• Gesundheit & Medizin

    Protestaktion wegen unbeglichener Hygienekosten: Magenspiegelungen gibt es nur noch, wenn es dringend ist

    Endoskope müssen sauber sein! Die Fachärzte in endoskopierenden Praxen betreiben einen erheblichen Aufwand, um für ihre Patient:innen hygienisch einwandfreie Instrumente bereit zu halten. Dafür entstehen Kosten, die beglichen werden müssen. "Ärztinnen und Ärzte können die Untersuchungen nur anbieten, wenn die damit verbundenen Kosten gedeckt sind", betont die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Priv.-Doz. Dr. Katja Klugewitz. "Weil sich die Krankenkassen seit Jahren weigern, diese Kosten in angemessener Weise zu übernehmen, bleibt uns nichts übrig, als die Untersuchungstermine auf das absolut Notwendige zu beschränken." Die inakzeptable Haltung der Krankenkasen zeigt jetzt Folgen: Termine für Magenspiegelungen werden knapp. Seit gut einem Monat machen die Magen-Darm-Ärzte im Schulterschluss mit anderen endoskopierenden Facharztgruppen ernst und…

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    Im Schulterschluss: Magen-Darm-Ärzte ziehen Konsequenzen

    "Jeder Patient erwartet zurecht, dass bei einer Magen- oder Darmspiegelung ein hygienisch einwandfreies Endoskop verwendet wird", sagt Priv.-Doz. Dr. Katja Klugewitz, die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. "Dafür treiben wir in unseren Praxen einen sehr hohen Aufwand, aber der hat seinen Preis. Die Krankenkassen weigern sich seit Jahren, diese Kosten zu übernehmen. Darüber werden wir unsere Patienten jetzt informieren und sie auffordern, ihrer Kasse mitzuteilen, was sie davon halten!" Im Gesundheitswesen gilt ein Wirtschaftlichkeitsgebot. Die Krankenkassen nutzen dies in der Regel als Argument, um die Honorare von Ärzten zu drücken. Dabei verkennen sie, dass das Wirtschaftlichkeitsgebot in beide Richtungen gilt: Wenn der Kostenaufwand für eine medizinische Untersuchung nicht gedeckt wird, kann niemand…

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    Höchste Standards ohne Gegenfinanzierung: Magen-Darm-Ärzten wachsen Hygienekosten über den Kopf

    "Das schärfste Schwert, um Übertragungswege von Krankheitserregern zu unterbinden, sind konsequente Hygiene-Maßnahmen. In unseren Praxen treiben wir deshalb nicht erst seit Corona einen sehr hohen Aufwand zum Schutz unserer oft chronisch erkrankten Patienten", sagt Dr. Albert Beyer vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng). Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat die anfallenden Kosten für invasiv tätige Internisten überschlagsmäßig mit jährlich mehr als 60.000 Euro je Praxis beziffert. In den Praxen der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte liegen die durchschnittlichen Kosten wegen der speziellen endoskopischen Leistungen mit vom ZI geschätzten rund 94.000 Euro* allerdings erheblich höher. Das gilt in ähnlicher Weise auch für andere endoskopisch tätige Facharztpraxen. "Die Politik hat zwar inzwischen dafür…