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Chirurgie kolorektaler Karzinome: Die Erfolgsaussichten steigen mit höheren Fallzahlen
In einer Reihe von Prüfaufträgen, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erteilt hat, geht es um die Frage, ob bei bestimmten Operationen ein Zusammenhang zwischen der Menge der pro Krankenhaus erbrachten Leistung und der Qualität des Behandlungsergebnisses nachweisbar ist. Für die Chirurgie kolorektaler Karzinome liegt nun der Rapid Report des IQWiG vor. Demnach gibt es bei Darmkrebs-Operationen einen positiven Zusammenhang zwischen der Leistungsmenge und der Behandlungsqualität – sowohl auf der Krankenhausebene als auch auf der Ebene der Ärztinnen und Ärzte. Auch für die Kombination der Leistungsmenge von Krankenhaus und Ärztin oder Arzt kann aus den vorliegenden Studien ein Zusammenhang zwischen einer höheren Leistungsmenge und einem besseren Behandlungsergebnis…
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Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Zur Behandlung von multipler Sklerose (MS) stehen einige Wirkstoffe mit Einfluss auf das Immunsystem, sogenannte Immunmodulatoren zur Verfügung, die Symptome und Folgen der entzündlichen und neurodegenerativen Erkrankung mindern und aufhalten sollen: Manche davon sind seit den 1990er-Jahren als Basistherapie im Einsatz, zum Beispiel Beta-Interferone oder Glatirameracetat. Seit 2005 werden weitere Immunmodulatoren als hochwirksame (Eskalations-)Therapien angewendet, insgesamt zehn Wirkstoffe bei der häufigsten MS-Form mit schubförmig wiederkehrendem Verlauf (Relapsing-remitting multiple Sclerosis, RRMS): Cladribin, Dimethylfumarat, Ozanimod, Ponesimod, Teriflunomid, Fingolimod sowie die monoklonalen Antikörper Alemtuzumab, Natalizumab, Ocrelizumab, Ofatumumab. Die Verläufe der chronischen Erkrankung variieren stark, sodass auch unterschiedliche Therapiestrategien notwendig sind. Deshalb vergleicht das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWiG) im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) diese…
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Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Zanubrutinib, ein Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor (BTK-Inhibitor) der zweiten Generation, ist für mehrere Anwendungsgebiete zugelassen. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat nun untersucht, ob der Wirkstoff erwachsenen Patientinnen und Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) nach einem Rezidiv oder bei einer refraktären, also nicht auf die bisherige Behandlung ansprechenden Erkrankung einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie bietet. Je nach Vorbehandlung hat der G-BA die Betroffenen in vier Gruppen unterteilt und unterschiedliche zweckmäßige Vergleichstherapien festgelegt. Nur für eine der Gruppen hat der Hersteller in seinem Dossier geeignete Daten aus einer Studie vorgelegt. In dieser wurde Zanubrutinib mit Ibrutinib verglichen, einem BTK-Inhibitor der ersten Generation. Das Ergebnis der IQWiG-Bewertung: Für unter 65 Jahre alte Betroffene,…
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Effiziente RCTs mit Real World Data für Nutzenbewertungen: evidenzbasierte Versorgung beschleunigen
Durch die Beschleunigung der Medikamenten-Zulassung kommen immer mehr Wirkstoffe auf einer dürren Studiendatenbasis in den Markt. Weitere Daten können, so ein Mantra der letzten Jahre, anschließend während der Anwendung gewonnen werden – als sogenannte real world data (RWD). Darunter versteht die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) klinische Evidenz über den Nutzen und Schaden medizinischer Interventionen, etwa aus Beobachtungsstudien, aber auch aus randomisierten kontrollierten Studien (RCTs). Die europäische Zulassungsbehörde EMA definiert RWD dagegen anders, nämlich als Routinedaten zum Gesundheitsstatus oder zur Versorgung von Patientinnen und Patienten, die aus verschiedenen Quellen stammen – aber nicht aus traditionellen klinischen Studien. RCTs scheinen demnach ausgeschlossen. Explizit nicht vorgesehen sind RCTs im Data Analysis…
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Restless-Legs-Syndrom: Lassen sich durch nicht medikamentöse Verfahren die Symptome lindern?
Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersucht derzeit ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Gesundheit Österreich GmbH und der Medizinischen Universität Graz den Nutzen von nicht medikamentösen Verfahren zur Linderung der Symptome bei Restless-Legs-Syndrom (RSL). Vorläufiges Ergebnis: Das Wissenschaftsteam konnte 22 randomisierte kontrollierte Studien zu 17 unterschiedlichen nicht medikamentösen Verfahren in seine Bewertung einschließen. Bei einigen dieser Verfahren zeigte sich zumindest kurzfristig eine Verbesserung der RLS-Symptomatik. Zu diesem vorläufigen Bericht bittet das IQWiG nun bis zum 24.03.2023 um Stellungnahmen. Es handelt sich dabei um eine Gesundheitstechnologie-Bewertung (engl. Health Technology Assessment = HTA) im Rahmen des IQWiG-Verfahrens ThemenCheck Medizin. Die Fragestellungen der ThemenCheck-Berichte gehen…
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Systemische Therapie: Auch bei Kindern und Jugendlichen zeigen sich positive Effekte in mehreren Anwendungsbereichen
Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) den Nutzen und Schaden der Systemischen Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit einer psychischen Störung bewertet. In folgenden Anwendungsbereichen zeigten sich dabei Vorteile der Systemischen Therapie gegenüber den jeweiligen Vergleichsbehandlungen: Angststörungen und Zwangsstörungen, Essstörungen, hyperkinetische Störungen sowie psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen. Bei gemischten Störungen erwies sie sich als vergleichbar mit einer Richtlinientherapie. Für den Anwendungsbereich affektive Störungen sieht das IQWiG hingegen einen Nachteil gegenüber anderen Therapieoptionen. Für Erwachsene ist die Systemische Therapie bereits Kassenleistung Die Systemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren zur Behandlung von psychischen Störungen. Leitgedanke der Systemischen Therapie ist, dass soziale Beziehungen…
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DMP Depression: IQWiG sieht großen Aktualisierungsbedarf
Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) aktuelle evidenzbasierte Leitlinien zur Behandlung der unipolaren Depression identifiziert, um deren Empfehlungen mit der Disease-Management-Programm-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) abzugleichen und Diskrepanzen festzustellen. Für den nun vorliegendenVorbericht wertete das Wissenschaftlerteam des IQWiG insgesamt 608 Empfehlungen aus 15 evidenzbasierten Leitlinien aus. Zu diesen Leitlinien zählen unter anderem die aktuelle Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) 2022 und die Leitlinie NICE (National Institute for Health and Care Excellence) 2022. Fast alle Aspekte des DMP zeigen Überarbeitungsbedarf Das vorläufige Fazit des IQWiG: Fast alle Versorgungsaspekte der DMP-A-RL Depression weichen von den aktuellen Leitlinienempfehlungen ab. Ganz besonders trifft das auf die Therapiegrundsätze in Abhängigkeit vom Schweregrad und vom Erkrankungsverlauf und vom Alter sowie auf die Verlaufskontrolle…
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Clopidogrel, Prasugrel und Ticagrelor: Für Netzwerk-Metaanalyse fehlen Daten
Ist Clopidogrel, Prasugrel oder Ticagrelor – jeweils in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS) – besser geeignet zur Prävention atherothrombotischer Ereignisse bei Erwachsenen mit akutem Koronarsyndrom mit primärer oder verzögerter perkutaner Koronarintervention (PCI)? Das bleibt offen, obwohl die drei Wirkstoffe seit vielen Jahren im Einsatz sind, so das wenig befriedigende Ergebnis eines IQWiG-Berichts. Denn die Aussagekraft der Netzwerk-Metaanalyse hängt wesentlich von Studiendaten ab, die das Institut bei einem Hersteller angefordert, aber nicht erhalten hat. Vergleich dreier Thrombozytenaggregationshemmer Die P2Y12-Rezeptorantagonisten Clopidogrel, Prasugrel und Ticagrelor werden in Kombination mit ASS eingesetzt, um bei einem akutem Koronarsyndrom die Thrombozytenaggregation zu hemmen und so Atherothrombosen vorzubeugen. Alle drei Wirkstoffe haben bereits Nutzenbewertungen des IQWiG durchlaufen, angefangen mit Clopidogrel im Jahr…
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CT-Koronarangiografie zur Diagnose von koronarer Herzkrankheit: Vorbericht veröffentlicht
Der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) damit beauftragt, die Computertomografie-Koronarangiografie (CCTA) bei Verdacht auf eine chronische koronare Herzkrankheit bei Patientinnen und Patienten nach einer Basisdiagnostik zu bewerten. Vorläufiges Ergebnis: Die CCTA bietet klare Vorteile für Betroffene und vor allem erspart sie den Einsatz von wesentlich risikoreicheren und invasiven Diagnoseverfahren wie der Koronarangiografie mittels Linksherzkatheter (ICA). Stellungnahmen zum Vorbericht sind möglich bis zum 17.03.2023. Eindeutige Diagnose ist bei KHK essenziell Die chronische ischämische Herzkrankheit oder koronare Herzkrankheit (KHK) ist die häufigste Todesursache in Deutschland. Ursache dafür sind Einlagerungen in den Herzkranzgefäßen (Arteriosklerose), die zu einer Minderdurchblutung des Herzens führen können mit Brustschmerz und…
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Thomas Kaiser wird neuer Leiter des IQWiG
Seine neue Stelle als Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) wird Dr. med. Thomas Kaiser Anfang April antreten. Er folgt auf Prof. Dr. med. Jürgen Windeler, der die Geschicke des unabhängigen Instituts seit September 2010 lenkt. „Ich danke Jürgen Windeler für die sehr erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren. Das IQWiG genießt heute national und international einen hervorragenden Ruf“, betont Dr. med. Stephan Hofmeister, derzeit Sprecher des Vorstands der Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, in dem er die Kassenärztliche Bundesvereinigung vertritt. „Mit Thomas Kaiser tritt ein fachlich sehr ausgewiesener und weithin geschätzter Experte der evidenzbasierten Medizin die Nachfolge an, der die Erfolgsgeschichte des Instituts auch im europäischen…