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Neue Studie zum Glauben an Verschwörungstheorien in Deutschland erschienen
Studie „Das ist alles bewiesen“ mit Ergebnissen aus repräsentativen und qualitativen Umfragen zu Verschwörungstheorien in Deutschland zeigt: Ein Drittel glaubt an geheime Mächte, die die Welt steuern In einer neuen repräsentativen und qualitativen Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung werden Verschwörungstheorien untersucht: Ein knappes Drittel der Befragten glaubt, dass geheime Mächte die Welt steuern. Dieser Anteil ist jüngst gestiegen. Erhöhte Zustimmung findet sich unter Personen mit niedrigem formalen Bildungsabschluss, unter Menschen mit muslimischem Glauben und/oder Migrationshintergrund sowie innerhalb der AfD-Anhängerschaft. Neben einer repräsentativen Befragung wurden Tiefeninterviews ausgewertet. Wer in die Welt der Verschwörungen abgetaucht ist, zeichnet von sich selbst das Bild eines kritischen, reflektierten und faktenprüfenden Bürgers, der nicht ungefragt Tatsachen glaubt und sich…
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Israel zwischen Aufruhr und Paralyse
. Ein Teil der umstrittenen Justizreform wurde vom israelischen Parlament in erster Lesung gebilligt Zum wiederholten Male rief der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog Anfang Juli zur Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Regierung und Opposition zu den Inhalten der Justizreform auf. Er warnte vor einem „Fehler historischen Ausmaßes“ und vor irreversiblen Gräben in der israelischen Gesellschaft, sollte die Justizreform ohne Dialog voranschreiten. Wieder wurden seine Mahnungen von der israelischen Regierung ignoriert: Unter Applaus der Regierung und lautstarken Protestbekundungen der Opposition wurde in der Nacht auf Dienstag, den 11. Juli 2023, ein Teil der umstrittenen Justizreform – die „Reasonableness Standard Bill“ (Angemessenheitsklausel) – in erster Lesung durch die Knesset gebilligt. Die 64 Abgeordneten…
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Neuer Jahrgang des EHF 2010 Trustee-Programms zur Förderung von Künstlerinnen und Künstlern
Die Konrad-Adenauer-Stiftung freut sich, den neuen Jahrgang des EHF 2010 Trustee-Programms zur Förderung von Künstlerinnen und Künstlern vorstellen zu können. Das Stipendium wird jährlich vergeben in dem Bewusstsein, dass Kunst und Kultur Identität stiften und neue Blickwinkel auf unsere Welt eröffnen. Im neuen Jahrgang des EHF 2010 werden ab Juli neun Künstlerinnen und Künstler bei ihrer Arbeit unterstützt. Im Bereich Bildende Kunst sind das Eckart Hahn, Valentina Murabito, Ines Spanier und Martin Binder. Dana Vowinckel und Leszek Stalewski werden bei ihrer literarischen Arbeit gefördert sowie Hendrika Entzian im Bereich Komposition. Die Tänzerinnen Laetitia Naber und Viktoria Pavkovic erhalten ein Studienstipendium. „Kreative Freiheit braucht finanzielle Freiheit, weswegen ich über die…
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Die Folgen der sicherheitspolitischen Destabilisierung in Westafrika für Deutschland und Europa
. (Direkt zur Projektseite: West Africa’s Terrorist Challenge) Deutschland und Europa haben sich seit 2013 in großem Maße militärisch, diplomatisch und entwicklungspolitisch in Westafrika engagiert. Trotzdem sind aktuell eine deutliche Zunahme der politischen Instabilität sowie eine Ausbreitung terroristischer Strukturen in der Region feststellbar. Vor allem die al-Qaida nahestehende JNIM Koalition (Jama’a Nusrat ul-Islam wa al-Muslimin‘) und zwei Ableger des IS (Islamischer Staat) sind in Westafrika erheblich gewachsen. Terroristische Gruppen schließen sich zunehmend zu Netzwerken zusammen und schüren Konflikte zwischen verschiedenen Ethnien in der Region. Darüber hinaus verbünden sie sich mit grenzüberschreitenden kriminellen Organisationen und beteiligen sich an Menschenhandel, Drogenschmuggel u.a. Dies kann sich mittel- und langfristig auch zu einer ernsthaften…
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Gründungstreffen „Expertenkreis Kommunalpolitik“
„Die Beschäftigung mit Kommunalpolitik“, so Prof. Dr. Norbert Lammert, „hat in der Konrad-Adenauer-Stiftung eine lange Tradition: Angefangen hat es mit dem 1971 gegründeten Institut für Kommunalwissenschaften. Seit 2011 bündelt die KommunalAkademie unsere kommunalpolitischen Aktivitäten. Schon Konrad Adenauer wusste: ´Die Gemeinde ist für uns die Keimzelle jedes staatlichen Lebens´. Vor Ort in ihrer Gemeinde erleben die Bürgerinnen und Bürger die Demokratie unmittelbar. Hier entscheidet sich, ob die Menschen in politische Institutionen und Akteure, Abläufe und Entscheidungen Vertrauen fassen und wie sie die Leistungsfähigkeit unserer Demokratie bewerten.“ Der auf Initiative der Konrad-Adenauer-Stiftung neu gegründete „Expertenkreis Kommunalpolitik“ – bestehend aus hochrangigen Kommunalpolitikerinnen und -politikern – wird künftig die kommunalen Bildungsangebote der Stiftung bereichern und…
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Die Blauhelm-Mission in Mali vor dem Aus
Mali will die Friedensmission der Vereinten Nationen (MINUSMA) — zu der auch die Bundeswehr gehört — so schnell wie möglich loswerden. Die Militärregierung will zukünftig offenbar voll auf die eigene Armee und Söldner der Wagner-Gruppe setzen, um Dschihadisten zurückzudrängen. Was ein Abzug der MINUSMA für das westafrikanische Land bedeutet, kann man im umkämpften Zentrum Malis gut beobachten. Dort häufen sich zivile Opfer, während die Blauhelm-Mission einen nicht existenten Staat schon heute nicht mehr ersetzen kann. Das Dröhnen von Kampfhubschraubern gehört in Mopti – der größten Stadt in Zentralmali – in jüngster Zeit zum Alltag. Malis Armee hat mit Russlands Hilfe stark aufgerüstet und Kampfhubschrauber, Jets und Söldner der berüchtigten Wagner-Truppe…
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Zeichen gegen das Vergessen, gegen Hass und Ausgrenzung
Der „Oscar“ für Lokaljournalistinnen und -journalisten Die Konrad-Adenauer-Stiftung vergibt den Deutschen Lokaljournalistenpreis Jahrgang 2022 an die Kieler Nachrichten für die Aktion „Licht zeigen“. Das Konzept dahinter: Der Freundeskreis Yad Vashem, seit geraumer Zeit auf der Suche nach neuen Wegen der Erinnerungskultur, ist auf die Kieler Nachrichten zugegangen. Es entstand die Idee, Ausstellungsstücke aus der Gedenkstätte in Israel mit ihrem Herkunftsort zu verknüpfen – so wie den Chanukka-Leuchter von Akiva Posner, dem letzten Kieler Rabbiner vor dem Holocaust. Die Posners veröffentlichten 1932 ein Foto, das weltberühmt wurde: der Chanukka-Leuchter auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers – im Hintergrund auf der anderen Straßenseite eine Hakenkreuzfahne. Die Redaktion der Kieler Nachrichten machte den Leuchter nun zum…
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Wissenslieferanten, Übersetzungshelfer und Berater
Die Rolle von Expertinnen und Experten in Bürgerräten und ähnlichen Beteiligungsverfahren untersucht die Studie "Wissenslieferanten, Übersetzungshelfer und Berater. Eine explorative Studie zur Expertenbeteiligung in Bürgerräten und verwandten Beteiligungsverfahren". Die Studie wurde von Professor Manuela Glaab und Birgit Schmölz M.A. (RPTU – Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau) im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt. Basierend auf 40 Interviews mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen zeigt die Studie, dass diese eine wichtige Rolle bei der Qualitätsverbesserung der Verfahren spielen, indem sie als Wissenslieferanten, Übersetzungshelfer und Berater fungieren. Die Untersuchung umfasst acht Fallbeispiele von losbasierten Bürgerräten und ähnlichen Verfahren, die in den Jahren 2019 bis 2021 in Deutschland durchgeführt wurden. Untersucht wurde, wie Expertinnen und…
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Repräsentative Studie: 5 Prozent der Deutschen zeigen Nähe zu Reichsbürger-Gedankengut
Eine neue repräsentative Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung untersucht, wie weit eine Nähe zum Gedankengut der Reichsbürgerbewegung in der Bevölkerung verbreitet ist und was die Gruppe der Reichsbürger-affinen auszeichnet. „Unsere repräsentative Studie zeigt, dass jede/r 20. Deutsche der Überzeugung ist, Deutschland werde immer noch von den Besatzungsmächten regiert“, so der Autor der Studie Dominik Hirndorf. Und weiter: „Diese Gruppe der Reichsbürger-affinen Personen lebt öfter nach eigenen Regeln und ignoriert die des Staates. Zudem zeichnet sich die Gruppe durch ein sehr niedriges Vertrauen in die Regierung, den Bundestag und die öffentlich-rechtlichen Medien aus.“ Besonders stark unterscheiden sich die Reichsbürger-affinen Personen vom Bevölkerungsdurchschnitt in der Zustimmung, dass Medien von den „Herrschenden“ gesteuert sind und…
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Repräsentative Studie zeigt: Junge Menschen achten besonders auf Geschlechtergerechtigkeit
Eine neue repräsentative Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung untersucht Wahrnehmungen von Geschlechtergerechtigkeit, Rollenbildern und Stereotypen in Deutschland. Während sich die Einstellungen von Frauen und Männern kaum unterscheiden, werden deutliche Altersunterschiede sichtbar. „In unserer repräsentativen Studie sticht die jüngste Altersgruppe der 18- bis 35-Jährigen hervor. Sie nimmt nicht nur das Problem der Diskriminierung stärker wahr, sondern bewertet Geschlechtergerechtigkeit besonders positiv und stimmt Vorurteilen oder Stereotypen seltener zu als ältere Altersgruppen“, so der Autor der Studie Dominik Hirndorf. Und weiter: „Mehr als jede dritte Frau empfindet in Deutschland häufiger Benachteiligungen gegenüber Männern. In der Gruppe der 18- bis 35-Jährigen Frauen berichtet dies sogar mehr als jede zweite Frau. Andersherum gibt insgesamt nur jeder sechste…