• Finanzen / Bilanzen

    Kommentar: Verbraucherpreisindex in der Eurozone

    In Europa ist der vorläufige Verbraucherpreisindex (VPI) nach mehreren Monaten positiver Nachrichten (über den Erwartungen liegende Zahlen) im November überraschend gesunken. Belastet durch die Energiepreise sank der VPI der Eurozone auf 10,0 %, gegenüber 10,6 % im Oktober. Damit lag er unter der Jahresprognose von 10,4 %. Schließt man jedoch die volatilen Faktoren (Nahrungsmittel, Energie, Alkohol und Tabak) aus, blieben die Preise im Monatsverlauf unverändert bei 5,0 %, was sich mit den Erwartungen deckt. In drei Ländern der Eurozone (Slowenien, Slowakei und Finnland) stieg die jährliche Inflationsrate an, während sie in Deutschland (11,3 %), Italien (12,5 %), Spanien (6,6 %) und den Niederlanden (11,2 %) zurückging. In Frankreich blieben die…

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    COP27: „Alleine schneller, gemeinsam weiter“

    Die COP27 ist vorbei. Offene und ungelöste Klimaprobleme haben offensichtlich die erfreulichen Fortschritte überschattet.  Ein Ziel der COP27 war, die Ambitionen beim Klimaschutz zu bekräftigen und zu steigern. Bedauerlicherweise taten dies nur 29 Länder. Das Arbeitsprogramm zur Eindämmung des Klimawandels, mit dem Ziel die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C beizubehalten, steht unter Druck. Die Marke könnte bereits 2026 überschritten werden. Wie geht es also danach weiter? Diese Frage muss erst noch beantwortet werden. Eine Verschärfung der globalen Maßnahmen zum Kohleausstieg wurde nicht in Aussicht gestellt. Indonesien, dem weltweit größten Kohleexporteur und drittgrößten Kohleverbraucher, wurde jedoch eine Finanzierungszusage in Höhe von 20Millarden US-Dollar gemacht. Damit kann das Land seinen gerechten Übergang…

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    Marktkommentar zum Ausblick 2023

    Dank der umfangreichen fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen im Jahr 2021 ist das globale Wachstum 2022 relativ moderat ausgefallen, auch wenn es sich verlangsamt hat. Wir gehen davon aus, dass es zum Jahresende bei knapp 3 % liegen wird. Angesichts der geldpolitischen Straffung in diesem Jahr befürchten wir jedoch, dass sich das Wachstum 2023 stark abschwächen wird. Die Wachstumsprognosen sind in den letzten sechs Monaten bereits deutlich gesunken (von 2 % auf -0,1 % in der Eurozone und von 1,9 % auf 0,4 % in den USA; Quelle: Consensus Bloomberg). Betrachtet man jedoch einige historisch verlässliche Frühindikatoren (ZEW-Indikator für die Konjunkturerwartungen, Ifo-Geschäftsklimaindex, Federal Reserve District Banks), könnten diese Abwärtskorrekturen sogar als…

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    La Française Systematic European Equities erhält das FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds

    Der La Française Systematic European Equities (DE0009763201 [R], DE000A0MKQJ9 ) ist im Rahmen einer Preisverleihung mit dem FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds ausgezeichnet worden. Der Fonds investiert in ein diversifiziertes Portfolio aus europäischen Aktien, welches quartalsweise reallokiert wird. Zum Aktienselektionsmodell zählt eine Carbon-Efficiency-Ratio, die die Dekarbonisierung der Wirtschaft unterstützt. Das Fondsvermögen liegt aktuell bei 195 Mio. Euro (Stand: 31.10.2022). „Wir freuen uns sehr über die erneute Auszeichnung mit dem FNG-Siegel“, sagt Dennis Jeske, CFA und Geschäftsführer des Portfoliomanagements bei La Française Systematic Asset Management. „Das Gütesiegel bestätigt das hohe Qualitätsniveau, das wir unseren Kunden mit dieser nachhaltigen Kapitalanlage bieten, und gibt eine gute Orientierung bei der Suche nach soliden, professionell verwalteten…

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    La Française Systematic Global Listed Infrastructure: starker Fokus auf Energiedistributoren

    Bei der quartalsweisen Reallokation des La Française Systematic Global Listed Infrastructure (DE0009763342 [R] und DE000A0MKQN1 ) wurden zwölf der insgesamt fünfzig Titel, die sich im Portfolio befinden, ausgetauscht. Neu ins Portfolio aufgenommen wurden unter anderem der spanische Gasleitungsnetzbetreiber Enagas SA oder der US-amerikanische Strom- und Gasversorger Entergy Corporation. Aufgrund von G5 und des Glasfaserausbaus sind im Bereich der digitalen Infrastruktur Titel wie Chorus Limited aus Neuseeland oder Infrastrutture Wireless Italiane S.p.A. neu vertreten. Starker Fokus auf Versorgungsinfrastruktur in den USA Durch die Länderneutralität im Fonds kam es zu keiner Anpassung bei der Verteilung zwischen Nordamerika, Europa und Asien. Auf Länderebene liegt der Schwerpunkt aktuell mit 48 Prozent auf den USA,…

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    Inflation und strategische Asset Allocation

    Abgesehen von den Konjunkturschwankungen, die für die taktische Vermögensallokation ausschlaggebend sind, ist die Frage nach der Inflationsentwicklung, die die Industrieländer in den kommenden Jahren erwarten, für eine strategische Allokation am wichtigsten. Ausgangspunkt war die extrem akkommodierende Geldpolitik, die 2009 in den USA und 2015 in der Eurozone eingeführt wurde, um den Auswirkungen der globalen Finanzkrise entgegenzuwirken. Die Folge war ein über lange Zeit anhaltendes jährliches Geldmengenwachstum von mehr als 20 %. Der Nährboden war also gelegt. Der Ausbruch von Corona setzte dann die Inflation in Gang, die durch die Angebotsverknappung infolge der Kriseneindämmung der Krise und durch die Ankurbelung der Nachfrage im Zusammenhang mit den staatlichen Maßnahmen ausgelöst wurde. So…

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    Das richtige Gleichgewicht herstellen

    Allgemein wird erwartet, dass der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Federal Open Market Committee, FOMC) auf seiner Sitzung am 2. November die Zinsen zum vierten Mal in Folge um 75 Basispunkte (Bp) anheben wird. Unsere Erwartungen: Das FOMC wird die Zinsen um 75 Basispunkte auf eine Spanne von 3,75%-4,00% anheben. Präsident Powell wird keine Hinweise auf den Umfang der Zinserhöhung im Dezember geben, um sich vor dem US-Inflationsbericht im Oktober alle Optionen offen zu halten. Entscheidungen über das Tempo der Zinserhöhungen dürften weiterhin von den eingehenden Daten und den künftigen Entwicklungen abhängen. Powell wird höhere Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation nicht ausschließen. Angesichts der jüngsten Äußerungen der Fed und der Tatsache, dass…

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    COP27 – wir möchten glauben: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“

    Der zum Abschluss der COP26 verabschiedete Klimapakt von Glasgow fordert die Vertragsparteien auf, „die Ziele für 2030 in ihren nationalen Beiträgen zu überprüfen und zu verstärken, soweit dies erforderlich ist, um das Temperaturziel des Pariser Abkommens bis Ende 2022 zu erreichen“. Im Vorfeld der COP27 könnte die multilaterale Zusammenarbeit in einem sehr angespannten geopolitischen Kontext, der von Nahrungsmittelknappheit, einer Energiekrise, ungebremster Inflation und einer steigenden Rezessionswahrscheinlichkeit geprägt ist, schwierig werden. Wo stehen wir eigentlich und was können wir von der COP27 erwarten? Trotz des schwierigen Umfelds 2022 gab es ehrgeizigere Zusagen von Australien (revidiertes Emissionsreduktionsziel von 27 % auf 43 % bis 2030 gegenüber 2005), Indien (erhöhtes Emissionsreduktionsziel von 34…

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    Kommentar im Vorfeld der EZB-Sitzung

    Eine zweite Anhebung um 75 Basispunkte in Folge führt auf neutrales Niveau. Die EZB beabsichtigt, ihre Bilanz zu normalisieren. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird auf ihrer Sitzung am 27. Oktober voraussichtlich ihre drei wichtigsten Zinssätze um 75 Basispunkte (Bp) anheben.   Unsere Erwartungen: Die EZB wird ihre Zinssätze um 75 Basispunkte erhöhen und damit den Einlagensatz auf 1,50 % anheben. Der EZB-Rat wird erneut bestätigen, dass die Inflation viel zu hoch ist und das Inflationsrisiko nach wie vor tendenziell steigt. Daher wird es trotz Rezessionsgefahr weitere Zinserhöhungen geben. Dennoch wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigen, dass die Zinssätze auf jeder Sitzung neu abgestimmt werden. Die Zentralbank wird Änderungen der Vergütung für…

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    Die Straffung durch die FED ist momentan unzureichend!

    Der US-Inflationsbericht von September war trotz der aggressiven Vorgehensweise der Federal Reserve System (Fed) seit März, d. h. trotz der Zinserhöhung um 300 Basispunkte (bps) von naheNull auf ein Zielband von 3 % bis 3,25 %, enttäuschend. Insgesamt lagen die Verbraucherpreise mit einem Anstieg von 0,4 % gegenüber dem Vormonat über den Erwartungen, während die Kernpreise, bei denen Nahrungsmittel und Energie nicht berücksichtigt werden, um 0,6 % stiegen und damit ebenfalls über den Erwartungen lagen. Die jährliche Inflationsrate ging leicht von 8,3 % im August auf 8,2 % im September zurück, während die Kerninflation von 6,3 % auf 6,6 % stieg, den höchsten Wert seit 40 Jahren. Solange ein Inflationsrisiko…