-
Von Otto Müller über Gene und Bodenschätze bis zu Kolonialismus und Kirchen im Nationalsozialismus
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) plant für 2024 zahlreiche Sonderausstellungen in seinen Museen. Darunter sind Kunst- und Archäologieausstellungen (Otto Müller, Ali Eslami, Backsteinexpressionismus) und Ausstellungen zu historischen oder natur- und sozialwissenschaftlichen Themen (Gene, Bergbauregionen im Wandel, Bodenschätze, nachhaltiges Gärtnern, Kirchen im Nationalsozialismus, Weg der Kohle, Container, D.I.S.C.O, Birken und Brachen). "Neben der inhaltlichen Wissensvermittlung legen die LWL-Museen bei ihren abwechslungsreichen Angeboten besonderen Wert auf das Erlebnis vor Ort", sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. "Die Besucherinnen und Besucher haben in den Ausstellungen die Möglichkeit, in eine andere Welt abzutauchen und eine neue Perspektive auf die Themen der Ausstellung zu bekommen. Dazu tragen auch innovative und partizipative Vermittlungsformate bei." LWL-Museum für Naturkunde in Münster Gene…
-
„Museum wirkt“ – Interview mit Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger zum Jubiläum der Landschaftsverbände
Die beiden Landschaftsverbände in NRW werden 70 Jahre alt. Ein Überblick über die Geschichte des LWL und wie sich Verantwortliche die Zukunft vorstellen, ist im Internet zu finden: http://www.70jahre.lwl.org Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger ist Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). In seinen 18 Museen und zwei Besucherzentren erreicht der LWL jedes Jahr über eine Million Menschen. Im Interview erzählt Rüschoff-Parzinger, was in der Kultur die nächsten großen Themen in der Region sind. Achtung Redaktionen: Gern vermitteln wir Ihnen auch einen Termin für Ihr eigenes Interview. Frau Rüschoff-Parzinger, haben Sie noch Zeit, ins Museum zu gehen? Ja, habe ich – im Urlaub und an den Wochenenden sogar ausgiebig. Das ist ganz gut, um mal…
-
„Wann war Varus wo?“
Nach neuen Forschungen sollen Metallfunde einen weiteren Hinweis geben, dass die sogenannte Varusschlacht zwischen Germanen und Römern vor 2.000 Jahren in Kalkriese bei Osnabrück tobte. Dr. Bettina Tremmel ist Expertin für Archäologie der Römerzeit beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Sie erläutert, was die Forschungsergebnisse für ihr Fachgebiet, die Provinzialrömische Archäologie, und die Römerlager in Westfalen bedeuten könnten. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den Fundplätzen Kalkriese und dem Römerlager in Haltern am See? Das Fundmaterial in Haltern und Kalkriese ähnelt sich. Wir sind ziemlich sicher, dass der römische Feldherr Varus während seiner Statthalterschaft ab 7 n. Chr. seinen Verwaltungsaufgaben auch im römischen Hauptlager in Haltern nachging. Von hier aus dürfte er sich im…
-
Treffen der ehrenamtlichen Mitarbeitenden
Die Ehrenamtlichen von Wohnverbund und Pflegezentrum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Marsberg haben sich zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder persönlich getroffen. Über 20 Ehrenamtliche folgten der Einladung. Andrea Engelmann, Leiterin des LWL-Wohnverbundes und -Pflegezentrums, begrüßt die Anwesenden in den Räumen der Arbeits- und Tagesförderstätte in der Mönchstraße: "Wir sind glücklich und stolz, dass Sie alle uns trotz Corona treu geblieben sind und den Kontakt gehalten haben." Viele Ehrenamtliche seien auch ehemalige Mitarbeiter:innen, die nach Renteneintritt den LWL-Einrichtungen Marsberg verbunden geblieben sind. "Nach jahrzehntelanger Bezugsbetreuung ist es für alle schön, wenn der Kontakt bestehen bleibt", so Andrea Engelmann. "Wir freuen uns über die Unterstützung der Ehrenamtlichen, wenn zum…
-
Alles Klima! – Gemeinsam für die Nachhaltigkeit
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 18.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.…
-
Traumatische Erlebnisse können starke emotionale und psychische Auswirkungen haben
Unfälle, die Erfahrung von Gewalt oder das Erleben von Krieg, wie derzeit in der Ukraine – traumatische Erlebnisse können starke emotionale und psychische Auswirkungen auf betroffene Kinder und Jugendliche haben. "Ein Trauma kann das ganze Leben eines Menschen bestimmen. Das muss es aber nicht. Betroffene können lernen, sich mit dem Trauma auseinanderzusetzen, damit es den Schrecken der Vergangenheit verliert", erklärt Kathrin Steinberg, Expertin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und Oberärztin an der kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Universitätsklinik Hamm. Was genau verstehen wir unter einem Trauma? Sprechen wir von einem psychischen Trauma, meinen wir damit eine seelische Verletzung. Die-se entsteht, wenn jemand einem bedrohlichen Ereignis oder über einen längeren Zeitraum einer extrem belastenden…
-
Ausflugstipp: WinterWanderung 16. – 19.12.2021
. Auch am kommenden Wochenende findet noch einmal die WinterWanderung statt: Hier kurz der Ausflugstipp ins LWL-Freilichtmuseum Hagen: 16. bis 19.12. , 16 bis 22 Uhr „Winter-Wanderung“. Bei dem etwa einstündigen Spaziergang in der Dämmerung und Dunkelheit erleben Sie das Freilichtmuseum von einer ungewöhnlichen Seite. Der WinterWander-Rundweg führt durch das künstlerisch beleuchtete Freilichtmuseum. An einzelnen Stationen in der winterlichen Natur werden Sie von fröhlichen und nachdenklichen Szenerien, Kunst und akustischen Stationen überrascht. Zum Abschluss der „Winter-Wanderung“ gibt es Winterliches zum Essen und Trinken in den Museumsterrassen. An der Abendkasse sind die Tickets (5 Euro für alle ab 15 Jahren) erhältlich, aber unser Tipp: Vorab online buchen! Alle Infos stehen dazu…
-
Winter-Wanderung auf künstlerisch beleuchtetem Rundweg
Einen besonderen Rundgang bietet das Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in diesem Winter an. Im Dezember, am verlängerten 3. und 4. Adventswochenende von Donnerstag bis Sonntag (9. bis 12.12. und 16. bis 19.12.) ist das Museumsgelände von 16 bis 22 Uhr erstmals für die „Winter-Wanderung“ geöffnet. Bei dem etwa einstündigen Spaziergang in der Dämmerung und Dunkelheit erleben die Besucher:innen die Landschaft des Museums von einer ungewöhnlichen Seite. Der Winter-Wander-Rundweg führt durch ein künstlerisch beleuchtetes Freilichtmuseum. An einzelnen Stationen in der winterlichen Natur werden die Gäste von fröhlichen und nachdenklichen Szenerien und akustischen Stationen überrascht. Zum Abschluss der „Winter-Wanderung“ bieten die Museumsterrassen Winterliches zum Essen und Trinken an. An der…
-
Sprungbrett in ein neues Leben
Ein anzüglicher Kommentar auf Facebook, eine unangenehme Berührung im Bus, Bevormundung durch den Partner oder die Familie – Gewalt gegen Mädchen und Frauen hat viele Gesichter. Das Heilpädagogische Kinderheim des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Hamm unterstützt junge Frauen und Mädchen, die vor Gewalt in der Familie oder Zwangsheirat geschützt werden müssen. Mayla (Name zum Schutz geändert) ist seit drei Jahren im Schutzprogramm "Rabea". Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen (25.11.) erzählt sie von ihren Erfahrungen. "Es war alles vorgeschrieben: Wie du dich zu verhalten hast. Wie du dich zu kleiden hast. Wie du deine Freizeit gestaltest. Ich durfte keine eigenen Entscheidungen treffen", sagt Mayla. "Ich dachte mir, wenn…
-
„Nicht fönen sondern einfrieren“
Auch das Rathaus in Leichlingen hatte es erwischt. Starkregen und Hochwasser im Juli setzte den Rathaus-Keller in der rheinischen Stadt nördlich von Köln komplett unter Wasser. Eine Spezialistin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) half bei der Rettung des Leichlinger Stadtarchivs, nachdem betroffene Archive in Westfalen-Lippe versorgt waren. "Erst die Menschen, dann das Material", sagt Birgit Geller, Chef-Restauratorin beim LWL-Archivamt in Münster. Die Reihenfolge der Rettung sei ja klar bei solchen Hochwasser-Lagen. Aber Material gebe es eben reichlich, und schnell müsse es bei der Rettung von Archiven auch gehen: "Je mehr Schimmel wächst, desto stärker leidet das Archivgut bis hin zum Totalverlust." Nach der Bergung von wertvollen Archivalien müsse man dem ersten…