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Drei Jahrzehnte erfolgreiches Engagement für nierenkranke Menschen – aber die Herausforderungen bleiben
Für das KfH gibt es in Leipzig in diesem Jahr gleich zwei runde Jubiläen: Seit 1992 stellt das gemeinnützige KfH sowohl für nierenkranke Erwachsene im KfH-Nierenzentrum als auch für junge Patientinnen und Patienten im KfH-Nierenzentrum für Kinder und Jugendliche die umfassende nephrologische Behandlung vor Ort sicher. Professor Dr. med. habil. Joachim Beige, leitender Arzt des KfH-Nierenzentrums für Erwachsene, freut sich über die erfolgreiche Entwicklung, weiß aber auch um die neuen Herausforderungen rund um die nephrologische Patientenversorgung. „Wir sind stolz auf die Entwicklungen in den letzten 30 Jahren und das beispielhafte Miteinander von zwei nephrologischen Krankenhausabteilungen am Klinikum St. Georg und zwei KfH-Nierenzentren“, bekräftigt Beige. Somit gäbe es in Leipzig ausreichend…
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Neue KfH-Patientenbroschüre „Diabetes verstehen. Nierenfunktion erhalten.“
Einer von zehn Erwachsenen weltweit lebt derzeit mit Diabetes. In Deutschland sind zirka 8,5 Millionen an einem Typ-2-Diabetes erkrankt, Tendenz steigend. Der Weltdiabetestag am 14. November will durch Aufklärung vor Erkrankungen schützen. Das KfH informiert mit seiner neuen Patientenbroschüre „Diabetes verstehen. Nierenfunktion erhalten.“ zudem über mögliche Folgeerkrankungen insbesondere für die Nieren durch Diabetes und wie man diesen vorbeugen kann. Bei Menschen mit Diabetes ist der Blutzucker dauerhaft erhöht, weil Zucker aus dem Blut nicht oder nur teilweise in die Körperzellen aufgenommen werden kann. Auch wenn bei Diabetes Typ 1 und Typ 2 unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen, führt die Erkrankung in beiden Fällen zu einem Anstieg der Blutzuckerwerte. „Oftmals bleibt eine…
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KfH-Nierenzentrum besteht seit 25 Jahren: „Die Dialyse gehört für mich zum Leben dazu“
Vor 25 Jahren hat das KfH-Nierenzentrum in der Trierer Friedrich-Wilhelm-Straße seinen Betrieb aufgenommen: Seitdem bietet es nierenkranken Patientinnen und Patienten eine umfassende nephrologische Diagnostik und Therapie. Petra Wüsten wird hier von Beginn an behandelt. 1986 erhielt Petra Wüsten ihre erste Dialysebehandlung – damals noch im Brüderkrankenhaus Trier. Eine chronische Nierenerkrankung hatte dazu geführt, dass die lebenswichtigen Organe ihre Arbeit einstellten. 1997 wechselte sie in das damals neu eröffnete KfH-Nierenzentrum in der Friedrich-Wilhelm-Straße und wird seitdem hier nephrologisch betreut. Zwei Nierentransplantationen 1988 und 2000 ermöglichten der heute 58-Jährigen einige Jahre ohne Dialyse, so dass sie nur noch zu den Kontrolluntersuchungen zu ihrem betreuenden Nephrologen Dr. med. Roland Strupp musste. Seit der…
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Seit 35 Jahren an der Seite nierenkranker Patientinnen und Patienten: Zwei von ihnen sind seit Beginn dabei
Eine Patientin „der ersten Stunde“ ist Erika Körner: Seit 35 Jahren wird sie vom Team des KfH-Nierenzentrums Neumarkt medizinisch betreut. Dass ihre Nieren nicht richtig arbeiten, erfuhr die heute 79-Jährige bereits 1974. Neun Jahre später stellten sie ihre Arbeit ein und Erika Körner musste an die Dialyse, damals nach Nürnberg, weil es in Neumarkt noch keine ausreichenden Dialysekapazitäten gab. 1985 erhielt sie eine Spenderniere. Im KfH-Nierenzentrum Neumarkt ist sie von Beginn an Patientin – ab 1987 zunächst in der Transplantationsnachsorge. Als die Spenderniere ihre Funktion einstellte, kam sie von 1993 bis 2001 dreimal wöchentlich zur Dialysebehandlung. 2001 konnte sie erneut transplantiert werden und muss seitdem nur noch etwa alle drei…
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Europäische Studie zu Schwereverlauf bei COVID-19 erfolgreich abgeschlossen
Die multizentrische europäische Studie zu der Vorhersage eines schweren COVID-19-Verlaufs mittels Urin-Proteom-Analyse ist erfolgreich abgeschlossen und seit dem 31. August 2022 in der renommierten Fachzeitschrift THE LANCET Digital Health veröffentlicht. „Durch den Proteom-Test sind schwere Krankheitsverläufe schon ab dem ersten Tag der COVID-19-Diagnose prognostizierbar und ermöglichen z.B. einen effizienten Einsatz von Medikamenten gegen das SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2)“, so Prof. Joachim Beige, Forschungschef der Nephrologie und Geschäftsleiter Medizin des KfH Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e.V. am Klinikum St. Georg Leipzig und Studienleiter der vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten COVID-19 Studie (CRIT-CoV-U) zur frühen Erkennung der Komplikationsverläufe. „Dieser Proteom-Test ist ein echter Meilenstein in der effizienten Erkennung komplikationsbehafteter COVID-19-Erkrankungen und könnte bei…
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„Ein wichtiger Schritt hin zur Nachhaltigkeit!“
Seit Ende Mai 2022 nutzt das KfH‐Nierenzentrum Bischofswerda Sonnenenergie für die Dialysebehandlung chronisch nierenkranker Patienten: Eine Photovoltaik‐Anlage mit 166 Modulen wurde auf dem etwa 850 Quadratmeter großen Dach des Gebäudes in der Kamenzer Straße 51 installiert. Rund 40 Prozent seines Jahresstromverbrauchs kann das KfH-Nierenzentrum künftig mit der neuen Photovoltaik-Anlage decken, die mit einer Leistung von 63,91 kWp (Kilowatt Peak) einen Jahresertrag von rund 61.390 Kilowattstunden erzeugt. „Die Dialysemaschinen benötigen sehr viel Energie. Umso besser ist es, dass wir nun zumindest einen Teil unseres hohen Stromverbrauchs ökologisch sinnvoll erzeugen und mit dem Einsatz von Sonnenenergie unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten sowie sogar noch Strom in das örtliche Stromnetz einspeisen“, fasst Dr.…
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KfH baut neues Nierenzentrum
Im KfH‐Nierenzentrum Greifswald erfolgt seit 1992 die umfassende Versorgung chronisch nierenkranker Patienten in enger Kooperation mit der Universitätsmedizin Greifswald. Nach 30 Jahren in einem Modulbau in der Ferdinand-Sauerbruch-Straße haben nun die Baumaßnahmen für den Neubau auf dem Gelände der Universitätsmedizin Greifswald begonnen. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2023 geplant. Ein zweigeschossiges Gebäude, auf dessen Flachdach eine Photovoltaik-Anlage umweltfreundlich Strom erzeugt, die Verwendung emissionsfreier Materialien für ein gesundes und angenehmes Raumklima und der Einbau sorptionsfähiger Lehmdecken, die im Sommer für Kühlung und im Winter für Wärme und damit für gleichmäßige zugfreie Klimaverhältnisse sorgen – das sind nur einige der Planungen für den Neubau des KfH auf dem Gelände der Universitätsmedizin…
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KfH stellt die Weichen für die Zukunft
Auf der 53. ordentlichen Mitgliederversammlung des gemeinnützigen KfH am 31. Mai 2022 in Hofheim am Taunus ging es sowohl um die angespannte wirtschaftliche Lage des Vereins als auch die unternehmerischen Weichenstellungen für die Zukunft. Für das Jahr 2021 verzeichnet das KfH ein negatives Jahresergebnis in Höhe von minus 13,1 Millionen Euro. Die Gründe sind vielfältig: Rückläufige Patientenzugänge in der Dialyse dank wirkungsvoller Prävention, höhere Patientenmortalität durch die COVID-19-Pandemie, steigende Kosten für Personal und Digitalisierung sowie die allgemeine Inflation führen bei gleichbleibenden Erlösen (Dialysesachkostenpauschale) seit dem Jahr 2013 zu einem Ungleichgewicht. „Diese Schieflage zwischen hohen Kosten und insgesamt rückläufigen Erlösen ist dramatisch“, beschrieb Vorstandsvorsitzender Professor Dr. med. Dieter Bach auf der…
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Mehr Lebensqualität dank Nierenspende
Rund 100.000 Menschen sind in Deutschland auf die lebensnotwendige Dialysebehandlung angewiesen. Dirk Spannenkrebs aus Plauen war einer von ihnen. Die Bereitschaft eines Menschen zur Organspende nach dem eigenen Tod hat jedoch zu einer positiven Wende in seinem Leben geführt. Viele andere werden weiter auf eine Transplantation warten müssen, denn die Entwicklung der Organspende im ersten Quartal 2022 weist auf einen massiven Einbruch hin. Der Tag der Organspende will zu einer Verbesserung der Situation beitragen. Bei Dirk Spannenkrebs versagten mit 18 Jahren die Nieren und er musste dreimal wöchentlich zur Dialysebehandlung. Nach drei Jahren an der Dialyse erhielt er eine Lebendnierenspende von seinem Vater. Die neue Niere ermöglichte ihm 16 Jahre…
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Dialysepatientinnen und – patienten erhalten durch eine Nierenspende mehr Lebensqualität
Rund 100.000 Menschen sind in Deutschland auf die lebensnotwendige Dialysebehandlung angewiesen. Davon hoffen mehr als 6.500 Patientinnen und Patienten nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) auf eine Nierentransplantation; die Wartezeit liegt im Durchschnitt bei sechs bis acht Jahren. Die Zahlen der DSO zum ersten Quartal 2022 weisen auf einen massiven Einbruch der Organspende hin. Der Tag der Organspende will zu einer Verbesserung der Situation beitragen. Um zu überleben sind chronisch nierenkranke Patientinnen und Patienten auf ein Nierenersatzverfahren, also Dialyse oder Nierentransplantation, angewiesen. Welche Nierenersatztherapie in Frage kommt, entscheiden Betroffene gemeinsam mit ihrer Fachärztin bzw. ihrem Facharzt für Nephrologie. Eine Nierentransplantation ist für viele die bessere Nierenersatztherapie, sie führt zu…