• Gesundheit & Medizin

    Ärztekammerpräsident gratuliert der neuen hessischen Gesundheitsministerin

    Mit der heutigen Vorstellung des neuen Kabinetts der hessischen Landesregierung zeichnet sich im Bereich Gesundheit eine Akzentverschiebung der politischen Gestaltung in Hessen ab. So kehrt die Verantwortung für Gesundheit und Pflege zurück an die CDU. Beide Politikfelder werden aus dem bisher von den Grünen geleiteten Sozialministerium ausgegliedert. Künftig ist das CDU-geführte Ministerium Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege unter der Leitung von Diana Stolz, der ehemaligen 1. Beigeordneten und stellvertretenden Landrätin des Kreises Bergstraße und Landesvorsitzenden der CDU-Frauenunion, für den Gesundheitsbereich zuständig. „Im Namen der Landesärztekammer Hessen gratuliere ich Staatsministerin Diana Stolz sehr herzlich zu Ihrer Ernennung“, sagte Ärztekammerpräsident Dr.med. Edgar Pinkowski. „Ich freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit…

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    IT-Sicherheit im Gesundheitswesen hat höchste Priorität

    Das hessische Ärzteparlament hat am 25.11.2023 im Rahmen der Delegiertenversammlung in Bad Nauheim die dringende Notwendigkeit betont, der IT-Sicherheit im Gesundheitswesen höchste Priorität einzuräumen. Die Delegierten fordern deshalb zum Schutz vor Cyberangriffen eine angemessene Finanzierung. IT-Systeme seien im Gesundheitswesen überall. Allerdings seien diese auch potenziell anfällig für Cyberangriffe. Kriminelle scheuten nicht davor zurück auch soziale Institutionen zu attackieren, heißt es in der Begründung. Dies hätten bekannte Angriffe auf die digitale Infrastruktur von Universitätskliniken oder Krankenkassen in der Vergangenheit gezeigt. Durch diese Angriffe sei sowohl die Sicherheit der Patientendaten als auch die Funktionsfähigkeit der medizinischen Einrichtungen in höchstem Maße gefährdet, erklärten die Delegierten. Des Weiteren forderte die Delegiertenversammlung die Hessische Landesregierung…

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    Landesärztekammer Hessen verurteilt Repressionen gegen die türkische Ärzteschaft

    Die Landesärztekammer Hessen verurteilt auf das Schärfste die jüngste Entscheidung eines Zivilgerichts in Ankara, elf gewählte Mitglieder des Zentralrates des Türkischen Ärztebundes (TTB) unter dem Vorwurf der Terrorismusförderung ihrer Ämter zu entheben. "Die Vorgehensweise gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen in der Türkei ist äußerst besorgniserregend und für uns absolut inakzeptabel“, erklärt Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen. „Wir fordern ein Ende des indiskutablen Vorgehens seitens des türkischen Staates gegenüber Ärztinnen und Ärzten!" Die hessische Ärzteschaft stehe solidarisch an der Seite der betroffenen Ärzte, insbesondere auch der Präsidentin Prof. Dr. Şebnem Korur Fincancı, die erst im Oktober 2022 verhaftet worden war, so Pinkowski. Fincancı wurde im vergangenen Januar wegen…

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    Delegiertenversammlung fordert gendersensible Datenerhebung: Gender-Data-Gap koste Menschenleben

    „Vorhandene Wissensdefizite der geschlechtersensiblen Medizin dürfen nicht in die digitale Welt übertragen werden“, erklärten die Abgeordneten des hessischen Ärzteparlaments am 25.11.2023 in Bad Nauheim. In einer Resolution forderten die Delegierten alle Beteiligten im Zuge der Digitalisierung im Gesundheitswesen dazu auf, Daten gendersensibel zu erheben und zu verarbeiten, um die Fehlversorgung von Frauen und Männern zu vermeiden. Damit unterstützen die Delegierten der Landesärztekammer Hessen die Forderungen des Runden Tischs „Frauen im Gesundheitswesen“, bestehend aus zwölf Trägerorganisationen, von Oktober 2023. Wissenschaftliche Studien beispielsweise zu Medikamenten orientierten sich immer noch eher an einem männlichen Durchschnittstypen. Für alle Personen, die von dieser Norm abweichen, könne dies zur Gefahr werden. Deshalb dürfe diese sogenannte „Gender-Data-Gap“…

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    Migration im Gesundheitswesen: Ethische Grundsätze zwingend

    Im Rahmen der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen am 25.11. 2023 sprach sich das hessische Ärzteparlament gegen die aktive Anwerbung von Gesundheitspersonal aus Ländern aus, die selbst einen Mangel an diesen Fachkräften haben. Darunter fallen laut WHO aktuell 55 Länder. Das Präsidium der Landesärztekammer wurde aufgefordert, sich hierfür auf Landes- und Bundesebene einzusetzen. Die Mobilität von Gesundheitspersonal sei Realität, erklärten die Delegierten in der Begründung des Beschlusses. Die internationale Rekrutierung von Gesundheitsfachkräften müsse jedoch zwingend nach ethischen Grundsätzen durchgeführt werden. Migration könne weltweit einen positiven Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leisten.  Positive Aspekte seien der  Zugewinn von fachlichen Qualifikationen, der kulturelle Austausch, als auch die so mögliche finanzielle Unterstützung der Familien in…

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    Forderung nach Gleichstellungsmaßnahmen in Krankenhäusern

    Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen forderte am 25.11.2023 in Bad Nauheim die hessischen Krankenhäuser dazu auf, die Gleichstellung ihrer angestellten Ärztinnen und Ärzte zu fördern und diesem Zweck dienliche Maßnahmen umzusetzen. Berufen wurde sich hierbei auf eine Studie des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung), die zeigt, dass Betriebe mit Gleichstellungsmaßnahmen eine geringere Gender Pay Gap aufweisen – die Verdienstlücke zwischen Männern und Frauen auf gleichen Positionen fällt also entsprechend kleiner aus. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise Mentoringprogramme oder betriebliche Kinderbetreuungsangebote. In der Studie wurde betont, dass alle untersuchten Maßnahmen einen positiven Effekt zeigten. „Die Arbeitskraft von Ärztinnen wird dringend gebraucht“, heißt es in der Begründung der Delegierten. Die Ärztinnen…

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    Eine schnelle Entscheidung gegen Stabilität

    Das unabhängige Gremium der STIKO (Ständige Impfkommission) ist unverrückbare Instanz für verlässliche Informationen. Das gilt für Bürgerinnen und Bürger, als auch für Institutionen des Gesundheitswesens. Der Bundesgesundheitsminister plant nun, die Amtszeit der berufenen und ehrenamtlich tätigen Expertinnen und Experten auf drei Amtsperioden zu begrenzen. Diese Entscheidung hätte zur Folge, dass zwölf der 17 amtierenden Mitglieder zum Februar 2024 aus dem Amt scheiden werden und nicht für eine weitere Amtszeit berufen werden können – ein großer Erfahrungsverlust, der sich in der Anfangszeit negativ auf die Funktionsfähigkeit des Gremiums auswirken kann. „Als Standesvertretung hätte man sich einmal mehr gewünscht, bei solchen Überlegungen mitgenommen zu werden. Uns alle hat diese drastische Entscheidung überrascht“,…

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    Cannabis-Legalisierung sendet falsche Message

    Der Konsum von Cannabis birgt gesundheitliche Risiken, kann abhängig machen und sich negativ auf die Entwicklung des Gehirns von Heranwachsenden auswirken. Trotzdem steht die Legalisierung bevor. Ein Widerspruch in sich, wie die Landesärztekammer Hessen seit Bekanntmachung der Pläne immer wieder betont. Die Warnungen der Ärzteschaft wurden jedoch bislang nicht nur ignoriert, der aktualisierte Gesetzesentwurf sieht sogar noch weitere Lockerungen vor – Toleranzmengen sollen erhöht, Bußgelder gesenkt werden. „Es kommt einem Affront gleich, in welcher Weise die Warnungen der Ärzteschaft abgetan und ignoriert werden. Schließlich sind es Ärztinnen und Ärzte, die sich mit Folgen des übermäßigen Drogenkonsums von Patienten auseinandersetzen müssen“, kommentiert der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski die neue…

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    Klares Votum gegen zentrale Bundes-Ethikkommission

    Ausdrücklich hat sich die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen am 25.11.2023 in Bad Nauheim gegen die vom Bundeskanzleramt geplante Einrichtung einer neuen zentralen Bundes-Ethikkommission in Deutschland ausgesprochen. Grundsätzlich befürwortet die Landesärztekammer Hessen eine Stärkung des deutschen Standortes für klinische Forschung im europäischen Raum und eine nachhaltige Förderung dieser im internationalen Vergleich. Die EU-Direktive 536/2014, die ab 2022 mit einer dreijährigen Übergangsfrist, in Deutschland verpflichtend für die Einreichung einer klinischen Studie ist, zielt darauf ab, die Verfahren zur Genehmigung europaweit zu vereinfachen und zu beschleunigen, um die Klinische Forschung innerhalb der EU zu fördern. Die Delegierten wiesen darauf hin, dass die Einrichtungen von Ethikkommissionen nach Landesrecht seit fast 50 Jahren dafür zuständig…

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    Hessisches Ärzteparlament fordert den Einsatz von Physician Assistants nach Delegationsmodell

    Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen hat die hessischen Kliniken auf ihrer Sitzung am 25.11.2023 dazu aufgefordert, Physician Assistants (PA) nur gemäß dem von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung entwickelten Delegationsmodell einzusetzen*. In jedem Fall müsse die medizinische Weisungsbefugnis bei einem Arzt oder einer Ärztin der Abteilung liegen, in der die PAs eingesetzt sind. Die Delegierten betonten, dass ärztliche Leistungen nur bei geeigneter Qualifikation der PAs in Delegation erbracht werden könnten. Eine Delegation ärztlicher Leistungen sei abzulehnen. Darüber hinaus müsse sichergestellt werden, dass die Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten in keinem Fall durch die Tätigkeit von PAs behindert oder verzögert werde. Auch müsse gewährleistet sein, dass die durch den zur Weiterbildung ermächtigen…