• Energie- / Umwelttechnik

    Ergebnisorientiertes anstatt zuschussorientiertes Bauen

    Eigentlich ist es gleichgültig, ob es um Solaranlagen, Dämmung von Dach und Fassade oder Heizungserneuerung geht. Was zählt, ist das Ergebnis – und nicht die Förderung. Für viele Maßnahmen gibt oder gab es unterschiedliche Förderungen vom dafür zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA. Doch der „Förderdschungel“ wird – gerade für Laien – immer undurchdringlicher und kaum noch einplanbar. Was heute noch gefördert wird, kann schon morgen nicht mehr förderfähig sein. „Auch wenn natürlich jeder Bauherr und Immobilienbesitzer das fachlich und finanziell optimale Ergebnis erzielen will: Von einer Förderung alleine sollte die Umsetzung der Maßnahme nie ab-hängig gemacht werden“, rät Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen in Weilburg. Sein…

  • Bauen & Wohnen

    Wenn der Winter auf dem Dach Einzug hält

    „Im Gegensatz zu Kindern und Wintersportlern freuen sich Hausbesitzer und Hausverwaltungen meist wenig über die weiße Pracht auf dem Dach“, weiß Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen in Weilburg. Je nach Schneemenge drohen Dachlawinen. Entsprechend der regionalen Bauordnung können zwar Schneefangeinrichtungen – meist über dem Verkehrsbereich wie Straßen, Fußwege und Hauszugänge – vorgeschrieben sein. Jedoch kann ein häufiger Temperaturwechsel um den Gefrierpunkt unterhalb des Schneefangs zu Eisbildung führen. Norbert Hain: „Grundsätzlich sind Hausbesitzer bzw. die Hausverwaltung für die Verkehrssicherungspflicht verantwortlich.“ In besonders schneereichen Regionen genügt dann allein das Aufstellen von Warnhinweisen nicht. „Übrigens gehört zu dieser Verkehrssicherungspflicht auch die regelmäßige Überprüfung der Schneefangeinrichtung“, so der Hinweis des Dach-Experten. „Dies…

  • Verbraucher & Recht

    Billig-Arbeit wird meist doppelt bezahlt

    „Wer billig kauft, zahlt oft doppelt.“ Eine alte Weisheit, die Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen nur bestätigen kann. „Fast täglich erhalten unsere Innungen und Innungs-Fachbetriebe Anrufe von verzweifelten Immobilienbesitzern, die Aufträge an vermeintliche Billiganbieter vergeben haben und nun möglichst schnell Hilfe benötigen, weil die Arbeit nicht hält, was versprochen worden war,“ berichtet Hain. Viele zweifelhafte Anbieter machen sich derzeit den Fachkräftemangel zunutze, um potenzielle Kunden zur schnellen Unterschrift unter den Auftrag zu motivieren. „Die meisten Kolleginnen und Kollegen arbeiten Aufträge mit teilweise langen Vorlaufzeiten ab, weil es schlichtweg an Fachkräften mangelt“, weiß der Geschäftsführer des Landesinnungsverbands in Weilburg. Hinzu kommt bei vielen Kunden die „Torschlusspanik“, jetzt noch schnell…

  • Bauen & Wohnen

    Die Sonne macht im Winter keine Pause

    Im Sommer sind Solaranlagen natürlich ganz fleißig. Ganz gleich, ob PV-Anlagen zur Stromerzeugung oder Solarthermieanlagen zur Wärmeerzeugung – im Sommer sind sie maßgeblich an der Energieerzeugung und dem Energiesparen beteiligt. Aber was ist im Winter? Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen hat gute Nachrichten: „Selbst im Winter, wenn die Sonnenstunden weniger werden, arbeiten Solaranlagen weiter und sparen ihren Nutzern auch dann bares Geld“.  Je nach Winterverlauf und Dauer erzeugt z. B. eine PV-Anlage in der kalten Jahreszeit „nur“ etwa ein Drittel der Gesamtjahresleistung an Strom. Doch bei einer 10 kWp-Anlage, wie sie auf Ein- und Zweifamilienhäusern üblich ist, können das im Durchschnitt über 2.000 kW Strom sein. Das entspricht…

  • Verbraucher & Recht

    Der Sturm entdeckt auch kleine Schäden

    Bei einem Kartenhaus genügt es oft schon, eine einzige Karte zu entfernen, um es in einen „Totalschaden“ zu verwandeln.  Ähnliches kann beim Dach eines Hauses passieren, wenn kleine Schäden unentdeckt – oder unrepariert – bleiben. Die Häufung von Extremwetterlagen kann ein Dach an seine Grenzen bringen. Und je älter ein Dach ist, desto größer ist die Gefahr von Schäden. Besonders, weil „betagte“ Dächer noch ohne entsprechende und heute verbindlich vorgeschriebene Sicherungsmaßnahmen wie z. B. die Windsogsicherung erbaut wurden. Mit 48 % sind rund die Hälfte aller etwa 20 Mio. Wohngebäude in Deutschland zwischen 1950 und 1989 gebaut worden (Quelle: Statista 2023). Viele davon besitzen noch ihre erste Eindeckung oder wurden…

  • Bauen & Wohnen

    Das Klima wird nicht mit Kleber gerettet

    Weder ein Studium noch ein Sekundenkleber helfen, wenn das nächste Extremunwetter mit tennisballgroßen Hagelkörnern ganze Dachlandschaften zerstört. Was Hausbesitzer dann brauchen, ist tatkräftige Soforthilfe vom Dachdeckerhandwerk. Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen macht mit diesem Beispiel deutlich, dass auch die beste akademische Laufbahn das Handwerk nicht ersetzen kann. „Den nach wie vor ungebrochene Trend zum Gymnasium, Abitur und Studium haben nicht nur die Ausbildungsbetriebe im Handwerk, sondern jetzt auch unsere Kunden zu spüren bekommen“. Wegen des Fachkräftemangels gehört es leider auch zu Hains Alltag, dass die hessischen Dachdecker-Innungsbetriebe oft nicht sofort bei einem Anruf beim Kunden vor der Tür – oder auf dem Dach – stehen können. „Dabei wäre…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Dachdeckerhandwerk Hessen: Viele Dachflächen sind für die Solarnutzung geeignet

    Die Leistungsfähigkeit von Solarmodulen ist heute wichtiger als die Dachausrichtung und Dachneigung. Während lange Zeit die Dachausrichtung nach Süden als einzig sinnvolle Dachfläche für die Nutzung der Sonnenkraft angesehen wurde, sind mit modernen Solaranlagen auch Dachausrichtungen in Ost-West-Ausrichtung und relativ geringe Dachneigungen geeignet, um Solarstrom per Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) zu produzieren oder die Heizungsanlage mit Solarthermieanlagen zu unterstützen. Ein Maßstab für die Leistung eines Solarmoduls einer PV-Anlage ist die Nennleistung unter standardisierten Bedingungen (STC = Standard Test Conditions). Sie wird oft auch in kWp definiert – also der Ertrag in kW als Spitzenwert. Ein Solarmodul mit einer Nennleistung von 330 Wp kann also bis zu 330 W Strom erzeugen. Nächster Einflussfaktor…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Vor der Wärmepumpe kommt die Wärmedämmung

    Carl Spitzwegs „Armer Poet“ hatte mit Zugluft und einem undichten Dach zu kämpfen. Aktuell liegt das Problem der Nutzbarkeit von Dachräumen in Zeiten des Klimawandels eher im Bereich der Dämmung gegen Wärme und Kälte. Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen warnt ausdrücklich vor Do-it-Yourself bei Dämmmaßnahmen: Eine unzureichende Wärmedämmung macht nicht nur die Nutzung des Dachgeschosses als Wohn- und Arbeitsraum in vielen Fällen annähernd unzumutbar, wenn im Sommer saunaähnliche Temperaturen herrschen. Eine mangelhafte Dämmung schließt in vielen Fällen auch von vornherein die wirtschaftliche Nutzung einer Wärmepumpe als nachhaltige Heizung im Winter aus. Wie gut ein Haus oder Gebäudeteil gedämmt ist, dokumentiert der „Wärmedurchgangskoeffizient“ (U-Wert). Er definiert, wieviel Wärme je Quadratmeter Fläche…

  • Bauen & Wohnen

    Flower-Power für die Wände

    Als Ausgleich für die durch Bebauung versiegelten Flächen schreiben immer mehr Kommunen in ihren Bauordnungen die Begrünung von Dächern vor oder fördern die Dachbegrünung mit eigenen Programmen und Anreizen. Ein solcher Ausgleich für die Versiegelung kann aber nicht nur auf den horizontalen Flächen der Dächer, sondern auch an den vertikalen Wandflächen entstehen. Wie bei der Dachbegrünung schaffen auch hier Dachdecker-Fachbetriebe die Voraussetzungen für die „Natur am Bau“. Die Fassadenbegrünung bietet zunächst den Vorteil, dass die Wandflächen durch den davor liegenden Pflanzenbewuchs geschützt werden – bei Starkregen ebenso wie vor der direkten UV-Einstrahlung. Je nach Bepflanzung wird die Einstrahlung um bis zu 80 % reduziert. Das verringert auch die Aufheizung der…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Energiewende: Nicht reden – sondern anpacken

    Seitdem neu über die Themen Energie und die Abhängigkeit von Energielieferanten nachgedacht werden musste, scheint für viele Schulabsolventen die Ausbildung im Handwerk die einzig richtige Perspektive zu sein. Besonders der Blick zum Dachdeckerhandwerk lohnt sich mehr als je zuvor: Bei der „Wärmewende“ dreht sich alles um die Gebäudehülle. Je besser Dach und Wand vor Transmissionswärmeverlusten geschützt sind, desto effektiver können Wärmepumpenheizungen erst arbeiten. Daher lernen Auszubildende im Dachdeckerhandwerk nicht nur die optimale Dämmung von Dachflächen und obersten Geschossdecken sowie Fundamenten, sondern auch die energetische Optimierung von Wänden durch vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme (VHF). Je mehr Strom – für die E-Mobilität ebenso wie für Heizungen – benötigt wird, desto wichtiger ist eine…