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Einsetzen einer Magnetkette um die Speiseröhre könnte bei Refluxkrankheit Vorteile bieten
Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersucht, ob die Methode „Magnetische Sphinkter-Augmentation“ (MSA) bei gastroösophagealer Refluxkrankheit das Potenzial besitzt, eine Behandlungsalternative zu einer per Bauchspiegelung durchgeführten Anti-Reflux-Operation (laparoskopische Fundoplicatio = LF) oder zu anderen operativen Verfahren zu sein. Für den Vergleich der MSA mit der LF bejaht das IQWiG diese Frage und empfiehlt eine randomisierte kontrollierte Studie, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Nach der „Erprobungsregelung“ (§137e SGB V) kann der G-BA Richtlinien zur Erprobung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden beschließen, deren Nutzen noch nicht hinreichend belegt ist, die aber „das Potenzial einer erforderlichen Behandlungsalternative“ erkennen lassen – er kann also klinische Studien anstoßen, um…
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Multiple Sklerose: Kaum Evidenz für eine gute Patientenversorgung
Mit der Bewertung von insgesamt zehn Wirkstoffen zur Behandlung von multipler Sklerose (MS), hatte der Gemeinsame Bundesausschuss das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) beauftragt: Die Immunmodulatoren Cladribin, Dimethylfumarat, Ozanimod, Ponesimod, Teriflunomid, Fingolimod sowie die monoklonalen Antikörper Alemtuzumab, Natalizumab, Ocrelizumab, Ofatumumab sollen günstig auf das Immunsystem von Betroffenen mit schubförmig wiederkehrender MS (Relapsing-Remitting Multiple Sclerosis, RRMS), der häufigsten Form von Multipler Sklerose, wirken. Der Verlauf dieser chronischen Erkrankung kann stark variieren, so dass in unterschiedlichen Phasen jeweils andere Therapiestrategien notwendig sind. Die Vor- und Nachteile dieser Wirkstoffe bei Erwachsenen mit einer hochaktiven RRMS trotz Vorbehandlung hat das IQWiG daher in vier verschiedenen Therapiestrategien untersucht. Was dabei für die Betroffenen besonders wichtig ist, hat das IQWiG im persönlichen Gespräch…
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Informationen zur Darmspiegelung für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen sind eine besonders vulnerable Gruppe, deren Gesundheitsversorgung unter anderem durch Kommunikationsschwierigkeiten und Zeitdruck erschwert wird. Ziel des Projekts war es, leicht verständliche Gesundheitsinformationen zu entwickeln, die [*]für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen verständlich und nützlich sind und [*]Pflegefachkräfte bei Gesprächen mit Patientinnen und Patienten unterstützen. „Mit dem Krankenhaus Mara und dem Deutschen Evangelischen Krankenhausverband (DEKV) hatten wir von Anfang an ein gemeinsames Ziel vor Augen: Menschen gut über Erkrankungen, Behandlungen und Untersuchungen zu informieren – ganz gleich, ob sie eine Behinderung haben oder nicht“, so Klaus Koch, Ressortleiter Gesundheitsinformation beim Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). „Auch für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ist es wichtig, zu…
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Wie das IQWiG bewertet – Version 7.0 des Methodenpapiers tritt in Kraft
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat die Aktualisierung seines Methodenpapiers auf Version 7.0 abgeschlossen und die ab sofort gültige Fassung seiner „Allgemeinen Methoden“ auf www.iqwig.de veröffentlicht. In seinen „Allgemeinen Methoden“ beschreibt das IQWiG detailliert und transparent, nach welchen Kriterien es den Nutzen und Schaden medizinischer Maßnahmen für Patientinnen und Patienten bewertet. Um die Weiterentwicklung der Standards in den wissenschaftlichen Disziplinen abzubilden und erweiterten gesetzlichen Pflichten nachzukommen, wird dieses Kompendium regelmäßig aktualisiert – teils in kleineren Schritten, teils durch grundlegende Überarbeitung ganzer Kapitel, was sich dann in einer neuen Versionsnummer niederschlägt wie jetzt in der Version 7.0. Überarbeitung der Kosten-Nutzen-Bewertung Komplett überarbeitet hat das Institut die im…
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Darmkrebs-Früherkennung: Versicherte wünschen kurze und einfache Entscheidungshilfen
Seit 2019 erhalten gesetzlich Versicherte ab 50 Jahren von ihrer Krankenkasse per Post Informationsmaterialien, die sie auf das kostenfreie Angebot der Darmkrebs-Früherkennung aufmerksam machen. Versicherte können sich ärztlich beraten lassen und haben die Wahl zwischen Stuhltest, Darmspiegelung und keiner Teilnahme an einer Früherkennungsuntersuchung. Die Briefe enthalten ein Anschreiben und eine Broschüre, die die Vor- und Nachteile der beiden Untersuchungen erklärt und eine informierte Entscheidung für oder gegen die Teilnahme unterstützt. Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun evaluiert, wie gut die Informationsmaterialien zur Darmkrebs-Früherkennung ihren Zweck erfüllen. Die Entwürfe der heute eingesetzten Materialien hatte das IQWiG 2016 im Auftrag des…
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Schwere Tabakabhängigkeit: Vorbericht veröffentlicht, Stellungnahmen erbeten
Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) bewertet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen derzeit den Nutzen von Bupropion, Cytisin, Nicotin und Vareniclin sowie Kombinationen dieser Wirkstoffe für Raucherinnen und Raucher mit einer schweren Tabakabhängigkeit. Hintergrund des Auftrags ist das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Dort wurde eine Ausnahmeregelung aufgenommen, wonach Versicherten mit schwerer Tabakabhängigkeit innerhalb von evidenzbasierten Programmen einmalig Arzneimittel zur Tabakentwöhnung zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden können. Unter Berücksichtigung der Fachinformationen ergeben sich fünf Fragestellungen, je eine zu Bupropion, Cytisin, Vareniclin, Nicotin und Wirkstoffkombinationen. Verglichen wurde die Medikation zur Tabakentwöhnung jeweils mit keiner medikamentösen Therapie zur Tabakentwöhnung. Die Auswertung der Studiendaten zu patientenrelevanten Endpunkten ergab bislang einen…
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Herausforderung Seltene Erkrankungen: Diagnostik, Versorgung, Forschung und Kosten
Patientinnen und Patienten mit seltenen Leiden haben denselben Anspruch auf Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Arzneimitteln wie andere Patienten. So steht es bereits in der im Dezember 2009 verabschiedeten EU-Verordnung Nr. 141/2000. Dementsprechend sollten Arzneimittel gegen Seltene Erkrankungen auch dem normalen Bewertungsverfahren unterliegen. Doch bei der Evidenzgenerierung im Bereich der Diagnostik und Therapie von seltenen Erkrankungen treten besondere Herausforderungen auf. „Welche das sind und wie sie zu überwinden sind, wollen wir bei unserem diesjährigen Herbst-Symposium aus den verschiedenen Perspektiven beleuchten“, erläutert Thomas Kaiser, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), und lädt alle Interessierten ein, sich vor Ort im Kölner Marriott Hotel an der Debatte zu…
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Führt eine gemeinsame Entscheidungsfindung von Ärztin und Patient zu besseren Behandlungsergebnissen?
Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersucht derzeit ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Federführung der DARUM GbR in Köln, ob eine gemeinsame Entscheidungsfindung von Ärztin/Arzt und Patientin/Patient bei der Therapiewahl zu besseren Ergebnissen führen kann. Zur Beantwortung dieser Frage prüft das Wissenschaftsteam den Nutzen verschiedener Maßnahmen oder auch deren Kombination zur Unterstützung der gemeinsamen Entscheidungsfindung (partizipative Entscheidungsfindung = PEF oder Shared Decision Making = SDM) im Vergleich zueinander oder im Vergleich zum Standardvorgehen ohne Maßnahmen der PEF. Dies geschieht im Hinblick auf patientenrelevante Endpunkte wie etwa „Gesundheitszustand“ oder „Lebensqualität“. Ergänzend werden auch solche Endpunkte berichtet, die bei der gemeinsamen Entscheidungsfindung eine…
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Vitamin-B12-Mangel: Kein Nachweis für Vorteile einer Früherkennung im Rahmen des Neugeborenenscreenings
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) damit beauftragt, den Nutzen oder Schaden der Früherkennung eines Vitamin-B12-Mangels und weiterer Zielerkrankungen (Homocystinurie, Propionazidämie und Methylmalonazidurie) im erweiterten Neugeborenenscreening zu bewerten. Vorläufiges Ergebnis: Das Wissen aus den vorliegenden Studien reicht nicht aus, um diese Frage zu beantworten. Stellungnahmen zum Vorbericht sind möglich bis zum 05.10.2023. Stoffwechselerkrankungen, auf die bislang hierzulande bei Neugeborenen nicht gescreent wird Der menschliche Körper braucht Vitamin B12 und bestimmte Enzyme, um Eiweißstoffe abbauen zu können. Wenn eine Schwangere keinerlei Vitamin B12 aufnimmt oder aufnehmen kann, ist dies für das Neugeborene gefährlich. Der Abbau von Eiweiß kann beim Neugeborenen aber auch dadurch…
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Lisocabtagen maraleucel in der Zweitlinie bei B-Zell-Lymphom: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Lisocabtagen maraleucel ist unter anderem zugelassen zur Behandlung Erwachsener mit verschiedenen Formen des B-Zell-Lymphoms, nämlich des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), des hochmalignen B-Zell-Lymphoms (HGBL), des primär mediastinalen großzelligen B-Zell-Lymphoms (HGBL) und des follikulären Lymphoms Grad 3B (FL3B), die innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss der Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidivieren oder gegenüber dieser Therapie refraktär sind. In einer frühen Nutzenbewertung hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun untersucht, ob der Wirkstoff solchen Patientinnen und Patienten einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie bietet. Dabei lassen sich zwei Gruppen von Patientinnen und Patienten unterscheiden: solche, für die eine Hochdosistherapie infrage kommt, und solche, für die dies nicht der Fall ist. Für…