• Energie- / Umwelttechnik

    Fachleute rechnen mit rund 50 Prozent weniger neuen Kohlekraftwerken als angekündigt

    Für das Klima ist es eine Horrorzahl: Auf 476 Gigawatt addierte sich Mitte letzten Jahres die Kapazität der weltweit in Bau befindlichen oder geplanten neuen Kohlekraftwerke. Wenn alle fertiggestellt und bis zum Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer betrieben würden, wäre das internationale Ziel unerreichbar, die Erderhitzung auf unter 2 und möglichst 1,5 Grad zu begrenzen. Doch eine Studie klopft jetzt die offiziellen, vom US-Infodienst Global Energy Monitor bilanzierten Ankündigungen auf ihre Umsetzung ab – und kommt auf rund 50 Prozent Storno. Die Studie wurde geleitet vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und in der renommierten Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht. „Für die Verhandlungen zum globalen Kohleausstieg…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ein neuer Denkansatz für Politik in der Klimakrise

    Abrupt schmelzende Eisschilde, Kollaps von Korallenriffen oder Regenwäldern: Die Natur ist komplex – und die Klimapolitik muss physikalische „Kipppunkte“ ebenso im Blick haben wie Rechenunschärfen und Messprobleme. Wie lässt sich der Kampf gegen den Treibhauseffekt gestalten, auch wenn die Welt nicht so simpel ist wie ein Treibhaus? Eine Studie liefert jetzt einen neuen, interdisziplinären Denkansatz. Sie wurde erstellt vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK); sie ist veröffentlicht in der Fachzeitschrift Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik. „Ausgangspunkt ist die in der Wohlfahrtsökonomie genutzte Kosten-Nutzen-Analyse“, erläutert Michael Sureth, Doktorand in der MCC-Arbeitsgruppe Wirtschaftswachstum und menschliche Entwicklung und Leitautor der…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Die Energiekrise könnte für Klima und Wirtschaft doppelt günstig ausgehen

    Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor fast einem Jahr mangelt es nicht an pessimistischen Vorhersagen für das Klima und für die Wirtschaft: Die geopolitischen Spannungen könnten den Kampf gegen die Erderhitzung in den Hintergrund drängen, und die Preisschocks bei Öl und Gas könnten unseren Wohlstand ruinieren. Doch eine neue Studie auf Basis eines angesehenen ökonomischen Gleichgewichtsmodells hält das Gegenteil für denkbar: eine Win-Win-Situation für Klima und Wirtschaft. Die Studie wurde erstellt unter Mitwirkung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und wurde jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlicht. Das Forschungsteam rechnet rückwirkend für das Jahr 2022 durch, wie sich…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Neuer Bericht zeigt „große Lücke“ bei CO2-Entnahmen aus der Atmosphäre auf

    Neben raschen Emissionsminderungen ist auch die Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre nötig, um das Temperaturziel des Pariser Abkommens zu erreichen: die Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen und Anstrengungen zur Begrenzung auf 1,5 Grad zu unternehmen. Dies zeigt der erste Bericht „State of Carbon Dioxide Removal“ (Stand der CO2-Entnahmen), der mehr als 20 Fachleute auf diesem Gebiet vereint. Er wurde geleitet von der Smith School of Enterprise and the Environment der Universität Oxford und mitgeleitet von dem in Berlin ansässigen Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). „Derzeit ist wichtiges Wissen zu CO2-Entnahmen weit verstreut und schwer zugänglich“, sagt Jan Minx, Autor…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Beseitigung von CO2 sollte verstärkte finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten

    Eine von MCC mitverfasste Modellstudie, veröffentlicht im Top-Journal JEEM, untersucht die optimale Preisgestaltung für positive und negative Emissionen des Klimagases CO2. Damit Treibhausgase wieder aus der Luft herausgeholt werden, müssen Fördergelder gezahlt werden. Diese Subventionen sollten höher sein als der Preis, der auf den Ausstoß von CO2 erhoben wird – das zeigt eine einzigartige ökonomische Modellstudie. Sie analysiert politische Maßnahmen mit dem Ziel, CO2 aus der Atmosphäre abzuscheiden, um es dann unterirdisch oder in Produkten zu speichern. Grund für die vorgeschlagene unterschiedliche Bepreisung sind nicht technische Aspekte, sondern ein wirtschaftlicher Effekt, der als Leckage bezeichnet wird. Die Studie wurde erstellt vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons…

  • Energie- / Umwelttechnik

    MCC und Leibniz-Institut SAFE beleuchten soziale Folgen von Klimaschutz im Verkehr

    Eine neue, als besonders zukunftsträchtig ausgezeichnete Forschungskooperation soll dabei helfen, Klimaschutz im Verkehrssektor noch sozialverträglicher auszurichten. Das Projekt, das der renommierte Forschungsverbund Leibniz-Gemeinschaft jetzt in seinem Wettbewerb „Leibniz-Kooperative Exzellenz“ ausgewählt hat und ab 2023 für drei Jahre finanziert, heißt „Stranded assets, financial constraints, and the distributional impacts of climate policy“ (gestrandete Vermögenswerte, finanzielle Engpässe und Verteilungswirkungen von Klimapolitik). Projektpartner sind das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE in Frankfurt am Main und das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Gestrandete Vermögenswerte sind zum Beispiel emissionsintensive Gebrauchtwagen, die aufgrund des Anstiegs von CO2-Bepreisung und damit der Spritpreise an Wirtschaftlichkeit verlieren. Inwieweit CO2-Bepreisung und andere klimapolitische Instrumente die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Das MCC präsentiert einen „Adventskalender der guten Klima-Nachrichten“

    Hätten Sie’s gewusst? Die Welt als Ganzes ist zwar bei weitem noch nicht auf dem richtigen Pfad, um die Erderhitzung wie angestrebt auf 1,5 Grad zu begrenzen – wohl aber die weltweite Solarindustrie. Deren bis 2030 angekündigten Produktionsausweitungen reichen für so viele Photovoltaik-Anlagen, wie sie in wissenschaftlichen 1,5-Grad-Szenarien zur erfolgreichen Klimawende nötig sind. Dieser Trend aus einem aktuellen Report der Internationalen Energieagentur ist die erste von 24 „Türchen“ in einem „Adventskalender der guten Klima-Nachrichten“. Er wird ab dem 1. Dezember via Website und Twitter präsentiert vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Bis Heiligabend wird das MCC nun an jedem Tag eine solche Meldung…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Zwei MCC-Forscher unter den wissenschaftlich einflussreichsten weltweit

    Diese Liste bietet wichtige Orientierung und wird in der globalen Wissenschaftslandschaft stark beachtet: Zu den „Highly Cited Researchers 2022“ zählen 6938 Forscherinnen und Forscher aller Fachrichtungen, das entspricht etwa einem Tausendstel ihres Berufsstands. Darunter sind auch zwei Forscher des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change): Direktor Ottmar Edenhofer und Felix Creutzig, der Leiter der Arbeitsgruppe Landnutzung, Infrastruktur und Transport. Die neue Liste wurde jetzt vom britisch-amerikanischen Analyseunternehmen Clarivate veröffentlicht, das die große Wissenschaftsdatenbank Web of Science betreibt und mit dem sogenannten Impact Factor auch die „Währung“ für den Einfluss von wissenschaftlichen Publikationen abbildet. Bei seiner Personen-Liste orientiert sich Clarivate an einem zentralen Kriterium für…