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Jahresabschluss aktuell
Zum 31.12. steht bei den meisten deutschen Unternehmen der Jahresabschluss an. Dabei müssen auch die Pensionsverpflichtungen für die Steuer- und Handelsbilanz ermittelt werden. Für international agierende Unternehmen (beziehungsweise deren Töchter) ist gegebenenfalls eine Bewertung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) oder den United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) erforderlich. Damit es beim diesjährigen Jahresabschluss keine bösen Überraschungen gibt, fasst Richard Breese, Aktuar (DAV), Sachverständiger IVS und Leiter Aktuarielle Services 1 bei der Longial, im Folgenden die Besonderheiten, die es zu beachten gilt, zusammen. Gestiegener HGB-Rechnungszins Laut aktuellen Prognosen der Longial beträgt der nach § 253 Abs. 2 Handelsgesetzbuch (HGB) für die Diskontierung von Pensionsrückstellungen zu verwendende Zins zum…
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Alle drei Jahre wieder…
Nach dem Betriebsrentengesetz (BetrAVG) sind Arbeitgeber verpflichtet, alle drei Jahre zu prüfen, ob die laufenden Rentenleistungen an die Inflation angepasst werden müssen. Zur Vereinfachung können die individuellen Stichtage zur Anpassung auf einen einheitlichen Stichtag im Jahr oder sogar im dreijährigen Turnus gebündelt werden. Die geltenden Anpassungsmaßstäbe sind ebenfalls gesetzlich geregelt (§ 16 Abs. 2 BetrAVG). Grundsätzlich gilt: Enthält die Versorgungsordnung keine besonderen Regelungen, können Arbeitgeber den Anpassungsbedarf entweder anhand der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes (VPI) oder anhand der Entwicklung der Nettolöhne von vergleichbaren Arbeitnehmergruppen im Unternehmen ermitteln. Worauf Arbeitgeber bei ihrer Entscheidung achten sollten, erklärt Anja Sprick, Justiziarin Recht | Steuern vom ERGO Pensionsberater Longial GmbH. Verbraucherindex oder Nettolohnentwicklung? Da der…
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Ist der Bezug von Betriebsrente und Geschäftsführer-Vergütung gleichzeitig möglich?
Können Betriebsrente und Gehalt für einen Gesellschafter-Geschäftsführer (GGF) gleichzeitig ausbezahlt werden, ohne dass es in steuerlicher Hinsicht zu einer verdeckten Gewinnausschüttung (vGA) kommt? In seiner jüngsten Entscheidung vom 15.03.2023 (I R 41/19) hat der Bundesfinanzhof (BFH) in dieser Frage nun seine Rechtsprechung fortentwickelt und klargestellt, dass dies in bestimmten Fällen – auch ohne Anrechnung – steuerlich nicht zu beanstanden ist. Der Fall Dem Urteil lag folgender Sachverhalt zugrunde: Eine GmbH hatte ihrem alleinigen GGF eine Versorgungszusage erteilt. Diese sah als Leistungsvoraussetzung unter anderem das Ausscheiden aus den Diensten der Gesellschaft vor. Mit seinem Dienstaustritt nach Erreichen der Altersgrenze erhielt der GGF dementsprechend von der GmbH eine laufende Altersrente. Die GmbH…
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Schon bei Gründung oder erst nach der Probezeit?
Während abhängig Beschäftigte nach den Bestimmungen des § 1a BetrAVG (Betriebsrentengesetz) einen eindeutig geregelten Anspruch auf die Einrichtung einer bAV durch Entgeltumwandlung haben, ist die Lage bei Unternehmensgründern etwas komplizierter. Obwohl gerade bei diesen häufig ein besonders hoher Versorgungsbedarf besteht, gibt es für sie einige Hürden zu überwinden. Michael Gerhard, Aktuar (DAV), ERGO-Versorgungsträgermanagement bei der Longial GmbH, erläutert, unter welchen Umständen Firmengründer dennoch unmittelbar eine bAV abschließen können. Keine sinnvolle Lösung für Einzelunternehmer und Personengesellschafter „Firmen wollen in aller Regel ihre Aufwendungen für die bAV steuerlich als Betriebsausgabe geltend machen. Doch das ist nicht immer möglich“, hebt Michael Gerhard hervor. Beim Einzelunternehmer ist die Einrichtung einer bAV zwar über einen…
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Beitragssatz zur Pflegeversicherung ab 1. Juli 2023 von der Anzahl der Kinder abhängig: Was bedeutet das für Arbeitgeber und Zahlstellen?
Am 12. Mai 2023 befasst sich der Bundesrat mit dem aktuellen Gesetzentwurf zum Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz (PUEG). Ein wichtiger Punkt dürfte dabei die geplante Staffelung des Beitragssatzes zur gesetzlichen Pflegeversicherung in Abhängigkeit von der Kinderzahl sein. Klar ist schon jetzt: Für die Zahlstellen von Versorgungsbezügen folgen daraus hohe Mehraufwände. Zum 1. Juli 2023 wird der allgemeine Beitragssatz zur Pflegeversicherung von derzeit 3,05 auf 3,4 Prozent erhöht. Zudem steigt der Zuschlag für Kinderlose von 0,35 Prozent auf 0,60 Prozent und ergibt damit ab Jahresmitte für sie einen Beitragssatz von 4,0 Prozent. Eltern mit mehr als einem Kind sollen hingegen entlastet werden. Ab dem zweiten bis zum fünften Kind wird der Beitrag…
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Kapital statt lebenslanger Betriebsrente
In beiden zu entscheidenden Fällen hatte der Arbeitgeber jeweils Versorgungszusagen erteilt, die einseitig auf Arbeitgeberseite die Möglichkeit vorsahen, anstelle einer lebenslangen Altersrente eine einmalige Kapitalzahlung zu leisten. Von dieser Option machte der Arbeitgeber zum Rentenbeginn in beiden Fällen Gebrauch, womit die jeweiligen Arbeitnehmer nicht einverstanden waren. Das BAG entschied in beiden Fällen zugunsten der Arbeitnehmer. Derzeit liegen noch keine Entscheidungsgründe vor. BAG-Urteil vom 17.01.2023 – 3 AZR 220/22 In diesem Fall (Vorinstanz LAG Düsseldorf) war in der vom Arbeitgeber über eine Unterstützungskasse erteilten Versorgungszusage vorgesehen, anstelle der laufenden Rente eine einmalige Kapitalabfindung in Höhe der zehnfachen Jahresrente zu zahlen. Hiervon wurde zum Rentenbeginn Gebrauch gemacht, womit sich die Arbeitnehmerin nicht einverstanden…
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Zeit zu handeln? Betriebliche Altersversorgung von Personengesellschaftern in Zeiten des Körperschaftsteuerrechtsmodernisierungsgesetzes (KöMoG)
Auch Gesellschafter von Personengesellschaften und Partnergesellschaften können eine Zusage auf betriebliche Altersversorgung (bAV) erhalten. Dies war zivilrechtlich zwar schon immer möglich, doch in der Praxis fand es nicht statt. Denn eine solche Zusage konnte nicht mit steuerlicher Wirkung erteilt werden. Für zur Körperschaftsteuer optierte Personengesellschaften eröffnen sich nun neue Möglichkeiten. Gesellschafter von Personengesellschaften erzielten bislang ausschließlich Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Wurde Ihnen also z. B. eine Direktzusage erteilt, waren die hierfür bei der Gesellschaft zu bildenden Pensionsrückstellungen in einer Sonderbilanz auszugleichen. Das steuerliche Ergebnis minderte sich insoweit insgesamt betrachtet nicht. Nun auch Zusage für Personengesellschafter mit steuerlicher Wirkung möglich "Doch bei Personengesellschaften, die von der Option Gebrauch machen, steuerlich wie eine…
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Handelsrechtliche Bewertung von rückgedeckten Pensionszusagen IDW Rechnungslegungshinweis FAB 1.021 – Umsetzung in der Praxis
Im April letzten Jahres hat das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) einen Rechnungslegungshinweis (RH) zur handelsrechtlichen Bewertung rückgedeckter Direktzusagen veröffentlicht. Die neuen Regelungen sehen einen Vergleich der erwarteten Zahlungsströme aus Zusage und zugehöriger Rückdeckungsversicherung (RDV) vor und sind für Bilanzstichtage ab dem 31.12.2022 anzuwenden. Für die Umsetzung in der Praxis waren aber noch zahlreiche Fragen offen, die nunmehr beantwortet sind. Richard Breese, Aktuar DAV und Sachverständiger IVS der Longial GmbH, erläutert die wichtigsten Punkte. Für die praktische Umsetzung – Ergebnisbericht der Deutschen Aktuar Vereinigung (DAV) Die DAV hat in einer Arbeitsgruppe praxisorientierte Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der Vorgaben des IDW erarbeitet und in einem Ergebnisbericht veröffentlicht. Darin werden für die Umsetzung…
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Nachweisgesetz in Kraft getreten
Die EU-Richtlinie 2019/1152 vom 20.6.2019 über transparente und vorhersehbare Arbeitsbedingungen in der europäischen Union hat die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zum Ziel und soll gleichzeitig die Anpassungsfähigkeit des Arbeitsmarktes gewährleisten. Das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie ist am 28.07.2022 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden und trat zum 01.08.2022 in Kraft. Teile des Gesetzes wirken sich auch auf die betriebliche Altersversorgung aus. Michael Hoppstädter, Geschäftsführer des Pensionsspezialisten Longial, erklärt, was für Arbeitgeber nun wichtig wird. Wichtige Änderungen für die betriebliche Altersversorgung (bAV) Die EU-Richtlinie 2019/1152 ist am 31.7.2019 in Kraft getreten und ersetzt eine Richtlinie, die bereits seit Oktober 1991 galt. Darin wurde die „Pflicht des Arbeitgebers zur Unterrichtung des Arbeitnehmers über die…
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Wechsel in der Longial Geschäftsführung
Mario Oberle trat zum 1. Juli 2022 in die Geschäftsführung des ERGO Pensionsberaters Longial GmbH ein. Bis zum 30. September 2022 wird das Unternehmen zunächst von der Dreierspitze Ulrike Taube, Michael Hoppstädter und Mario Oberle geleitet. Michael Hoppstädter wird sich ab 1. Oktober 2022 einer neuen beruflichen Aufgabe widmen. Mario Oberle wird in der Geschäftsführung künftig den Bereich „Kunden, Partner, Vertriebe“ übernehmen. Sein Schwerpunkt in dieser Funktion wird auf dem weiteren Ausbau der Strategie für die betriebliche Altersversorgung (bAV) liegen. Oberle kommt von der Zurich Gruppe Deutschland, in der er als Bereichsleiter und Business Manager bAV tätig war. Darüber hinaus verantwortete Oberle als Vorstandsmitglied bei der Deutschen Pensionsfonds AG, dem…