• Verbraucher & Recht

    Bildung und Aufklärung statt Verbot von Lebensmittelwerbung

    Zur Empfehlung der Verbraucherschutzministerkonferenz, Lebensmittelwerbung gegenüber Kindern zu verbieten, so lange die Lebensmittel nicht einem bestimmten Nährwertprofil entsprechen, erklärt der Lebensmittelverband Deutschland: "Mit Sorge beobachten wir die Tendenz der aktuellen Regierung, die Menschen in Deutschland erziehen zu wollen. Es handelt sich hier um Symbolpolitik und nicht den Versuch, tatsächlich etwas für die Gesundheit unserer Kinder tun zu wollen. Es gibt keinerlei Kausalzusammenhang zwischen dem Schauen von Lebensmittelwerbung und der Entstehung von Adipositas. Nach wie vor gehört Werbung zu einer funktionierenden, freien Marktwirtschaft dazu. Sinnvoller wäre es, die Menschen zu animieren, einen gesunden Lebensstil zu leben. Dazu gehört Bildung und Aufklärung von Klein an, damit bereits die Jüngsten lernen, was zu…

  • Familie & Kind

    Elternbefragung der Adipositas Gesellschaft – fragwürdige und einseitige Forderungen

    Die Corona-Pandemie hat unser Leben, besonders das unserer Kinder, verändert – das zeigen auch die Ergebnisse der Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG). Die Forderungen, die die DAG und auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) daraus ableiten, sind aus Sicht des Lebensmittelverbands Deutschland jedoch fragwürdig und berücksichtigen nicht genügend die eigentlich wichtigen Handlungsfelder. Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands, erklärt: "Die Ergebnisse der Elternbefragung zeigen einen Bewegungsrückgang, und das obwohl das Bewegungsverhalten schon vor der Pandemie auf einem unzureichenden Niveau war, einen Anstieg des Körpergewichts bei einigen wenigen Kindern, einen erhöhten Medienkonsum und vor allem aber auch eine seelische Belastung der Kinder. Wir müssen uns als gesamte Gesellschaft jetzt und…

  • Essen & Trinken

    Freiwillige Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz wirkt

    Trotz der großen Herausforderungen, die die Corona-Pandemie in Bezug auf die Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit sich gebracht hat, haben die Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft weiter mit Hochdruck an der Reformulierung ihrer Produkte gearbeitet. Das zeigt der aktuelle Monitoringbericht des Max Rubner-Instituts (MRI) zur Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten. Nicht nur die Unternehmen der beteiligten Wirtschaftsverbände führen die Prozess- und Zielvereinbarungen aus, sondern auch Hersteller anderer Lebensmittelkategorien entwickeln ihre Rezepturen hinsichtlich Zutatenzusammensetzung weiter und reduzieren den Gehalt an Zucker, Fett oder Salz da, wo es sinnvoll und technologisch möglich ist. Besonders hervorzuheben: Lebensmittel, die sich in ihrer Aufmachung an Kinder richten, weisen mehrheitlich niedrigere Gehalte an…

  • Essen & Trinken

    Aufgepasst bei Ernährungsstudien – verschiedene Studienformen haben unterschiedliche Aussagekraft

    Wissenschaftliche Erkenntnisse sind so bunt wie unsere Ernährung und Studienergebnisse können in vielen Punkten widersprüchlich sein. Das liegt unter anderem an den verschiedenen Studienformen und deren Aussagefähigkeit. Der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) im Lebensmittelverband Deutschland klärt in der ersten Ausgabe seines neuen Newsletters "FOKUS Wissenschaft" auf, welche Studientypen es überhaupt gibt und welche Aussagen anhand ihrer Ergebnisse getroffen werden können. Antje Preußker aus der Wissenschaftlichen Leitung im Lebensmittelverband erklärt: "In der breiten Öffentlichkeit kursieren viele Mythen rund um das Thema Ernährung. Diese kommen auch dadurch zustande, dass Studie gleich Studie behandelt wird und Ergebnisse falsch interpretiert werden. Dabei besteht ein erheblicher Unterschied, ob beispielsweise Kausalitäten oder Korrelationen abgebildet werden oder…

  • Essen & Trinken

    Keine Konsumlenkung durch die Hintertür

    Zu der Forderung verschiedener Verbände und Nichtregierungs-Organisationen, den Mehrwertsteuersatz von Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten auf null Prozent zu senken, erklärt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie und des Lebensmittelverbands Deutschland: "Die Lebensmittelbranche in Deutschland hat jahrelang eine beachtliche Leistung erbracht, in dem wir sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen anbieten konnten. Preise, bei denen auch diejenigen, die nur einen schmalen Geldbeutel zur Verfügung haben, sich nach ihren individuellen Vorlieben ernähren konnten. Jetzt stehen wir, wie viele andere auch, seit zwei Jahren vor immensen Herausforderungen. Zuerst durch Corona, jetzt durch den Krieg in der Ukraine. Die Rohstoff- und Energiepreise sind nahezu explodiert und manche Rohstoffe sind international…

  • Essen & Trinken

    Kennzeichnung von Fleischersatzprodukten – Aufklärung und Information wichtig

    Der Lebensmittelverband Deutschland sieht mit Blick auf die heute vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) vorgestellte Studie zur Aufmachung und Kennzeichnung von Fleischersatzprodukten vor allem die Notwendigkeit mehr Aufklärungsarbeit zu leisten und auf EU-Ebene eine europaweit einheitliche und rechtsverbindliche Definition festzulegen. Bereits 2015 hat sich der Lebensmittelverband gemeinsam mit dem deutschen Vegetarierbund (jetzt ProVeg) auf ein gemeinsames Verständnis von vegetarischen und veganen Lebensmitteln hinsichtlich der verwendeten Zutaten und entsprechender Definitionen verständigt. Diese wurden von den europäischen Verbänden als Grundlage für das gemeinsame Bemühen um eine Verankerung im europäischen Recht aufgenommen, die bislang leider noch nicht erfolgt ist. Die gemeinsamen Definitionen bilden aber heute schon die Beurteilung für die Lebensmittelüberwachungsbehörden der Bundesländer und…

  • Verbraucher & Recht

    Lebensmittelverband widerspricht Verbraucherzentrale

    Der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) im Lebensmittelverband Deutschland weist die undifferenzierte Betrachtungsweise des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) in Sachen Nahrungsergänzungsmittel entschieden zurück. Ernährungswissenschaftlerin Antje Preußker leitet den AK NEM und stellt klar: "Nahrungsergänzungsmittel sind sichere Lebensmittel. Die Hersteller agieren nicht im rechtsfreien Raum, sondern unterliegen den umfangreichen gesetzlichen Bestimmungen des Lebensmittelrechts, die die Sicherheit aller Lebensmittel garantieren. Es gilt dabei der Grundsatz, dass nur sichere Zutaten in Lebensmitteln und somit in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt werden dürfen." Wie bei allen Lebensmitteln kann es selbstverständlich auch bei Nahrungsergänzungsmitteln zu unbeabsichtigten Verunreinigungen kommen, die aber durch Qualitätskontrollen, überwiegend durch die Hersteller selbst, schnell erkannt werden. Die Rückrufe, die über das Portal Lebensmittelwarnung.de bekannt gegeben werden,…

  • Essen & Trinken

    EFSA-Gutachten zu Zucker – Lebensmittelverband hebt Engagement der Wirtschaft hervor

    Angesichts der aktuellen dramatischen politischen Lage und damit einhergehend der weiteren Verschärfung der Rohstoffkrise, steht die deutsche Lebensmittelwirtschaft gerade vor schwierigen Herausforderungen mit Blick auf die Versorgungssicherheit. "Der Zeitpunkt, um wieder einmal über Zucker zu debattieren, könnte nicht schlechter gewählt sein", meint Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland. "Dennoch können und wollen wir das Gutachten über Zucker der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und die Interpretation dessen von Foodwatch nicht unkommentiert stehen lassen." Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt in ihrem Gutachten zu Zucker zu dem Ergebnis, dass es die verfügbaren wissenschaftlichen Daten nicht erlauben, eine tolerierbare Höchstaufnahmemenge für Gesamtzucker, zugesetzten oder freien Zucker festzulegen. Allerdings leiten die Wissenschaftler:innen aus…

  • Essen & Trinken

    Lebensmittelbranche ist konstante Wirtschaftskraft in Deutschland

    Die Lebensmittelbranche ist eine konstante Wirtschaftskraft in Deutschland. Mit 5,45 Millionen Erwerbstätigen und 652.000 Betrieben haben sich die Zahlen 2020 im Vergleich zum Vorjahr 2019 (5,4 Millionen Erwerbstätige und 657.500 Betriebe) nur minimal geändert, wie eine aktuelle Erhebung des Lebensmittelverbands Deutschland in Kooperation mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und weiteren Branchenverbänden* ergeben hat. 12,2 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland, also jede:r Achte, arbeitet für die Lebensmittelwertschöpfungskette und sorgt dafür, dass 85 Millionen Bürgerinnen und Bürger hierzulande flächendeckend und zuverlässig mit sicheren, hochwertigen und genussvollen Lebensmitteln versorgt werden. Hinzu kommen zahlreiche Exporte. Hohe Qualitätsstandards und Produktsicherheit haben dabei auf allen Stufen der Lebensmittelwertschöpfungskette oberste Priorität. Diese umfasst alle Schritte…

  • Essen & Trinken

    Mikronährstoffe im Fokus: Calciumversorgung bei Paleo- und veganer Ernährung kritisch

    Moderne Ernährungsformen wie die vegane und die Paleo-Ernährung sind mit Naturverbundenheit assoziiert. Doch damit es nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gesund für den Menschen ist, gilt es, genau hinzuschauen. So gibt es bei beiden Konzepten Mikronährstoffe, bei denen es zu einem kritischen Versorgungsstatus kommen könnte, wie Experten im Rahmen des Webinars "Ernährung im Fokus: alternative Ernährungskonzepte und ihr Einfluss auf die Nährstoffversorgung" des Arbeitskreises Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) im Lebensmittelverband Deutschland vorstellten. "Die Paleo-Diät ist definiert als eine Kostform aus nährstoffreichen, relativ energiearmen Lebensmitteln" erklärt Prof. Dr. Andreas Hahn, Leibniz Universität Hannover. Das klänge erst einmal gut, wobei es allerdings keine Beobachtungs- oder Interventionsstudien zu den gesundheitlichen Auswirkungen…