• Energie- / Umwelttechnik

    Cooler Wohnen im Sommer

    Selten ist ein Sommer so früh zur Hochform aufgelaufen wie der Sommer 2022. Gut gefüllt sind deshalb nicht nur die Freibäder und Badeseen, sondern auch der Elektrofachhandel und die Baumärkte mit Kunden auf der Suche nach Ventilatoren und Klimageräten. „Schwitzen in der Dachwohnung ist alles andere als cool und muss auch nicht sein“, weiß Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen in Weilburg. „Mit einer fachgerechten Wärmedämmung wird nicht nur in der Heizperiode wertvolle Energie gespart, sondern auch im Sommer, wenn die Räume nicht zusätzlich herunter gekühlt werden müssen“. Eine Dacheindeckung – ganz gleich, ob bei einem Flachdach oder einem Steildach – kann sich unter direkter Sonneneinstrahlung auf über 70o…

  • Bauen & Wohnen

    Beim Planen und Bauen weiterdenken

    Nicht erst die jüngsten weltpolitischen Entwicklungen haben gezeigt, wie wertvoll Rohstoffe und Baumaterialien sind. Vorausschauendes Denken, Planen und Handeln sind wichtiger als „Just-in-Time“-Lieferungen, bei denen die Lagerhaltung auf die Transportwege verlegt wurde. Dabei ist Nachhaltigkeit, wie sie auch vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefordert wird (www.nachhaltigesbauen.de) ein wichtiger Maßstab. Erstrebenswert ist der Einsatz von Produkten und Baustoffen, die langlebig sind und bei einem Rückbau leicht getrennt und recycelt werden können. Eine vorausschauende Denkweise, die eine lange Tradition im Dachdeckerhandwerk hat. Beispiel Dacheindeckung: Zu den meistverwendeten Eindeckungen für Steildächer zählen Dachziegel und Dachsteine, gefolgt von Schieferdeckungen. Wichtigster Rohstoff für Dachziegel ist Ton aus heimischen Vorkommen. Nach dem jahrzehntelangen Einsatz…

  • Bildung & Karriere

    Dichter und Denker auf dem Dach

    Dachdecker sind einfach nur Ziegelverleger? Das war gestern – oder besser gesagt: vor vielleicht hundert Jahren. Inzwischen ist aus dem Dachdeckerhandwerk ein „Energiespar– und Energiegewinnungs-Handwerk“ geworden. „Unmittelbar nach der sogenannten Ölkrise Anfang der 1970er Jahre waren wir Dachdecker belächelte Exoten, als wir uns mit Solarenergie befassten“, weiß Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen. „Und heute in der aktuellen Energiesituation sind wir gefragte Spezialisten für die Planung und Ausführung von Maßnahmen zur energetischen Gebäudeoptimierung“. Die Dachdeckerinnen und Dachdecker von heute freut’s – und alle, die sich heute für eine Ausbildung in diesem Gewerk entscheiden, können sich auf eine zukunftssichere Karriere einstellen. „Was vor 50 Jahren mit der Solartechnik begann, ist…

  • Bauen & Wohnen

    Zusatznutzen für Haus und Natur

    Tag für Tag werden in Deutschland 58 Hektar Bodenfläche für die Bebauung als Siedlungs- und Verkehrsfläche ausgewiesen (Quelle: Umweltbundesamt). Umso wichtiger ist es, einerseits diese Flächen von einer Größe von mehr als 80 Fußballfeldern optimal zu nutzen, andererseits zumindest einen teilweisen Ausgleich für die Versiegelung zu schaffen. Das Dach eines jeden Gebäudes kann hierzu wertvolle Beiträge leisten. Das sollten Bauherren bei jedem Neubau, aber auch bei Sanierungen und Modernisierungen berücksichtigen und mit dem zu beauftragenden Dachdecker gemeinsam planen. Nach einer Studie (EUPD Research) sind deutschlandweit 89 % aller Ein- und Zweifamilienhäuser für die Solarnutzung geeignet. Dabei sind nur die Dach-, nicht aber die Fassadenflächen berücksichtigt. Solarmodule, die auf eine vorhandene…

  • Bauen & Wohnen

    Ausbildung voller Energie

    Fossile Energie ist nicht unbegrenzt verfügbar. Aber auch die sogenannten „erneuerbaren“ Energien müssen verantwortungsvoll genutzt werden. Denn Energie ist niemals erneuerbar. Umso wichtiger ist es, aus den verfügbaren Energien das größtmögliche Potenzial zu nutzen – gerade im Gebäudesektor. Und das Dachdeckerhandwerk ist maßgeblich daran beteiligt. So kann ein altes, unsaniertes Gebäude der Energieeffizienzklasse F durchaus einen Energiebedarf von bis zu 200 kWh/(m2a) aufweisen. Bereits beim Erreichen einer Effizienzklasse von „nur“ B sinkt der Bedarf auf Werte zwischen 50 und 75 kWh/(m2a). Dieser Wert bezeichnet den Energiebedarf pro m2 und Jahr. Dabei entsprechen z. B. 200 kWh(m2a) etwa 20 Liter Heizöl oder 20 m3 Erdgas pro Jahr und m2 Gebäudefläche. Mit…

  • Bauen & Wohnen

    Kein Wintermärchen

    Winterzeit, Frostzeit, Schneezeit – und für das Dach ein „Stresstest“. Die meisten Immobilienbesitzer und Hausverwaltungen denken da zuerst an die Wärmedämmung oder in schneereichen Gebieten an die Dachlast durch Starkschneefall.  „In der kalten Jahreszeit wird das Dach härter gefordert als im gesamten Rest des Jahres“, weiß Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen. Und damit meint er die (zunächst) „unsichtbaren“ Gefahren, die in der Dämmschicht lauern. „Wenn die Wärmedämmung von Heimwerkern nicht fachgerecht ausgeführt wurde, droht der schleichende Totalschaden in der Dämmschicht“. Gleiches gilt bei später erfolgten Maßnahmen wie etwa der nachträgliche eigenhändige oder von wenig qualifizierten Handwerkern ausgeführte Einbau von Dachfenstern. „Im Dachbereich müssen stets Wärmebrücken ausgeschlossen sein“, so…

  • Bauen & Wohnen

    Lieber langfristig Energie sparen als sich kurzfristig über die CO2-Bepreisung ärgern

    Die CO2-Bepreisung geht in die nächste Runde: Nach der Einführung 2021 mit einem Zu-schlag von 25 € pro Tonne CO2 auf fossile Brennstoffe stieg die Bepreisung zum Jahresbeginn 2022 auf 30 €. Und jedes Jahr steigt dieser „Aufpreis“. Bevor nun gleich in eine neue Heizung investiert wird, sollte zuerst die Gebäudehülle energetisch optimiert werden, so der Tipp des Landesinnungsverbands des Dachdeckerhandwerks Hessen. Denn erst wenn „Schwachstellen“ der Wärmedämmung von Dach und Fassade beseitigt sind, kann auch der Brennstoffbedarf und damit der CO2-Ausstoß gesenkt werden. Soll im Rahmen einer grundlegenden Sanierung oder Modernisierung die Heizungsanlage erneuert werden, muss sich deren Dimension an dem tatsächlichen Bedarf orientieren. Damit wird vermieden, dass eine…

  • Bauen & Wohnen

    Darf es oben etwas schöner sein?

    Mit traumwandlerischer Sicherheit balanciert der Schlafwandler über den Dachfirst. Die Katze schleicht über das Dach. Immer häufiger sorgen Figuren an und auf dem Dach für Aufmerksamkeit, manchmal auch für Schmunzeln und Staunen. Dabei ist der Dachschmuck keine Erfindung der Neuzeit. Bereits in der Antike „schützten“ sich die Griechen mit verzierten Ziegeln vor bösen Geistern. Im Mittelalter glaubte man, Dachschmuck bewahre das Haus vor Blitzeinschlag. Und im Barock verzierten Kugeln und Metallfahnen das Dach. Übrigens ist auch das christliche Kreuzsymbol ein Dachschmuck. Seit einigen Jahren erlebt der Dachschmuck eine Renaissance. Die inzwischen sehr „sachlichen“ Schutz- und Nutzdächer erfahren durch Keramikfiguren eine optische Aufwertung. Keramikfiguren wie der Schlafwandler zaubern vielen Betrachtern ein…

  • Bauen & Wohnen

    Praxisgerecht mit Praktikern planen

    Grau ist alle Theorie – und manche Bauherren sehen im Bauverlauf schwarz, wenn die Pläne an der Praxis scheitern. Während allerorts das barrierefreie Bauen (DIN 18040-2 Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen –Teil 2: Wohnungen) gefordert wird, kann das in der Praxis zur echten Herausforderung für alle Beteiligten werden. So z. B. bei einem barrierefreien Zugang zu einer Terrasse.  Die normgerechte Barrierefreiheit ist nur gegeben, wenn die Schwellenhöhe unter 2 cm liegt. Dennoch muss sichergestellt sein, dass kein Wasser in die Wohnung eindringen kann.  Gemäß der fachgerechten Abdichtung von Terrassen und Balkonen ist eine solche Ausführung nach der für den ausführenden Dachdecker verbindlichen Flachdachrichtlinie (Fachregel für Abdichtungen) des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks…

  • Verbraucher & Recht

    Beim Dach ist das Warten besser als noch länger zu warten

    Der „Arme Poet“ auf dem weltberühmten Gemälde von Carl Spitzweg kannte ganz sicher noch keine Dachwartung. Pech für ihn, Glück für die Kunstwelt, denn sonst gäbe es dieses Werk nicht. Gegen ein undichtes Dach oder ein „vom Winde verwehtes“ Dach gibt es heute glücklicherweise eine Vorsorgemaßnahme, die auch von Gebäudeversicherungen begrüßt wird: die regelmäßige Dachwartung. Diesen Tipp gibt Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen allen Hausbesitzern und Hausverwaltungen. „Herbst und Frühjahr sind in unseren Breitengraden typische Sturmzeiten“, so der Dach-Fachmann. „Und da können schon einige wenige mangelhafte Elemente der Dacheindeckung der Anfang eines kapitalen Dachschadens sein“. Gerade der Windsog an der dem Wind abgewandten Dachseite – und hier besonders…