• Finanzen / Bilanzen

    Langfristig beste Aussichten: Der skandinavische Rentenmarkt als sicherer Hafen

    Coronakrise hat Volkswirtschaften weltweit in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt. Das aktuelle IMD World Competitiveness Ranking 2020 zeigt: Vor allem die skandinavischen Länder Dänemark, Schweden und Norwegen sind gut positioniert, um schnell wieder in die wirtschaftliche Spur zu gelangen. Michael Weidner, Head of European Fixed Income bei Lazard Asset Management, überrascht das nicht: „Skandinavien hat eine höhere Wachstumsdynamik als viele andere Regionen – bei gleichzeitig größerer Sicherheit.“ Investoren können mit einer diversifizierten Strategie insbesondere am skandinavischen Rentenmarkt von attraktiven Renditen profitieren.  Seit 1989 vergleicht das International Institute for Management Development in Lausanne die Wettbewerbsfähigkeit von Nationen weltweit. 2020 wurde im Rahmen des IMD World Competitiveness Rankings die Wettbewerbsfähigkeit von 63 Volkswirtschaften…

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    Schwellenländeranleihen: Langfristig kaum zu schlagen

    Werner Krämer, Economic Analyst bei Lazard Asset Management, sieht attraktive Chancen bei Schwellenländeranleihen. Im Interview erklärt er, welche Gründe trotz der Risiken langfristig für die Assetklasse sprechen.  Gerade Risikoanlagen wurden vom Ausverkauf im März schwer getroffen. Ist es vertretbar, sich bereits wieder über Schwellenländeranleihen Gedanken zu machen? Krämer: Wie immer muss man differenzieren. Bei Schwellenländeranleihen gibt es grundsätzlich zwei Gruppen: Zum einen Schwellenländeranleihen, die in US-Dollar notieren und deshalb dem Markt für US-Staatsanleihen nahestehen und sich zum Teil mit ihm bewegen. Zum anderen Anleihen in den Lokalwährungen der Schwellenländer. Diese beiden Gruppen entscheiden sich wesentlich in ihrem Risiko-Rendite-Profil.  Hartwährungs-Schwellenländeranleihen sind langfristig mit Blick auf die Performance eine der drei besten…

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    Ausblick auf Q3: „Wir bleiben moderat optimistisch für Risikoassets“

    Wie entwickeln sich die Kapitalmärkte im dritten Quartal 2020? Werner Krämer, Economic Analyst bei Lazard Asset Management, gibt einen Ausblick auf die kommenden Monate und erläutert, wie sich die Anlage-Experten von Lazard positionieren: „Wegen der extremen Unsicherheit über den Fortgang der Coronakrise und des Risikos eines zweiten Lockdowns ist der Ausblick für die Kapitalmärkte ungewöhnlich unklar.“ „Wir bleiben moderat optimistisch für Risikoassets, also nicht nur für Aktien, sondern analog für Unternehmensanleihen, die Anleihen der europäischen Peripherie, Emerging Markets-Anleihen und Wandelanleihen. Man kann das Mantra ,Don’t Fight the Fedʻ nicht oft genug wiederholen.“ „Im Bereich europäischer Renten sehen wir im Moment besonders Unternehmensanleihen als attraktiv an. Die Emissionen selbst hochwertiger Unternehmen…

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    Kapitalanlage: „Aktive Asset Allocation und aktives Risikomanagement sind entscheidend“

    Die Coronakrise brachte vielen Investoren große Verluste und ließ sie verunsichert zurück. Werner Krämer, Economic Analyst bei Lazard Asset Management, geht der Frage nach, wie sich Investoren positionieren können, um künftig besser gewappnet zu sein.  Die Coronakrise hat eine Phase hyperexpansiver Geldpolitik ausgelöst. Wie wirkt sich das auf die Kapitalanlage aus? Werner Krämer: Aktuell sind alle großen Assetklassen etwa doppelt so hoch bewertet wie zu Zeiten der Finanzmarktkrise. Schwellenländeranleihen beispielsweise bieten heute eine Rendite von 6 Prozent, 2009 waren es 12 Prozent. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse bei den Aktien lagen 2009 bei 10, heute stehen sie bei 20+. Grund dafür sind vor allem die großen Geldmengen, die die Zentralbanken und Regierungen aktuell…

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    EM-Unternehmensanleihen aktuell günstig bewertet, Nachfrage steigt

    Angesichts des extremen Niedrigzinsumfeldes suchen Investoren Anlagealternativen zu Staatsanleihen, Pfandbriefen und Unternehmensanleihen aus Europa und den USA. Im Folgenden erklärt Werner Krämer, Geschäftsführer und Economic Analyst bei Lazard Asset Management, warum insbesondere Unternehmensanleihen aus Schwellenländern immer stärker nachgefragt werden. Das Interesse der Anleger an EM-Unternehmensanleihen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Warum? Krämer: „Nachdem sich die Anleger zunächst auf die Staatsanleihen und Quasistaatsanleihen der Emerging Markets konzentriert haben, sind in den letzten Jahren verstärkt EM-Unternehmensanleihen in den Blick der Anleger gerückt. Heute sind diese (je nach Abgrenzung) eines der am stärksten wachsenden Teilsegmente der Weltrentenmärkte. Schwellenländeranleihen ermöglichen eine Diversifikation aus den traditionellen Rentenportfolios bei höheren Renditen trotz besserer Fundamentaldaten.…

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    Coronakrise: „Die Situation ist disinflationär“

    . 1. Wie tief ist der Einschnitt durch die Coronakrise für die Volkswirtschaften der Eurozone? Wie sind die Erwartungen für das laufende Jahr? „Aktuell befinden wir uns in der größten und tiefsten Rezession seit der Nachkriegszeit. Die erste ,Stay at homeʻ-Rezession ist im Hinblick auf ihre Ursachen einmalig und deshalb schwer einzuschätzen. Während das erste Quartal mit einer BIP-Schrumpfung in der Eurozone von minus 3,3 Prozent noch ein Vorgewitter war, haben wir mit dem zweiten Quartal und einem zu erwartenden BIP-Rückgang von minus 15 Prozent den tiefsten Punkt dieser Rezession erreicht. Dieser Wert ist dreimal so schlecht wie der tiefste Punkt seit der Finanzmarktkrise. Auf das Jahr gesehen rechnen wir mit…

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    Coronakrise: Unternehmensverantwortung rückt in den Fokus

    Angesichts der Krise greifen Regierungen und Zentralbanken weltweit börsennotierten Unternehmen mit Rettungsmaßnahmen unter die Arme. Diese Maßnahmen sind allerdings an Bedingungen geknüpft, die das Verhältnis zwischen Regierungen, Gesellschaften und der freien Wirtschaft nachhaltig verändern werden. Dieser Ansicht ist Jennifer Anderson, Co-Leiterin im Bereich „Sustainable Investment and ESG“ bei Lazard Asset Management. „Corona stellt die Idee des Primats der Aktionäre in Frage. Investoren und Vorstände müssen nun erkennen, dass die Pandemie zu einer Neubewertung der Unternehmensverantwortung führt. Und zwar nicht nur gegenüber Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern, sondern auch der Gesellschaft als Ganzes“, so Anderson. Auch für Investoren hat das Folgen wie etwa bei den Dividendenzahlungen. Aktuell profitierten viele Unternehmen von staatlichen…

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    Gute Rendite-Aussichten bei Schwellenländeranleihen

    Während die Kapitalmärkte unter den Auswirkungen der Coronakrise leiden, suchen Investoren nach Assetklassen, die derzeit gute Rendite-Aussichten bieten. Denise Simon, Co-Head und Portfoliomanagerin/Analystin im Emerging Markets Debt-Team bei Lazard Asset Management, sieht Chancen bei Schwellenländeranleihen. Ihrer Meinung nach dürfte die Assetklasse in den nächsten zwölf Monaten zumindest in Teilen hohe einstellige Renditen ermöglichen.  Nach den Schocks durch die Coronapandemie sind Schwellenländeranleihen aus Sicht der Expertin derzeit attraktiv – sowohl aus historischer Sicht als auch im Vergleich zu anderen Fixed-Income-Investments. Der jüngste Abverkauf habe die Bewertungen auf Niveaus gedrückt, die den zugrundeliegenden Fundamentaldaten nicht länger entsprechen. „Zu Beginn der Krise waren die Bilanzen vieler Schwellenländer in recht guter Verfassung. Die Verschuldung…

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    Wandelanleihen bieten Schutz in Abwärtsmärkten und locken aktuell mit günstigen Einstiegsniveaus

    Auch in der Coronakrise konnten Wandelanleihen ihr Versprechen der „Downside Protection“ halten. Für Arnaud Brillois, Lead-Portfoliomanager der Global Convertible Plattform von Lazard Asset Management, sprechen derzeit jedoch noch weitere Gründe für die Assetklasse. Dazu gehören die aktuell günstigen Einstiegsniveaus. Der Ausbruch des Coronavirus und dessen Folgen haben zu erheblichen Verwerfungen an den Märkten geführt. In diesem herausfordernden Umfeld konnten Wandelanleihen ihr Versprechen halten und Investoren in Relation zum globalen Aktienmarkt einen gewissen Schutz bieten: Während der MSCI All Countries World Index in Euro seit Jahresbeginn (Stand: 13. Mai 2020) etwa 11 Prozent an Performance einbüßte, konnten Wandelanleihen, gemessen am Thomson Reuters Convertibles Global Focus Index in Euro, im gleichen Zeitraum…

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    Schwellenländeraktien: „Gründe für gedämpften Optimismus“

    Trotz hoher Risiken und anhaltender Volatilität ist James Donald, Leiter der Emerging Markets-Plattform bei Lazard Asset Management, vorsichtig optimistisch mit Blick auf die weitere Entwicklung von Schwellenländeraktien. Der Experte setzt auf hochwertige Unternehmen mit gesunden Bilanzen. „Mit Blick auf die Zukunft sehen sich die Schwellenländer mit mehreren großen Risiken konfrontiert, von denen jedes einzelne zu noch mehr Volatilität in der Anlageklasse führen könnte: Investoren könnten sich fluchtartig zurückziehen und die 310 Milliarden Dollar an Investitionen abziehen, die 2018 in die Anlageklasse geflossen sind. Globale Lieferketten könnten zusammenbrechen, was zu einer anhaltenden Handelsunsicherheit führen könnte, die noch weitreichender als der Handelskonflikt zwischen den USA und China selbst sein könnte. Der Ölschock…