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Zwei von fünf Unternehmen bleiben auf hohen Kosten sitzen
Der Krieg in der Ukraine und Corona-Lockdowns in China führen zu ungewöhnlich hohen Kosten- und Preisanstiegen bei deutschen Unternehmen. Zwei von fünf Unternehmen können die höheren Kosten kaum oder gar nicht an die Kunden weiterreichen, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Steigende Preise für Energie, Rohstoffe und Vorleistungen sowie perspektivisch höhere Arbeitskosten setzen Unternehmen in Deutschland derzeit stark unter Druck. Das bekommen auch Verbraucher zu spüren. Trotzdem können nicht alle Unternehmen höhere Produktionskosten an ihre Kunden weitergeben – das ist das Ergebnis der IW-Konjunkturumfrage, für die mehr als 2.000 Unternehmen im Juni befragt wurden. Höhere Kosten bei Industrieunternehmen Endverbraucher spüren direkt den hohen Preisdruck über die…
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Behörden-Websites erfüllen Vorgaben nicht
Auch im Internet benötigen Menschen barrierefreien Zugang: Behörden in Deutschland haben hier großen Nachholbedarf, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Keine der rund 1.900 geprüften Websites erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen. Rampen, Aufzüge und breite Gehwege mit Rollstuhl-geeignetem Belag helfen, den Alltag barrierefrei zu gestalten. Auch im Netz ist Barrierefreiheit unverzichtbar: Menschen mit eingeschränktem oder ohne Seh- oder Hörvermögen sind auf barrierefreie Internetseiten angewiesen, genauso wie Menschen mit eingeschränkter Motorik. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat von Januar 2020 bis Dezember 2021 rund 1.900 Websites auf ihre Barrierefreiheit untersucht. Dabei wurde beispielsweise überprüft, ob Inhalte in Leichter Sprache oder barrierefreie PDF-Dokumente vorhanden sind. Eine aktuelle IW-Auswertung…
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Mitarbeiter wollen mehr eingebunden werden
Mitarbeiter sind oftmals verunsichert, wenn große Veränderungen in ihrem Unternehmen anstehen. Betriebe können der Belegschaft Ängste nehmen, indem sie den Veränderungsprozess transparent machen und Mitarbeiter weiterbilden. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass Beschäftigte Transformationen häufig positiv erleben, sich jedoch wünschen, mehr einbezogen zu werden. Corona-Pandemie, ökologischer Wandel und Krieg: Mehrere große Herausforderungen krempeln seit geraumer Zeit die Arbeitswelt gehörig um. Hier werden zwei Geschäftsfelder zusammengelegt, dort müssen sich Abteilungen neu organisieren und der Trend hin zum mobilen Arbeiten verändert die Zusammenarbeit im Team. Für Mitarbeiter und Führungskräfte ist Veränderung häufig ein schmerzhafter Prozess, der genau geplant und erklärt werden muss. Damit der Wandel gelingt, helfen…
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Landkreis München weiter an der Spitze
Wirtschaftlich führt am Großraum München kein Weg vorbei. Er bleibt Spitzenreiter im neuen Regionalranking der IW Consult. Die Corona-Pandemie hat allerdings deutliche Spuren bei der wirtschaftlichen Entwicklung hinterlassen: Regionen, die vor zwei Jahren noch auf den hinteren Plätzen landeten, haben zuletzt deutlich zugelegt. Kiel hat sich am besten entwickelt. Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in den vergangenen beiden Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Das neue IW-Regionalranking zeigt, wie sich das auf die wirtschaftliche Entwicklung der 400 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ausgewirkt hat. Der Großraum München bleibt die wirtschaftlich stärkste Region: So belegt der Landkreis München auch in diesem Jahr den ersten Platz im IW-Regionalranking. Der Main-Taunus-Kreis folgt auf…
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Zusätzlich 13.500 Lehrkräfte und 11.400 Erzieher notwendig
Aufgrund des Kriegs in ihrem Heimatland dürften sich mindestens 3,5 Prozent der ukrainischen Kinder und Jugendlichen inzwischen in Deutschland aufhalten. Damit sie einen Platz in Schulen und Kindergärten finden, werden zusätzlich rund 13.500 Lehrkräfte und 11.400 Erzieher benötigt. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat bisher rund 5,9 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Rund 610.000 von ihnen sind bisher in Deutschland registriert. Dabei handelt es sich vor allem um Frauen und Kinder. So dürften sich inzwischen mindestens 3,5 Prozent der ukrainischen Minderjährigen hierzulande aufhalten. Aktuelle IW-Berechnungen zeigen, was das für das deutsche Bildungssystem bedeutet. Ausreichend Kapazitäten schaffen Vorausgesetzt,…
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BIP wächst nur um 1 ¾ Prozent
Krise folgt auf Krise: Während die deutsche Wirtschaft noch durch die Folgen der Corona-Pandemie beeinträchtigt ist, bremst der Ukrainekrieg den Wirtschaftsaufschwung zusätzlich. Das BIP wird 2022 nur um 1 ¾ Prozent zulegen, zeigt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Anfang des Jahres bestand noch die Hoffnung, die Corona-Lücke zu schließen – die russische Invasion in der Ukraine belastete die deutsche Wirtschaft jedoch deutlich. Das reale Bruttoinlandsprodukt dürfte deshalb in diesem Jahr nur um 1 ¾ Prozent wachsen, zeigt die neue IW-Konjunkturprognose. Damit haben sich die Wachstumsaussichten halbiert: Produktionsstörungen, steigende Preise und vielfältige Verunsicherungen bremsen die wirtschaftliche Entwicklung. 2023 wird das preisbereinigte BIP voraussichtlich um rund 2 ¾…
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Geflüchtete haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Wer aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet ist, hat gute Chancen, am deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen: Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die meisten Geflüchteten wünschen sich einen Job in Deutschland, sind gut qualifiziert und bringen gefragte Berufs- und Hochschulabschlüsse mit. Millionen Menschen flüchten aus der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg, mehr als 610.000 von ihnen sind bislang nach Deutschland gekommen. Derzeit wird vor allem humanitäre Hilfe benötigt: Unterkünfte, Kinderbetreuung, medizinische Hilfe. Völlig unklar ist noch, wie lange die Ukrainer und Ukrainerinnen in Deutschland bleiben – immerhin gaben in Umfragen rund 52 Prozent der Erwachsenen an, hierzulande arbeiten zu wollen. Die Voraussetzungen…
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Stabil und weniger besorgt
Fast jeder zweite Bundesbürger gehörte im Jahr 2018 zur Mittelschicht – dieser Wert hat sich seit Jahren praktisch nicht verändert. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt außerdem, ab welchem Einkommen die Mittelschicht beginnt und warum 18- bis 34-Jährige heute seltener dazugehören. Wer 2018 als Singlehaushalt mehr als 1.620 Euro Nettoeinkommen pro Monat zur Verfügung hatte, gehörte zur Mittelschicht im engeren Sinne. Das zeigt eine neue IW-Studie auf Basis der Langzeitbefragung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Fünf Jahre zuvor lag die Grenze inflationsbereinigt noch fast 200 Euro niedriger. Nach IW-Definition zählt zur Mittelschicht im engeren Sinne, wer 80 bis 150 Prozent des Medianeinkommens hat. Im Bereich von 60…
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Industrie und Bauwirtschaft droht eine Rezession
Hohe Energiepreise und Unsicherheiten infolge des Ukraine-Konflikts haben die Geschäftserwartungen der meisten Unternehmen für 2022 verschlechtert. Besonders die Bauwirtschaft und die Industrie schauen pessimistisch in die Zukunft, zeigt die neue Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Dienstleistungsbranche klettert dagegen aus dem Corona-Tief. Die Liste der Probleme der deutschen Wirtschaft ist lang: Die Preise – besonders für Energie – steigen weiter, China schottet ganze Metropolen von der Außenwelt ab, hohe Infektionszahlen sorgen für Personalausfälle und immer noch kommen wichtige Lieferungen mit großer Verspätung an oder bleiben ganz aus. Und der Krieg in der Ukraine sorgt für zusätzliche Unsicherheiten. Waren die Wachstumserwartungen für 2022 Anfang des Jahres noch zuversichtlich, kühlt…
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Wo die Menschen am schnellsten im Grünen sind
Parks, Baumalleen und grüne Plätze machen viele Städte lebenswert. Dabei geht es nicht darum, wie viele Grünflächen eine Stadt zu bieten hat, sondern auch darum, wie lange Einwohner zum nächsten Park brauchen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat erstmals ermittelt, in welcher deutschen Metropole Grünflächen am besten erreichbar sind. Steht die Lieblingsparkbank nur eine Straßenecke weiter, steigert das die Lebensqualität für viele Stadtbewohner. Bisher wurde in Studien jedoch meistens betrachtet, wie viele Grünflächen es in einer Stadt gibt – und nicht, wie schnell diese erreichbar sind. Wissenschaftler der IW Consult, einer Tochterfirma des IW, haben nun erstmals einen Index entwickelt, der zeigt, wo die Menschen am schnellsten im Grünen…