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Jugendleiter-innen sind qualifiziert und verantwortungsbewusst
„Niedersachsen ist das „Land der Juleica“ – in keinem anderen Bundesland gibt es so viele gut qualifizierte Jugendleiter-innen wie in Niedersachsen. Doch zurzeit traut jedes andere Bundesland Juleica-Inhaber-inne-n mehr Verantwortungsbewusstsein zu als die Niedersächsische Landesregierung“ so Claudia Nickel, Vorstandssprecherin des Landesjugendring Niedersachsen e.V. (LJR). Sie zeigt sich verärgert von der Ankündigung des Krisenstabs, dass auch zukünftig Gruppenstunden und andere Angebote der Jugendarbeit nur möglich sein sollen, wenn pädagogische Fachkräfte diese beaufsichtigen. In Niedersachsen gibt es etwa 25.000 Ehrenamtliche in der Jugendarbeit mit einer gültigen Juleica. Diesen amtlichen Ausweis bekommen die Engagierten nach einer mindestens 50stündigen Ausbildung und nur dann, wenn die öffentlichen und freien Träger der Jugendarbeit sie für verantwortungsbewusst und kompetent halten, eigenständig Angebote der Jugendarbeit betreuen zu können. Sie sind mindestens 16 Jahre als…
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Jugendverbände enttäuscht von neuer „Corona-Verordnung“
„Unsere Jugendleiter-innen sind es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen und auf Kinder und Jugendliche aufzupassen. Vor der Corona-Pandemie haben sie regelmäßig Gruppenstunden geleitet und Ferienfreizeiten geteamt ohne das Hauptamtliche dabei waren – nun sollen Angebote der Jugendarbeit nur möglich sein, wenn pädagogische Fachkräfte die Angebote beaufsichtigen?“ fragt Jens Risse aus dem Vorstand des Landesjugendring Niedersachsen e.V. nach einem Blick in die aktuelle Verordnung des Landes Niedersachsen „über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus“. Demnach sind bis auf weiteres gruppenbezogene und offene Angebote der Jugendarbeit nur dann erlaubt, wenn die von Fachkräften beaufsichtigt werden. Für den Bereich der Jugendarbeit bedeutet dies, dass alle Angebote der Jugendgruppen weiterhin de facto verboten sind:…
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Jugendliche sind mehr als Schüler-innen!
„Wir Jugendlichen werden doch nur als Schüler gesehen. Wir sollen lernen, lernen, lernen“ – Die jüngst veröffentlichten Ergebnisse der Studie der Universitäten Hildesheim und Frankfurt zur Lebenssituation Jugendlicher in Zeiten der Corona-Pandemie machen deutlich, dass die Bedürfnisse und Belange von Jugendlichen in den letzten 2 Monaten zu wenig berücksichtigt wurde. Junge Menschen brauchen Freiräume zur eigenen Entfaltung. Sie müssen die Möglichkeit haben, sich mit anderen Jugendlichen unverzweckt zu treffen und sie brauchen Freizeitmöglichkeiten außerhalb der elterlichen Wohnung. Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. kritisiert daher, dass bei den bislang beschlossenen Lockerungen solche Angebote für junge Menschen nicht berücksichtigt wurden: „Erwachsene können sich mit befreundeten Pärchen in der Gaststätte treffen, aber Jugendliche nicht…
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Jugendarbeit braucht kurzfristig Unterstützung
In einem großen Kraftakt haben Bund, Länder und Kommunen in den letzten Wochen Rettungsschirme und Hilfspakete zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Covid19-Pandemie auf den Weg gebracht, dies wird vom LJR begrüßt. Doch diese Unterstützungsmaßnahmen helfen den freien Trägern der Jugendarbeit nicht: Hohe Stornokosten belasten die Anbieter von Ferienfreizeiten und Bildungsseminaren und die Jugendbildungsstätten leiden unter existenzbedrohenden Einnahmeausfällen. Nach ersten Schätzungen geht der LJR von einem finanziellen Schaden in Höhe von fast 10 Mio. Euro allein bei den Mitgliedsverbänden des Landesjugendrings, deren Bildungsstätten und deren örtlichen Jugendgruppen aus. Schäden in dieser Höhe bedrohen die Existenz der Einrichtungen und Angebote der Jugendarbeit. „Es ist die Verantwortung der Politik dafür zu sorgen,…