• Bauen & Wohnen

    Ausbildung in Sachen mehr Wohnraum

    Beim „Wohngipfel“ der Bundesregierung im Februar 2021 wurde deutlich, wie hoch auch künftig der Wohnungsbedarf ist. Dabei ist gerade in den Ballungszentren die Wohnungsnot so alt wie die Industrialisierung. Mit Beginn des Industriezeitalters wurde der Raum unter dem Dach als Wohnraum entdeckt und erschlossen. Aus der Dachkammer des „Armen Poeten“ von Carl Spitzweg wurde inzwischen eine bevorzugte Wohnlage. Und daran hat das Dachdeckerhandwerk maßgeblichen Anteil. Zu den Ausbildungsinhalten im Dachdeckerhandwerk gehört nicht nur das Eindecken und Reparieren oder Sanieren von Gebäudedächern. Mit allen Maßnahmen zur Wärmedämmung – die übrigens auch gleichzeitig für den Wärmeschutz im Sommer sorgen – wird die Bewohnbarkeit eines Dachraums überhaupt erst möglich. Und auch für die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Da geht für Klimaschützer die Sonne auf

    Wenn die Tage endlich wieder länger werden, profitiert davon nicht nur der Vitamin-D Haushalt des Körpers – auch die Betreiber von Solaranlagen freuen sich. Doch ebenso wie der Vitaminhaushalt wird auch der Wirkungsgrad von Solaranlagen im Winter nicht vollständig auf null heruntergefahren. „Selbst im Winter wird mit Photovoltaikanlagen Strom erzeugt, wenn auch in geringerem Maße“, so Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen in Weilburg. „Und auch bei den erneut sinkenden Einspeisevergütungen sollte über eine Nutzung der Dachflächen für eine PV-Anlage nachgedacht werden“. Ständig steigende Strompreise machen die Eigennutzung des auf dem Dach erzeugten Stroms immer attraktiver. In Kombination mit Speicherlösungen kann der Strom aus Eigenproduktion immer dann genutzt werden,…

  • Verbraucher & Recht

    Mit dem Dachdecker „Einspruch“ gegen die CO2-Steuer einlegen

    Trotz massiver Einschränkungen bei der Silvesterfeier droht „Katerstimmung“ ab 1. Januar 2021: Mit dem Jahreswechsel wird jeder Liter Heizöl mit einer zusätzlichen „CO2-Steuer“ in Höhe von 7,9 Cent und jede kWh Erdgas mit 0,6 Cent belegt. Und das ist erst der Anfang. Bis 2025 wird sich diese Abgabe mehr als verdoppeln. Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen rät daher, spätestens jetzt die Steuervorteile und Fördermöglichkeiten des Klimapakets der Bundesregierung an und auf den eigenen vier Wänden umzusetzen. Danach können viele Maßnahmen zur energetischen Gebäudeoptimierung der selbstgenutzten Immobilie über mehrere Jahre die Steuerschuld erheblich mindern. Alternativ und auch für vermietete Objekte stehen bei der KfW-Bank zahlreiche Förderpakete zur Verfügung. Die attraktiven Konditionen…

  • Allgemein

    Vielfalt statt langweiliger Dachlandschaften

    Wenn Kinder ein Dach malen, ist es eigentlich immer ein Steildach, das mit roten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Tatsächlich aber ist die Vielfalt der Dacharten und -formen nahezu grenzenlos. „Das „Ur-Dach“ dürfte das Steildach sein“, so Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen. „Es geht wohl auf die ersten aus Ästen und Blättern gefertigten Unterstände zurück“. Hintergrund war, dass dieses Dach Niederschläge besonders schnell ableitet und auch aus diesem Grund nur eine relativ leichte Unterkonstruktion benötigt. Gerade die schnelle Wasserabführung stellt Planer und Bauherren heute in Zeiten extremer Niederschlagsmengen vor große Herausforderungen: Die Wasserabführung an der unteren Dachseite – der Traufe – und die weitere Ableitung in Fallrohren muss exakt berechnet…

  • Bauen & Wohnen

    Ein Dachtrend kommt wieder – aber sicher

    In den 1960er Jahren war er eines der beliebtesten Statussymbole: der Flachdach-Bungalow. Der Boom von damals, viele noch nicht ausgereifte Werkstoffe und mangelnde Erfahrung einiger Bauhandwerker verpassten dem Flachdach in der Folgezeit das Image des „Problem-Daches“. Dass Dachdecker die einzigen Handwerker sind, die heute Flachdächer herstellen dürfen, zeigt, wieviel technisches und handwerkliches Knowhow dafür tatsächlich erforderlich ist. Im „Fachgewerk für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik“ – also dem Dachdeckerhandwerk – gehört das Flachdach zu den wichtigsten Inhalten der Ausbildung. Da das Flachdach kein oder nur ein sehr geringes Gefälle hat, erfolgt eine Ableitung des Niederschlagswassers – im Vergleich zu einem Steildach – nur sehr langsam. Umso wichtiger ist, dass die…

  • Verbraucher & Recht

    „Sind Sie sicher, dass Ihr Dach sicher ist?“

    Im Leben sind es manchmal nur Kleinigkeiten, die zur „großen Katastrophe“ führen. Gleiches gilt für das Dach des Hauses: Eine mit Laub und Ästen gefüllte Dachrinne oder ein lockerer Dachziegel können zum Auslöser eines kapitalen Dachschadens werden. Der in letzter Zeit oft genannte Tipp für Hausbesitzer, selbst eine Sichtkontrolle der Dachfläche durchzuführen, ist wenig zielführend. Darauf weist der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen hin. So können Nichtfachleute kaum beurteilen, ob eine Dacheindeckung von der Traufe bis zum First noch wind- und wettersicher ist. Auch die Befestigungen von Schneefangeinrichtungen, Blitzschutzanlagen oder Solarmodulen lässt sich mit einer reinen Sichtkontrolle durch Laien objektiv kaum bewerten. Kommt es in der Sturmsaison Herbst/Winter dann zu Unwetterschäden,…

  • Bauen & Wohnen

    „Bei uns beginnt die Ausbildung ganz oben“

    Bundesweit werden derzeit rund 7.500 angehende Dachdeckerinnen und Dachdecker ausgebildet. Das klingt zunächst viel – ist es aber nicht. Und deshalb gehören die Gesellinnen und Gesellen in diesem Handwerksberuf zu den begehrtesten Mitarbeitern auf dem Markt. „Sehen wir das mal rein statistisch“, erklärt Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen die Chancen und Perspektiven. „In Deutschland gibt es etwa 20 Millionen Wohngebäude. Das entspricht etwa 2.700 Gebäuden pro Auszubildendem.“ Hinzu kommen natürlich noch die Gewerbegebäude. Damit ist das Zukunftspotenzial für das Dachdeckerhandwerk klar: Über Arbeitsmangel wird in diesem Gewerk wohl niemand klagen müssen. „Unsere Arbeit beschränkt sich aber schon lange nicht mehr auf das Eindecken von Dächern“, so Hain. Als…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wohnung anstatt Sauna

    Wenn der Sommer so richtig auf Touren kommt, werden viele Bewohner von Dachwohnungen zu „Dauergästen“ in einer Sauna. Eine nicht optimale Wärmedämmung der Dachwohnung offenbart sich eben nicht nur durch unnötig hohe Heizkosten im Winter, sondern auch durch oft unerträgliche Temperaturen im Sommer. Bei starker Sonneneinstrahlung kann sich die Dachoberfläche – also die Eindeckung – auf 70o C und mehr aufheizen. Um dennoch eine wohngerechte sommerliche Raumtemperatur von etwa 25o C zu gewährleisten, braucht es eine fachmännisch geplante und ausgeführte Wärmedämmung. Zu dieser Erkenntnis sind viele Heimwerker inzwischen auch gekommen, die als „Muskelhypothek“ die Dämmung der Dachwohnung selbst ausgeführt haben. Mit einer solchen „Do-it-Yourself-Dämmung“ ist die Temperaturdifferenz von 45o C…

  • Bauen & Wohnen

    „Andere schreiben Geschichte – wir erhalten sie“

    Es muss ja nicht gleich der Eiffelturm oder die Akropolis sein: Auch Deutschland besitzt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes weit über 600.000 Baudenkmäler (Stand 2017). Sie zählen zum Kulturgut und sind deshalb besonders schützenswert. Wenn ein solches Gebäude – und hier gerade das Dach – repariert, saniert oder wiederaufgebaut werden soll, treffen die Interessen und Vorschriften des Denkmalschutzes auf die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks, also des vorgeschriebenen „Standes der Technik“. Und das ist oft ein schmaler Grat. Denn der historische optische Eindruck muss für Generationen erhalten werden, andererseits sind auch hier die gesetzlichen Anforderungen wie z. B. an den Wärmeschutz zu erfüllen. Deshalb gehören auch viele „klassische“ Eindeckungen wie mit Schieferplatten…

  • Energie- / Umwelttechnik

    „Warum nur Fridays for Future?“

    Mit den Freitags-Demonstrationen für den Klimaschutz wurde vielen Menschen erst bewusst, dass die Erde Hilfe braucht. Für das Dachdeckerhandwerk gehören der Klima- und Umweltschutz schon lange zum Berufsbild und Arbeitsalltag. „Die Reduzierung von Emissionen gelingt am besten durch das Reduzieren des Energieverbrauchs“, erklärt Norbert Hain vom Landesinnungsverband des Hessischen Dachdeckerhandwerks. „Und wenn wir mit Dach und Fassade sogar noch Energie erzeugen, hat die Umwelt doppelt gewonnen“. Das aktive Einsparen von Energie ist daher auch einer der wichtigsten Inhalte bei der Ausbildung der Dachdecker*innen von morgen. So werden sowohl bei Neubauten als auch im Rahmen von energetischen Sanierungen die Dachflächen, bzw. bei ungenutzten Speicherräumen die oberste Geschossdecke wärmegedämmt. Damit können Energieeinsparungen…