• Gesundheit & Medizin

    Hüftarthrose: Kann Physiotherapie eine Operation verzögern oder vermeiden?

    Bei der Hüftarthrose, einer Verschleißerkrankung des Hüftgelenks, wird die schützende Knorpelschicht des Knochens irreparabel geschädigt. Dabei schmerzt zunächst das Gelenk nur bei Belastung, z. B. beim Gehen, später aber auch im Ruhezustand. Mit der Zeit lässt die Beweglichkeit nach, sodass auch alltägliche Aufgaben, beispielsweise das Anziehen von Strümpfen, zur Herausforderung werden. Die wichtigsten Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden sind Bewegung, entzündungshemmende Schmerzmittel und ggf. eine Gewichtsabnahme. Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersucht derzeit ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Federführung des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universität zu Lübeck, ob eine Physiotherapie eine operative Therapie bei Patientinnen und Patienten mit Hüftarthrose verzögern…

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    Fettstoffwechselstörungen bei Kindern: Nicht alle screenen, sondern die Richtigen

    Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) den Nutzen eines generellen laboranalytischen Lipidscreenings zur Früherkennung familiärer Hypercholesterinämie bei Kindern und Jugendlichen untersucht. Auf Basis der vorliegenden Studien kann kein Nutzen eines allgemeinen Screenings aller Kinder und Jugendlichen abgeleitet werden. Allerdings zeigen die vorliegenden Daten, dass es grundsätzlich sinnvoll ist, Kinder und Jugendliche mit familiärer Hypercholesterinämie und hohem Risiko für frühzeitige Herzinfarkte und Schlaganfälle zu identifizieren. Denn eine rechtzeitige Behandlung mit lipidsenkenden Statinen verringert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in dieser besonders gefährdeten Gruppe. Daher empfiehlt das IQWiG, über die Einführung eines Kaskadenscreenings zu beraten. Ein solches Kaskadenscreening geht von Familienmitgliedern (insbesondere Eltern)…

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    Chirurgie von Kolon- und Rektumkarzinom: Mit höheren Fallzahlen steigt auch die Behandlungsqualität

    In einer Reihe von Prüfaufträgen, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erteilt hat, geht es um die Frage, ob bei bestimmten medizinischen Eingriffen ein Zusammenhang zwischen der Menge der pro Krankenhaus erbrachten Leistung und der Qualität des Behandlungsergebnisses nachweisbar ist. Zur Operation von Kolon- und Rektumkarzinomen liegt nun der Rapid Report des IQWiG vor, der eine Aktualisierung des Berichts aus dem Jahr 2022 darstellt (V22-02). Das Update folgt der Methodik des vorigen Berichts, betrachtet jedoch Kolonkarzinome und Rektumkarzinome getrennt voneinander. Die Ergebnisse der beiden Rapid Reports sind konsistent: Demnach verbessert sich die Behandlungsqualität bei häufigeren Operationen von kolorektalen Karzinomen pro Krankenhaus –…

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    Früherkennung von Darmkrebs bei jüngeren Personen mit familiärem Risiko: Vorbericht veröffentlicht

    Eine organisierte Darmkrebsfrüherkennung (Screening) wird in Deutschland gegenwärtig allen gesetzlich Krankenversicherten ab 50 Jahren angeboten. Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) untersucht das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) derzeit die Frage, ob das Screening bei Personen mit familiärem Risiko für Darmkrebs schon früher begonnen werden sollte. Nach umfangreicher Recherche des IQWiG liegen hierfür keine ausreichenden Daten vor, weder gezielte Screeningstudien für diese Population noch Daten, aus denen sich indirekte Schlussfolgerungen ziehen ließen. Die vorläufigen Bewertungsergebnisse veröffentlicht das IQWiG mit dem Ziel, wichtige Argumente oder Hinweise aus der Fachöffentlichkeit und von allen Interessierten miteinzubeziehen. Stellungnahmen zum Vorbericht sind möglich bis zum 09.09.2024. Zum Ablauf der Berichterstattung Den Berichtsplan für dieses Projekt hatte das IQWiG am 08.03.2024 veröffentlicht. Schriftliche Stellungnahmen zum Vorbericht können bis 09.09.2024 eingereicht werden. Sofern…

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    IQWiG sieht Aktualisierungsbedarf beim DMP Rheumatoide Arthritis

    Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) aktuelle evidenzbasierte Leitlinien zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis identifiziert, um deren Empfehlungen mit der Disease-Management-Programm-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) abzugleichen und eventuelle Diskrepanzen festzustellen. Für den nun vorliegenden Vorbericht wertete das IQWiG insgesamt 239 Empfehlungen aus 13 aktuellen evidenzbasierten Leitlinien aus. Vorläufiges Fazit: Einige Aspekte des DMP Rheumatoide Arthritis weichen von den aktuellen Leitlinienempfehlungen ab oder könnten ergänzt werden. Die vorläufigen Bewertungsergebnisse veröffentlicht das IQWiG mit dem Ziel, wichtige Argumente oder Hinweise aus der Fachöffentlichkeit und von allen Interessierten miteinzubeziehen. Stellungnahmen zum Vorbericht sind möglich bis zum 23.08.2024. Zum Ablauf der Berichterstattung Den Berichtsplan für dieses Projekt…

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    Grauer Star: Vergleich einer Femtosekundenlaser-unterstützten Operation mit einer Standard-Operation

    Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Federführung der Medizinischen Universität Graz und der Gesundheit Österreich GmbH, Wien, die Vor- und Nachteile zweier Operationsmethoden beim Grauen Star (Katarakt) untersucht. Verglichen wurde die Femtosekundenlaser-unterstützte Kataraktoperation mit einer Standard-Kataraktoperation bei erwachsenen Personen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben die Ergebnisse von 35 Studien ausgewertet, in denen rund 7200 Augen von 5510 Patientinnen und Patienten mit einer der beiden Operationstechniken behandelt wurden. Diese Studien zeigen weder Vor- noch Nachteile der laserunterstützten Operation gegenüber dem Standardverfahren –beide Verfahren sind sicher und wirksam. Anfrage eines Bürgers war Ausgangspunkt des ThemenCheck-Berichts Der Graue Star ist…

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    GHG: Relevante Evidenz bleibt außen vor

    Mit einem Gesetz zur Stärkung der Herzgesundheit (Gesundes-Herz-Gesetz – GHG) möchte das Bundesgesundheitsministerium die Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland verbessern und die Herz-Kreislauf-Gesundheit der Bevölkerung stärken. Diese Zielsetzung ist zwar grundsätzlich sinnvoll, nach Ansicht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sind viele der vorgesehenen Maßnahmen jedoch nicht oder fraglich geeignet, die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. An verschiedenen Stellen sind Maßnahmen geplant, die nicht den Anforderungen an eine evidenzbasierte Gesundheitsversorgung entsprechen – auch, weil vorhandene Evidenz nicht berücksichtigt wird. Das geht aus der Stellungnahme des Instituts zum GHG-Referentenentwurf hervor. Pläne zur Statin-Verordnung fußen auf veralteter Evidenz Kritisch sieht das Institut unter anderem die geplanten neuen gesetzlichen Festlegungen zur…

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    IQWiG-Jahresbericht 2023 veröffentlicht

    Gute Studien sind die Voraussetzung für gute Entscheidungen im Gesundheitswesen und auch die Bewertungen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) profitieren von qualitativ hochwertigen Studien. Das IQWiG hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, das Thema Studiendesign oder – weiter gefasst – die Generierung guter Evidenz künftig noch stärker in den Blick nehmen. Diese Schwerpunktsetzung spiegelt sich bereits im heute veröffentlichten Jahresbericht des Instituts wider. „Es ist zu kurz gegriffen, vorrangig vorhandene Studien zu kritisieren und zu sagen, dass weitere Forschung notwendig ist“, betont IQWiG-Leiter Thomas Kaiser in einem Wortlaut-Interview zum Einstieg in den Jahresbericht. Vielmehr müsse es ein wichtiger Bestandteil evidenzbasierter Medizin und damit auch des IQWiG sein, Wege zur Evidenzgenerierung…

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    Aktive Bewegungsschienen nach Kreuzbandriss: Keine Studie zeigt, dass Betroffene profitieren

    Kniegelenk stabilisieren, Schmerzen und Schwellungen reduzieren, langfristige degenerative Veränderungen im Knie (Kniearthrose) verhindern sowie die Fähigkeit wiederherstellen, den Beruf oder Sport auszuüben – das sind die Behandlungsziele der Rehabilitation nach einem Kreuzbandriss (häufig nach einer Operation). Ob Patientinnen und Patienten mit einem Riss des vorderen Kreuzbands während der Rehabilitation vom selbständigen Training mit aktiven Bewegungsschienen (CAM-Schiene, CAM = Continuous Active Motion, eine Schiene ohne Motor), die das betroffene Bein mobilisieren, profitieren im Vergleich zur Physiotherapie allein, konnte auch eine dritte Studie nicht zeigen: Die Herstellerstudie an Patientinnen und Patienten im häuslichen Bereich nach einer operativen Rekonstruktion des vorderen Kreuzbands liefert keine Daten, aus denen sich ein Nutzen ableiten ließ. Deshalb…

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    Gadopiclenol als MRT-Kontrastmittel: Erste Nutzenbewertung eines Diagnostikums

    Das Kontrastmittel Gadopiclenol ist für Patientinnen und Patienten ab zwei Jahren zugelassen, bei denen eine kontrastverstärkte Magnetresonanztomografie (MRT) zur Gewinnung diagnostischer Informationen notwendig ist, um krankhafte Veränderungen mit einer Störung der Blut-Hirn-Schranke oder Anomalien der Gefäße in verschiedenen Körperregionen besser erkennbar und sichtbar zu machen. Das Element Gadolinium, das in mehreren Kontrastmitteln enthalten ist, wird zwar nach Applikation überwiegend ausgeschieden, kann sich aber zum Teil im Körper ablagern – etwa in den Knochen, der Leber oder dem Gehirn. Ob diese Ablagerungen den Betroffenen schaden, ist nicht bekannt. Gadopiclenol kann in niedrigerer Dosis eingesetzt werden als bisher verwendete Kontrastmittel. Inwieweit es dadurch – wie vom Hersteller behauptet – eine geringere Wahrscheinlichkeit für Ablagerungen und…