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MCC präsentiert wichtige Forschungsthemen in einer neuen Serie auf Youtube
Wie kann man emittierte Treibhausgase wieder einfangen, die globale Zunahme der Kohleverstromung stoppen, die internationale Kooperation stärken, regionalen Klimaschutz nach außen absichern? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert eine neue Serie von Youtube-Videos, realisiert vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Gemeinsamer Nenner der zwischen 10 und 15 Minuten langen Erklärfilme in englischer Sprache, die jetzt und in den nächsten Wochen in loser Folge veröffentlicht werden, ist „Klima und Wirtschaft“: Es geht um Aspekte eines ökonomisch und sozial verträglichen Klimaschutzes, für die das MCC als wissenschaftlicher Thinktank lösungsorientierte Politik-Optionen bereitstellt. In den Vorträgen kommt zum Ausdruck, dass nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie das…
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Städtische Umweltzonen senken Ausgaben für Herztabletten und Asthmasprays
In mittlerweile 58 deutschen Städten wird schadstoffintensiven Pkw, Lkw und Bussen in Umweltzonen die Einfahrt verwehrt. Kritiker sprechen seit dem Start dieser Maßnahme im Jahr 2008 von „kalter Enteignung“ von Autofahrern und zweifeln – angesichts von Feinstaub und Stickoxiden auch aus anderen Quellen – die Verhältnismäßigkeit an. Dagegen belegt jetzt eine empirische Studie bessere Luftqualität und einen volkswirtschaftlichen Nutzen. Sie wurde erstellt unter Federführung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und in der renommierten Fachzeitschrift Economics Letters veröffentlicht. Die Studie basiert auf Luftqualitätsmessungen des Umweltbundesamts sowie den anonymisierten Arzneimittelausgaben der größten Krankenkasse AOK für 2,7 Millionen Versicherte. Das Forschungsteam analysierte für den Zeitraum…
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Schnellschätzung: Globaler CO2-Ausstoß Anfang April 17 Prozent niedriger als vor Corona
Studie zum Klima-Effekt der Pandemie-Abwehrmaßnahmen mit drei Szenarien für den weiteren Verlauf 2020. „Anschubhilfen werden Emissionspfad für Jahrzehnte prägen.“ Mit einer aufwendigen Schnellschätzung hat ein Forscherteam jetzt die Auswirkung der Corona-Abwehrmaßnahmen auf den Ausstoß des wichtigsten Treibhausgases CO2 beziffert. Demnach lagen die weltweiten CO2-Emisionen Anfang April wahrscheinlich ein Sechstel niedriger als vor der Pandemie. Die stärksten absoluten Rückgänge gab es bei Verkehr und Produktion. An der Studie arbeiteten wissenschaftliche Einrichtungen aus sieben Ländern auf drei Kontinenten mit, darunter das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Die Studie wurde jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlicht. Trotz der Bedeutung der CO2-Emissionen gibt es…
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Wie man städtische Straßen fairer gestalten kann
Das Gerangel auf städtischen Straßen nimmt dieser Tage ungeahnte Formen an: Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg forderte jetzt Gastronomen auf, „Platzbedarfe im ruhenden Parkraum oder auch auf der Fahrbahn“ anzumelden. Die Coronakrise und der Zwang, die Tische von Cafés und Restaurants weit auseinander und am besten draußen zu platzieren, stellt plötzlich die Verkehrsplanung vergangener Jahrzehnte in Frage. Wie wird die Straße allen Interessen gerecht? Eine neue Studie beleuchtet das sehr grundsätzlich. Sie wurde erstellt vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) sowie der Technischen Universität Berlin und soeben in der renommierten Fachzeitschrift Transport Reviews veröffentlicht. „Das Besondere an dieser Studie ist es, dass wir zunächst…
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Europas Klimaschutz nach außen absichern
Überlegungen der EU-Kommission zu einem CO2-Grenzausgleich gewinnen durch die Coronakrise an Bedeutung. Ein neues MCC-Kurzdossier beleuchtet die Optionen beim Umgang mit Trittbrettfahrern. Klimaschädliche Produkte bei der Einfuhr nach Europa verteuern: Diese Überlegung der EU-Kommission, Teil ihres Ende 2019 vorgestellten Konzepts European Green Deal, gewinnt jetzt durch die Coronakrise an Aktualität. „Nachhaltigkeit sollte bei den nun absehbaren Konjunkturpaketen weltweit mitgedacht werden – doch wenn die Regierungen da unterschiedliche Akzente setzen, wächst der Druck zur Absicherung der EU-Klimapolitik“, sagt Michael Jakob, Experte für Welthandel am Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). „Es ist zu klären, inwieweit man durch einen CO2-Grenzausgleich Trittbrettfahrern begegnen kann. Und wie man…
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Weltweiter Kohle-Boom gefährdet Klimaziele
Auf der in diesem Jahr per Video ausgerichteten Ministerkonferenz „Petersberger Klimadialog“ hat Bundeskanzlerin Angela Merkel heute weitere Anstrengungen beim Kampf gegen die Erderwärmung angemahnt. In ihrer Rede warb sie dafür, über den internationalen Kapitalmarkt die Wende „weg von fossilen Brennstoffen hin zu Erneuerbaren“ zu forcieren, ging ausführlich auf den deutschen Kohleausstieg ein – und kritisierte damit indirekt den anhaltenden Kohleboom in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern. Dieser ist auch ein zentrales Thema des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Jan Steckel, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Klimaschutz und Entwicklung, gibt dazu ergänzende Informationen: „Es ist gut, dass die Kanzlerin auch in Coronazeiten das Klimathema ganz weit oben…
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Gebündeltes Wissen zu Paris-Abkommen, CO2-Fußabdruck und nachhaltigem Wirtschaften
Wie wichtig es ist, die in diversen wissenschaftlichen Arbeiten enthaltenen Erkenntnisse in Metastudien zu bündeln, wird derzeit bei der Corona-Pandemie deutlich. Die Forschungssynthese bringt aber auch beim Thema Erderwärmung mehr Klarheit. Hilft das Weltklimaabkommen? Was kann man als Einzelperson tun? Ist Wachstum mit Klimaschutz vereinbar? Antworten auf diese Fragen bieten drei Metastudien mit Beteiligung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Sie wurden jetzt in Environmental Research Letters veröffentlicht. Die renommierte Fachzeitschrift stellt gerade eine Auswahl von Metastudien zusammen, als Unterstützung für den nächsten Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC; das MCC ist dabei auch koordinierend tätig. In der ersten jetzt veröffentlichten Metastudie sichtet ein Forschungsteam…
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Wie ein globaler Klimafonds besser funktionieren könnte
Spieltheoretische Studie des MCC: Ein anders konstruiertes System internationaler Transfers erhöht die Kooperationsbereitschaft der Staaten und bewegt Trittbrettfahrer zum Einstieg. Während die Staaten der Welt enorme Hilfspakete schnüren, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu begrenzen, gibt es auch ein wichtiges Finanzprojekt für die internationale Klimapolitik: Für die Zeit ab 2020 hat sich eine große Zahl von Geberländern verpflichtet, den Klimaschutz in ärmeren Staaten mit jährlich 100 Milliarden Dollar zu unterstützen. Eine neue Studie des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) befasst sich mit der Gestaltung solcher Transfers. Sie zeigt, wie man die Architektur der internationalen Klimafinanzierung, etwa im Rahmen des „Green Climate Fund“,…
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Der Wissenschaft zuhören, verantwortlich handeln
Die Institutsleitung des MCC zum veränderten Umfeld nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Forschung und Politikberatung zum Thema Klimawandel und globale öffentliche Güter findet jetzt in einem schlagartig veränderten Umfeld statt: Wir sind uns dessen bewusst. Statement von Direktor Ottmar Edenhofer und Generalsekretärin Brigitte Knopf vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change): „Das MCC und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen: Die Ausbreitung des Coronavirus drängt derzeit alle anderen Themen in den Hintergrund. Auch viele von uns machen sich Sorgen um die Gesundheit vor allem der Älteren und Kranken, um die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Wir sind inmitten einer globalen Krise und erleben in…
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„Jetzt besteht Hoffnung, dass sich in Europa wirklich was tut“
Die EU-Kommission hat heute den Entwurf für ein Klimaschutzgesetz vorgelegt, welches einen Rahmen für das Erreichen von Klima-Neutralität in der EU spätestens im Jahr 2050 bieten soll. Dazu sagt MCC-Generalsekretärin Brigitte Knopf: „Das EU-Klimaschutzgesetz ist ein sehr wichtiger Ankerpunkt – es konkretisiert das Ziel der Treibhausgas-Neutralität bis 2050. Der Entwurf sieht vor, dass die EU-Kommission auf dem Weg dorthin ab 2030 alle fünf Jahre die Ziele anpassen kann. Das ist ein starker Eingriff gegenüber den EU-Mitgliedsstaaten. Diese werden das Gesetz nicht vollständig ablehnen können, da sie sonst als Bremser des von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigten European Green Deal dastehen. Die Kommission setzt die Mitgliedsstaaten so stark unter…