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La Française Kommentar zur kommenden EZB-Sitzung
. Die Pressekonferenz der EZB findet am Donnerstag, 10. September, statt. Das erwarten wir: Die EZB wird ihre makroökonomischen Prognosen anpassen. Wir erwarten keine wesentlichen Änderungen (die EZB-Prognosen sind bereits niedrig).Wir glauben aber, dass sowohl die Prognosen für das BIP als auch zur Inflation gesenkt werden und damit den Marktteilnehmern ein gemäßigtes Signal gegeben wird. Der Euro hat sich im Laufe des Sommers deutlich erholt. Dies spricht für weitere geldpolitische Maßnahmen (insbesondere bei sehr niedriger Inflation und Kerninflation). Auch wenn wir die Ankündigung solcher Maßnahmen nicht erwarten, wird Christine Lagarde noch vor Jahresende mögliche Schritte einleiten müssen. Was sind die Optionen der EZB? Die politischen Entscheidungsträger wissen, dass ihre Worte…
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Philippe Depoux wird neuer Vorsitzender von La Française Real Estate Managers
Vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsräte wird Philippe Depoux zum 30. September zum Vorsitzenden von La Française Real Estate Managers ernannt. Seine Ernennung unterstützt das Ziel, die Immobilienstrategie der gesamten Gruppe weiterzuentwickeln. Er folgt auf Marc Bertrand und wird auch dem Vorstand der La-Française-Gruppe angehören. Durch die Konzentration der Geschäftstätigkeit auf Immobilien und Finanzanlagen stellt La Française ihre Immobiliengeschäfte – die derzeit 50 Prozent des gesamten verwalteten Vermögens ausmachen – in den Mittelpunkt der Wachstumsstrategie. In den letzten zehn Jahren hat sich das Immobilienvermögen der Gruppe, dank der Marktführerschaft in Frankreich und der internationalen Expansion, auf 25 Milliarden Euro mehr als vervierfacht. La Française beabsichtigt, diese Entwicklung fortzuführen und zu verstärken.…
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Nach Corona: Wohin geht die Reise?
In einer Post-Corona-Welt gibt es viele Unbekannte. Zum Beispiel beschäftigen uns Fragen wie diese: Wann wird es einen Impfstoff geben? Steht der Welt eine zweite Welle bevor? Dies sind sehr heikle Themen, die auch die Risikobereitschaft der Investoren weiterhin beeinflussen. So wird jeder Bericht über Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs von den Finanzmärkten buchstäblich bejubelt. Allerdings ist es äußerst schwierig die Situation einzuschätzen – selbst Mediziner sind sich uneins. Es gibt jedoch einige Fakten und Tendenzen, die zum Aufbau einer ausgewogenen Vermögensallokation beitragen können. Gilles Seurat, Multi Asset Fund Manager bei La Française AM, gibt eine Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Finanzmärkte. Erst der Anfang Die Regierungen scheinen so…
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Was waren rückblickend die Gewinner- und Verlierer-Investmentstrategien während des Corona-Lockdowns?
Die Geldpolitik der Notenbanken genau zu beobachten und die tatsächliche Tragweite ihrer Maßnahmen zu erkennen, hat den entscheidenden Ausschlag gegeben. Angesichts einer schweren globalen Rezession haben die Notenbanken beinahe unbegrenzte finanzielle Unterstützungsmaßnahmen bereitgestellt, indem die Nominalzinsen weiter gesenkt und Inflationserwartungen angetrieben wurden. Die Notenbanken wollten und wollen immer noch, die Realzinsen noch weiter drücken. Blickt man auf die Gewinner-Investmentstrategien der letzten sechs Monate zurück, dann sind sie alle mit einem sehr niedrigen Realzinsumfeld kompatibel. Die Gewinner-Investmentstrategien: Edelmetalle: Gold und Silber mit Höchstständen; historisch gibt es eine starke negative Korrelation zwischen Gold/Silber und Realzinsen. Aktien: Wenn Realzinsen fallen, verbessern sich Finanzierungsbedingungen, was allgemein positiv für Aktien ist, aber je nach Sektor…
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Telearbeit: Eine Kurzzeitlösung auf Kosten der Innovation
. Die Gesundheitskrise wird Veränderungen auf dem Immobilienmarkt, insbesondere bei den Büroflächen nach sich ziehen und die Überalterung einiger Assets, die den neuen Vorschriften nicht entsprechen, beschleunigen. Die Corona-Lockdowns haben die Möglichkeiten der Telearbeit aufgezeigt. Telearbeit hat jedoch auch Grenzen – für Mitarbeiter und Geschäftsentwicklung gleichermaßen. Aus Sicht eines Arbeitnehmers gibt es nichts Ungleichberechtigteres und Ausgrenzenderes als einen Homeoffice-Platz, der sich auf die eigenen Lebens- und Wohnbedingungen beschränkt. Betrachtet man Telearbeit nur unter finanziellen Gesichtspunkten und zieht Kosteneinsparungen nur durch weniger Arbeitsplätze in Erwägung, entzieht man dem Büro seine Hauptaufgabe, nämlich die der Geschäftsentwicklung. Die ersten Analysen der Telearbeit nach Aufhebung der Lockdowns zeigen, dass der Standardbetrieb kurzfristig an Produktivität…
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La Française Kommentar zur kommenden FED-Sitzung
. Verfasst von François Rimeu, Head of Multi Asset & Senior Strategist, La Française AM: Offenmarktausschuss 28./29. Juli: Nichts Neues zu erwarten, aber bleiben Sie dran für Jackson Hole Das erwarten wir: Eine gemäßigte Forward Guidance, die nochmals bestätigt, dass die Zinsen eine lange Zeit niedrig gehalten werden. Die Fed wird die weitere Ausweitung der Fed-Bilanz im derzeitigen Tempo und unter Wahrung der Flexibilität bestätigen. Sie wird die unterstützende Haltung gegenüber dem Kreditmarkt aufrechterhalten. Sie wird ihre akkommodierende Haltung nicht ändern: Die Unsicherheit bleibt hoch, aber die Wirtschaft hat sich schneller erholt als die meisten Wirtschaftsprognosen (Einzelhandel, Beschäftigung, usw.) vorhersagten. Sie wird die ablehnende Haltung zu Negativzinsen bestätigen. Sie wird…
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Die Liquidität braucht ein Zuhause
Die sehr gute Performance der chinesischen Aktienmärkte im Juni kam für uns nicht völlig überraschend. Die Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Verhinderung, einer zweite Corona-Welle und negativer wirtschaftlicher Auswirkungen, waren drastisch, aber zugegebenermaßen effizient. Wir beobachteten wie Mitte Juni ganze Stadtviertel von Peking komplett abgeriegelt wurden, als rund 100 neue Fälle in der Nähe eines Lebensmittelmarktes bekannt wurden. Erst kürzlich wurde der rund 150 km von Peking entfernte Bezirk Anxin in der Provinz Hebei mit seinen 400.000 Einwohnern vollständig abgeriegelt, nachdem nur 18 neue Fälle gemeldet wurden. In Asien galt es, die lokalen Märkte wieder zu öffnen, ohne die Menschen ein- oder ausreisen zu lassen. Die Grenzen bleiben weiterhin geschlossen…
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Infrastrukturfonds: Asien auf dem Vormarsch
. Quartalsweise Reallokation des Ve-RI Listed Infrastructure abgeschlossen Anteil der Eisenbahnunternehmen verdoppelt sich Japan stark vertreten – USA und Kanada verlieren an Attraktivität Im Zuge des aktuellen Rebalancing des Ve-RI Listed Infrastructure (DE0009763342 [R] und DE000A0MKQN1 ) wurden insgesamt sechszehn der dreißig sich im Portfolio befindlichen Titel ausgetauscht. Anteil an Eisenbahnunternehmen verdoppelt Dabei kam es zu deutlichen Veränderungen in der Sektorverteilung. Die größten Zuwächse gab es bei Eisenbahnunternehmen. Hier verdoppelte sich der Anteil im Portfolio von 10 Prozent auf nun 20 Prozent. Aus diesem Sektor neu aufgenommen wurden die drei japanischen Unternehmen Kyushu Railway, Central Japan Railway, Keihan Holding sowie die US-amerikanische Union Pacific. „Die Schiene gewinnt an Attraktivität. Unser…
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Das erzwungene Delisting chinesischer ADRs von der Börse: Ein Glücksfall für Hongkong
Als Teil seiner Anti-China-Strategie verabschiedete der US-Senat am 20. Mai 2020 das `Gesetz zur Rechenschaftspflicht ausländischer Unternehmen´ (Holding Foreign Companies Accountable Act). Es soll verhindern, dass chinesische Unternehmen in Form von American Depository Receipts (ADRs) in den Vereinigten Staaten gelistet werden, wenn sie drei aufeinanderfolgenden Jahren die Überprüfungen des Public Company Accounting Oversight Board (PCAOB) nicht bestehen. Die kritischste zu erfüllende Bedingung ist, dass das PCAOB Zugang zu den Prüfungsunterlagen lokaler Wirtschaftsprüfer in China erhält. Dies verstößt gegen chinesisches Recht, das den Versand von Prüfungsunterlagen ins Ausland unter allen Umständen ausschließt. Es handelt sich also um eine Sackgasse und eine Grauzone, die schon seit Jahren bestehen. Diese wurden nie beseitigt,…
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Aufflammende Spannungen im chinesisch-indischen Grenzkonflikt
In der vergangenen Woche erreichten die Grenzstreitigkeiten zwischen China und Indien in der Region Ladakh einen neuen Höhepunkt, die es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hatte. Berichten zufolge wurden mindestens 20 indische Soldaten bei einer Auseinandersetzung mit chinesischen Truppen im Galwan-Tal in der Nähe von Ladakh getötet. Eine ähnliche Anzahl chinesischer Soldaten soll bei den Zusammenstößen ums Leben gekommen sein. Der Grenzstreit bei Ladakh ist einer der ältesten Konflikte, die Indien mit China hatte, und geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Der Grenzverlauf ist seit der Gründung des Unabhängigen Indiens im Jahr 1947 immer noch umstritten. Zur historischen Einordnung: 1960 fanden zwischen dem damaligen chinesischen Premierminister Zhou Enlai und dem…