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‚Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter. Chancen, Herausforderungen und Grenzen‘ | Tagungsband des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel erscheint
Am Mittwoch, 31. Januar sind die ersten drei von insgesamt acht Tagungs- und Sammelbänden des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) erschienen, die im Laufe des Jahres 2024 beim Wallstein Verlag veröffentlicht werden. Ermöglicht wurde dies durch die Zusammenarbeit vom Deutschen Literaturarchiv Marbach, der Klassik Stiftung Weimar und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel in MWW. Einer der jetzt erschienenen Tagungsbände trägt den Titel ‚Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter. Chancen, Herausforderungen und Grenzen‘ und ist das Ergebnis einer Tagung von MWW an der Klassik Stiftung Weimar. Die insgesamt 18 Beiträge, herausgegeben von Katharina Günther und Stefan Alschner, bieten eine interdisziplinäre Diskussion über Ziele, Wirkungsweisen, Potenziale und Grenzen der digitalen Sammlungsforschung. Bei der ständigen Aufgabe und Herausforderung Bestehendes zu bewahren und zu erweitern sowie gleichzeitig eine breite Zugänglichkeit herzustellen,…
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Kostbare Neuerwerbung des Goethe- und Schiller-Archivs
Am heutigen Donnerstag, 01. Februar präsentierte die Klassik Stiftung Weimar im Vortragssaal des Goethe- und Schiller-Archivs die Neuerwerbung von originalen Briefen aus dem Konvolut Friedrich Schiller und Christian Gottfried Körner. Mit Unterstützung der Freundesgesellschaft des Goethe- und Schiller-Archivs ist es gelungen, sieben Briefe von Schiller und fünf Briefe von Körner aus dem Zeitraum von Juli 1787 bis August 1797 anzukaufen. Briefe von Schillers Hand sind heute im Autographenhandel von größter Seltenheit. Umso überraschender ist es, dass über das Auktionshaus Stargardt in Berlin gleich mehrere Briefe von Friedrich Schiller und dem Dresdener Juristen und Schriftsteller Christian Gottfried Körner angeboten wurden. Eine solches Briefkonvolut ist im Handel vermutlich nicht noch einmal zu erwarten. Die kostbaren Originale aus der umfangreichen Korrespondenz bereichern künftig den…
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Klassik Stiftung Weimar erwirbt einzigartige Fotografien der vergessenen Bauhaus-Künstlerin Hilde Horn (1897–1943)
Dank einer großzügigen Förderung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung konnten die Museen der Klassik Stiftung Weimar im Januar 2024 ein umfangreiches Konvolut an Fotografien der Bauhaus-Künstlerin Hilde Horn (1897–1943) erwerben. Die insgesamt 268 Werke aus dem Nachlass des bedeutenden Typografen und Grafikdesigners Jan Tschichold sind großenteils dem Neuen Sehen zuzuordnen und ergänzen die vorhandenen Bestände an Bauhausfotografie hervorragend. Die 1897 in Köln geborene Hilde Horn studierte 1924/25 am Weimarer Bauhaus, wo sich eine enge, über die Studienzeit hinausreichende Freundschaft mit dem Leiter des Vorkurses, László Moholy-Nagy, entwickelte. Er führte sie auch in die experimentelle Fotografie ein, was zahlreiche Fotografien und Fotogramme aus dem erworbenen Konvolut belegen. 1927 vermittelte Moholy-Nagy Horn…
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WELTOFFENES THÜRINGEN: Die demokratische Mehrheit setzt ein Zeichen
Es waren die rechtsextremen Übergriffe auf die Zivilgesellschaft, Schändungen der Erinnerungsorte an Nazi-Verbrechen und die hohen Zustimmungswerte für eine vom Thüringer Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei, die bereits im Sommer letzten Jahres zur Gründung der Initiative WELTOFFENES THÜRINGEN führten. „In Sorge um die Demokratie in unserem Land engagieren sich in WELTOFFENES THÜRINGEN Organisationen und Menschen aus dem gesamten Freistaat“, heißt es im Statement der Initiative. Menschen und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Politik, Kultur, Kirche und Bildung, größtenteils aus Thüringen, aber nicht nur, sehen die Demokratie und Menschenrechte im Freistaat bei einem rechtsextremen Politikwandel im „Superwahljahr 2024“ bedroht. Allerdings: Rund 70 Prozent der wahlberechtigten Thüringerinnen und Thüringer bekennen sich…
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„Mit fremder Feder – Der gefälschte Schiller“ | Verlängerung der Sonderausstellung aufgrund hoher Nachfrage bis Mitte März 2024
Die bereits im September 2023 im Goethe- und Schiller-Archiv eröffnete Sonderausstellung „Mit fremder Feder – Der gefälschte Schiller“ wird bis zum 17. März 2024 verlängert. Der ungeheuerliche Kriminalfall um den Architekten und Geometer Heinrich von Gerstenbergk, der um 1850 in Weimar hunderte Autographen Schillers fälschte und verkaufte, erfreut sich bei den Besucher*innen besonders großer Beliebtheit. Über ein Netzwerk prominenter Mittelsmänner verkaufte Heinrich von Gerstenbergk seine Fälschungen an ahnungslose Abnehmer, zu denen die Königliche Bibliothek in Berlin, Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach sowie Schillers jüngste Tochter, Emilie von Gleichen-Rußwurm gehörten. Die besondere Faszination, die heute von gefälschten historischen Handschriften ausgeht, war Anlass dafür, den Kriminalfall zu erforschen. Mit der Verlängerung der Sonderausstellung „Mit fremder Feder – Der gefälschte Schiller“…
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Stiftungsrat verlängert Vertrag | Präsidentin Ulrike Lorenz bis Ende 2027 im Amt
In seiner Sitzung am Montag bestätigte der Stiftungsrat der Klassik Stiftung Weimar die Verlängerung des Vertrags von Präsidentin Ulrike Lorenz bis 31.12.2027. Damit ist eine stabile Steuerung der Stiftung während der Wahlen in Land und Bund 2024/25 sowie ein verantwortungsbewusster Findungsprozess für den 2028 anstehenden Generationswechsel in der Leitung der Klassik Stiftung Weimar gesichert. Thüringens Kulturminister und Stiftungsratsvorsitzender Benjamin-Immanuel Hoff dankte für die programmatische Arbeit der Präsidentin in Bezug auf die publikumsorientierte Öffnung und die digitale Transformation der Stiftung. Insbesondere würdigte er die erfolgreiche Einwerbung von über zehn Millionen Euro an privaten Stiftungsgeldern für die Denkmalsanierung und Neukonzeption des UNESCO-Welterbes „Ensemble Goethe-Wohnhaus“ sowie die enorme Überzeugungsarbeit, die Ulrike Lorenz darüber hinaus im Vorfeld der Bundestagsentscheidung zur…
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True Crime in Deutschlands ältestem Literaturarchiv | Filmabend und Expertinnengespräch zur Ausstellung „Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller“
Um 1850 fälschte und verkaufte der Architekt und Geometer Heinrich von Gerstenbergk Handschriften Friedrich Schillers im großen Stil, bis er wegen des Verkaufs verurteilt wurde. Die aktuelle Ausstellung „Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller“ im Goethe- und Schiller-Archiv deckt die Hintergründe des einstigen Kriminalfalls auf und präsentiert die dreist nachgemachten Papiere des Weimarer Klassikers. Die Faszination, die von gefälschten historischen Handschriften ausgeht, zog seit der Eröffnung der Schau Mitte September bereits über 1.200 Gäste in Deutschlands ältestes Literaturarchiv. „Offensichtlich trifft das Thema um die gefälschten Schiller-Handschriften einen Nerv beim Publikum und darüber freuen wir uns sehr“, so Kuratorin Gabriele Klunkert. Im Rahmen eines Filmabends und eines Expertinnengesprächs kommen Krimifans nun…
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Denkmalsanierung und Neukonzeption des UNESCO-Welterbes
In der Haushaltsbereinigungssitzung des deutschen Bundestags am 16. November wurde die Finanzierung der denkmalgerechten Instandsetzung und musealen Neukonzeption des UNESCO-Welterbes „Ensemble Goethe-Wohnhaus“ beschlossen. Der Bund wird das Projekt mit 17,15 Millionen Euro, der Hälfte der öffentlichen Basisfinanzierung unterstützen, teilte Otto Fricke, Kulturberichterstatter im Haushaltsausschuss, der Klassik Stiftung Weimar mit. Der Beschluss des Haushaltsausschusses gilt vorbehaltlich der Annahme des gesamten Haushalts in der letzten Novemberwoche. „Ich hoffe, dass die Sanierung, auch durch eine angemessene Kofinanzierung des Landes und der großen privaten Spendenbereitschaft, so schnell wie möglich abgeschlossen und das Haus in neuem Glanz der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Denn wenn im Bereich Literatur etwas von nationaler Bedeutung ist, dann dieses Haus.“ Weiterhin unterstreicht…
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Auftaktvortrag zur WINTER SCHOOL | Nanocellulose – kleinste Fasern mit großem Potenzial. Neue Wege der Restaurierung brandgeschädigter Musikalien
Zum Auftakt der WINTER SCHOOL 23 am 20. November 2023 bietet die Klassik Stiftung Weimar Interessierten um 18 Uhr im Bücherkubus des Studienzentrums der Herzogin Anna Amalia Bibliothek mit einem öffentlichen Vortrag der Papierrestauratorin Laura Völkel einen Einblick in innovative und neue Wege der Papierrestaurierung. Nanocellulose gehört zu den besonders aktuellen Forschungsthemen in den Materialwissenschaften und der Papierrestaurierung. In der Lehrwerkstatt der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar-Legefeld wird das Stabilisierungsverfahren manuell seit 2022 angewandt. Ab März 2024 steht eine automatisierte Anlage mit Laufband und Sprühpistole zur Verfügung, um größere Mengen schwerst geschädigter Notenmanuskripte zu stabilisieren. Mit dem Verfahren kann eines der wertvollsten Konvolute aus den 1,5 Millionen Blatt der 2004 geborgenen Aschebücher erhalten, digitalisiert und für die Forschung wieder zur Verfügung gestellt werden. Laura…
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Hector Stiftungen stellen eine Million Euro für Denkmalsanierung und Neukonzeption des UNESCO-Welterbes Goethe-Nationalmuseum in Aussicht | Klassik Stiftung Weimar appelliert an Bund
Die Hector Stiftung II Kunst gGmbH Weinheim erteilte der Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar diese Woche eine Förderzusage über eine Million Euro für die denkmalgerechte Sanierung und museale Neukonzeption des Goethe-Nationalmuseums. Der einstimmige Beschluss, der in der Geschäftsführersitzung vom 9. Oktober 2023 gefallen ist, steht allerdings unter dem Vorbehalt der rechtzeitigen positiven Finanzierungszusagen durch Bund und Freistaat Thüringen als öffentliche Hauptzuwendungsgeber und dem Nachweis einer gesicherten Gesamtfinanzierung dieses Jahrhundertprojekts der Klassik Stiftung Weimar. Da Thüringen schon 2022 signalisierte, die Hälfte der öffentlichen Basisfinanzierung von 35 Millionen Euro bereitzustellen, geht nun der Appell an die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien und an den Bundestag. Die Planungen für die denkmalgerechte Instandsetzung und…