-
LZH entwickelt Unterwasser-Laser-Verfahren zur Entschärfung von Kampfmitteln im Meer
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) entwickelt gemeinsam mit Projektpartnern ein Verfahren, um Weltkriegsmunition unter Wasser mit dem Laser zu entschärfen. Das Ziel: das Ökosystem so wenig wie möglich in Mitleidenschaft ziehen und dabei Zeit und Kosten sparen. In der Nord- und Ostsee liegen schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen Kriegsmunition auf dem Meeresgrund. Dabei ist nicht nur die Gefahr unvorhergesehener Detonationen ein Problem. Durch das Wasser korrodiert die Stahlhülle der Kampfmittel mit der Zeit, wodurch der Sprengstoff ins Meer gelangt – mit erheblichen Folgen für Menschen, Tiere und das gesamte Ökosystem. Die Beseitigung der Kampfmittel ist allerdings eine Herausforderung: Sprengungen unter Wasser sind nicht nur gefährlich, sie sorgen auch für erhebliche…
-
Dem Wasser auf der Spur: Laser für den Einsatz auf dem Mond
Um Wasser in den Polarregionen des Monds nachweisen zu können, hat das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) im Projekt LUVMI-X einen robusten Laser entwickelt. Eingesetzt im Messinstrument der Projektpartner konnte das System bereits erfolgreich an Regolithproben getestet werden. In den Polarregionen des Mondes ist die Wahrscheinlichkeit, flüchtige Bestandteile wie Wasser zu finden, am höchsten, da diese dort gefroren vorliegen. Nachweisen lassen sich diese etwa durch die Methode „Laser-induced breakdown spectroscopy“ (LIBS). Zu diesem Zweck haben die Wissenschaftler:innen der Gruppe Solid-State Lasers ein Lasermodell designt und gebaut. Das Institut für Optische Sensorsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR-OS) verbaute den Laser des LZH in ein Demonstrator-Modell des eigentlichen „Volatiles…
-
Kunststofffügen über große Flächen mit Multifokal-Laseroptik
Mit einem neuartigen Schweißkopf mit neun einzelnen Laserspots kann Kunststoff an Kunststoff und Kunststoff an Metall großflächig miteinander verbunden werden. Equipment und Prozess wurden im Projekt MULTISPOT entwickelt, an dem das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) zusammen mit vier Unternehmen und zwei assoziierten Partnern beteiligt war. Laserschweißverfahren für Kunststoffbauteile werden bisher vor allem dafür eingesetzt, schmale Schweißnähte zu erzeugen, etwa für Mikrofluidikanwendungen oder für das Verschweißen von elektronischen Komponenten und Behältern. Um Kunststoff über größere Anbindungsflächen zu fügen, ist ein großer Laserspot notwendig. Dieser kann jedoch Energie meist nur mit einer konstanten Intensitätsverteilung in das Werkstück eingebringen. Relevant ist dies insbesondere bei Kurven: im äußeren Bereich der Kurve wird bei…
-
Laser Zentrum Hannover: Smarte Photonik im Fokus
Smarte Photonik ist zukunftsweisend, digital, intelligent. Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) bündelt ab sofort in acht Innovationsfeldern die Themen der Zukunft in den Bereichen Photonik und Lasertechnologie. Die vollständig überarbeitete Webseite www.lzh.de des unabhängigen Forschungsinstituts lädt ab sofort ein die Themen näher zu erkunden. Neue Ansätze für den Umweltschutz, der schonende Umgang mit Ressourcen, neue Ideen für Gesundheit und Hilfsmittel für eine alternde Bevölkerung, oder neue Produktionsansätze für Mobilität und Leichtbau – die Photonik und die Lasertechnologie bergen enormes Potential, um zentrale Herausforderungen der nächsten Zeit zu lösen. Innovationsfelder: wichtige Beiträge für die zukünftigen Herausforderungen „Das LZH schafft seit über 30 Jahren Innovationen mit Licht. Als Forschungsinstitut ist es…
-
Laserschneiden für das Ahrtal
Die Initiative #ahrtalerhoffnungstropfen sammelt auf Weihnachtsmärkten in Fulda Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal. Die Ahrtaler Weinflaschen, die sie dafür benutzen, wurden von der Gruppe Glas des LZH extra dafür aufgeschnitten. Auf den Laseranlagen im Versuchsfeld des LZH finden sonst Versuche zum Schneiden von Displayglas oder zum Beschriften und Beschichten von Glasplatten statt. Im November 2021 aber spannten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gruppe Glas Weinflaschen aus dem Ahrtal in die Anlage. Mit dem Laser schnitten sie die Hälse der Flaschen soweit auf, dass Münzen problemlos durch die Öffnung passen. Die Flaschen setzt die Initiative #ahrtalerhoffnungstropfen nun als Spendenboxen auf Weihnachtsmärkten in Fulda ein. „Wir sind froh, dass…
-
Weltraumtaugliche Alexandritlaserkristalle aus rein europäischer Lieferkette in Sicht
Die besonderen Eigenschaften von Alexandritkristallen will die Europäische Union zukünftig in Erdbeobachtungssatelliten nutzen. Damit die EU dabei unabhängig von außereuropäischen Lieferanten ist, arbeiten das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH), Altechna Coatings und Optomaterials im EU-Projekt GALACTIC an einer rein europäischen Lieferkette für weltraumqualifizierte Alexandritlaserkristalle. Diesem Ziel sind die Projektpartner entscheidende Schritte nähergekommen. Laserkristalle aus Alexandrit haben eine durchstimmbare Wellenlänge zwischen ca. 700 nm und 850 nm. Setzt man diese Kristalle in LIDAR-(Light Detection and Ranging)Systemen in Satelliten ein, lässt sich damit der Chlorophyllgehalt der Vegetation ermitteln. Dieser gibt Aufschluss über den Gesundheitszustand der Pflanzen und liefert somit wertvolle Daten, etwa für Untersuchungen zum Klimawandel. Im EU-Projekt GALACTIC arbeiten die Partner…
-
Mit dem Laser präzise und intelligent gegen Unkraut in Zuckerrüben
Zuckerrüben haben es schwer, sich gegen Unkräuter auf dem Feld durchzusetzen. Daher haben sich verschiedene Partner in einem Verbundprojekt zusammengetan, um ein Verfahren zu entwickeln, in dem Unkräuter mit Hacke und Laser bekämpft werden. Um Zuckerrübenpflanzen gute Wachstumschancen zu bieten, müssen Landwirte Unkräuter in unmittelbarer Nähe der Nutzpflanzen entfernen, denn diese konkurrieren um Wasser, Nährstoffe und Sonnenlicht. Unabhängig davon, ob konventionell oder ökologisch gewirtschaftet wird, besteht Bedarf zur Weiterentwicklung von landtechnischen Lösungen, die ein wirksames und kosteneffizientes Unkrautmanagement im Zuckerrübenanbau ermöglichen. Im Verbundprojekt LUM wollen die Partner einen laserbasierten Ansatz als Alternative entwickeln. In Kombination mit dem Einsatz von Hackmaschinen soll damit zukünftig eine vollflächige chemiefreie Unkrautkontrolle auf dem Acker…
-
LZH als Ideengeber auf Expo2020: Interaktives Spiel erklärt laserbasierte Unkrautbekämpfung
Das Laser Zentrum Hannover e.V. ist als Ideengeber mit einem Exponat im Deutschen Pavillon auf der Expo Weltausstellung in Dubai vertreten. Das interaktive Spiel „Food Farming Laser“ der Agentur facts and fiction GmbH soll Besucherinnen und Besuchern nachhaltige laserbasierte Landwirtschaftstechnologie nahebringen. Das Exponat ist ein Traktor in Spielzeuggröße, auf dessen Anhänger sich ein Display befindet. Unter schnell vorbeiziehenden Pflanzen muss die spielende Person auf dem Display das Unkraut erkennen und antippen, damit es im Spiel mit dem Laser vernichtet werden kann. Die Bedienung ist einfach und das interaktive Spiel damit für jedes Alter geeignet. Die Idee: Mehr Umweltschutz durch Lasertechnologie Hinter dem unterhaltsamen Spiel steht ein wichtiges Anliegen. Wissenschaftlerinnen und…
-
Dr.-Ing. Stefan Kaierle auf Universitäts-Professur für Generative Laserprozesstechnik an der Leibniz Universität Hannover berufen
Dr.-Ing. Stefan Kaierle, wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer des Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH), hat zum 15. August 2021 den Ruf in einem gemeinsamen Berufungsverfahren der Leibniz Universität Hannover (LUH) und des LZH zum Professor für Generative Laserprozesstechnik angenommen. „Die Generative Fertigung mit dem Laser ist ein hochgradig aktuelles und zukunftsweisendes Feld“, sagt Stefan Kaierle. „Die neu eingerichtete Professur adressiert dieses Thema in hervorragender Weise und erweitert damit die Lehr- und Forschungsgebiete im Maschinenbau und den Optischen Technologien am Standort Hannover.“ Prof. Dr. iur. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität ergänzt: „Die gemeinsame Professur festigt nachhaltig die Zusammenarbeit zwischen dem Laser Zentrum und der Universität.“ Das LZH ist vor 35 Jahren aus drei…
-
Scharf sehen mit getauschter Augenlinse: LZH arbeitet an verbessertem Lens-Refilling
Bei Augen-Operationen wegen Katarakt könnte die Methode des Lens-Refilling ermöglichen, die Akkommodation der Linse zu erhalten oder wiederherzustellen, also die Fähigkeit der Linse ihre Brechkraft flexibel einzustellen. Bisher konnte sich diese Methode jedoch klinisch nicht durchsetzen. Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) arbeitet in einem neuen Forschungsvorhaben mit der ROWIAK GmbH daher daran, die Methode weiter voranzutreiben. Beim sogenannten Lens-Refilling wird das Linseninnere mit einem Gel ersetzt, die Linse wird „wieder aufgefüllt“ (englisch: refill). Dabei kann es zu Komplikationen kommen, bei denen die Linsenkapsel eintrübt oder der Kapselsack versteift. So wäre nach der Operation entweder die Sicht der Patienten behindert oder die Akkommodation der Linse eingeschränkt. Im Projekt „Lens-Refilling“ wollen…