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Digitalisierung als Chance für das ehrenamtliche Engagement
Im dritten Ehrenamtsmonitor fragen die Malteser wieder nach den Einstellungen und der Bereitschaft zum Ehrenamt in der bundesdeutschen Gesellschaft – diesmal speziell vor dem Hintergrund der Digitalisierung, die durch die Corona-Pandemie in vielen Lebensbereichen weiter beschleunigt wurde. Dazu wollten die Malteser unter anderem wissen: Gilt das auch für das ehrenamtliche Engagement in Deutschland? Gibt es neue Möglichkeiten, sich zu engagieren – und sind die hinreichend bekannt? Zum dritten Mal haben die Malteser die Einstellung der Menschen in Deutschland zum bürgerschaftlichen Engagement bei der Bewältigung gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen untersucht. Dieses Mal insbesondere mit Blick auf die Möglichkeiten eines digitalen Engagements. Denn als eine der großen Hilfsorganisationen in Deutschland haben es sich die…
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Ukraine: „Die Angst ist der ständige Begleiter aller Menschen geworden“
„Jede Nacht schrecken wir hoch, wenn der Bombenalarm losgeht. Seit sechs Monaten erlebt die gesamte Ukraine die Grausamkeit dieses Krieges. Die Angst ist der ständige Begleiter aller Menschen geworden. Doch solange es uns möglich ist, werden wir unsere humanitäre Arbeit fortsetzen und die Verletzten, Kranken und Geflüchteten, die Hilfe benötigen, versorgen“, sagt Pavlo Titko, Leiter der Malteser Ukraine in Lviv. Seit Beginn der Angriffe am 24. Februar 2022 versorgen die ukrainischen Malteser Geflüchtete. An Bahnhöfen, Grenzübergängen und in Städten wurden mehr als 365.000 warme Mahlzeiten ausgegeben und zwei Sammelunterkünfte wurden umgehend eingerichtet. Von Lviv aus werden Hilfsgüter in rund 65 Städte und Gemeinden in den Süden und Osten der Ukraine…
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Hunger im Südsudan so schlimm wie nie
Gestiegene Preise auf dem Weltmarkt, die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels und die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie führen dazu, dass fast zwei Drittel der Bevölkerung im Südsudan auf Hilfe angewiesen sind. 7,7 Millionen Menschen sind dort nach Angaben der UN derzeit nicht in der Lage, sich selbst ausreichend zu ernähren. „Das ist eine alarmierende Situation. Denn gleichzeitig wird es auch für uns schwieriger, die Menschen ausreichend zu versorgen. Durch die Preissteigerungen für Weizen, Speiseöl und Benzin werden unsere Hilfslieferungen teurer und wir können weniger Menschen erreichen. Zeitgleich hat auch die UN ihre Leistungen erneut streichen müssen, weil ihre Hilfe im Südsudan unterfinanziert ist. Wir benötigen für diese Hungerkrise im Südsudan dringend…
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Afghanistan/Erdbeben: Malteser stellen 100.000 Euro Nothilfe bereit
Nach dem schweren Erdbeben im Osten Afghanistans in der Nacht auf Mittwoch stellen die Malteser eine Nothilfe in Höhe von 100.000 Euro bereit. Ein erstes Team der lokalen Partnerorganisation „Union Aid“ hat sich auf den Weg in die Provinz Paktika gemacht, die besonders schwer vom Erdbeben betroffen ist, um 1.000 Haushalte mit medizinischen Nothilfekits, Trinkwasser und Grundnahrungsmitteln zu versorgen. „Diese Katastrophe trifft ein Land, in dem ohnehin jeder zweite hungert. Dürren und eine wirtschaftliche Krise treffen die Bevölkerung hart. Wir müssen den betroffenen Dörfern jetzt schnell helfen, denn neben den tausend Toten sind auch Tausende obdachlos geworden. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe“, sagt Cordula Wasser, Leiterin der Asienabteilung von Malteser…
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Bilanz der Fluthilfe nach fast einem Jahr
Fast ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 haben die Malteser die ersten größeren Einzelfallhilfen für Betroffene ausgezahlt. Die Hilfsorganisation geht davon aus, dass die Betroffenen noch über Jahre Hilfe in Anspruch nehmen werden. Die mit Spenden finanzierten Einzelfallhilfen bilden den Teil der Unterstützung, der abgesehen von der bereits geleisteten Soforthilfe als letzter nach Versicherungsleistungen und staatlicher Unterstützung geleistet werden darf. Sie dienen dazu, den verbleibenden Eigenanteil von bis zu 20 Prozent der Wiederaufbau- und Hausratkosten zu decken. „Wir appellieren an die Betroffenen, sich bei uns zu melden, um die vorhandenen Mittel in Anspruch zu nehmen. Es gilt Formulare auszufüllen, ja. Aber wir helfen dabei…
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Malteser fordern bessere Rahmenbedingungen für Bevölkerungsschutz
Die derzeit in Würzburg tagende Innenministerkonferenz der Länder hat eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern im Bevölkerungsschutz zum Schutz vor Krisen und in der Krisenbewältigung in Aussicht gestellt. Die Malteser fordern in diesem Zusammenhang eine enge Rückkopplung an die nicht-staatlichen Hilfsorganisationen. „Nur dank des Ehrenamtes können wir Krisen bewältigen. Wir fordern eine flächendeckende Gleichstellung unserer ehrenamtlich Helfenden mit denen der freiwilligen Feuerwehren und des THW“, sagt Malteser Vizepräsident Albrecht Prinz von Croy. Länder und Bund müssten die Freistellung der Ehrenamtlichen von der Arbeit im Falle eines Krisenfalls gesetzlich verankern. „Hochwasser-Katastrophe und Pandemie haben gezeigt, dass wir jede Frau und jeden Mann brauchen, um das Leben der Bevölkerung zu schützen“,…
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Malteser fordern bessere Verteilung der Schutzsuchenden aus der Ukraine
Auf Einladung der Bundesregierung hat der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, heute in Berlin im Rahmen einer Veranstaltung auf die aktuellen Schwierigkeiten bei der Verteilung von Schutzsuchenden aus der Ukraine hingewiesen. Zu den Gästen von Bundeskanzler Olaf Scholz und der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, zählten Vertreterinnen und Vertreter von Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbänden. „Die Verteilung der Menschen auf die Landes- und kommunalen Unterkünfte funktioniert nicht“, berichtet der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller bei der Veranstaltung Round Table „Ukraine – gutes Ankommen vor Ort“, zu der die Bundesregierung eingeladen hatte. „Es gibt derzeit kein Zuweisungssystem – weder vom Bund noch in den einzelnen Bundesländern. Das führt zu einem starken…
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„Hier darf ich alles fragen“: Malteser weiten digitale Angebote für Senioren aus
Smartphone, Tablet oder Computer, inzwischen gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Kommunikation und sie werden immer wichtiger. Nicht nur jüngere, sondern auch die älteren Menschen haben vielfach eine große Affinität zu technischen Geräten, digitalen Angeboten und zur Kommunikation. Ein Teil der Seniorinnen und Senioren ist interessiert an den Themen, findet jedoch keinen Zugang dazu oder scheitert an technischen Problemen. An dieser Stelle hat das Projekt ‚Digitale Angebote für SeniorInnen‘ des Malteser Hilfsdienstes angesetzt. Dabei sollen Hemmschwellen abgebaut und digitale Kompetenz gefördert werden. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurden 84 Notebooks angeschafft und den neu entstandenen Standorten zur Angebotsgestaltung zur Verfügung gestellt. „Hier darf ich alles fragen“…
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Weltgesundheitstag: „Es gibt keinen Klimawandel. Es gibt eine Klimakatastrophe“
Die Klimaveränderungen bedeuten eine sich rasch wandelnde Gefahr für die Gesundheit von Millionen Menschen. Die Malteser weisen am heutigen Weltgesundheitstag auf den Tod von 13 Millionen Menschen hin, die nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr an den Folgen von vermeidbaren Umweltursachen wie der Klimakrise sterben. „Es gibt keinen Klimawandel. Es gibt eine Klimakatastrophe. Deshalb werden wir neben der Nothilfe, mit der wir Menschen vor dem Hungertod retten, neue Wege in unseren Projekten gehen. Dazu zählt es, den Klimaschutz, den Schutz der Umwelt und die menschliche Gesundheit gemeinsam zu denken“, sagt Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International. In Ländern wie zum Beispiel Kenia kämpfen die Menschen mit den Auswirkungen…
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Aufenthalt und Integration: Geflüchtete aus der Ukraine zwischen Hoffen und Bangen
In der großen Zahl der vor dem Krieg geflohenen Menschen aus der Ukraine gibt es nur wenige, die wissen, wie sie ihr Leben in den kommenden Monaten gestalten können. Für die Menschen in Deutschland bedeutet das, offen zu sein für die individuellen Entscheidungen der Schutzsuchenden. „Vorübergehend bleiben oder sich in der deutschen Gesellschaft integrieren? – Die geflüchteten Menschen aus der Ukraine sind nicht mit einem gereiften Entschluss gekommen, auf längere Sicht in Deutschland leben zu wollen“, sagt Elmar Pankau, Vorstandsvorsitzender der Malteser in Deutschland. Es gehe zum derzeitigen Stand nicht darum, „eine Million Menschen zu integrieren, sondern den größten Teil von ihnen vorübergehend aufzunehmen.“ Denn: „Ganz viele hoffen, bald wieder…