegen nicht nur die Wahlergebnisse: Mittlerweile sind dort auch überproportional viele Mitglieder (26 Prozent) beheimatet. Allerdings hat die AfD bundesweit Schwierigkeiten, sich hinsichtlich der Mitglieder und Anlaufstellen in der Fläche zu verankern. Das Verhältnis von Anlaufstellen zu Bundestagsabgeordneten als ein Indikator für die…