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Ökologischer Umbau der Landwirtschaft geht nur über den Preis
Die Bio-Milcherzeugungskosten in Deutschland betrugen im Wirtschaftsjahr 2020/21 64,39 Cent pro Kilogramm. Der Bio-Milch Marker Index liegt bei 96 Punkten und damit um vier Prozent geringer als im Basisjahr 2015/16. Der Bio-Milchauszahlungspreis lag in diesem Zeitraum bei 48,66 Cent und deckt damit nur 76 Prozent der Erzeugungskosten. Bioprodukte gelten als besonders nachhaltig aber auch teuer. Jeder weiß, dass sich mehr Tierwohl und der Verzicht auf synthetische Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel auf den Preis niederschlagen müssen. Ist damit auch automatisch sichergestellt, dass die Erzeuger/innen kostendeckende Preise erhalten? Frank Lenz, Vorstand der MEG Milch Board, attestiert dem Biomilchmarkt eine große Anziehungskraft. „Die Biomilchzeugung war in den letzten Jahren für zahlreiche Betriebe ein…
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Die Bauern lassen sich nicht mehr einwickeln
Die im Agrardialog vertretenen landwirtschaftlichen Verbände, zu denen auch die MEG Milch Board gehört, stimmen einer Integration in die „Zentrale Koordinierungsstelle Handel-Landwirtschaft“ (ZKHL) nicht zu. Für den Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board Frank Lenz ist dieser Schritt folgerichtig und konsequent: „Seit rund zehn Monaten gibt es intensive Gespräche im Rahmen des Agrardialogs zwischen den landwirtschaftlichen Verbänden sowie Vertreter/innen des Handels und der Verarbeitungsindustrie. Jeweils eine Arbeitsgruppe hat sich mit den Bereichen Milch, Schwein und Herkunftskennzeichnung auseinandergesetzt. Ziel ist es, zukunftsfähige Strukturen für unsere Betriebe zu entwickeln.“ Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat auf eine Mitarbeit verzichtet und stattdessen zusammen mit dem Raiffeisenverband und dem Handelsverband Deutscher Einzelhandel (HDE) eine Parallelorganisation, die…
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Sinkende Milchmengen – steigende Preise?
Der Milch Marker Index lag im Juli 2021 bei 110 Punkten, und die Milcherzeugungskosten betrugen 45,30 Cent pro Kilogramm. Für eine leichte Verbesserung des Verhältnisses zwischen den Milcherzeugungskosten und Milcherlösen sorgten die etwas höheren Milchauszahlungspreise. Die Juli-Preise waren im Vergleich zum April 2021 auf 35,79 Cent gestiegen, also um 1,80 Cent pro Kilogramm. Die Unterdeckung der Milcherzeugungskosten blieb aber mit 21 Prozent weiter außerordentlich hoch. Das Niveau der Einkaufspreise für Energie und Düngemittel lag im Juli 2021 um 15 Prozent und das für Mischfuttermittel für Rinder sogar um 18 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Nur weil die Milcherzeuger/innen ihre Ausgaben für Düngemittel reduzierten und sich die Rindererlöse zudem leicht erhöhten,…
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MEG Milch Board reicht Beschwerde bei der BLE ein
Die MEG Milch Board w. V. hat nach der Beschwerde an das Bundeskartellamt zusätzlich eine Eingabe an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gerichtet. Auch hierin geht es um die inflationsbedingte Milchgeldkürzung der Arla-Gruppe gegenüber ihren Milchlieferanten. Die BLE ist zuständige Stelle für die Verfolgung von unfairen Geschäftsgebaren im Sinne des Agrarorganisationen- und Lieferkettengesetzes (AgrarOLkG), das die Richtlinie der Europäischen Union gegen unlautere Handelspraktiken (UTP-Richtlinie) umsetzt und am 09.06.2021 in Kraft getreten ist. Aus Sicht der MEG Milch Board w. V. stellt die Kürzung der Auszahlungspreise wegen angeblich gestiegener Kosten eine unlautere Handelspraktik dar, da es unzulässig ist, dem Lieferanten einseitig allgemeine Kostensteigerungen aufzubürden. Über MEG Milch Board w.V.…
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MEG Milch Board interveniert beim Bundeskartellamt
Die MEG Milch Board w. V. hat erneut eine Eingabe an das Bundeskartellamt gerichtet. Es geht um eine Maßnahme der Arla-Gruppe gegenüber ihren Milchlieferanten. Nach Informationen der MEG Milch Board w. V. hat Arla den Lieferanten die Kürzung des Milchauszahlungspreises um 1 Cent in Aussicht gestellt und hierfür die gestiegene Inflation als Grund angegeben. Insbesondere – so Arla – seien die Kosten für Kraftstoff, Energie und Verpackung gestiegen. Die MEG Milch Board w. V. sieht hierin eine unzulässige Preisfestsetzung gegenüber den Lieferanten und ein wettbewerbswidriges Verhalten, da Arla offensichtlich keine Schwierigkeiten hat, Milchgelder beliebig zu kürzen. Ein eigenes wirtschaftliches Risiko wird nicht eingegangen. Sämtliche Risiken fallen – wie die MEG…
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Milcherzeuger/innen müssen sich positionieren
Der Milch Marker Index ist von Januar bis April 2021 von 113 auf 111 Indexpunkte gesunken. Mit 45,75 Cent pro Kilogramm verharren die Milcherzeugungskosten damit auf einem sehr hohen Niveau. Weitere Kostensteigerungen ergaben sich insbesondere bei Düngemitteln und Zukauffutter. Der weiterhin auf den Betrieben lastende Kostendruck wurde durch eine Reduktion der Ausgaben für die Unterhaltung von Gebäuden und Maschinen kompensiert. Dies zeigte sich bei den Berechnungen für die Milchviehbetriebe in allen drei Regionen. Diese Reaktionen der Milcherzeuger/innen weisen auf ein deutliches Zurückfahren der Investitionen angesichts anhaltend hoher Produktionskosten hin. Der Milchauszahlungspreis lag im April 2021 bei 34,02 Cent pro Kilogramm und damit 4 Prozent höher als im Januar dieses Jahres. Das…
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Milchviehhalter im Agrardialog erwarten eine sehr deutliche Anhebung der Milcherzeugerpreise
Die Kontraktverhandlungen für die Weiße Linie gehen in den Endspurt, die seit Wochen sichtbare deutliche Markterholung muss von den Molkereien genutzt werden, ihre Abgabepreise beim Lebensmitteleinzelhandel exorbitant anzuheben. Die Märkte lassen es zu: Auf den internationalen Märkten, den Terminbörsen wie auch an den Kassamärkten sind deutliche Anstiege zu verzeichnen. Der ife-Börsenmilchwert steuert für die Jahresmitte 2021 auf die 40-Cent-Marke zu. Die bäuerlichen Vertreterinnen und Vertreter des Agrardialogs, der vom Lebensmitteleinzelhandel gemeinsam mit den demonstrierenden Bäuerinnen und Bauern initiiert wurde, erwarten, dass sich diese Markt- und Preisentwicklung eins zu eins auf den Milcherzeugerpreis niederschlägt. Gesprochen wurde genug. Wenn nicht jetzt, wann dann können die Molkereivertreter ihrer Verantwortung für die Milcherzeuger gerecht…
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Gesetze des Marktes gelten nicht für Milch
Der aktuelle Milch Marker Index ist um zwei Punkte auf den Stand von 111 gesunken. Die Milcherzeugungskosten lagen im Januar bei 45,76 Cent pro Kilogramm. Damit setzte sich auch im letzten betrachteten Quartal von Oktober 2020 bis Januar 2021 die ausgesprochen ungünstige und ruinöse Kosten-Erlös-Situation für die Milchviehbetriebe fort. In diesem Zeitraum sind die Erzeugungskosten um einen Cent zurückgegangen. In den meisten Bundesländern konnten die Milchviehbetriebe insbesondere ihre Ausgaben für das zugekaufte Futter leicht senken. Da der Milchauszahlungspreis gegenüber dem vorhergehenden Quartal unverändert bei 32,7 Cent verharrte, verminderte sich die Unterdeckung der Kosten von 30 auf 29 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vorjahresquartal Oktober 2020 sanken die Kosten vor allem in…
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Wertschöpfung und Milchmarkt
Bereits die erste Studie zur Wertschöpfung deutscher Molkereien im Jahr 2015 hat gezeigt: Es gibt keinen Wettbewerb um Milch. Dies wird durch die Aktualisierung bestätigt. In der aktuellen Studie wird die Wertschöpfung von 38 Molkereien untersucht. Das Ergebnis der Studie zeigt: Die Wertschöpfung bei den Molkereien ist in einem Zeitraum von zehn Jahren kontinuierlich gestiegen, die Milchauszahlungspreise hingegen nicht. Klarer Schluss für den Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board Frank Lenz: „Nach wie vor bestimmen die großen Genossenschaftsmolkereien mit geringer Wertschöpfung die Milchauszahlungspreise, als ‚Messlatte‘ für die Molkereien mit besserer Wirtschaftlichkeit. Die Tragweite dieser nicht ganz neuen Erkenntnis ist existenziell, aber eben nur für die Bäuerinnen und Bauern! Es gibt keinen…
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Nicht verzetteln: Erfolge der Bauernproteste können ohne vertragliche Vereinbarungen nicht nachhaltig sein
Der Milch Marker Index ist von Juli bis Oktober 2020 um einen Punkt auf den Stand von 113 gesunken. Über nun zehn Monate hinweg halten sich die Milcherzeugungskosten bei geringen saisonalen Schwankungen auf einem Niveau zwischen 46 und 47 Cent. Dagegen hat der Milchauszahlungspreis auch zum vierten Quartal die 33 Cent-Marke nicht überschritten und liegt mit 32,64 Cent nur 1,40 Cent über dem Preis vom Juli. 30 Prozent der Milcherzeugungskosten konnten nicht gedeckt werden. Die Milchviehbetriebe stehen an der wirtschaftlichen Existenzschwelle – denn nicht einmal über den Milchauszahlungspreis und Beihilfen für die Milcherzeugung (2,91 Cent) zusammen kann ein Durchschnitts-Milchviehbetrieb in Deutschland aktuell die reinen Kosten für die Betriebsmittel und den…