-
Krimi im Kunsthaus Zürich
«Fountain», ein Urinal, das 1917 zum Kunstwerk erklärt wurde, ist das wohl bekannteste konzeptionelle Werk des 20. Jahrhunderts. Als sogenannte Readymades können auch Alltagsgegenstände zu Kunst werden. Das mit «R. Mutt» signierte Objekt wurde anonym zur Ausstellung der «Society of Independent Artists» in New York eingesandt, jedoch aufgrund seiner provokanten Hinterfragung des Kunstbegriffs nicht ausgestellt. Marcel Duchamp (1887–1968) beanspruchte fast zwei Jahrzehnte später die Autorschaft für sich. Es kursieren aber Gerüchte, dass nicht er, sondern die Dadaistin Elsa von Freytag-Loringhoven (1874–1927) Schöpferin von «Fountain» war. Barbara Visser (*1966) widmet ihre Filminstallation «Alreadymade» der Suche nach dieser in Vergessenheit geratenen Künstlerin. Und sie wirft Fragen auf: zu Autorschaft, Originalität sowie zum…
-
Start Begleitprogramm rund um die neue Ausstellung der Sammlung Bührle
Seit dem 3. November 2023 gibt es im Kunsthaus Zürich eine neue Ausstellung der Sammlung Bührle unter dem Titel «Eine Zukunft für die Vergangenheit. Sammlung Bührle: Kunst, Kontext, Krieg und Konflikt». Mit einer Performance von Alexis Blake am 22., 24. und 25. Februar startet die zweite Phase dieses Projekts. Im Rahmen der neuen Ausstellung der Sammlung Emil Bührle finden im Februar, April und Mai begleitende Veranstaltungen statt: Künstlerische Auseinandersetzungen mit der Sammlung bilden zusammen mit unterschiedlichen Gesprächs- und Diskussionsformaten das Begleitprogramm zur Ausstellung. Ziel ist es, auch ausserhalb der Ausstellung das Publikum für herausfordernde historische und aktuelle Kontexte zu sensibilisieren und den Kreis von Beteiligten zu erweitern, die einen Beitrag…
-
Kunsthaus Zürich zeigt «Kiki Kogelnik: Retrospektive»
Vom 22. März bis 14. Juli 2024 erhält eine der führenden Künstlerinnen der europäischen Pop Art, Kiki Kogelnik, ihre erste Retrospektive in der Schweiz. Die österreichische Künstlerin Kiki Kogelnik (1935–1997) war ihrer Zeit voraus. Frauen, so sagte sie, sollten wie Samurais wirken. Sie selbst ging kämpferisch mit Materialien, Farben und gesellschaftlichen Konventionen um. VOM EXPRESSIONIMUS ZUM POP Kogelnik arbeitete zuerst als expressionistische Malerin und entwickelte sich zu einer flamboyanten Vertreterin der Pop Art. Sie experimentierte mit Techniken der Collage und mit Airbrush, mit neuen Materialien wie Vinyl genauso wie mit dem traditionellen Werkstoff Keramik. Ihr gelang die visionäre Vorwegnahme von Themen, die heute mehr denn je aktuell sind: Genderfragen und…
-
Kunsthaus Zürich presents ‘Apropos Hodler – Current perspectives on an icon’
From 8 March to 30 June 2024, the Kunsthaus Zürich examines the contemporary relevance of Switzerland’s ‘national artist’, Ferdinand Hodler. ‘Apropos Hodler’ counters one-sided interpretations with the rich diversity of the painter’s formal, cultural and political impact, and sets out to view the old and familiar with new eyes. Works by more than 30 contemporary artists are juxtaposed with some 60 paintings by the Swiss icon. Few painters of his generation did more to shape Switzerland’s cultural self-image than Ferdinand Hodler (1853–1918). His name and work have become iconic. Although the concept of a ‘national artist’ is now considered obsolete, Hodler has embedded himself firmly in the collective consciousness. CREATING…
-
Kunsthaus Zürich zeigt «Apropos Hodler – Aktuelle Blicke auf eine Ikone»
Vom 8. März bis 30. Juni 2024 fragt das Kunsthaus Zürich nach der Aktualität des als «Nationalkünstler» bekannten Ferdinand Hodler. Die Ausstellung stellt einseitigen Interpretationen das formale, kulturelle und politische Wirken dieses Malers in seiner ganzen Vielfalt gegenüber und versucht, das Alte und Bekannte neu zu sehen. Arbeiten von über 30 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern treffen auf rund 60 Gemälde der Schweizer Ikone. Wie kaum ein anderer Maler seiner Generation hat Ferdinand Hodler (1853–1918) das kulturelle Selbstverständnis der Schweiz geprägt. Name und Werk wurden zu Ikonen. Obwohl die Vorstellung eines «Nationalkünstlers» als überholt gilt, ist die Figur doch fest im kollektiven Bewusstsein verankert. INTERPRETATIONSSPIELRAUM ERWEITERN Hängen geblieben ist dabei nur…
-
Krimi im Kunsthaus Zürich
Vom 9. Februar bis zum 12. Mai 2024 begibt sich Barbara Visser mit ihrer Filminstallation «Alreadymade» auf die Suche nach Dada-Künstlerin Elsa von Freytag-Loringhoven. «Fountain», ein Urinal, das 1917 zum Kunstwerk erklärt wurde, ist das wohl bekannteste konzeptionelle Werk des 20. Jahrhunderts. Denn seitdem das mit «R. Mutt» signierte Objekt anonym zur Ausstellung der «Society of Independent Artists» in New York eingesandt wurde, können auch Alltagsgegenstände als sogenannte Readymades zu Kunst erklärt werden. Marcel Duchamp (1887–1968) beanspruchte die Autorschaft für sich. Es kursieren aber Gerüchte, dass nicht er, sondern die Dadaistin Elsa von Freytag-Loringhoven (1874–1927) Schöpferin von «Fountain» war. Barbara Visser (*1966) widmet ihre Filminstallation «Alreadymade» der Suche nach dieser…
-
Neue Ausstellung der umstrittenen Sammlung Emil Bührle im Kunsthaus Zürich
Ab 3. November 2023 zeigt das Kunsthaus Zürich die Sammlung Bührle unter dem Titel: «Eine Zukunft für die Vergangenheit. Sammlung Bührle: Kunst, Kontext, Krieg und Konflikt». Im Zentrum stehen verschiedene – auch widersprüchliche – Perspektiven auf den historischen Kontext, in dem der Waffenproduzent und Mäzen Emil G. Bührle seine Sammlung aufbaute: Hervorgehoben wird die Frage, wie ein differenzierter Umgang mit Geschichte in der unmittelbaren Gegenwart gelingen kann. Videostatements, die unterschiedliche Positionen zur Sammlung Bührle aufzeigen, und Biografien von früheren Eigentümerinnen und Eigentümern einzelner Werke spielen eine wichtige Rolle in dieser neuen Ausstellung, die in mehreren Phasen stattfindet. Seit Herbst 2021 ist die Sammlung Bührle als Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich zu…
-
Kunsthaus Zürich präsentiert Sammlung Emil Bührle neu; wissenschaftlicher Beirat tritt zurück
Nachdem Spekulationen laut geworden waren über die Zusammenarbeit zwischen dem Kunsthaus Zürich und seinem wissenschaftlichen Beirat zur neuen Ausstellung der Sammlung Emil Bührle, die am 3. November beginnt, haben Kunsthaus und Beirat gemeinsam entschieden, das Ende ihrer Zusammenarbeit bereits heute bekanntzugeben. Geplant war dies für die Medienkonferenz am 2. November 2023. Von November 2022 bis Oktober 2023 wurde das Kunsthaus-Team durch einen beratenden externen wissenschaftlichen Beirat von Expertinnen und Experten begleitet. Nach Unstimmigkeiten über das Gewicht, welches die individuellen Schicksale früherer Eigentümerinnen und Eigentümer, die Opfer des NS-Unrechtsregimes geworden waren, in der Neupräsentation haben sollten, ist der Beirat am 13. Oktober 2023 zurückgetreten. An der Medienkonferenz am 2. November werden…
-
Kunsthaus Zürich präsentiert Ausstellung «Ernst Scheidegger. Fotograf».
Vom 27. Oktober bis 21. Januar 2024 ehrt das Kunsthaus Zürich mit «Ernst Scheidegger. Fotograf» einen der bedeutendsten Schweizer Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine Aufnahmen von Alberto Giacometti sind einem breiten Publikum bekannt. Zum 100. Geburtstag gibt es nun das überraschende, weniger bekannte Werk des ehemaligen Magnum-Fotografen und Weggefährten vieler Künstler zu entdecken: unter anderem Reportagen und Porträts bedeutender Persönlichkeiten aus der Kunstwelt. Ernst Scheidegger (1923–2016) war nicht nur einer der bedeutendsten Schweizer Fotografen des 20. Jahrhunderts und dem Kunsthaus Zürich sowie der Alberto Giacometti-Stiftung eng verbunden. Er war auch Künstler, Verleger und Galerist. Nach einer grossen Ausstellung im Kunsthaus Zürich im Jahr 1992, die all diese Aspekte seines Schaffens…
-
Kunsthaus Zürich veranstaltet Ausstellung «Zeit. Von Dürer bis Bonvicini»
Vom 22. September 2023 bis 14. Januar 2024 findet im Kunsthaus Zürich eine grosse Ausstellung statt, die sich explorativ der Ideengeschichte von Zeit oder dem subjektiven Zeitgefühl widmet. Die Spannweite der künstlerischen Positionen reicht von Künstlern der Renaissance bis zu Künstlerinnen der Gegenwart. In deren künstlerisch-ästhetische Anliegen fliessen biologische, gesellschaftliche und ökonomische Befunde ein. Die Zeit zählt zu den grossen Rätseln der Zivilisationsgeschichte und ihre Definitionen sind zahlreich. Sie finden sich nicht nur in der Philosophie, in der Biologie und Ökonomie oder der Politik, sondern auch in der Kunst. Der Corona-«Stillstand», als Raum und Zeit schlagartig in ihren Extremen erlebt wurden, macht die Fragestellungen rund um Zeit hoch relevant. IST…