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25 Jahre INVENT
1996 startete das Braunschweiger Luft- und Raumfahrt-KMU mit seiner Arbeit – Heute beschäftigt das Unternehmen rund 90 Mitarbeitende und ist weiter auf Wachstumskurs. Vernetzt und verwurzelt in der Forschungsregion Braunschweig agiert die INVENT GmbH über europäische Grenzen bis in den asiatischen Markt. Der Name ist auch 25 Jahre nach der Gründung noch Programm: INVENT steht für „Innovative Verbundwerkstoffe, Realisation & Vermarktung neuer Technologien“ – „to invent“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt „etwas erfinden, sich etwas ausdenken“: „Wir arbeiten seit einem Vierteljahrhundert im Faserverbundleichtbau, ein Thema, das ursprünglich vor allem in der Luft- und Raumfahrt, heute zunehmend aber auch in anderen Hightech-Bereichen eine große Rolle spielt“, erklärt Henning Wichmann. Denn eine…
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Leichtbau auf der Schiene
In der Luft- und Raumfahrt, aber auch in der Automobilindustrie und bei der Entwicklung und Produktion von Schienenverkehrsfahrzeugen ist Leichtbau seit Jahrzehnten ein Thema – jede Gewichtsersparnis reduziert Emissionen und damit auch Kosten beim Flug ins All, bei der Reise durch die Troposphäre oder auch nur beim Weg zur Arbeit. Und ob beim Raumschiff oder beim Regionalzug: die Ansprüche an Robustheit, Sicherheit und Zuverlässigkeit der Materialien sind sehr hoch und unterliegen strengen Vorgaben – Faserverbundwerkstoffe weisen darüber hinaus aufgrund ihres mehrschichtigen und komplexen Aufbaus schadensmechanische Besonderheiten auf. Doch wie lässt sich eigentlich der Zustand von Bauteilen überprüfen, die im Einsatz sind? Die INVENT GmbH aus Braunschweig hat gemeinsam mit sechs…
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Fliegen für die Wissenschaft
Im Jahr ihres 275. Geburtstages bekommt die Technische Universität Braunschweig einen ganz besonderen „Neuzugang“ – ein weiteres Forschungsflugzeug. Die gebrauchte und in den vergangenen 15 Monaten für den Einsatz von wissenschaftlichen Missionen umgebaute Cessna F406 mit der Kennung „D-ILAB“ ist ein zweimotoriges, leichtes Mehrzweck- und Zubringerflugzeug mit Propellerturbinen des französischen Herstellers ASI AVIATION Reims. Die auf innovativen Leichtbau in Luft- und Raumfahrt spezialisierte INVENT GmbH aus Braunschweig hat bei der Umrüstung der Cessna zum Forschungsflieger unterstützt und den so genannten Nasenmast (Noseboom) aus CFK und anderen Werkstoffen konstruiert, gefertigt, getestet und unterhalb der Flugzeug-„Nase“ montiert. „Wir haben in den vergangenen 20 Jahren verschiedene dieser Nosebooms für unterschiedlichste Forschungsflugzeuge designt und…
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Einmal Sonne und zurück
Nach den erfolgreichen Missionen Sunrise I (2009) und Sunrise II (2013) soll in zwei Jahren – im Juni 2022 – die dritte Mission des weltweit größten Sonnenobservatoriums zwischen Himmel und Erde starten. Herzstück von Sunrise ist ein Teleskop, getragen von einem riesigen Heliumballon, der vom nordschwedischen Flugplatz für Höhenforschungsexperimente bei Kiruna starten und während seiner Reise Richtung Nordkanada etwa eine Woche lang die Sonne beobachten soll. „Angetrieben“ wird das Observatorium von den Polarwinden. Kurz vor der Landung trennen sich Ballon und Gondel und ein Fallschirm bringt das Teleskop wieder zur Erde zurück. Die auf innovativen Leichtbau spezialisierte INVENT GmbH aus Braunschweig hat so genannte Primärstrukturen des Sunrise-Teleskops aus Kohlenfaserverbundwerkstoffen (CFK)…
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Luftqualität über Europa: Braunschweiger Leichtbau-Spezialist INVENT hat die Struktur-Flugmodelle für Raumfahrtmission gefertigt
Die INVENT GmbH hat im Unterauftrag des deutschen Raumfahrtkonzerns OHB die so genannte Primärstruktur für das Messinstrument Sentinel-4 der gleichnamigen Mission der europäischen Raumfahrtagentur ESA mitentwickelt und gebaut. Diese Struktur hat die Funktion eines Skeletts: Denn ohne die spezifische Plattform, in die das hochempfindliche Spektrometer passgenau eingebaut wird, kann Sentinel-4 in den harschen und unwirtlichen Bedingungen des Weltraums nicht funktionieren. Der um die Erde kreisende „Umweltwächter“ soll ab 2022 im ultravioletten, sichtbaren und infraroten Wellenlängenbereich Veränderungen der Luftqualität über Europa und dem nördlichen Afrika messen. Ohne die Primärstruktur wäre das Spektrometer in 36.000 Kilometern Höhe, bei extremen Temperaturschwankungen, Vakuum und unter Schwerelosigkeit nicht funktionsfähig. Die Kernaufgabe für das siebenköpfige Entwicklerteam…
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Auf der perfekten Welle
Unser Leben wird immer digitaler – beruflich wie privat. Dieser Trend erfordert neue Technologien, die zunehmend größere Datenvolumen schnell und zuverlässig um den Globus transportieren. Kommunikationssatelliten spielen hier eine zentrale Rolle: Der deutsche Kommunikationssatellit Heinrich Hertz soll ab 2022 als Plattform für diese neuartigen Technologien und ihre Erprobung im Weltraum dienen. Die auf innovative Verbundwerkstoffe in Luft- und Raumfahrt spezialisierte INVENT GmbH aus Braunschweig hat für die Heinrich-Hertz-Satellitenmission im Unterauftrag der OHB System AG Sandwich-Paneele aus Kohlenfaserverbundwerkstoffen (CFK) – kurz Carbon genannt – konfiguriert und gefertigt. „Wir haben unter anderem in den vergangenen 18 Monaten eine Probenkampagne zur Charakterisierung von Bauteilkennwerten und damit für die Verifikation des Satellitenstruktur-Designs durchgeführt und…
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Braunschweiger INVENT GmbH an Euclid-Weltraumteleskop beteiligt
Wie entstand das Universum und woraus besteht es? Antworten auf diese Fragen soll das europäische Weltraumteleskop Euclid finden, das ab 2022 die "dunkle Seite" des Universums erforschen soll. Hierzu durchmustert Euclid mit seinem 1,2 Meter großen Teleskop und zwei Instrumenten – einer optischen Bildkamera (VIS) sowie einem Spektrographen und Photometer für den nahen Infrarotbereich (NISP) – den Kosmos mit bisher unerreichter Präzision auf der Suche nach Dunkler Energie und Dunkler Materie. Beide Phänomene sind noch weitestgehend unerforscht, doch ohne ihre Existenz lässt sich die Struktur des Universums nicht erklären. Seine Messergebnisse und gespeicherten Telemetrie-Daten soll Euclid über eine bewegliche Antenne an die Bodenstation bei Cebreros in Spanien senden, wenn das…