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Ein Jahr nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei: Kaum Wiederaufbau, Hilfe wird behindert
Ein Jahr nach dem Erdbeben vom 6. Februar 2023 ist die Not im Südosten der Türkei und in Nordsyrien weiter groß. Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international zieht eine ernüchternde Bilanz der Lage in der Region. Aufräumarbeiten gehen nur schleppend voran, Asbest und andere giftige Stoffe verursachen gesundheitliche Schäden. Über 3 Millionen Menschen leben noch immer in Zelt- oder Containerlagern; oft sind sie dort nicht ausreichend versorgt. Es fehlt insbesondere an sozialen und psychologischen Angeboten, um das Erlebte verarbeiten zu können. In der Türkei wird das Versagen des Staates kaum aufgearbeitet. Anita Starosta, medico-Referentin für Syrien und die Türkei: "An vielen Orten kam Hilfe spät oder nie an. Stattdessen…
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Lampedusa: Tausende Migrant:innen erreichen Europa / medico-Mitarbeiter vor Ort
Der europäischen Migrationsabwehr zum Trotz gelang in den vergangenen Wochen Tausenden Menschen die Überfahrt nach Lampedusa. Die Bevölkerung empfing die Geflüchteten mit Lebensmitteln und Hilfsgütern. Kerem Schamberger, medico-Referent für Flucht und Migration, reist mit Schriftstellerin Şeyda Kurt vom 8.-13. Oktober auf die Insel. In den vergangenen Wochen gelang Tausenden Menschen von der tunesischen Küste aus die Überfahrt zur italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa. Italiens rechtsextreme Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte aufgrund der vielen Ankünfte bereits im Juni den Notstand ausgerufen, doch auf Lampedusa selbst schienen nur die Behörden überfordert. Während Meloni und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen die Ankunft Tausender Menschen auf der Flucht zum Anlass nahmen, um neue Maßnahmen zur Abschottung Europas zu…
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6 Monate nach dem Erdbeben: Hilfe erreicht nicht alle
in halbes Jahr nach dem Erdbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion ist die Situation vor Ort immer noch extrem angespannt. Dies berichtet Anita Starosta, Referentin für Syrien und Türkei bei der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international, nachdem sie kürzlich von einem Besuch im türkischen Erdbebengebiet zurückgekehrt ist. Allein in der Türkei sind bis heute über 5 Millionen Menschen auf direkte Hilfe angewiesen, Hunderttausende leben unter schwierigen Bedingungen in Containern und Zeltlagern. Die Aufräumarbeiten liefen schleppend, von Wiederaufbau sei bisher nichts zu sehen. Besonders eklatant seien die Missstände in Gebieten, wo ethnische oder religiöse Minderheiten, zum Beispiel Kurden, Aleviten, Armenier oder arabische Christen leben. Aufgrund der strukturellen Diskriminierung bei der staatlichen…
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75 Jahre WHO: Menschenrecht auf Gesundheit wird täglich verletzt
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international auf die weiterhin schlechte Situation der Globalen Gesundheit aufmerksam gemacht. „Nach 75 Jahren darf die WHO auf vieles stolz sein. Und dennoch kann vielerorts von Partystimmung keine Rede sein: Die WHO ist 1948 mit dem Ziel angetreten, die bestmögliche Gesundheit für alle Menschen zu erreichen – und das weltweit. Davon sind wir auch heute noch weit entfernt. Das Menschenrecht auf Gesundheit wird auch heute noch täglich verletzt,“ so Dr. med. Andreas Wulf, Gesundheitsexperte bei medico international. Dieses Missverhältnis sei nicht vom Himmel gefallen. So drohe die WHO 75 Jahre nach ihrer Gründung zwischen Gesundheits- und…
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„Ein Fest der Demokratie“: Referendum in Chile hat weltweite Bedeutung
Wenige Tage vor dem chilenischen Referendum über die neue Verfassung, das am kommenden Sonntag abgehalten wird, hat die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international eine Erklärung von 70 Intellektuellen aus 25 Ländern veröffentlicht, die ihre Unterstützung des „Apruebo“, des Ja zur neuen Verfassung erklären. Darin wird die weltweite Bedeutung unterstrichen, die eine Annahme des Verfassungsentwurfs im Geburtsland des Neoliberalismus hätte. Im Text, zu dessen Unterzeichnern die international bekannten Intellektuellen Judith Butler, Mara Viveros, Maristella Svampa, Verónica Gago und Antonio Negri gehören, heißt es: „Mit der neuen Verfassung werden zwei große Schritte vorgeschlagen. Zum einen die Überwindung des autoritären Erbes der Diktatur. Aber darüber hinaus ist die neue Verfassung eine Antwort…
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Ruhe mit allen Mitteln: Die jüngste Repressionswelle gegen die palästinensische Zivilgesellschaft (Online-Veranstaltung)
Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international und die in Oslo ansässige, international tätige Norwegian People’s Aid laden zu einem Online-Podiumsgespräch über die jüngsten Repressionsmaßnahmen ein, die der israelische Staat gegen palästinensische Menschenrechtsorganisationen ergriffen hat. Es sprechen Aseel Al Bajeh (Advocacy-Referentin und Rechercheurin für rechtliche Fragen Al Haq) Francesca Albanese (UN-Sonderberichterstatterin für das besetzte palästinensische Gebiet) Henriette Westrin (Generalsekretärin Norwegian People’s Aid) Riad Othman (Nahostreferent medico international) Moderation: Inés Abdel Razek (Direktorin für Advocacy, Palestine Institute for Public Diplomacy) Die Podiumsteilnehmer werden über die tatsächliche Arbeit der betroffenen palästinensischen Organisationen und mögliche Gründe für das Vorgehen des Staates Israel gegen sie sprechen. Diskutiert werden der rechtliche und politische Kontext dieser…
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Israelische Armee stürmt Büros von Menschenrechtsorganisationen: „Auch ein Fehdehandschuh in Richtung der EU“
In der Nacht vom 17. auf den 18. August brach das israelische Militär in die Büros von sieben Organisationen der palästinensischen Zivilgesellschaft im besetzten Westjordanland ein, beschlagnahmte Computer, Server und Akten, schweißte deren Eingänge zu und ordnete ihre Schließung an. Zwei dieser Organisationen sind langjährige Partner der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international. Dabei handelt es sich um die Menschenrechtsorganisation Al Haq, eine der ältesten und renommiertesten in den palästinensischen Gebieten, die Menschenrechtsverletzungen der Besatzungsmacht ebenso untersucht wie der palästinensischen Selbstverwaltung. Ihre Dokumentation israelischer Menschenrechtsverletzungen und die Zusammenarbeit mit entsprechenden Körperschaften auf internationaler Ebene wird im Sprachgebrauch der israelischen Regierung als „lawfare“ bezeichnet, also als ein kriegerischer Akt mit den…
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Patente: Ugandischer Menschenrechtler droht Bundesregierung mit Klage
Der ugandische Menschenrechtsaktivist Mulumba Moses hat in einem Anspruchsschreiben die deutsche Bundesregierung zur Freigabe der Corona-Patente aufgefordert und mit einer Klage gedroht. Moses ist ugandischer Staatsbürger und lebt in Kampala, wo er Direktor einer Gesundheits- und Menschenrechtsorganisation ist. Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international und das ECCHR (European Center for Constitutional and Human Rights) unterstützen ihn juristisch und finanziell bei seinem Vorgehen. Der Vorstoß ist Teil einer international koordinierten Aktion. Das Schreiben von Moses‘ Anwältin Anna Gilsbach, das der Bundeskanzlerin, dem Gesundheits- und dem Wirtschaftsminister zugestellt wurde, verweist auf die Situation der Länder des Globalen Südens in der Pandemie. Durch die Impfstoff-Knappheit seien Millionen Menschen derzeit einer permanenten, vermeidbaren Gesundheitsgefahr ausgesetzt.…
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Menschenrechtsorganisation appelliert an Bundeskanzlerin: „Zum Abschied mehr 2015 wagen“
Die Situation im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus ist nach wie vor dramatisch. Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international fordert die Bundeskanzlerin auf, sich für die Aufnahme der Menschen in Deutschland und Europa einzusetzen und die Menschenrechtsverletzungen zu beenden. „Angela Merkel kann jetzt mit ihrer vielleicht letzten großen Entscheidung bestimmen, ob sie als Bundeskanzlerin der Humanität oder der Abschottung in die Geschichtsbücher eingeht. Entweder nimmt sie als geschäftsführende Regierungschefin zum Ende ihrer Amtszeit den Faden von 2015 auf und vertraut auf die europäische Zivilgesellschaft, die aufnahmebereiten Kommunen und die Gültigkeit von Menschen- und Asylrecht. Oder sie folgt den Forderungen der Rechtspopulisten und unterstützt das Vorgehen Polens gegen die Migranten.…
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Appell zur Anerkennung und Aufnahme afghanischer Geflüchteter aus Griechenland
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan fordern die griechische Organisation Stand by me Lesvos und die deutsche Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international in einem gemeinsamen Appell die Aufnahme afghanischer Geflüchteter aus Griechenland in aufnahmebereiten europäischen Kommunen. „Die Menschen auf den griechischen Inseln – Geflüchtete wie Bewohner – dürfen nicht länger den Preis für eine völlig verfehlte und inhumane Asylpolitik Europas zahlen“, kritisiert Shirin Tinnesand von Stand by me Lesvos. Auf der griechischen Insel Lesbos unterstützt die lokale NGO die Selbstorganisation geflüchteter Menschen im Lager Kara Tepe, dem Nachfolgelager des abgebrannten Lagers bei Moria. Ein Großteil der Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern ist aus Afghanistan geflohen, sie erhalten inzwischen schon…