• Bildung & Karriere

    Neue Impulse für den Wissenschaftsjournalismus

    Am MIP.labor, der Ideenwerkstatt für Wissenschaftsjournalismus an der Freien Universität Berlin, stellen sich zwei neue Fellows einer großen Herausforderung: Verena Ahne und Zack Savitsky wollen Themen aus Mathematik, Informatik und Physik mit kreativen Medienformaten speziell jungen Zielgruppen zugänglich machen. Dazu hat jede*r Fellow bis zu zwölf Monate Zeit, steht in intensivem Austausch mit ausgewählten Forschenden und arbeitet eng mit dem Team des MIP.labor zusammen. So schafft die von der Klaus Tschira Stiftung geförderte Ideenwerkstatt einen Freiraum, in dem Fellows mit ungewöhnlichen Ideen experimentieren und neue Wege finden können, um schwierige Themen zu knacken. Die Alles-Veränderer – Verena Ahne über Kipppunkte Werden die Klima-Kipppunkte überschritten, kann das dramatische Auswirkungen haben. Kippen in diesem Sinn…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Maria-Elena Vorrath: Potenzial und Risiko negativer Emissionen

    Maria-Elena Vorrath studierte Geowissenschaften an der Universität Hamburg und promovierte anschließend am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Dort rekonstruierte sie als marine Geologin insbesondere die Dynamik von Meereis über tausende von Jahren anhand von Algenüberresten und erforschte Zusammenhänge mit dem Klima. Auf Expeditionen in die Antarktis, den Südatlantik und den Indischen Ozean sammelte sie Eindrücke über den Zustand der Erde und die Folgen der Klimakrise. Seit Sommer 2022 forscht sie an sogenannten negativen Kohlenstoffdioxid-Emissionen (CO2-Emissionen), um mit ihrem Fachwissen zur Milderung der Klimakrise beizutragen. Souverän, als wäre es das tausendste Mal, schildert uns Elena im Interview ihr Projekt mit dem Titel „ROCKCHAR“. Sie kombiniert hierbei Pflanzenkohle und Gestein miteinander und untersucht deren…

  • Bildung & Karriere

    Lorenz Adlung und die sonderbare Welt der Fettgewebe

    Lorenz Adlung wuchs wohlbehütet im ländlichen Thüringen auf. Nach dem Studium der Systembiologie und Promotion in Heidelberg ging er für knapp vier Jahre als Gastwissenschaftler an das renommierte Weizmann-Institut nach Israel. Seit Sommer 2021 leitet Adlung eine unabhängige wissenschaftliche Nachwuchsgruppe am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Mit seiner Frau, der Autorin und Biologin Jasmin Schreiber, betreibt er einen Wissenschaftspodcast. In dem durch den Klaus Tschira Boost Fund ermöglichten Projekt geht es um die Rolle von Immunzellen im Fettgewebe. Bei Menschen, die übergewichtig sind, muss nicht automatisch das Krankheitsrisiko steigen. Hintergrund ist – das hat Lorenz Adlung herausgefunden –, dass diese sogenannten gesunden Übergewichtigen im Fettgewebe auch noch eine Menge anderer Zellen, beispielsweise solche…

  • Bildung & Karriere

    Christin Kreutz schlägt die Brücke zwischen Informatik und Psychologie

    Für Christin Kreutz ist der Klaus Tschira Boost Fund ein Glücksfall, ermöglicht er ihr doch, zwei Herzensthemen miteinander zu verbinden: zum einen die Informatik, in der sie promoviert hat und in der sie als Postdoktorandin an der Fakultät für Informations- und Kommunikationswissenschaft der Technischen Hochschule Köln arbeitet, zum anderen die Psychologie, der schon immer ihre Leidenschaft galt. So kann die junge Wissenschaftlerin die menschliche Perspektive in Themen wie Künstliche Intelligenz oder Maschinelles Lernen einbringen. Gerade verbringt sie dazu einen Forschungsaufenthalt im australischen Perth. Vor allem den „Large Language Models“ gilt ihr Interesse. Diese Modelle verarbeiten und erzeugen natürliche Sprache und sind eine Form von generativer künstlicher Intelligenz für textbasierte Inhalte. „Ich…

  • Bildung & Karriere

    „Positive Begegnungen in einer nicht immer positiven Zeit“

    Junge Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrungen sehen sich oft vielen Herausforderungen gleichzeitig gegenüber. Das kann schnell überfordern. Hilfe erhalten sie dabei seit Mai 2021 durch das Projekt „Zwei mit Ziel“, das die Organisation International Rescue Committee (IRC) ins Leben gerufen hat. Gefördert von der Klaus Tschira Stiftung werden Jugendliche und junge Erwachsene in Mannheim ein Jahr lang von einem Mentor oder einer Mentorin betreut. Diese Bezugsperson steht ihnen vor allem dort zur Seite, wo Behörden, Schule und Familie den Bedarf nicht decken können. Von ihren persönlichen Erfahrungen berichten Mentorin Henrike und Mentee Asmaa. Henrike, die Mentorin Henrike ist seit Frühjahr letzten Jahres Mentorin bei „Zwei mit Ziel“ und hat bereits…

  • Bildung & Karriere

    Ausbau der Förderung für erstklassigen Wissenschaftsjournalismus

    Vier Tiefgang-Talente starten dieses Jahr in die journalistische Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule (DJS): Anna Tratter, Phoebe Koppendorfer, Jan Krüßmann und Merlin Menze haben bereits MINT-Fächer studiert. An der DJS lernen sie nun das journalistische Handwerkszeug, um über komplexe wissenschaftliche Themen fundiert und verständlich zu berichten. Die Klaus Tschira Stiftung setzt damit ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DJS fort. Ziel des Tiefgang-Programms ist es, den Anteil der Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten mit naturwissenschaftlicher, mathematischer oder technischer Expertise zu erhöhen und damit den Wissenschaftsjournalismus nachhaltig zu stärken. Die vier Nachwuchstalente verbindet eine Leidenschaft für herausragende Wissenschaftskommunikation über alle medialen Kanäle. „Die Wissenschaft gewinnt ständig neue Erkenntnisse, und die Spezialisierung schreitet voran. Das Wissen wird…

  • Medien

    Jungen Geflüchteten ein stabilisierendes Umfeld schaffen

    „Es geht darum, ein stabilisierendes Umfeld für Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchterfahrung und Migrationshintergrund zu schaffen“, fasst Günseli Acar, Projektkoordinatorin von „Zwei mit Ziel“, den Schwerpunkt des Programms zusammen. Erreicht werden soll das über einen Mentoring-Ansatz, der sie über den Schulalltag hinaus unterstützt und ihre Resilienz und Selbstwirksamkeit nachhaltig stärken soll. Dabei setzen sich Mentees gemeinsam mit ihrer Mentorin oder ihrem Mentor verschiedenste Ziele, die sie im Laufe des einjährigen Engagements erreichen wollen. Das kann beispielsweise sein, einen Ausbildungsplatz zu finden oder ein bestimmtes Deutschniveau zu erreichen. Die Projektidee entwickelte sich aus dem Ansatz des IRC-Projekts „Healing Classrooms“, das ebenfalls von der Klaus Tschira Stiftung gefördert wurde. Dort wurden…

  • Bildung & Karriere

    InformatiKOM eröffnet: Neue Gebäude vereinen Informatik und Wissenschaftskommunikation

    Mit dem InformatiKOM am Adenauerring hat die Klaus Tschira Stiftung (KTS) in dreijähriger Bauzeit zwei neue Gebäude für das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) errichtet, die heute (9. November 2023) feierlich eröffnet wurden. Auf mehr als 10 000 Quadratmetern vereinen sie fortan Institute der Informatik mit Einrichtungen der Wissenschaftskommunikation und der Angewandten Kulturwissenschaft unter einem Dach. Dabei stehen der Austausch und die Begegnung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit im Vordergrund. „Wir sind überzeugt davon, dass Bildung und Forschung in der und aus der Informatik zentral für die Zukunft unserer Gesellschaft sind“, sagt Rafael Lang, Geschäftsführer für Forschung der Klaus Tschira Stiftung. „Die Verflechtung von Forschung und Wissenschaftskommunikation war für uns die größte Motivation, das…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Der Schatz der Birnbäume

    Neben dem Klimawandel gibt es noch weitere existenzielle Bedrohung der Menschheit, beispielsweise der Verlust an Biodiversität. Die Klaus Tschira Stiftung fördert deshalb zwei Jahre lang ein Projekt, das ganz besondere Früchte in den Fokus nimmt: die Birnen. Das Vorhaben zum Schutz der Artenvielfalt widmet sich der „Identifizierung alter Birnensorten mit Hilfe des genetischen Fingerabdrucks“. Es befindet sich an der Nahtstelle von Naturschutz, seit Generationen vorhandener Sortenkunde und aktueller Naturwissenschaft. Dahinter steht Antragsteller Michael Heißenberg von der Stiftung Zeitlupe. Er hat uns erklärt, warum es ihm Obst so angetan hat und warum es so wichtig ist, die alten Sorten zu kennen, zu erforschen und zu bewahren. Worum geht es: Historisch wurden…

  • Bildung & Karriere

    Symbiose von Mathematik und Informatik im Schulunterricht

    Die Vermittlung informatischer Kompetenzen gewinnt mehr und mehr an Bedeutung in unserer zunehmend digitalisierten Welt. Das Angebot insbesondere in den Grundschulen ist jedoch überschaubar. An diesem Bedarf möchten Saskia Schreiter und Jens Dennhard von der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg mit ihrem Projekt „Coden im Mathematikunterricht – Mathematik Informatik Transfer“ (CoM-MIT) ansetzen. Ihr Ziel ist es, eine einfach anzuwendende, fächerverbindende Lernumgebung zu entwickeln, die Programmieren in den Mathematikunterricht integriert. Um das zu erreichen, wechseln sie schrittweise zwischen kurzen Entwicklungs- und Praxisphasen, in denen die Lernumgebung erprobt wird. Erste Tests deuten bereits das große Potenzial an, Kindern der Klassenstufen 3 bis 6 mathematische sowie informatische Kenntnisse gemeinsam zu vermitteln und sie obendrein…